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Polizei: Moorhuhnjagd ist gutes Schiesstraining


Schwarzwälder

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wer seine Schiessleistungen billig steigern will - hier ein Tipp von Professor Hermanutz von der Polizeifachhochschule Villingen-Schwenningen:

Antwort auf:

Moorhuhnjagd als Schießtraining

Prof. Dr. Max Hermanutz der Fachhochschule Villingen-Schwenningen referierte über eine Studie, mit der untersucht wurde, inwieweit Computerspiele ein Training für den Schusswaffeneinsatz darstellen können. An der Studie beteiligten sich 103 Polizeianwärter in Baden-Württemberg zwei bis drei Wochen nach dem Einstellungstermin.. Das Ergebnis: Computerspiele verbessern die Treffsicherheit. Das Training der Feinmotorik überträgt sich auf das Schießen mit der echten Waffe. Polizeianfänger mit Erfahrung in Egoshooter-Spielen (sogar die Moorhuhnjagd fällt darunter) haben bessere Schießergebnisse erzielt; Polizeianfänger konnten mit solchen Computerspielen ihre Schießleistungen verbessern.


Es gibt mehrere Publikationen dazu, u.a. in den Ausgaben 2/2002 und 3/2003 von "Polizei & Wissenschaft"

Was meint ihr - hat der Polizeiprof recht?

Grüsse,

SChwarzwälder

Geschrieben

...ich bin mir sicher, daß Du problemlos einen anderen Professor findest, der Dir haarklein, überzeugend und kogisch dargestellt, das Gegenteil beweist tongue.gif.....

Mouche

Geschrieben

Wenn Moorhuhn soviel bringen würde,

dann wär ich schon mehrfacher Weltmeister in allen Disziplinen chrisgrinst.giftongue.gif

Und ich spiele viele Egoshooter laugh.gifcool.gif

Bei Polizeianfängern wundert mich allerdings eine Verbesserung der Schußleistung durch Egoshooter gar nicht rolleyes.gifwink.gif

dl

Geschrieben

Irgendwann kommt noch ein Professor und stellt logisch und zweifelsfrei fest, daß man Schießsport und Jagd auch am PC simulieren kann, demzufolge Schußwaffen überflüssig sind und verboten werden können.

Bei der Polizeiausbildung gibtst dann aus Kostegründen eine Stunde Moorhuhn anstatt Munition zu verschwenden.

also ich kann soviel ich will " Doom " spielen, ich werde einfach nicht besser.Und das obwohl ich mit Raketenwerfer und Plasmageschützt geübt habe...

mad.gifmad.gifmad.gif

Attila

Geschrieben

Dass die Hand-Auge-Koordination und auch die Reaktionsfaehigkeit mit "Computerspielen" trainiert werden koennen, ist ein alter Hut.

Es ersetzt aber nicht das echte Schiessen und die echte Uebung unter Einsatzbedingungen.

Geschrieben

... da haue ich lieber Pingiune in eine Eiswand oder beharke sie mit Schneebällen ... oder spiele ein paar richtige Computerspiele: Mechwarrior4 Mercenaries (gerade haben die Jungs von MekTek das zweite inoffizielle Mechpack gebracht- Weihnachten schon im Oktober), America's Army, Counterstrike, AVP ...

Geschrieben

Vor dem nächsten Schusswechsel werden den Gangstern dann wohl Moorhuhn-Kostüme rübergeworfen, damit die Polizisten besser treffen können ! 021.gif021.gif021.gif

Ich sag es ja immer: Ein Studium / Professur hat nichts mit Intelligenz zu tun, es erfordert nur ein gewisses Maß an Fachwissen ! gaga.gif

Geschrieben

Liebe Leute, Ihr scheint es ja genau zu wissen!

Zufällig bin ich im Ausbildungsbereich der Polizei beschäftigt. Man hat hier im Gegensatz zum Schützenverein ein etwas anderes Klientel: nämlich Personen, die auf Grund ihres Berufswunsches Schießen als notwendigen Bestandteil ihrer Ausbildung lernen MÜSSEN!

Das bedeutet, daß jeder, unabhängig von persönlichen Neigungen oder Abneigungen, ein gewisses Mindestmaß an Schießfertigkeit erlernen muß.

Dem Dienstherren (und damit dem Steuerzahler) ist daran gelegen, dieses Ausbildungsziel möglichst preiswert zu erreichen! Nichts anderes steht hinter der Studie. Es geht darum, Munitionskosten einzusparen und trotzdem das Ausbildungsziel zu erreichen.

Es geht übrigens auch nur um Berufsanfänger, die noch niemals eine Waffe in der Hand gehabt haben. Das Übungsschießen der fertigen Beamten ist in dieser Hinsicht noch nicht untersucht worden (und da halte ich einen Einfluß auch für deutlich geringer).

Und übrigens: die US-Army benutzt seit Jahren oder Jahrzehnten Ego-Shooter als Bestandteil der Schießausbildung. Nach allem, was ich höre sogar erfolgreich!

Geschrieben

Antwort auf:

Liebe Leute, Ihr scheint es ja genau zu wissen!

Zufällig bin ich im Ausbildungsbereich der Polizei beschäftigt. Man hat hier im Gegensatz zum Schützenverein ein etwas anderes Klientel: nämlich Personen, die auf Grund ihres Berufswunsches Schießen als notwendigen Bestandteil ihrer Ausbildung lernen
MÜSSEN
!


Das können die Fun-Schützen von der GK-Fraktion natürlich nicht verstehen, es ist aber bei der Polizei und anderen waffentragenden Organisationen so.

Karl

Geschrieben

Antwort auf:

Und übrigens: die US-Army benutzt seit Jahren oder Jahrzehnten Ego-Shooter als Bestandteil der Schießausbildung. Nach allem, was ich höre sogar erfolgreich!


meines wissens dienen die "ballerspiele" (neben der nachwuchswerbung) bei den amerikanern alleine der taktischen ausbildung und dem abtrainieren der tötungshemmung.

ob ein computerspiel diese beiden ziel erfüllen kann, darüber lässt sich streiten, aber schiessen lernt man am computer sicher nicht; nicht in ami-land und nicht bei der dt. polizei.

Geschrieben

Antwort auf:

Liebe Leute, Ihr scheint es ja genau zu wissen!

Zufällig bin ich im Ausbildungsbereich der Polizei beschäftigt. Man hat hier im Gegensatz zum Schützenverein ein etwas anderes Klientel: nämlich Personen, die auf Grund ihres Berufswunsches Schießen als notwendigen Bestandteil ihrer Ausbildung lernen
MÜSSEN
!

Das bedeutet, daß jeder, unabhängig von persönlichen Neigungen oder Abneigungen, ein gewisses Mindestmaß an Schießfertigkeit erlernen muß.

Dem Dienstherren (und damit dem Steuerzahler) ist daran gelegen, dieses Ausbildungsziel möglichst preiswert zu erreichen! Nichts anderes steht hinter der Studie. Es geht darum, Munitionskosten einzusparen und trotzdem das Ausbildungsziel zu erreichen.

Es geht übrigens auch nur um Berufsanfänger, die noch niemals eine Waffe in der Hand gehabt haben. Das Übungsschießen der fertigen Beamten ist in dieser Hinsicht noch nicht untersucht worden (und da halte ich einen Einfluß auch für deutlich geringer).

Und übrigens: die US-Army benutzt seit Jahren oder Jahrzehnten Ego-Shooter als Bestandteil der Schießausbildung. Nach allem, was ich höre sogar erfolgreich!


Ähm Gecko,

warum greift man (Dienstherr natürlich wink.gif ) dann nicht zu den in wohl allen deutschen Beamtenrechten verankerten "Pflicht zur Übernahme von Nebentätigkeiten" AZZANGEL.gif und verdonnert die Beamten zur aktiven Mitgliedschaft in schießsportlichen Vereinigungen? chrisgrinst.gifchrisgrinst.gifchrisgrinst.gif

Dein

sich freigekaufter

(§59 V BBesG alt)

Mausebaer cool.gif

Geschrieben

Also, die Idee, daß PC-Spiele die Hand-Auge-Koordination trainieren, ist nachvollziehbar und richtig. Weiterhin macht besagte Koordination auf jeden Fall einen Teil der zum treffsicheren Schießen notwendigen Fähigkeiten aus, insofern würde ich diese Studie nicht einfach mit einem Achselzucken beiseiteschieben.

Leute, daß PC-Ballern eine echte Schießausbildung niemals ersetzen kann, dürfte wohl allen klar sein. Aber warum sollte es nicht als Ausbildungshilfsmittel dienen, wenn man Resultate damit erzielt?

Übrigens stimme ich der Ansicht zu, daß man bestimmte taktische Situationen bis zu einem gewissen Grad tatsächlich am PC simulieren kann. Ich habe das am eigene Leib während der Ausbildung erlebt. Denjenigen Kollegen, die viele taktische Egoshooter gespielt hatten, fiel es deutlich leichter, bestimmte Grundsätze beim Sichern und Durchsuchen von Räumlichkeiten zu erlernen, weil sie einige Bewegungs- und Verhaltensmuster schon virtuell ausprobiert und für gut befunden hatten.

Ich sage wohl nichts Neues, wenn ich anmerke, daß viele Spieleentwickler sich mittlerweile ernsthaft bemühen, eine einigermaßen gute Simulation bewaffneter Auseinandersetzungen darzustellen.

mfg

Trooper

Geschrieben

Es gibt auch Studien, die belegen, das Leute, die täglich ego-shooter spielen, eine um bis zu 30% bessere Reaktion haben. Sprich einfach Schneller reagieren. Dies hat auch gesteigerte Reflexe zur Folge. Wenn man ziehen - zielen - schießen oft genug übt wird daraus ein antrainierter Reflex. Vor allem unter Zeitdruck oder sonstigen Widrigkeiten, wie z. B. bewaffneter Gegner, ist es wichtig, das nicht über jedes Detail einzeln nachgedacht werden muß. Leider verliert sich alles antrainierte oder erworbene wieder, wenn man es eine Zeitlang nicht mehr ausuebt.

[ironie]

Haben dann indizierte Spiele eine bessere Wirkung?

[ironie]

MFG

Markus

Geschrieben

Antwort auf:

Liebe Leute, Ihr scheint es ja genau zu wissen!

Zufällig bin ich im Ausbildungsbereich der Polizei beschäftigt. Man hat hier im Gegensatz zum Schützenverein ein etwas anderes Klientel: nämlich Personen, die auf Grund ihres Berufswunsches Schießen als notwendigen Bestandteil ihrer Ausbildung lernen MÜSSEN!

Das bedeutet, daß jeder, unabhängig von persönlichen Neigungen oder Abneigungen, ein gewisses Mindestmaß an Schießfertigkeit erlernen muß.

Dem Dienstherren (und damit dem Steuerzahler) ist daran gelegen, dieses Ausbildungsziel möglichst preiswert zu erreichen! Nichts anderes steht hinter der Studie. Es geht darum, Munitionskosten einzusparen und trotzdem das Ausbildungsziel zu erreichen.

Es geht übrigens auch nur um Berufsanfänger, die noch niemals eine Waffe in der Hand gehabt haben. Das Übungsschießen der fertigen Beamten ist in dieser Hinsicht noch nicht untersucht worden (und da halte ich einen Einfluß auch für deutlich geringer).

Und übrigens: die US-Army benutzt seit Jahren oder Jahrzehnten Ego-Shooter als Bestandteil der Schießausbildung. Nach allem, was ich höre sogar erfolgreich!


Das mag ja sein, aber Moorhuhn ????

Ich weiß, dass die Sicherheitskräfte, die hier in Hameln die englischen Kasernen bewachen, regelmäßig in den Schießkeller gehen, wo mit Laserpointer präparierte scharfe Waffen zum Training auf einem laufenden Film benutzt werden !

Währe doch wohl weitaus sinnvoller, als ein Moorhuhn am PC mit der Maus zu jagen, oder ?

Übrigens, diese "Computerspiele" werden in der Form auch von der Army genutzt (abgesehen von den wenigen Egoshootern), diese Schießsimulatoren sind in Armeekreisen (abgesehen in D, wo die Soldaten beim Manöver "PENG PENG" rufen müssen) und bei der Polizeilichen Au8sbildung in einigen Ländern der Welt verbreitet.

Geschrieben

Ja, wir haben bei Ottos grüner Chaotentruppe auch öfters auf Filmchen geschossen. Das war sehr witzig, weil es da häufig dieselben Sequenzen mit anderem Ausgang gab, sprich beim einen Mal hatte der Typ, der wie ein Schachtelteufel aus der Tonne springt, eine Waffe, und beim nächsten Mal nur eine Schampusflasche.

Dafür kann man im Schießkino eben das Eindringen in Räume nicht so wirklich toll üben, weil man halt nur auf eine flache Leinwand ballert und nicht tatsächlich um eine Ecke geht.

mfg

Trooper

Geschrieben

Ich denke mal dass hier mehrere faktoren zusammenkommen:

1) Actionspiele verbessern die Reaktionsfähigkeit

2) wer einem realisischen ego shooter nicht abgeneigt ist hat oft auch keine Vorurteile gegenüber Waffen

3) wer Spaß am schießen hat, der lernt es schneller

taktisches Verhalten kann man sicher auch gut üben

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