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Thamiel

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Alle Inhalte von Thamiel

  1. In und um Trier stellen die Historischen die große Mehrheit aller verbandsübergreifend zusammengenommenen Schützenvereine und ihre Mitglieder sind in der überwiegenden Mehrheit so "wirkliche Sportschützen" wie sie es sonstwo auch sind. Hier hab ich die letzten 10 Jahre noch bei keinem Umzug ein Holzgewehr gesehen, mit oder ohne Blumenstrauß. Aber ja, sie tragen bei den Gelegenheiten Uniform. Nur mal als Gegendarstellung, sag ich als Atheist.
  2. Mein Punkt ist, dass es den Kritikern nicht darum geht, den Hals nicht voll genug zu kriegen, sondern den Hals auch noch nicht schnell genug voll genug zu kriegen. Die Erwerbstreckung wird kritisiert, das Bedürfniswesen wird kritisiert, der Verbandszwang wird kritisiert, die Ungleichbehandlungs mit anderen LWBs wird kritisiert. Alles schön und gut. Aber deswegen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen wollen? Du kriegst deinen HA, wenn du ihn möchtest. Das ist kein preiswerter Sport und das wird auch nie einer sein (allein schon aufgrund der Stückzahl verfügbarer Fußballschuhe im Vergleich zu Feuerwaffen). Ja, es gibt Hürden. Aber keine unüberwindbaren Probleme.
  3. Gut möglich. Ich bin kein Experte im Flugzeugerwerb. Aber wenn du sie auch bestimmungsgemäß in die Luft bringen willst werden die Luftfahrtbehörden vielleicht auch ein Auge drauf haben, wieviel du hast und was du mit ihnen so machst, könnte ich mir denken (zB. bzgl. Lärmbelästigung). Das hängt auch damit zusammen, dass Flugzeuge Immobiliencharakter haben, wenn sie sich nicht aus eigener Kraft bewegen, wie Autos auch. Keine Gefahr, dass man sie verdeckt führt (im Gegensatz zu KWs). Aber seit 9/11 ist das Missbrauchsrisiko überall bekannt. Erinnert sich noch wer an einen Hr. Rust? Besteuerung kommt von steuern und hat nicht zwingend immer etwas mit Geld zu tun sondern kommt auch in Form von Bürokratie und vorgeschriebenen Zeitintervallen. Punkte in Flensburg verfallen nach wie vielen Jahren? Auch das ist Besteuerung. Der Vergleich mit den Jägern ist nicht so irrsinnig, wie es von außen scheint: Jäger werden im Waffenbesitz aus historischen Gründen bevorzugt: Jagd war sehr lange Freizeitbeschäftigung der Reichen und Mächtigen und sowas ändert sich nicht von heute auf morgen mit einer Unterschrift unter ein BJG. Dem steht der Standesdünkel generationenstark entgegen. Übrigens auch eine Form von Besteuerung. Ja, ich kann (noch) ganz viele LWs auf den Jagdschein kaufen ohne Erwerbsstreckung. Abgesehen davon, dass genau dieser Aspekt aktuell heiß diskutiert wird, warum sollte ich das tun? Deswegen werde ich nicht einen Ansitz mehr haben, sondern nur größeren Platzbedarf in der Wohnung. Die Besteuerung des Jagdwesens erfolgt über Begehungsscheine und Pachtverträge also über Geld oder Landbesitz, substituiert über gesellschaftlichen Einfluss (Macht). Die Lobby der Jäger sind die Mandatsträger in den Parlamenten. Eher werden die Diäten reduziert, als dass ein Hr. Lindner (beispielhaft genannt) gegen seinen HA-Besitz stimmt. Ein mittlerer Beamter oder Landarzt ist bei diesem Spiel nur ein kleines Licht. Aber das sagt man ja nicht der Schwemme an Leuten, die sich für die Jägerprüfung anstellen. Oder könnte es sein, dass sie etwas anderes an der grünen Kladde interessiert? Mal scharf überlegen.
  4. Ohje, wie ist er wohl so voll geworden? Ich schnippte mit den Fingern und *puff* war die Luft draußen? Er ist trotz und in Teilen sogar wegen der aktuellen Gesetzgebung so voll. Es gilt für jede Sportart, deren "Sportgeräte" teuer in der Beschaffung und Unterhaltung sind. Pferdesport, Flugsport das wären zB. weit passendere Vergleiche. Reiten und Fliegen setzt Immobilien voraus, so wie wir Schießstätten und Reviere benötigen. Das Geld muss vorhanden sein, Lizenzen müssen bestanden, laufende Kosten bestritten werden (periodische amtliche Überprüfungen des Materials, tierärztliche Checks). Fußballschuhe, ja klar. Warum nicht gleich Schachfiguren? Ich verstehs ja, auch wenn der Gesetzgeber "Haben will" nicht als Bedürfnis anerkennen will, verschwindet es deswegen nicht. Man muss sich ja nur mal am Globus vor das Zeitschriftenregal stellen und zählen, wieviele Automagazine da ausliegen und wieviele Waffenmagazine es sind. Die stauben ja nicht zu. Wenn du es nicht verbieten kannst, besteuere es. Dieser Satz hat eine zweite Bedeutungsebene: Besteuerung ist kein Verbot.
  5. Bei allem Respekt vor "früher war mehr Lametta": was soll dieses Festhalten an herausgepickten Rosinendetails aus einer Welt, die die meisten nicht kennen oder wenn sie schon am Leben waren, nur noch auszugsweise erinnern? Was sollen diese sentimentalen Vergleiche bringen? Ich wäre schneller fertig aufzuzählen, was über dieses halbe Jahrhundert gleich geblieben ist in Deutschland als andersrum.
  6. Absolut. Deswegen probiert man auch aus und testet, bevor man kauft.
  7. Also wird mir Verantwortung dafür unterstellt, wie sich der Waffenmarkt entwickelt? Ich wiederhole: mein Bedürfnis an Waffen ist immer noch Sport und Jagd, nicht BWL. Wenn das dein Interesse ist, bist du gut beim VDB aufgehoben, würde ich meinen. Auch hier wiederhole ich mich: Es kommt darauf an, was du bereit bist aufzubieten (an Zeit, Geld, Können, Risikobereitschaft). Kurzwaffennutzung über Kontingent ist nicht unmöglich und ich hoffe, du kannst eine Erklärung von einer Rechtfertigung unterscheiden: ich sag nicht, dass es einfach ist. Das Bedürfnis "Haben wollen" war vom Gesetzgeber explizit nicht gewünscht. Deswegen gibt es auch einen Schwarzmarkt. Mein Vergleich weiter oben mit Betäubungsmitteln war auch aus dem Grund so gewählt. Aber das wirkt in beide Richtungen: Waffen kummulieren bei LWBs eben auch weil kein einfacher Marktzugang vorhanden ist sie wieder loszuwerden.
  8. Und trotz deiner so "extrem anti-liberalen Waffengesetze" können wir dennoch unserer Waffennutzung in einem freizeitfressenden Umfang und großer Vielfalt nachgehen, wie zB. mein Avatar impliziert? Meine "stark begrenzte Möglichkeit, mit Waffenkauf Umsatz zu erzeugen" scheint mich als Sportler irgendwie nicht so zu behindern, wie mir der VDB und seine Parteigänger das gerne glauben machen möchten. Woran könnte das nur liegen? Sicherlich an den "gemeinsamen" Interessen, ja klar. Dein Glaube ist der deine.
  9. Ich hab keine Ahnung was du (oder jeder andere Einzelfall) möchte. Ich könnte hinzufügen, dass wenn es dir um "möglichst frei kaufen" geht, der Waffenerwerb deine Hauptmotivation zu sein scheint und weniger die Nutzung von Waffen innerhalb der Grenzen von Sport oder Jagd oder thematisch definierten Sammlungen, aber das ist für das weitere unwichtig. Wichtig ist lediglich die Frage, wieviel du bereit bist abzugeben um das zu bekommen was du haben möchtest. Dem Händler ist "möglichst ohne große Hürden verkaufen" auch ziemlich egal. Diese Hürden werden nämlich schlicht eingepreist. Das ist kein großer (Angebots-)Markt, indem ein idealtypischer Wettbewerb stattfindet, Käufer die Auswahl haben und Verkäufer preislich unter Druck setzen können. Ein Fachgeschäft, das im 150km Umkreis seinesgleichen sucht, übt eine regional marktbeherrschende Stellung aus, allein schon durch Versanddienstleistungen von Waffen und Munition ins In- und Ausland. Es ist ja nicht so, dass Schusswaffen beliebig substituierbar wären. Das sind Gegenstände, die streng zweckgebunden entworfen und konstruiert sind. Nicht so wie bei Betäubungsmitteln, wo die normale Karriere bei legalen Einstiegsdrogen beginnend über weiche zu harten Drogen verläuft, bis Angebot, Gesundheit, Geldbeutel oder "Haben muss" final verknappen. Solange sich also ein Käufer und Verkäufer über das subjektive Wertgefälle ihrer gegenseiten Angebote einig sind, wird ein Warentausch auch stattfinden.
  10. Sichtbarkeit und Existenz sind unterschiedliche Dinge.
  11. Der Markt ist winzig. Wirksame Angebotskonkurrenz hat Voraussetzungen. Aber egal wie groß sie tatsächlich ist, sie gilt völlig unabhängig von den Rahmenbedingungen des Gesetzgebers. Ob liberal oder restriktiv ausgestaltet spielt für die Interessen von Verkäufer und Käufer einer Ware keine Rolle. Es spielt allenfalls eine Rolle für die Legalität der Kaufabwicklung.
  12. Klar war er das. Er war bis zum Rauswurf der einzige im Forum, der mit dem Themenkreis professionell befasst war. Es ist ein ganz anderes Pfund, wenn du gegenüber der Politik darauf hinweisen kannst, das da Arbeitsplätze und Steuereinnahmen dran hängen und nicht das "Schön wärs, wenn..." von Freizeit-Hobbyisten. Dieses Argument hat der FWR gemeinsam mit dem VDB aus dem Fenster geschmissen. Was jetzt noch übrig bleibt ist das "Wer solls machen wenn nicht wir?" der Landesjagdverbände bzgl. unsinniger Jagdgesetzvorhaben, aber das lässt sich mangels öffentlicher Dienstleistung kaum auf schützensportliche Belange übertragen. Fehlt nur noch, dass den JVs in ner ruhigen Minute langsam dämmert, dass auch sie allein besser dastehen und ihre Ansichten durchbringen könnten als in Verbindung mit dem FWR. Warum eigentlich sollten sie ihre Geheimlobbyisten (nämlich die quer über alle Parteigrenzen hinweg jagenden Mandatsträger in den Parlamenten) für andere Belange ansprechen als ihre eigenen? Natürlich ist die Verhandlungsposition des FWR jetzt schlechter als vorher. Ob die durch den Rauswurf gewonnene "neue Einigkeit" das aufwiegen kann, muss sich erst noch erweisen.
  13. Jetzt fehlt nur noch, dass du behauptest, dass man da drauf nicht kommen muss, wenn man sich solche Eskapaden liefert? Das ist exakt die Hybris, in die der VDB reingerutscht ist. Das darfst du gerne glauben, wahr wird es deshalb noch lange nicht. Und selbst wenn es in 6,12,24 Monaten sich so entwickelt, steht noch in den Sternen ob sich das auch in politischem Gewicht entsprechend niederschlägt. Bis dahin haben wir im best case mind. Zeit verloren, im worst case ein neues Waffengesetz vor der Nase.
  14. Der VDB konstatiert: "Wenn es der Branche (= "Industrie") besser geht, desto besser nicht nur für den Waffenhandel, sondern auch für die Verbände und dann auch für das FWR". Die Gegenseite "Wenn es der Branche schlechter geht,..." muss er noch nicht mal explizit wiederholen, die schwingt da so offensichtlich mit drin dass sie auch hier im Thread allenthalben kolportiert wird. Nur begründet der VDB das nicht. Aber das er das gerne so hätte glaube ich sofort. Da ist es dann natürlich die ultimative Demütigung, wenn man als einzige Vertretung Gewerbesteuern zahlender Mitglieder nicht nur "überraschend" rausgeschmissen wird aus dem FWR, sondern auch noch Zug um Zug durch den Verband ersetzt wird, der das Sportschießen nicht nur nicht als Hobby, sondern nur noch als Halbhobby anbietet, neben Brauchtum, Fahnenschwenken und Ausschmückung katholischer Gemeindefeiern.
  15. 3. Seite, 3. Abschnitt: "Unser Verbandsziel ist, nicht nur die Existenz der Branche zu sichern, sondern diese auch zu stärken. Je größer die Branche, desto mehr Zulauf findet nicht nur der Waffenfachhandel sondern auch die Jagd- und Schießsportverbände und damit auch das FWR" (ohne Gewähr abgetippt). Es erklärt auch das Selbstverständnis des VDB und seine Überraschung, von den anderen FWR Vorständen trotz dieses "Sachverhalts" rausgeworfen worden zu sein.
  16. Seine angebliche "Systemrelevanz" ist das Kernargument des VDB. Ich wiederhole mich, warum das tatsächlich so sein soll, hat mir noch keiner begründet.
  17. Waffenerwerb ist für einen Jäger und auch einen Sportschützen kein Selbstzweck. Das ist er nur für die Basis des VDB. Mich interessiert der Waffenerwerb nur insofern er mir Werkzeuge an die Hand gibt, sportlich erfolgreich zu sein oder sicher Wild zu erlegen. Das sind zwei verschiedene Dinge. Ja, die Interessen des VDB und der Sportschützen und Jäger berühren sich. Aber aus meiner Sicht gibt es eine klare Grenze und die nennt sich Ladentisch. Der VDB möchte mir Dinge mit Gewinn verkaufen, ich dagegen möchte für obige Tätigkeiten notwendigen Dinge erwerben und zwar meist ohne dabei einen Euro mehr ausgeben zu müssen als unbedingt nötig. Ich seh da eigentlich keine wirkliche Schnittmenge. Der VDB hätte zB. überhaupt keine Probleme damit, das Angebot zu verknappen und mit überhöhten Preisen Kasse zu machen, wenn er die Marktmacht dazu erlangen würde, zB. bei der Munition. All das Geseier, er habe seine Kampagnen für die LWBs ins Leben gerufen ist da reinste Augenwischerei.
  18. Warum wurden seine Repräsentanten so von dem Rauswurf überrascht? Die wussten sehr wohl, was sie an dem FWR hatten und das trotz des Phlegmas und all der anderen schmutzigen Wäsche, die nach und nach öffentlich durchgestochen wurde und vielleicht noch wird. Natürlich hat auch der VDB Schaden genommen. In der Innenpolitik lachen sie sich ins Fäustchen. Der Keil war so gut gesetzt, dass es noch nicht einmal den äußeren Druck eines akut drohenden Gesetzesentwurfs gebraucht hat, um das FWR zu spalten.
  19. Ich sag nicht, dass er kein Recht dazu hat. Ich behaupte, er hat die Folgen seines Handelns unterschätzt, wenn der Rauswurf für seine Vertreter im FWR Vorstand so überraschend kam.
  20. Als Sportschütze und als Jäger interessiert mich nicht die Freiheit des Waffenerwerbs und auch nicht, wie oft ich eine Waffe kaufe oder verkaufe bzw. wie oft ich sie tune oder in Reparatur gebe (letzteres ist sogar vielmehr ein Downcheck). Mich interessiert die sportliche und jagdliche Nutzung. Wo ist also die Schnittmenge der Interessen genau?
  21. Warum war es (Edit: der VDB) im FWR "geborenes Mitglied" ?
  22. Wahrscheinlich hast du selbst keine Ahnung, wie treffend dieser Vergleich ist: zu glauben die anderen Vorstandsmitglieder des FWR ließen sich vorführen wie zahnlose Altenheimbewohner. Es entbehrt tatsächlich nicht einer gewissen Komik. Aber soweit muss man gar nicht gehen, sondern viel einfacher: niemand erreicht Kooperation, indem man jemand anderen mit Alleingängen vor sich hertreibt. Wenn überhaupt, erreicht man das Gegenteil. Dem VDB hätte klar sein müssen, dass da eine Quittung kommen wird, wenn er unbedingt die "loose cannon" spielen will. Es gibt nicht gleichzeitig politisches Gewicht durch Größe und Kompromisslosigkeit im Handeln.
  23. Ob Amt oder Verein, Aktenlage oder Persönlichkeit, beides kann unabhängig voneinander schief liegen.
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