Tryon Posted May 14, 2005 Posted May 14, 2005 Hallo Schützenfreunde, ich schieße nun seit Jahren Schwarzpulver und Patronenwaffen. Meine Frau ist nun auch dabei. Schießt .357 Mag. Revolver und Schwarzpulver. Nun meine Frau hat vorkurzen einen Tinitus (Höhrsturz mit dem typischen Dauerpfeifen). Sie ist jetzt erstmal in Behandlung... Was nun? Nie wieder schießen? Welchen Gehörschutz? Wir verwenden beide einen Peltor mit Doppelkapseln, sehr dicht und Schallabsorbierend! Sollte meine Frau noch Oropax o.ä. tragen. Wie lange die Abstinenz? Wer damit schonmal Erfahrung hatte und Tips hat... bitte melden. Wir hoffen aug Eure Hilfe. Danke Tryon
Smithy Posted May 14, 2005 Posted May 14, 2005 Wer damit schonmal Erfahrung hatte und Tips hat... bitte melden.Wir hoffen aug Eure Hilfe. Danke Tryon 349814[/snapback] Ein Verwandter von mir hat damit Erfahrung. Also: Zum jetzigen Zeitpunkt kann man gar nix sagen. Jetzt wird versucht mit Infusionsbehandlung/Druckkammer (kommt auf Deinen Arzt an) den Tinnitus weg zu bekommen. Das kann früher sein oder länger dauern. DEr Verwandte hat ihn wegbekommen und durfte 6 Monate nicht schiessen. Da es ihm aber auch nach dieser Zeit keinen Spass gemacht hat (irgendein Brummen BEIM Schiessen) hat er lange sehr sehr unregelmässig geschossen. Mittlerweile läufts wieder normal. Das ist aber jetzt mindestens 2 Jahre her. Ein Schützenkollege hat ihn gar nicht wegbekommen. Auch dieses Ding im Ohr das den Ton überlgern soll hilft nicht und Nachts tuts ihm weh da er auch auf dieses Ohr wechselt (drückt). DER hat sich damit abgefunden dass es nicht mehr weggeht und schiesst 3 mal in der Woche. DEr sagt wenn ich schiesse hör ich den Piep wenigstens nicht. Edit: Wir reden aber schon von einem TINNITUS und nicht von einem KNALLTRAUMA- !?!?
Pillendreher Posted May 14, 2005 Posted May 14, 2005 Nun, ich hatte 2002 einen Hörsturz welcher mich nicht im geringsten am schießen gehindert hat. Der Sturz trat gegen 17:00 ein und 22:00 bin ich dann zum Arzt. Der gab mir ordentlich Cortison-Infusionen und gut wars. Soll heissen: Nach einer Woche war die Dämpfung wieder weg und der Pfeifton war sehr sehr schwach geworden. Natürlich bin ich während dieser 2 Wochen net beim Schießen gewesen, aber anschließend wieder volles Programm. Keine Einschränkungen! Einen Rückfall hatte ich dann auf einem "Wir sind Helden"-Konzert. Naja, war verdammt laut und natürlich ohne Gehörschutz. Anschließend wieder gleiche Cortison-Prozedur und auch gleiches Ergebnis. Hab bis jetzt nix mehr abbekommen und Pfeifen tut auch schon lang nix mehr. Also, es kommt in erster Linie darauf an wie Erfolgreich die Therapie verläuft. Da kann man Glück oder Pech haben. Ansonsten reichen die normalen Gehörschützer beim Schießen vollkommen aus. Wie lange ist denn der Hörsturz nun her und wie ist es mit der momentanen Dämpfung? Spricht die Therapie an? Hat es sich schon gebessert?
Tryon Posted May 14, 2005 Author Posted May 14, 2005 Hallo, danke erstmal für die Antworten. Also es ist kein Knalltrauma, da der Höhrsturz und Tinnitus Streßbedingt ist, bzw. wegen anatomischen Besonderheiten. Wenn es ein Knalltrauma wäre wüssten wir wenigstens woher es genau käme... Die Therapie läuft seit zwei Tagen erst, also noch kann man nichts sagen. Der "Anfall", so will ich das mal nennen, war vor etwa einer Woche. Aber wir waren mit dem HNO Arzt nicht zufrieden,also... ab ins Krankenhaus. Gruß Tryon
MaWo Posted May 14, 2005 Posted May 14, 2005 Hallo Tryon, ich habe zwei Mal Knalltrauma hinter mir. Ein Mal Tablettentherapie und ein Mal InfusionsTherapie. Beide Male Links. Beim nächsten Mal kann ich die Stereoanlage verkaufen, hat der Arzt gesagt. Eine Zeit lang habe ich Kapselgehörschutz mit Ohrstopfen getragen. Dann habe ich mir einen Peltor Tactical geholt, vor allem um nicht wegen einem Gespräch den Gehörschutz abzunehmen und dann wieder Einen abzukriegen. Bis jetzt bin ich zufrieden. Gruß MaWo
Glock 19 Posted May 15, 2005 Posted May 15, 2005 Ich hatte mal ein Knalltrauma mit anschließendem Tinnitus, der aber nach ca. einem dreiviertel Jahr wieder wegging. Am Schießen hinderte das nicht, meinen Peltor (von Kettner) hab ich immer noch. Dann hatte ich im Abstand von zwei Jahren zwei SHT. Nach dem ersten ging er nicht mehr weg, ist bis jetzt dauerhaft. Therapie schlug nicht an, hab mich damit abgefunden. Ablenkung oder Whisky helfen nur bedingt dagegen. Ich muß halt damit leben, Glück, daß die zwei SHT Dienstunfälle waren!!!
gecko Posted June 3, 2005 Posted June 3, 2005 Is' GECKO noch im Forum? 349817[/snapback] Ja, isser, hat aber einen neuen Arbeitsplatz und deshalb weniger Zeit! Pause sollte nach Tinnitus sein, je nach HNO-Arzt 6 Wochen bis drei Monate. Ich halte mich eher an die 6 Wochen. Der Tinnitus wird durch das Schießen eigentlich nicht beeinflußt, sondern in erster Linie die Hörminderung nach Hörsturz! Im Prinzip sollte man mit einer Hörminderung gar nicht mehr schießen. Macht aber keiner, ich auch nicht!!! Also sollte es dann so gut geschützt wie möglich weitergehen. Dementsprechend nur mit guter Dämpfung, also entweder sehr gute Kapsel (>30dB Dämpfung) oder Kombi von Stöpseln und Kapsel. Was für mich auch wesentlich ist, ist das, was man schießt! Ich versuche, möglichst mit Unterschallmuni zu schießen und die Magnums auf ein Minimum zu reduzieren. Auf Jagd nie ohne! Auf dem Stand mit Magnums nehme ich die Kombination Kapsel/Stöpsel in Kauf. Und natürlich: jährlich die Ohrpolster und den Schaumstoff austauschen!!! Wenn die fertig sind, nützt auch der beste Gehörschutz nix! Trotzdem weiter Gut Schuß! Hallo? Haaaalllooooooo? Hast Du zugehöööööört???
Tryon Posted June 3, 2005 Author Posted June 3, 2005 Hallo Zusammen, haben jetzt herausgefunden (nach diversen Behandlungen) das es keine Minderdurchblutung etc ist. Es ist ein sog. Tubenkatar (eine Verängung der Eustaschen Röhre). Dadurch das Pfeifen im Ohr meiner Frau. Aber sie will erstmal pausieren (auch etwa zwei bis drei Monate). Gruß Stefan
Mausebaer Posted June 3, 2005 Posted June 3, 2005 ... Hallo? Haaaalllooooooo? Hast Du zugehöööööört??? 356814[/snapback] Arrrggg!!! Schreih' doch nicht so. Ich habe daheim doch keine Mickey-Mäuse auf. Alles Gute im neuen Job!
Glock 19 Posted June 3, 2005 Posted June 3, 2005 Mir hat keiner so richtig gesagt, woran es bei mir liegt. Hab nach Untersuchung an der Uniklinik von der Versicherung Bescheid bekommen, die Untersuchung habe ergeben, daß zwar unzweifelhaft ein Ohrgeräusch dauerhaft da wäre, es aber die Lebensqualtät nicht erheblich beeinflußt. Mit anderen Worten , find dich damit ab, du kriegst nischt. Muß das Gutachten mal lesen, nimmt ja nur einen cm Dicke vom Versicherungsordner...
Mausebaer Posted June 3, 2005 Posted June 3, 2005 Mir hat keiner so richtig gesagt, woran es bei mir liegt. ...356912[/snapback] Du hast offensichtlich zu wenig mit Geld zu tun. Deine Landeskollegen dürfen ja wenigstens hin und wieder noch 'ne Barsendung der BBk begleiten.
Mats Posted June 3, 2005 Posted June 3, 2005 Hallo Tryon, ich habe seit meiner BW Zeit als Andenken einen Tinitus und schieße immer noch . Es hilft mir an Tagen an denen es besonders schlimm pfeift sogar wenn ich auf den Stand gehe und mich Ablenke. Solange ich mit gängigen Kalibern schieße reicht ein guter Gehörschutz völlig aus. Nur bei .50 BMG kommen noch extra Stopfen rein. Ich wünsche Deiner Frau gute Besserung. Das einzige was im schlechtersten Fall hilft ist (so einfach sich das anhört, so schwer ist es aber) weghören und den Ton ignorieren, sonst kann es unter Umständen extrem schwierig werden damit zu leben. Ich habe einige Jahre gebraucht um das zu beherrschen. Martin
Mike Brauer Posted June 5, 2005 Posted June 5, 2005 Hi, Ich hatte vor neun Jahren, bedingt durch eine extreme Stressituation, mehrere Hörstürze und bin seit dem stark hörbehindert und habe beidseitig einen kräftigen Tinnitus. Vom Schiessen hält es mich nicht an. Allerdings setze ich den Peltor T7 schon vor der Tür zum Schiesstand auf und bei der Jagd sobald ich die Waffe aus dem Auto nehme.
frankmichael Posted June 6, 2005 Posted June 6, 2005 Hinsichlich der Dämmwirkung von Gehörschützern beim Schießen (Raumschießanlagen) gibt es Untersuchungen seitens der Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG). Die letzten mir bekannten Ergebnisse liegen allerdings schon etwas länger zurück (ca. 1996/97). Von der Dämmleistung waren die Peltor-Erzeugnisse dominierend. Kann sich aber inzwischen durch neue Produkte am Markt und Produktverbesserungen geändert haben. Interessant scheint mir die Abstufung der Dämmleistung zwischen den Typen zu sein: Peltor Twin Cup H10A hervorragend der flache, zusammenfaltbare Peltor H64 FB/V nur gut der elektronische Peltor Tactical 7-S sehr gut Peltor Sound Trap nur befriedigend alle untersuchten Ohrstöpsel (Im-Ohr-Gehörschützer) wiesen gute Dämmleistungen auf. Da Gehörschädigungen in der Regel irreversibel sind, ergo nicht so sehr vom Preis oder dem Tragekomfort leiten lassen, sondern in erster Linie die Dämmleistung beachten. Die Kombination aus Ohrstöpsel und Kapselgehörschutz wurde anläßlich eines Schießsport-Lehrganges der VBG als besonders wirksam und sicher angesehen. Wer mehr Information wünscht: Liedtke, M.: Gehörschützer für das Schießen mit Handfeuerwaffen in Raumschießanlagen (Lärmschutz-Arbeitsblatt LSA 01-831, 1) BGl 677. Grüße frankmichael
Guest Mouche Posted June 6, 2005 Posted June 6, 2005 alle untersuchten Ohrstöpsel (Im-Ohr-Gehörschützer) wiesen gute Dämmleistungen auf. Wer hat das Gutachten bezahlt . Mir ist da mal ein sehr ausführliches und einleuchtendes Gutachten über den Weg gelaufen, nachdem diese Dinger in Sonderfällen als zusätzlicher Hörschutz und gegen Dauerlärm (Fabrikhallen,Maschinenarbeit etc.) ganz gut sein sollen - für Schußknall sind sie danach aber-allein angewendet- wohl nur zweite Wahl . Angeblich soll gerade diese sehr harte und kurzfristige Belastung zu einem guten Teil auch über Knochen rund ums Ohr aufgenommen werden und deshalb nur mit einem guten und flächigen Gehörschutz zu vermeiden sein. Keine Ahnung, was stimmt -aber es klang für mich recht vernünftig Mouche
frankmichael Posted June 6, 2005 Posted June 6, 2005 Angeblich soll gerade diese sehr harte und kurzfristige Belastung zu einem guten Teil auch über Knochen rund ums Ohr aufgenommen werden und deshalb nur mit einem guten und flächigen Gehörschutz zu vermeiden sein.Mouche 357770[/snapback] Hallo Mouche, da hast Du grundsätzlich recht. Ich kenne nicht die Untersuchungseinzelheiten, sondern nur das relativierte Ergebnis. D.h. ich weiß nicht, wie die Meßanordnung war und ob die Schallausbreitung über Knochen mitgemessen wurden. Dennoch macht nachdenklich, daß die "bequemeren" und flacheren, faltbaren Kapselgehörschützer schlechteren Schutz geben können als die "Ohrstöpsel", zumindest auf die direkte Dämmung über den offenen Gehörgang bezogen. frankmichael
Sachbearbeiter Posted June 7, 2005 Posted June 7, 2005 Arrrggg!!! Schreih' doch nicht so. Ich habe daheim doch keine Mickey-Mäuse auf. Alles Gute im neuen Job! 356889[/snapback] Ich hör hier gar nix. Gut, wenn man keine Boxen am PC hat...
gunnerySergeant Posted June 7, 2005 Posted June 7, 2005 was ist eigentlich von diesen elektronischen gehörschutz zu halten und taugen die auch auf indoor ständen?
Guest Mouche Posted June 7, 2005 Posted June 7, 2005 was ist eigentlich von diesen elektronischen gehörschutz zu halten und taugen die auch auf indoor ständen? 358150[/snapback] Überall gut - und endlich auch mit DSB Zulassung
Jack Randall Posted June 9, 2005 Posted June 9, 2005 Nur bei .50 BMG kommen noch extra Stopfen rein. 356920[/snapback] Wo kommst Du her, das man bei Dir .50BMG schiessen kann? Neugier, Neugier...
wahrsager Posted June 9, 2005 Posted June 9, 2005 was ist eigentlich von diesen elektronischen gehörschutz zu halten und taugen die auch auf indoor ständen? 358150[/snapback] im prinzip ja, kommt halt auch auf den stand an. habe neulich 12er flinte in einem kleinen (aber feinen) indorstand geschossen, mein billiger pro-amp war dafür super geeignet. es gibt aber auch weniger gut gedämmte indoorstände... zur sicherheit kann man ja immer ein paar ohrenstöpsel zusätzlich dabeihaben. oder man holt sich einen "dickeren" elektronischen gehörschutz, die gibt es ja auch bis 27dB oder mehr.
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