Zum Inhalt springen

knight

WO Moderatoren
  • Gesamte Inhalte

    16.435
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von knight

  1. @steven Wir können hier viel spekulieren. Das pragmatischste ist mMn nach, du rufst die Damen noch mal an, sagst dir sei das erst im Nachhinein aufgefallen, du wärst etwas beunruhigt (musst ja nicht gleich von großer Sorge sprechen, so dass die Dame sich angegriffen fühlt, die Wortwahl muss so sein, dass die Dame sich berufen fühlt, dir korrekt Auskunft zu geben) und fragst einfach nach, woher sie diese Daten hat und was da noch so alles drin steht. Oder du gehst mal mit einer Packung Schokoplätzchen bei ihr vorbei und klärst das direkt, dann kann sie dir auch mal den Bildschirm zeigen. Dann kann man weiter sehen.
  2. Der Amoklauf, der bis Breivik die meiste Anzahl von Toten hatte (57 Tote, 35 Verletzte), wurde am 26. April 1982 von Woo Bum-kon in Süd Korea mit zwei M1-Karabinern, 180 Schuss Munition und sieben Handgranaten verübt. Woo Bum-kon war Polizist und hatte daher Zugriff auf diese Waffen. Ursache für den Amoklauf war, dass er bei einer Beförderung übergangen wurde und sich danach die Hochzeit mit seiner Freundin nicht leisten konnte, weshalb sie sich mit ihm verkracht hat und er dann ausgetickt ist.
  3. Das Verbot der Pump Guns bei uns ist nur unwesentlich anders entstanden. Schröder hat nach Erfurt im Affekt schnell in die Presse gesporchen "... und die Pump Gun wird verboten!" Und dann muss man erst mal einen im Staatsapparat finden, der den Mut hat auszusprechen, weshalb das großer Unsinn ist. Da war es einfach die Definition von Pump Gun umzulenken auf das, was dann tatsächlich verboten wurde. Merkel war ja im Grunde mit ihrem Atomausstieg nach Fukushima nicht anders drauf. Die verteidigen sogar heute noch die Grenzöffnung auf Teufel komm raus. Ergo: Das muss nicht so laufen, aber es kann hier auch so laufen.
  4. Zuerst solltet ihr mal die genaue Vertragsbeziehung zwischen der Stadt und dem Verwaltungsverein klären. Dazu könnt ihr im Guten Infos von der Stadt anfordern und wenn ihr nicht durchkommt, dann macht ihr ein persönliches Gespräch mit dem Bürgermeister und/oder stellt eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz und lasst euch dieses Dokumente schicken. Je nach Bundesland habt ihr einen Anpsruch darauf - oder halt nicht. Abhängig davon, was in den Verträgen geregelt ist, habt ihr dann Möglichkeiten oder nicht. Was hier tatsächlich nicht mal ohne Wirkung blieb war, dass man so eine Konfliktsituation im Karneval groß gefeatured hat. Da hat die Bürgermeisterin dann alt ausgesehen und das wollte sie nicht. Wobei das ein Fall war, der weit unterhalb dieser Kritikalitätsschwelle lag und es aus meiner Sicht sogar gute Gründe für den Status Quo gab.
  5. Er hat ja nicht ganz unrecht. In einer Sozialkundebuchdemokratie würden die Schreiben an die Abgeordneten von diesen fair gewürdigt, es würde in den Gremien sachlich aufgegriffen und der Entwurf würde angepasst. Aber da sind wir nun mal nicht. Wir sind irgendwo in opaquen Strukturen von gefühltem "wir machen das so", "mir doch egal", "was willst du überhaupt" und "ich lass' dich links liegen, aber ich sag dir, dass ich mich für dich einsetze." (Fairerweise muss man schon sagen, dass die EU Parlamentarier den ursprünglichen Entwurf doch für uns verbessert haben. Insofern ist diese Darstellung überzogen.) Die Schwierigkeit hier liegt nun in der Suche nach praktischen Antworten, wie von uns darauf reagiert werden kann. Die alten Mittel sind zwar nicht ganz wirkungslos. Aber es ist nunmal empirisch belegt, dass sie wenig erfolgreich sind. Die beiden, die hier in einer Mischung aus Tatsachenbeschreibung, Sarkasmus und Galgenhumor beständig darauf herum reiten, zeichnen sich ja auch nicht durch den Quell der Erkenntnis aus, was denn nun zum Ziel fürhen wird. Wobei einer wenigstens Ideen in den Raum stellt. Und wenn man sich anschaut, mit welchen ähnlich verzweifelten Kämpfen versucht wurde das Netzdurchsetzungsgesetz oder gerade den berühmten Artikel 13 zu verhindern, dann sind wir ja nicht alleine mit dem Problem. Insofern sollte man sich schon mal bei anderen Themenfeldern umschauen, was denn wirklich was gebracht hat. Neue Methoden am kranken Patienten zu testen ist halt so eine Sache. Wenn man sich anschaut, wie viele für oder gegen irgendwas demonstrieren und wie erfolgreich sie damit sind, dann sind große Demos in meinen Augen auch nur eine begleitende Maßnahme. Eine Maßnahme, die kurzfristig mehr Hebel entfallten könnte, wäre in meinen Augen tatsächlich in die Abgeordnetensprechstunde zu gehen und unbequeme Fragen zu stellen. Wenn wir alle der Meinung sind, dass man die Terroranschläge nicht allen Muslimen anheften darf, warum darf man sie denn den Legalwaffenbesitzern anheften? Wenn ausgerechnet das betroffene Frankreich die Magazinregelung völlig lax umsetzt, warum muss Deutschland dann so sehr über die Regelung von Frankreich hinausgehen? Was bringt mir diese EU und diese Demokratie überhaupt, wenn ständig Behörden und Politiker die besondere Zuverlässigkeit der LWB betonen, aber dann im nächsten Satz völlig sinnlose Einschränkungen für uns beschließen, deren Wirkung am eigentlichen Ziel völlig vorbei geht? Warum soll ich Parteien wählen, die auf meine Schreiben nicht antworten? AfD und FDP haben im Europaparlament für uns gestimmt. Was kann er mir bieten? Aber auch da geht es schon mit dem Timing los. Macht es Sinn, die Abgeordneten anzusprechen, bevor der Entwurf überhaupt in den Bundestag eingebracht wurde? Schwierig. Die wissen jetzt noch wenig bsi gar nichts. Was sollen sie überhaupt tun? Wenn er mal im Bundestag ist, bekommt man vielleicht keinen Termin mehr. Und die Regierung ist nicht doof. Die haben ja gerade den Umweg über Brüssel gewählt, damit sie sich nicht mit den Abgeordneten rumärgern müssen. Das Abstimmungsprozedere im EU Parlament spricht ja auch Bände: Wir stimmen erst mal darüber ab, ob wir überhaupt über die Änderungsanträge abstimmen wollen. Geht's noch? Von daher wird die Regierung auch im Bundestag versuchen, die Abgeordneten zu dem zu degradieren, wozu sie in den Augen der Regierung da sind: Heb' einfach die Hand, passt schon so. Eine andere Idee wäre, wenn insbesondere die Vereine und Verbände im Saarland direkten Druck auf AKK ausüben. Das Saarland ist das Bundesland mit der höchsten LWB-Dichte. Weil es so klein ist, ist der Bezug zueinander etwas direkter. Und AKK versucht zumindest zu zeigen, dass sie einiges anders machen will. Darauf wird sie zumindest reagieren müssen. Langfrsitig wird uns aber nur helfen, wenn wir es schaffen, eine echte Lobby für den LWB aufzubauen. Aber an dem Thema haben sich schon viele Versucht. Das FWR kann man da, naja... Die Idee, deswegen die Verände direkt zu konfrontieren, wäre zumindest ein neuer Weg.
  6. Es begann mit der Stahl- und Montanunion und die wurde zu dem Zweck gegründet, dass Frankreich ein Auge darauf hat, wie viel Stahl Deutschland produziert und wo der Stahl hin geht. Macrons Vorschläge vom Umbau der EU ziehlen weiter genau in diese Richtung: Frankreich will die Kontrolle über Deutschland behalten - jedenfalls über wesentliche Bereiche und vor allem den militärischen Bereich. Die Begrenzung der deutschen Abgeordneten im EU Parlament ist ja geradezu ein Leuchtturmprojekt der Begrenzung deutschen Einflusses. Ein Nebeneffekt, der sich so mit der Zeit einfach ergeben hat, der war, dass die Regierungen die nationalen Parlamente umgehen können und so viel einfacher regieren können. Bei der Vorratsdatenspeicherung ist das gut dokumentiert: Der Bundestag beschließt einstimmitg, er will das nicht. Die Regierung geht danach(!) nach Brüssel und sagt: "Wir sind dafür." Und der Bundestag ist hinterher verpflichtet gegen seinen eigenen Willen die Richtlinie umzusetzen. Aktuell Artikel 13 Urheberrechtsreform: Der Koalitionsvertrag - abgesegnet von den Parteitagen und damit von denjenigen, die in Form der Willenskundgebung des deutschen Volkes ermächtigt sind, zu handeln - sagt klar, dass Uploadfilter abgelehnt werden. Mit diesem Votum im Rücken geht unsere Regierung nach Brüssel und sagt: "Wir sind dafür." Und wenn das in Brüssel durchgeht, dann muss der Bundestag gegen seinen Willen wieder etwas umsetzen. So lange die Abgeordneten das Theater mitmachen und nicht mal mit der Faust auf den Tisch hauen und die Ablösung eines Ministers fordern, der hier nicht spurt, so lange wird sich da nichts ändern. Und die Regierung findet das doch eh bequem. Gibt es halt bei der nächsten Wahl ein paar Prozentpunkte weniger. Reicht immer noch um wieder gewählt zu werden. Das Wahlergebnis spielt so lange keine Rolle, wie Regierungen nicht auch tatsächlich mal als Verantwortung für ihr handeln hinausgeworfen werden. Da muss man sich schon mal fragen, wieso wir überhaupt wählen gehen: Es kommt 1.) eh eine CDU-Regierung raus und 2.) haben die gewählten Abgeordneten nichts mehr zu sagen, weil Brüssel nahezu alles diktiert. Bei dieser Richtlinie wird das nicht viel anders gewesen sein. Es ist ja sicher rein zufällig so, dass die neue Richtlinie Kernelemente des deutschen Waffenrechts nach ganz Europa exportiert. Und es ist auch sicher rein zufällig so, dass andere Länder bestimmte Elemente völlig lax umsetzen. Wenn man sich die Frage stellt, warum das so ist, dann doch nur, weil eine Umsetzung dieser Elemente gar nicht deren Interesse ist. Andere Elemente werden in Deutschland völlig überzogen umgesetzt. Warum wohl? Weil es das Interesse der deutschen Regierung ist. Damit dürfte auch klar sein, wer diese Elemente in der Richtlinie sehen wollte.
  7. Meiner Erfahrung nach aus anderen Bereichen: Die sind unglaublich penetrant, wenn es darum geht, ihre Sendung mit den (Achtung Wortspiel!) gewünschten Inhalten zu füllen. Sobald sie was haben, ist sofort alles andere vergessen. Die gehen von 100 auf 0 in 0 Sekunden und du hörst nie wieder was von denen. Bis sie halt wieder was brauchen. Dann sind sie unglaublich penetrant, wenn es darum geht...
  8. So wie ich das mal mitbekommen habe, wurden diese Gaswaffen zur Zeit des Kaiserreiches erfunden, eben genau zu dem Zweck, dass man bei einer Verteidigungslage nicht sofort das Gegenüber potenziell tödlich verletzen muss. Also eben genau damit man eine Alternative unterhalb tödlicher Schusswaffen hat. Heutzutage werden Schreckschusswaffen also genauso pöse dargestellt, wie die echten tödlichen Waffen. Ein Schuss mit einer Schreckschusswaffe ist in der öffentlichen Darstellung ja immer direkt aufgesetzt. Dass dieses Szenario ja genau zu dem Zweck konstruiert wird, damit es die maximal mögliche Dramatik entfalltet, wird von den Erziehungsmedien wie auch von der Politik dann unterschlagen. Über Selektion und Deutung wird eben Stimmung gemacht. Noch dramatischer ist die Lage bei den Tasern. Die würde ich von der Lethalität her unterhalb von Schreckschusswaffen einordnen, von der Effizienz in einer Verteidigungslage gleichwertig bis höher - kommt natürlich auf das Szenario an. Aber von der Gesetzeslage her sind die noch mehr verboten, als echte (=scharfe) Schusswaffen An den Threadstartet: Wie kommt es eigentlich, dass man in den Medien, die ja einen sooooo informierenden Auftrag haben, eben über genau solchen Schwachfug um Waffengesetz nie was hört? Warum hört man nie was über die ständig weiter ausufernde Diskriminierung von legalen Waffenbesitzern? Statt dessen dreht sich die Leyer immer um die gleichen skandalisierenden Inhalte?
  9. Und selbst mit kleinem Waffenschein darf man immer noch kein gescheites Taschenmesser mit sich führen So wild kann der KWS also gar nicht sein.
  10. Wie sieht denn "der Plan" aus?
  11. knight

    Risiken in Deutschland

    Self Defense haben die natürlich nicht auf dem Radar:
  12. knight

    Risiken in Deutschland

    Wenn du Das Dokument recht gut definieren kannst (z.B. über die obige Quellenangabe), dann kannst du z.B. über Frag den Staat eine Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz stellen und dir das Dokument zuschicken lassen (gibt natürlich Ausnahmen, wo das Recht nicht zieht).
  13. knight

    Risiken in Deutschland

    Die ersten Toten gibt es relativ schnell. Das sind vereinsamte Leute, die auf medizinische Geräte angewiesen sind und keiner auf dem Radar hat. Ob die Menschen zusammenrücken oder gegenseitig aggressiv werden, hängt von der lokalen Sozialstruktur und dem Schadensereigsnis ab. Konsensergeignisse, die keiner Gruppe zugerechnet werden können, werden die Menschen eher zusammenschweißen (z.B. harter Winter). Konfliktereignisse wird sie eher spalten (z.B. islamistischer Terror). Außerdem spielt noch die Größe und die Dauer des Ereignisses eine Rolle. In Gegenden, in denen man sich gegenseitig kennt und eh schon immer ausgeholfen hat, da wird man eher zusammen stehen. In Gegenden, in denen der Nachbar ständig seinen Müll über den Zaun des anderen wirft, wird es eher krachen. Das weiß man auch in den Innenministerien. Daher gibt es sogar Karten, in denen der Sozialindex der Bevölkerung abgetragen ist. Dann weiß man, wo man zuerst hin muss (oder weg muss ). Als der berühmte Stromausfall im Münsterland war, betraf es 250.000 Menschen. Dort wurde ein Supermarkt und ein Elekrogeschäft geplündert. Das kann man jetzt für viel oder wenig halten...
  14. Man hätte die Fördermitglieder auch mal fragen können, was sie sich denn gerne an Änderungen im WaffG wünschen. Ist aber wohl nicht so auf dem Radar... Zu Und zu Unabhängig davon, dass die Stellungnahme ja schon in Teilen veröffentlicht wurde: Es gibt einen Kabinettsbeschluss, dass ALLE Stellungnahmen von Interessenvertretungen zu Gesetzgebungsverfahren von der Regierung veröffentlicht werden. Spätestens mit einer Anfrage nach dem Informationsfreiheitsgesetz ist Schluss mit Geheimhaltung. Dann muss die Stellungnahme rausgerückt werden.
  15. Wenn ich mich nicht ganz irre, haben die zwei mit diesem Namen. Deswegen fragen sie immer, ob der mit oder ohne Schnauzer gemeint ist
  16. Zu Und zu Er verkauft das in Schweden. In Deutschland verkauft er das noch nicht. Er möchte aber. Also fragt er nach, ob das rechtskonform ist. Und das macht er so, dass er die Antwort - mehr oder weniger egal wie sie ausfällt - auf der anderen Seite in der politischen Diskussion ums Waffenrecht einbringen kann - mit Quellenangabe der Behörde. Der Bausatz selbst ist doch völlig Wurst. Diese Taktik wird insbesondere von linken "Bürgerrechtsbewegungen" schon seit Jahren angewendet. Fragen nach dem Informationsfreiheitsgesetz sind an sich eine einfache Sache. Man kann das aber auch als Werkzeug nutzen, um staatliches Handeln zu lenken, indem man z.B. massenhaft solche Anfragen stellt. Das führt dann dazu, dass viele Dokumente gleich von Anfang an veröffentlicht werden - ohne dass erst gefragt werden muss. Da erwachsen für den Bürger durchaus Möglichkeiten, die Entfremdung von Staat und Bürgern zurück zu erobern. Und es führt dazu, dass das Bewusstsein wieder in staatlichen Stellen einkehrt, dass sie staatliches Handeln gegenüber dem Bürger auch rechtfertigen können müssen. Ob das hier aufgeht? In einer Debatte, die sich an Sachfragen orientiert, würde man damit punkten können. In einer Postdemokratie, die zuerst nach Alternativlosigkeit fragt, die überhaupt kein Problem mit sich widersprechenden oder unklaren Paragrafen hat, die gerne die Regelungskeule ausholt, so lange die anderen betroffen sind und deren Parlamente auf das Absegnen von Regierungshandeln konditioniert sind - da bin ich eher skeptisch. Ich denke, den beteiligten Beamten in der Waffenbehörde, dem LKA und dem BKA wird das auch mehr oder weniger alles klar sein. Insbesondere beim BKA wird man sowas nicht zum ersten Mal sehen und die werden auch wissen, was man mit dem WaffG erreicht und was nicht. Deren Verpflichtung sehe ich eher darin, das mal eindeutig und unmissverständlich nach oben zu rapporten und klar zu stellen, dass man sich mit solchen Gesetzen beständig von dem entfernt, was man mal im Sozialkundebuch gelesen hat. Andererseits ist es ja gerade der Innenbereich, der sich regelmäßig die Wunschliste an Kompetenzen in die Gesetze schreiben lässt - siehe die aktuellen Landespolizeigesetze. Wenn es mal im Gesetz steht, kann ja jemand dagegen klagen. Dann hat der die Arbeit. Und das schlimmste was passieren kann ist, dass das Verfassungsgericht das Gesetz soweit zurück stutzt, wie es gerade eben noch erlaubt ist. Da fällt die Maximallösung von alleine unten raus. Als es noch einen kalten Krieg gab und unsere Politiker uns jeden Tag erklären mussten, warum wir das bessere System sind (weil bei uns die Menschen in Freiheit leben und hinter der Grenze nicht), da hätte man jemanden, der ernsthaft die Forderung erhoben hätte, Menschen willkürlich im angeblichen(!) Vorfeld einer abstrakten Gefahr wegzusperren, in kleine Würdel geschnitten und mit der Post nach Ost Berlin geschickt. Heute wird im Innenausschuss in NRW ernsthaft diskutiert, ob man solchen weggesperrten Leuten überhaupt Rechtsschutz gewähren muss. Denn weil die ja nur im Vorfeld wegen einer abstrakten Gefahr weggesperrt werden sollen, wird ihnen ja nichts konkretes vorgeworfen, also brauchen sie auch keine Verteidigung gegen nicht erhobene Vorwürfe Vor solch einem Hintergrund kann man die Frage nach der Verfassungsmäßigkeit von Gesetzen getrost mit "Diese Frage stellt sich nicht." beantworten. Das ist gerade für den 42a ja schon lange ganz anders nachgewiesen: Als der eingeführt wurde, hat jemand auf Abgeordnetenwatch die beiden dafür im innenausschuss zuständigen Abgeordneten - Herr Grindel für die CDU und Frau Fograscher für die SPD - gefragt, ob er zukünftig auf einer Querfeldeinwanderung ein Messer größer 12cm Klingenlänge führen darf, um sich durch die Büsche zu schlagen. Das waren die beiden, die am besten wissen mussten, was sie da eigentlich im Bundestag beschließen. Und Herr Grindel antwortet mit "Ja" und Frau Fograscher mit "Nein". Mit diesem Ergebnis hat dann (ich glaube) jemand anderes sich an den Bundespräsidenten gewandt und ihn gebeten, dass Gesetz nicht zu unterschreiben, denn offensichtlich entspricht es nicht der Voraussetzung der Normenklarheit und wenn es für die beiden nicht möglich ist, das Gesetz zu verstehen, dann der Bürger ja erst Recht nicht. Das hat natürlich nichts gebracht. Ich hatte mal "Diskussionen" mit dem Zoll bei der Einfuhr eines Rotpunktes. Der Zoll wollte wissen, ob ich mich denn kundig gemacht hätte, ob ich das überhaupt einführen dürfe. Ich habe dumm geguckt, weil ich ja wusste, dass das ok ist - ich bin kundig und brauche mich deswegen nicht kundig zu machen. Wie das dann so ist, hat der Zoll das trotzdem erst mal einbehalten und geprüft. Der Zoll hat sich tatsächlich an das BKA gewendet. Am nächsten Tag konnte ich dann mein Rotpunkt abholen (zwei mal 80km hin und zurück - super!) Wie ich dann kurz darauf erfahren habe, hatte der Zoll danach eine Schulung zu Waffenthemen. Möglicherweise war die Antwort des BKA etwas "überspezifiziert"
  17. Das stimmt. Dazu kommt, dass sein Kampf auch seine persönliche Obsession ist. Bei den LWBs ist das anders. Die wollen eigentlich in Ruhe und Frieden schießen und nicht ständig dicke Waffenrechtsbretter bohren. An der Stelle sind die LWB in der Tat zu zahm. Richtig wäre, so wie die vielen "*ismus" diskriminierten sofort bei der ersten Silbe einer Waffenrechtsverschärfung aus allen Rohren eine ganze Breitsseite von Diskriminierungsvorwürfen zurück zu feuern. Das scheitert dummer Weise schon daran, dass für Waffendiskriminierung kein "*ismus"-Wort gibt. Der nächste Vorteil, den er ausspielen kann, ist natürlich, dass die Schaltstellen der veröffentlichten Meinung auf seiner Seite sind. Dagegen anzukommen ist natürlich schwierig. Man kann sich ja mal vorstellen, wie eine Beschwerde vor dem Presserat ausgefallen wäre, wenn es dort nicht um Waffen sondern um <Insert your favorite Diskriminierung here> gegangen wäre.
  18. Falsche Frage. Gutmenschen stellen nicht die Frage nach der Rechtfertigung sondern argumentieren aus einer Position vermeintlicher moralischer Überlegenheit. Womit dann schon ohne Diskurs das Ergebnis feststeht. Hatten wir alles schon in der Geschichte. Mehrfach.
  19. Das konntert man mit schweizer, finnischen, österreichischen und tschechischen Verhältnissen. Da es denen sogar besser geht als uns, dürfte die Diskussion dann ja recht kurz sein.
  20. Meine Zwei Cent dazu: Die Regierungsparteien haben ALLE Angst vor der AfD. Angst kann ein sehr mächtiger Partner sein. Das nutzen Politiker ja auch gerne aus. Jetzt trifft es sie halt. Sie sollen mir erklären, was sie für mich getan haben, damit ich sie wählen soll und eben nicht die Partei, deren Name nicht genannt werden darf. Ich will nicht wissen, was sie demnächst alles tun wollen und was in den Hochglanzprospekten steht. Ich will wissen, welcher Satz im Waffengesetz durch ihre Hilfe in meine Interessenrichtung geändert wurde. Erst wird geliefert. Dann wird bezahlt. Erst wird das Gesetz zu meinen Interessen hin geändert und dann wird abgestimmt. Umgekehrt habe ich es satt - das funktioniert nämlich nicht.
  21. Soweit ich mich erinnere, war der Gesetzestext vor Erfurt besser als nach Erfurt. Daher bin ich durchaus der Meinung, dass das FWR was erreicht hat. Dass nach Erfurt vieles anders wurde halte ich nicht wirklich für ein Versagen des FWR. Eher der Politiker. Das sind die, die uns heute nämlich ständig was von Einzelfällen erzählen, genau das aber damals nicht sehen wollten. 2009 wollten und haben sie es dann gesehen. Da war es die Presse, hauptsächlich der Spiegel, die den Druck erzeugt haben. Und trotzdem war die Änderung 2002 die einzige in den letzten Jahren, die neben vielen Kröten auch(!) substanzielle Verbesserungen hatte. Die einzige! Und das unter Rot-Grün. Und die Konservativen, die sich gerne als unsere natürlichen Interessenvertreter darstellen, die machen seit Jahrzehnten genau das Gegenteil. Das muss man ihnen bei diesem Referentenentwurf ins Gesicht sagen. Und dass AfD und FDP gegen diesen Unsinn im EU Parlament gestimmt haben. Das sind die Verbände teilweise auch selbst schuld. Es wäre sehr einfach zu jedem Mitgliedsantrag ein zweites Blatt mit der Antrag auf Fördermitgliedschaft im FWR daneben zu legen. Ich als Verein würd's sogar aufs gleiche Blatt drucken. Dazu ein paar Hinweise, warum das wichtig ist. Mehr Kommunikation an die Fördermitglieder ist unbedingt notwendig. Das muss ja nicht die früher gedruckte Variante eines Newsletters sein. Das geht heute günstiger. Für die meisten Fördermitglieder ist das FWR doch ein schwarzes Loch. Man zahlt ein, hat aber keine Ahnung, was man dafür bekommt. Mit wenig Aufwand ließe sich ein bundesweiter LWB-Tag organisieren (bessere Name fällt mir jetzt nicht ein). Jeder Verein / Schießstand, der will, macht mit und hat an dem Tag für die Öffentlichkeit geöffnet. Man lädt ein, man kommt ins Gespräch, man lässt die Leute schießen, man wird einander vertraut, man baut Vorbehalte ab, man gewinnt neue Mitglieder. Da können auch die Jäger und in gewissen Grenzen auch die Sammler (eher in Museen) mitmachen. Ich habe immer wieder das Empfinden, dass hier ein dunkles Geheimnis ruht. Dieses "bloß keine Massenmobilisierung von unten" kam ziemlich exakt nach der Änderung 2002 auf, in der die LWBs mal wirklch waschkörbeweise Post an die Abgeordneten geschickt hatten. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige hohe Politiker damals dem FWR den Giftschrank gezeigt haben, mit dem dezenten Hinweis sowas in Zukunft zu verhindern, sonst... Ich weiß von einem Verband von ziemlich weit oben aus erster Hand, womit mal ein Bundesinnenminister im Gespräch gedroht hat, wenn nicht... Da beginnt man in neuen Kategorien zu denken...
  22. Ist halt wie in der DDR. Du darfst deine Meinung sagen und kommst auch nicht ins Gefängnis, aber dann haste halt keinen Job mehr und deine Kinder gehen nicht zur Uni. Die EU kritisiert, dass Christen in der Türkei zwar ihre Religion ausüben dürfen, aber keine Priester ausbilden dürfen. Wenn's passt, findet man die Methode selbst aber ganz toll. Bin mal gespannt, wie das FWR uns das wieder als Erfolg verkaufen wird. Die müssen doch irgendwann mal zugeben, dass dieser ganze "demokratische Gesetzgebungsprozess" nur noch eine Farce ist.
  23. Ich packe es mal in den EU Thread - ohne damit ich damit eine Aussage für mich selber abgeben möchte. Das ist eher zur Kenntnisnahme: https://www.fdp.de/forderung/keine-verschaerfung-des-deutschen-waffenrechts
  24. Meinst du das jetzt ironisch? Der einzige Grund, warum man das über diese gegen gefährliche Gegenstände (gerne auch Waffen genannt, damit es sich besser verkaufen lässt) Allgemeinverfügung spielt, ist doch, dass man dann die Rechtsgrundlage dafür hat, anlasslos kontrollieren zu können. Es wäre ehrlicher, das so zu sagen und zu fordern. Im Übrigen wäre es auch demokratischer, weil das Volk dann wüsste, was da eigentlich gespielt wird und könnte seinen politischen Willen oder Unwillen zum Ausdruck bringen. Aber Undemokraten sind hier ja immer nur die anderen. Wenn man eine "ich darf kontrollieren und wann und wenn ich will" Verordnung erlasen würde, dann könnte man dem Ottonormalo auch sein Taschenmesser lassen und müsste nicht kleinen Mädchen das Pfefferspray verbieten. Wahrscheinlich sind in dem Appart auch noch Schreibtischtäter stolz auf so eine Bilanz.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.