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IGNORED

Combat-Krückstock


Josef Magnum

Empfohlene Beiträge

Dieses Forum heißt ja "Waffen-online. Also nicht nur Schießeisen, sondern wohl Waffen aller Art. Daher folgender Beitrag. Und der ist durchaus ernst gemeint.

Nachdem man uns nun mit dem Aprilscherz neues Waffengesetz erfreut hat, wird es langsam Zeit sich Gedanken über die persönlichen Konsequenzen zu machen. Viele tun das schon seit langem. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Schusswaffen und Munition. Selbst den Placebo-Effekt der vielgeschmähten Gaspistolen und –revolver missgönnt man uns. Fast jeder hat mindestens eine und kein Besitzer "richtigen" Schießgerätes will es zugeben. So Spielzeug ist in der Regel unter seiner Würde. "Kleiner Waffenschein" heißt das Verhinderungspapier, das noch keiner gesehen hat und das es ab dem 01.04. diesen Jahres wohl noch nicht geben wird. Vorgeschrieben ist es aber schon ab diesem Zeitpunkt zum Spazierentragen eines relativ unwirksamen Verteidigungsmittels. Schon wieder mal alles Lug und Trug? Was will man von diesen Polit-Spinnern (schönes Wort, wenn auch nicht von mir!) denn auch schon groß erwarten? Als "Untertan" jedenfalls nichts Gutes.

An was machen wir dann nun unser ziemlich angeknackstes Selbstbewusstsein als mündige Bürger fest. Zivilcourage mit leeren Händen ist für so Leute wie mich schon aus Altersgründen keine Alternative mehr. Den Inhalt meines Waffenschrankes muß ich in dem Zusammenhang leider vergessen. Was tun? Die Antwort liegt auf der Hand! Gibt es einen Gegenstand des täglichen Gebrauchs, den ich überall hin mitnehmen kann und darf, der kaum zur Kenntnis genommen wird und an dem ich mich im wahrsten Sinne des Wortes festhalten kann? Klar doch! Das wussten schon unsere Vorfahren. Das Ding ist allgemein als Krückstock bekannt. Es kann natürlich auch "Handstock", "Spazierstock" oder ähnlich heißen. Hä?? Mit eingebautem Degen oder Schießgewehr natürlich furchtbar pfui und verboten.

Was aber sind das für Dinger, die man täglich auf der Strasse in allerlei verschiedenen Ausführungen mehr unbewusst, als bewusst sieht? Ein sehr weitverbreitetes Modell besteht aus zwei ineinandergeschobenen Leichtmetallrohren mit Handschlaufe. Letztere gibt es als Zubehör im einschlägigen Fachhandel. Der "Stock" ist meist schwarz beschichtet und gelocht.

Sieht richtig Combat-mäßig aus! Fehlt nur noch das Zielfernrohr. chrisgrinst.gif Zum Finden des Schlüsselloches wäre natürlich eine Taschenlampe wesentlich zweckmäßiger. Jedenfalls ist so ein Krückstock extrem stabil. Als Schlagstock eingesetzt hätte er eine knochenbrechende Wirkung! Und wie würde erst eine damit behandelte Wassermelone aussehen? Das angreifende gefährliche Tier, das man sonst vielleicht mit dem "Steakgewürzspray" parfümiert, wäre sicherlich nicht besonders erfreut, wenn ihm ein vermeintliches Opfer die Combat-Krücke in den Hals rammt. Und das Beste: Das Teil bezahlt in manchen Fällen auch noch die Krankenkasse! gr1.gifDiverse Anbauteile kennt man ja schon vom Vatertag. Wie wäre es denn statt Fahhradklingel und Getränkehalter mit Bajonetthalterung und der schon erwähnten Taschenlampe? Das untere Ende ließe sich zwecks Abwehr fremden Zugriffes mit Stacheldraht umwickeln. Das (natürlich scharfgeschliffene) Seitengewehr lässt sich beim Waldspaziergang bequem unter der Kleidung verstecken(böse!) und mit einem schnellen Griff aufpflanzen. Dem persönlichen Einfallsreichtum sind hier kaum Grenzen gesetzt. Nur gesetzliche natürlich! AZZANGEL.gif

Zu martialisch und zuwenig vornehm? Für den Theaterbesuch kann man sich ja ein Teil mit Knauf aus massivem Sterlingsilber zulegen. Nur eine Frage des Geldes! Kann ganz schön teuer werden. Das Attribut "besonders schlagfest" findet man sogar auf den Anhängern von etwas teureren Holzstöcken. Warum wohl? Den Wanderstock mit der Bergspitze kennt wohl jeder. Möchte jemand mit dieser gemeinen Spitze seinen Solarplexus, Kehlkopf oder die "Kronjuwelen" bearbeitet haben? Nein? Ich auch nicht!!

Erlaubnis benötigt man meines Wissens keine. Die Krücke kann ganz ohne behördlichen Segen mitgeführt werden! Sogar bei öffentlichen Veranstaltungen. Natürlich da ohne böse Zubehörteile. Und ist auf jeden Fall effektiver als eine Knallpistole. Einen "Kleinen Schwerbehindertenausweis" könnten unsere Experten a` la "Fritzchen B." vielleicht einführen wollen. Ich jedenfalls habe schon zwei Stöcke. Den aus Metall für den schweren Einsatz und den besonders schlagfesten aus Holz mit verchromtem Griff für den besseren Eindruck. Lehrgänge zum Gebrauch werden in vielen Kampfsportschulen angeboten.Siehe Internet. Nicht nur in den USA. Auch bei uns.

Gruß Josef

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Als ich die Verlassen schaft meines Vaters aussortierte, fand ich einen Teleskop-Gehstock, den ich ihn nach seinem ersten Schlaganfall geschenkt habe.

Im Ernst: Wer mit ASP und/oder Tonfa schon geübt hat, dem wird da wohl Einiges einfallen.

"In der Hand eines Menschen mit böser Absicht, ist eine Vase mit Rosen eine furchtbare Waffe."

(I maan des wor da Konfuzius)

DVC

otto

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weil es gerade erwähnung fand: kennt jemand die entstehungsgeschichte vom japanischen tonfa?

nachdem den bauern alle waffen verboten wurden, haben einige einfach den hinteren teil der sense abgeschnitten und fertig war das tonfa...

andere zeit, selbe problematik!

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  • 8 Monate später...

Hi Folks,

in unserer gebirgigen Gegend müsste doch a schicker kloaner Eispickel gesellschaftsfähig sein? chrisgrinst.gifchrisgrinst.gifchrisgrinst.gif

Für Genossen der roten Sorte icon13.gif empfehle ich Hammer und Sichel. Allerdings sollten sie bei einer ev. Kontrolle nicht sagen, sie arbeiten damit, 021.gif021.gif021.gif sie sollten besser sagen, sie tragen das Zeug seit der letzten 1. Mai - Demonstration spazieren...

Ist bestimmt glaubwürdiger... 021.gif021.gif021.gif

Varminter

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Da gibt es noch weit mehr als Tonfa-Techniken. Hanbo z.B. ist ein ca. 90 cm langer Stock, mit dem sich u. a. die unbewaffnete Bauernkaste im alten Japan verteidigen konnte. Oder Jo (ca. 130 cm langer Stock) auch das böse und verbotene Nunchaku ist aus den Dreschflegeln (oder wie hießen die Dinger) entstanden. Usw. usw.

Es gibt einige Kampfkünste , die sich mit dieser Art der Selbstverteidigung beschäftigen. Und wie Josef schon sagt, man kann den Umgang damit lernen. Und das ist eine sehr effektive Waffe, wie ich nur bestätigen kann (den Stock meine ich)

019.gif

Gruß Bandit_911

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Ähm Leute,

wenn wir schon einmal beim Thema sind, wie sieht es eigentlich damit aus, dass sowohl die römisch-katholische als auch die evengelisch-lutheranischen Kirche ihre Bischöfe mit zerimonellen Kampfwaffen ausstattet? AZZANGEL.gifAZZANGEL.gifAZZANGEL.gif

Na was dachtet Ihr denn, warum der Bischofsstab so lang ist? chrisgrinst.gifchrisgrinst.gif Das ist kein Desingh-Fehler einer Gehhilfe. gaga.gif

Euer

Mausebaer

"Frieden schaffen mit immer mehr Bischofswaffen" 021.gif

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In Antwort auf:

(...) Oder Jo (ca. 130 cm langer Stock) (...)
019.gif
Gruß Bandit_911


Tipp: Wer so etwas braucht (z.B. beim Aikido): Das Teil kostet in einem Budo-Versand richtig Geld (60 Euro oder mehr?). Billiger, kein Witz: Bei Ikea eine Gardinenstange kaufen (4,95 Euro), kürzen, glattschleifen und die Ecken abrunden. Funktioniert einwandfrei.

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Sorry Hagen, aber die Gardinenstange vom Ikea hau ich mit meinem Jo mit einem Hieb durch....

jaja... sehr hartes, gut gelagertes japanisches Hölzchen kostet halt ein wenig.

@Bandit:

Der Jo ist ca. 90cm lang, die langen Dinger heißen Bo, die noch kürzeren heißen Shugi.

Aber eigentlich war der Bo, bzw. Jo länger. Die meisten älteren Ryu benutzten mannshohe Stöcke von ungefähr 180 cm Länge, nach japanischem Maß 6 Shaku (Roku shaku). Ein Shaku entspricht knapp 30 cm . Muso Gonosuke setzte Anfang des 17. Jhdt. den Grundstein der moderneren Art des Stockkampfes, dem Jo jutsu und gründete seine eigene Schule, die Shindo muso ryu. Im Gegensatz zum herkömmlichen Bo, von 180 cm, kürzte Gonosuke seine neue Waffe auf 128 cm, also 4 Shaku. Er verringerte auch den Durchmesser von 3 auf 2,4 cm was sich durch das geringere Gewicht und die Größe erheblich auf eine schnellere Handhabung auswirkte. Die meisten Ryu sind dazu übergegangen, den noch kürzeren Jo (3 Shaku) zu verwenden.

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Ikea-Stock: Also, für eine Kata (im Ernstfall seeeehr hilfreich chrisgrinst.gif) geht es und für die politisch korrekte Abwehr gegen einen Mitmenschen, der einfach eine schlechte Kindheit hatte und dem zu Folge man ihm kein ernsthaftes "Aua" machen darf, auch.... grlaugh.gif

Vergleich hierzu auch die alten "Schlagstöcke" der bayerischen Polizei mit SOLL-Bruchstelle oder ersatzweise die Gummiknüppel der Hessen.... (damals, zu Startbahn West-Zeiten; keine Ahnung, was die heute haben)....

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don lotti, da langt bei mir Daumen und Zeigefinger, mit welchen ich die Stichsäge bediene... chrisgrinst.gif

In Antwort auf:

Ikea-Stock: Also, für eine Kata (im Ernstfall seeeehr hilfreich ) geht es und für die politisch korrekte Abwehr gegen einen Mitmenschen, der einfach eine schlechte Kindheit hatte und dem zu Folge man ihm kein ernsthaftes "Aua" machen darf, auch....


Ach geh... Kata... Katakomben, Katatonie, Katalyse...

was solls, einfach übers Kopferl ziehen und gut is. smirk.gif

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....was solls, einfach übers Kopferl ziehen und gut is.
smirk.gif


Radikalinski ! grlaugh.gif

The final waepon is the brain ... oder wie war das ? wink.gif

Wer Köpfchen hat, kann aus gar vielem gar unscheinbare, aber höchst wirkungsvolle Werkzeuge zur Verfügung haben ...

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@ Geraldo:

Hmm, ich weiss zwar nicht ob es da Unterschiede gibt in der Bezeichnung der "Stöcke", aber ein 90 cm langer Stock wird bei uns als Hanbo bezeichnet. Und der Bo ist nicht 130, sondern 180 cm lang. Wie schon beschrieben ist der Jo bei uns 130 cm. Dann gibts noch mit ca. 30 cm das Tessen.

Die Längenangaben variieren eh etwas, da sie sich eigentlich an der jeweiligen Körpergröße orientieren. Bo = volle Körpergröße, Jo = ca. bis zur Schulter, Hanbo = halber Bo (han = halb) Im Handel gibts natürlich nur die Standardmaße.

Da wir noch einen lebenden Großmeister haben und dieser die Bezeichnung wie von mir oben beschrieben vornimmt und es auch dazu passende Schriften gibt, denke ich das zumindest für "meine" Kampfkunst die Einteilung richtig ist, da wir mit allen drei Arten trainieren.

Evtl. werden in anderen Kampfkünsten wieder andere Bezeichnungen benutzt. Ist zwar etwas eigenartig, da zumindest im Handel meines Wisens auch diese Bezeichnung passt, aber möglich ist das. grin.gif

Gruß Bandit_911

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Da wir noch einen lebenden Großmeister haben und dieser die Bezeichnung wie von mir oben beschrieben vornimmt und es auch dazu passende Schriften gibt, denke ich das zumindest für
"meine" Kampfkunst
die Einteilung richtig ist, da wir mit allen drei Arten trainieren.


Siehst du, und darin liegt der kleine Unterschied.

Denn bei mir war es die traditionelle Samurai-Ausbildung, nur eben ohne die berittenen Techniken, wie sie bereits vor 800 Jahren (die Takeda Ryu ist die älteste, noch existierende Schule) durchgeführt wurden.

Da jede Schule ihre Techniken und Waffen irgendwann angepasst hat, kann man solche Dinge nicht vereinheitlichen.

Darum steht da auch:

ATTENTION:

TAKEDA RYU, the Style of the Takeda Samurai, as represented by SOKE Nakamura in Japan and taught by SHIHAN Kobilza, chief-instructor of the ISTB, is unique. Therefore all definitions and explanations given in this publication are referring only to this style and to this particular organization. These definitions and explanations are not valid for other schools or disciplines using even the same names.

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....was solls, einfach übers Kopferl ziehen und gut is.
smirk.gif


Radikalinski !
grlaugh.gif

The final waepon is the brain ... oder wie war das ?
wink.gif

Wer Köpfchen hat, kann aus gar vielem gar unscheinbare, aber höchst wirkungsvolle Werkzeuge zur Verfügung haben ...


The final waepon is the brain ... but the Jo is a fine, usefull supplement. chrisgrinst.gif

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Mensch Geraldo, da liegen wir ja gar nicht so weit auseinander smile.gif.

Denn in unserer Kampfkunst gibt es 9 Ryu und dabei auch Samurai Ryu (z.B. Gyokko-Ryu, Takagi-Yoshin-Ryu oder Koto-Ryu) aber auch Ninjutsu-Ryu (z.B. Tokakure-Ryu oder Kumogakure-Ryu)

Die Takeda Ryu steht nicht alleine, nur das einige Samurai Ryu auch ins Bujinkan Budo Taijutsu eingeflossen sind, wo Dr. Masaaki Hatsumi Großmeister aller 9 Ryu ist (übergeben von Takamatsu). Die Togakure-Ryu wurde um 1200 gegründet und wird bis heute gelehrt.

Bujinkan Budo ist kein Kampfsport (wie BigBlock mal in einem anderen Thread richtig bemerkte smile.gif ), sondern wird wie schon vor Jahrhunderten weitergegeben. Das dürfte dir bekannt vorkommen. wink.gif Erstaunlich ist, wie aktuell die

Techniken auch heute noch sind. Der Samurai-Rüstung von damals beispielsweise, die es galt zu durchdringen, steht heute die Schutzweste gleich....

Und ich gebe dir Recht, dass viele Ryu im Laufe der Zeit angepasst wurden und so nicht immer eine einheitliche Bezeichnung benutzen. Ist aber auch nicht tragisch, solange man weiss, was gemeint ist grin.gif

Bandit_911

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Nanu? Weiß vielleicht jemand, welches Jahr wir gerade haben?

Aber seit ich mich aufgrund einer "alten Kriegsverletzung" für Stöcke interessiere, habe ich bei ebay schon Sachen gesehen!!! AZZANGEL.gif Jetzt steht gerade mal wieder einer drin. Mit Stilett! Und dss "unwissende Volk" bietet und bietet. Zu Anfang habe ich noch freundschaftlich den Anbieter auf zu erwartenden Ärger hingewiesen. Jetzt nicht mehr. Bin ich Saubermann persönlich? Werden es schon selbst merken. Ein ordentlicher Stock funktioniert auch ohne solchen Firlefanz! rolleyes.gif ......und gefährdet nicht die Zuverlässigkeit!

Gruß Josef

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