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Mausebaer

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Beiträge von Mausebaer

  1. vor 43 Minuten schrieb mwe:

    Aber leider haben wir das ganz knapp verpasst, oder?

    ...

    Entscheidend ist der Beginn der Petition beim Parlament. :rtfm: Den kenne ich nicht. I.d.R. startet man online-Petitionen zuerst auf privaten Plattformen und wenn man dann genug Mitzeichner beisammen hat, geht's erst an den zuständigen Bundes- oder Landtag - also gleich bei Eingang der Petition ausreichend Mitzeichner dabei. :rolleyes:

     

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  2. vor 2 Stunden schrieb Gutachter:

    Ein Quorum mit 50.000 Stimmen für PR nutzen? Da müssten noch eine null dahinter, oder besser zwei. Es ist traurig, dass wir Waffenbesitzer sowas einfach nicht hinbekommen.....

     

    Bei openpetion.de kopiert. Es gibt aber auch mehr Fundstellen.

     

    " ... Ab Zeitpunkt der Veröffentlichung beträgt die Zeichnungsfrist vier Wochen. Werden in diesem Zeitraum mindestens 50.000 Unterschriften gesammelt, so erhält der Petent Rederecht gegenüber des Petitionsausschusses im Rahmen einer öffentlichen Anhörung. "

     

    DAS ist "die Bühne" und nun muss das optimal für PR genutzt werden, damit sich das Anliegen möglichst weit und verständlich verbreitet. :cool32:

     

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  3. vor 2 Minuten schrieb root4y:

    Da kann man später die Pension einsparen....

    Ruhestandsbezüge

     

    Klappt aber nicht wirklich. Bei einer Entlassung sind die ehemaligen Beamten in der Rentenversicherung nachzuversichern. Jedoch wird das relativ niedrige Brutto als Bemessungsgrundlage genommen und die Arbeitnehmerbeiträge fehlen natürlich auch - also auch dort nur eine lose-lose-Situation. Im schlimmsten Fall muss der Staat dann später auch noch auf Grundsicherung oder die neue Anerkennungsrente aufstocken. :teu38:

     

    Dein

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  4. vor 2 Minuten schrieb EzLord:

    ... Wieso funktioniert Rechtsdurchsetzung immer nur gegen weiße, deutsche Männer?

    Weil Gesetze, Verordnungen, VwV und öffentliche Satzungen immer und überall nur gegen die funktionieren, die sich daran halten, z.B. weil sie viel zu verlieren haben, falls sie es nicht täten. :closedeyes:

     

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  5. vor 1 Minute schrieb rwlturtle:

    Die Leute sind faul.

    Ja, aber alle.

    vor 1 Minute schrieb rwlturtle:

    Mach Dir wie ich die "Arbeit" und druck Unterschriftenlisten aus.

    Yup,

    bereits bei vielen 50-jährigen ist das Internet noch nicht wirklich angekommen.

    vor 1 Minute schrieb rwlturtle:

    Nicht auslegen!

    Da liegt sowieso immer viel herum. Eine kontrollierte Nachrichtenwand mit wirklich relevanten Informationen ist da schon ein klein wenig besser.

    vor 1 Minute schrieb rwlturtle:

    Die Leute, z.B. in der Kreisjägerschaft, persönlich ansprechen.

    Stehst Du mit dem Kuli vor Ihnen und willst ihnen kein Buchclub Abo verkaufen, unterschreiben die, meine Erfahrung.

    Das ist wirklich die Methode, für den besten individuellen Erfolg. Nur das geht halt leider nicht 24/7 und überall.

     

    Euer

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  6. @alzi

     

    Er, sie oder es ist erst seit 21 h hier als User ("nutzende Person m/w/d"? :unsure2: ) registriert. Da ist es durchaus möglich, sich hier noch nicht auszukennen. :rolleyes:

     

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  7. vor 1 Minute schrieb Shiva:

    ...

     

    Die Frage nach Disziplinen, Verbänden, Anschlagspositionen, ... kommt alles erst später.

     

    Wenn es soweit ist, dass sich die Frage nach eigenem Zubehör stellt, sollte in D. zumindest der (oder die) realistischer Weise in Frage kommende Verband oder wenigstens der Verein bekannt sein und im Ausland sollte man wissen, wie denn die Art des Schießsports, den man ausüben möchte aussähe - 10er Stanzen, Platten schubsen, was Dynamisches, ... . :closedeyes:

     

    Dein

    Mausebaer

  8. Willkommen! :D

     

     

    Aja,

     

    Schießsport, Kurzwaffe mit ner PPQ ...

    Das ist ungefähr so konkret wie Ballsport ohne Medizinbälle. :closedeyes:  Also beim Wasserball ist eine Badehose durchaus sinnvoll. Beim Feldhockey, Boule oder Golf je doch weniger. :teu38: Etwas mehr Input könnte wohl wirklich zu sinnvolleren Antworten führen. Erzähle doch bitte mehr! :AZZANGEL:

     

     

    Dein

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  9. Gerade eben schrieb Schwarzwälder:

    Der Denkfehler liegt bei Dir. Die 15-20 Mio. illegale Waffen... sind ggf. Neckermann Langwaffen, alte KK und Flobertgewehre etc., jedenfalls nicht "großen Teils" im Nachttisch liegende Kurzwaffen. ...

    Das entspräche nicht meiner Erfahrung mit den "Illegalen" von denen ich explizit persönlich wusste*) -

    • eine 9mm Flobert Lang EL-Flinte,
    • sechs GK Selbstladepistolen (1 x 7,65 mm Brown., 3 x 9mm Luger, 2 x .45 Auto) und
    • zwei MPi 9mm Luger sowie
    • einen aus "Dummheit" nie angemeldeten Drilling mit Wechsellaufset, den aber mit stets gelösten JJ.

    Also quasi 2-6-2; 2 alte nicht angemeldete, 6 GK-Kurzwaffen aus verschiedenen Gründen, 2 vollautomatische Kriegswaffen wegen 1 x haben will und 1 x Handel

     

    Dein

    Mausebaer :hi:

     

    *) den Drilling hat's Amt gefressen, die Flobert-Flinte ein Büxer und was aus dem Rest wurde, weiß ich nicht.

     

     

  10. vor 21 Stunden schrieb Schwarzwälder:

    In D ist noch eine relevante Waffendichte und ein halbwegs brauchbares Notwehrrecht vorhanden. Das kalkulieren Einbrecherkreise schon ein. 

    I.d.R. machen Einbrecher dieses gerade nicht. Sie sind Menschen und werden deshalb nicht analysieren, sondern aufgrund von Heuristiken ihre Entscheidungen treffen.

     

    Dafür ist es relevanter, dass Politiker aber vor allem die Medien immer wieder verbreiten, wie streng doch das deutsche Waffenrecht sei. Das ist quasi der Kennesaw-Effekt rückwärts. Während die formelle Verpflichtung zum Besitz einer für den Selbstschutz tauglichen Feuerwaffe durch Kennesaws Waffenrecht massiv durch die Medien rauf und runter gekaut wurde, kaufte tatsächlich wohl auch auf Grund der großzügigen Ausnahmeregelungen sich keiner wegen der Rechtsänderung eine Feuerwaffe in Kennesaw. In Folge der massiven Medienpräsenz entwickelten viele potentielle Verbrecher jedoch die Vorstellung, dass sie bei ihren Taten in Kennesaw besonders gefährdet wären und begingen diese zumindest nicht in Kennesaw. Folglich sanken die Raten bestimmter krimineller Handlungen in Kennsaw Dank des erbosten Powerplays der Medien ins Bodenlose.

     

    Deutschland hat ein restriktives Waffenrecht und Politiker sowie Medien verbreiten dieses auch immer wieder gern. Dass aufgrund des hohen Bestands an illegal besessenen Feuerwaffen im Mittel fast jeder dritte Einwohner eine Feuerwaffe besäße, ist bei den meisten Verbrechern nicht präsent. Was bei ihnen präsent ist, ist dass in Deutschland praktisch kein rechtschaffener Einwohner wirksame Waffen besitzen darf.

     

    vor 21 Stunden schrieb Schwarzwälder:

    Daher sind auch Alarmanlagen noch abschreckend wirksam, obwohl in manchen Regionen bekannt ist, dass die Polizei oft erst 20-30 Minuten braucht. 

    Da sind lästige Nachbarn, die sich über die Störung der nächtlichen Ruhe beschweren wollen oder auch einfach nur geweckte Bewohner relevanter als die Polizei. Viele weniger professionelle Einbrecher möchten gerne in Ruhe arbeiten und vielleicht auch noch ein oder zwei weitere Objekte zusätzlich "besuchen". Professionellere Einbrecher und Räuber lassen sich i.d.R. auch nicht von einfachen Alarmanlagen abschrecken. Auch ist dort wo die Polizei eine halbe Stunde Anfahrt hat, für einfache Einbrecher i.d.R. wenig zu holen. Entweder ist nichts da oder es ist gut mechanisch gesichert. Da sind klassische Neubau- und städtische Wohngebiete einfach interessanter.

     

    vor 21 Stunden schrieb Schwarzwälder:

    Da normalerweise nicht von außen erkennbar ist, ob drinnen ein LWB wohnt, sind unsere Waffengegner durch unseren Waffenbesitz mitgeschützt und werden seltener bei hot burglaries vergewaltigt etc. 

    Wenn man mal von Schützenscheiben und Geweihen absieht. ;) Außerdem, war Dein Argument doch der illegale Besitz von Feuerwaffen. :teu38:

     

    vor 21 Stunden schrieb Schwarzwälder:

    Das müssten wir Leuten wie Claudia Roth nur mal sagen! 

    Grün?

     

    vor 21 Stunden schrieb Schwarzwälder:

    Insofern gilt: Mit jedem Waffenkauf investieren wir LWB in die Sicherheit unserer grünroten Nachbarn!

    ... aber nur in soweit, wie dieses auch zumindest von den Medien verbreitet wird. Denn völlig unabhängig von den realen Zuständen muss es in die Köpfe der (potentiellen) Straftäter.

     

    vor 21 Stunden schrieb Schwarzwälder:

    Dass wir von denen dafür regelmäßig einen Tritt in den Hintern bekommen, ist eigentlich eine große Ungerechtigkeit. 

    Was erwartest Du von Politikern einer Partei, die seit ca. 40 Jahren großen Erfolg mit Populismus hat? :huh:

     

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    Mausebaer :hi:

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  11. Wobei die klassische epidemiologische Studie eine Korrelationsstudie ist und daher selbst keine Aussage zu Ursachen und Art der Zusammenhänge zulässt. DAS ist ja auch z.B. das Problem der Studien zur NOx-Belastung. Anhand der Studien kann niemand belegen, dass die höhere Anzahl an KHK und Atemwegserkrankungen pro Einwohner in Städten durch die höheren NOx-, anderen Feinstaub-, Lärm-, Stresswerten, dem engeren Zusammenleben mit mehr Menschen, dem geringeren Beständen von Nutztieren oder land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen, einer besseren medizinischen Versorgung in Städten oder etwas anderem oder allem zusammen verursacht werden. :hi:

     

    Dein

    Mausebaer

     

  12. @Thrawn

     

    Hier lesen nicht nur Akademiker mit und ich neige ohnehin schon dazu, Schlangensätze mit Fremdwörterhäufung zu produzieren. :closedeyes:

     

    "Entschuldigen Sie, dass ich Ihnen einen langen Brief schreibe, für einen kurzen habe ich keine Zeit."

    verschiedene Zuschreibungen, vermutlich Blaise Pascal ("Je n’ai fait celle-ci plus longue que parce que je n’ai pas eu le loisir de la faire plus courte.")

     

    Dein

    Mausebaer :hi:

     

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  13. Nein,

    denn bei der Virenanalogie geht es nicht um Feuerwaffen sondern um Gewaltkriminalität mit Feuerwaffen. Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe - das eine sind primitive chemo-mechanische Maschinen aus Metall, Kunststoff und/oder Holz und das andere ist gezeigtes, menschliches Verhalten. Menschliches Verhalten kann genauso "aussteckend" sein wie auch manche Krankheiten und deren beider Verbreitung sowie Persistenz wird durch soziale und kulturelle Bedingungen bestimmt.

     

    Dein

    Mausebaer :hi:

  14. vor 3 Stunden schrieb Faust:

    Wenn man annimmt, dass ein Waffeneffekt  signifikant sei und bei Gewöhnung abnehme, sollten doch hochgrüstete Zivilgesellschaften die friedlichen sein? 

    Den Waffeneffekt von LePage & Berkowitz 19657 gibt es nicht. Die Ergebnisse ihres Experiments waren Folge des Umstands, dass deren Versuchspersonen nicht naiv waren, sondern erahnen konnten, was von ihnen erwartet wurde.

    LePage & Berkowitz nötigten 100 zufällig ausgewählte Psychologiestudenten, die sich auf ihre Abschlussprüfungen vorbereiteten, an ihrem Experiment teilzunehmen, indem sie ihnen erklärten, dass sie sonst nicht zu den Prüfungen zugelassen würden. Ihre Kommilitonen durfte sich unbehelligt weiter auf die Abschlussprüfungen vorbereiten. So wollten LePage & Berkowitz eine Grundverärgerung bzw. -aggression bei den Probanden erzeugen.  Diese 100 Psychologiestudenten verteilten sie gleichmäßig und randomisiert auf die fünf Bedingungen ihres Experiments - also 20 pro Setup. 

    • Allen Psychologiestudenten müsste unmittelbar klar gewesen sein, dass sie die Versuchspersonen und die Stromschläge, die sie verteilen sollten, nicht echt sind (Milgram-Experimente)
    • In vier Setups bekamen die Probanden gesagt, dass die Person, der sie die angeblichen Stromstöße verabreichen sollten, dafür verantwortlich sei, dass sie an diesen Experiment teilnehmen müssten. Hier müssten die Psychologiestudenten schon gedanklich sehr weit weg gewesen sein, um nicht zu begreifen, dass es um Ärger und Aggression ging.
    • In einem dieser vier Setups lag auf dem Tisch vor den Probanden ein neutraler Gegenstand. Ich meine es war sogar ein Tennisschläger, wie auch in dem Fernsehbeitrag.
    • In zwei dieser vier Setups lagen statt des Tennisschlägers ein entladener Revolver und eine entladene Doppelflinte auf dem Tisch.
    • In einem dieser zwei Setups mit den Feuerwaffen wurde zusätzlich behauptet, dass die Waffen der Person gehörten, der sie die angeblichen Stromstöße verabreichen sollten.

    Wohlgemerkt, die Versuchspersonen waren Psychologiestudenten, die vor ihren Abschlussprüfungen standen. :mega_shok:

     

    Auch Heute werden noch immer Psychologiestudenten genötigt, sich als Versuchspersonen zur Verfügung zu stellen, weil es einfach an freiwilligen Versuchspersonen mangelt. Aber nur zu Beginn ihres Studium. Denn je mehr Kenntnisse und Erfahrungen sie in der Psychologie sammeln, desto schwieriger wird es, dass sie als naive Probanden an den Versuchen teilnehmen. Es ist schon schlimm genug, dass die Varianz hier durch Selektionseffekte (NC, jung, meist weiblich) bei den Versuchspersonen i.d.R. bereits deutlich eingeschränkt ist.

     

    Zitat

    Wenig bewaffnete Gesellschaften sollten dann im Umkehrschluss in summa aggressiver sein. 

    Das scheint sich so aber nicht zu bestätigen.

    Jein,

    es kommt ja nicht nur auf die Quantität der Waffen an. Auch deren Verteilung und die der Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit ihnen wären bei diesem Ansatz wichtig. So dürften diese z.B. in der Schweiz gleichmäßiger verteilt sein, als im Osten des Kongo, oder in Kennesaw, GA, gleichmäßiger als in Atlanta, GA, ... . :teu38:

    Zitat

    Ich vermute daher, dass die Ausbreitung von Waffengewalt (wenn man das so formulieren will) weniger epidemiologischen Mustern folgt, sondern vielmehr sozialen und kulturellen Umständen geschuldet sei. 

    DAS ist doch gerade der besondere Witz an dem Fernsehbeitrag. Sowohl der Ausbreitung von ansteckenden Krankheiten als auch dem Missbrauch von Feuerwaffen liegen soziale und kulturelle Umstände zu Grunde und sie können beide auch mit gleichen Methoden wirksam eingedämmt bzw. sogar verhindert werden. :rtfm:

     

    Die Masern und viele andere ansteckende Krankheiten wären bei uns gar kein Thema, wenn die Menschen hier ihr Verhalten änderten. Sogar die winterlichen Erkältungen ließen sich massivst eindämmen, wenn die Menschen sich bloß öfters und richtig die Hände wuschen, statt sich die Hände zu schütteln berührungsfreie oder wenigstens  -ärmere Begrüßungsrituale pflegten (Winken, Verbeugen oder auch nur Gettofaust) und nicht geist- und rücksichtslos durch die Gegend niesten und husteten. Genauso ließe sich auch Gewaltkriminalität bekämpfen, wenn man bloß, vor allem die Jugendlichen und jungen Erwachsene, dort in den überwiegend betroffenen Milieus lehrte, wie man Konflikte ohne Gewalt löst und sie auch darin trainierte und entsprechend konditionierte - völlig egal vom Migrationshintergrund oder den Tatmitteln (Feuerwaffen, Messern, Tritte, Schläge, ... ). Dann blieben zwar immer noch einige Erwachsene, die das entweder nie gelernt haben oder nicht anwenden wollen, sowie eine handvoll professionelle Gewalttäter, wie Geldeintreiber und Auftragsmörder, und Terrorsiten aller Art. Aber die Masse an Gewaltstraftaten wäre dann Geschichte. Nur mit Gießkannenprinzip und Oberlehrerhaftigkeit, klappt das nicht - weder bei den Krankheiten noch bei der Gewaltkriminalität. :closedeyes:

     

    Zitat

    Den Punkt von Mausebaer, dass Korrelation keineswegs Kausalität bedeute, kann man gar nicht genug betonen. 

    Nicht "mein" Punkt, sondern simple Logik.

    Nur weil beobachtet wurde, dass etwas zusammen auftritt bzw. bei negativer Korrelation nicht auftritt, beinhaltet das

    • noch keine Information über Ursache und Folge sowie auch
    • noch keine Information über die Art des Zusammenhangs (zufällige Beobachtung, direkter Zusammenhang, Dritt- oder Moderatorvariablen)

    Dein

    Mausebaer :hi:

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  15. Ist es aber bei uns nicht, dabei haben wir sogar den Art. 20 Abs. 4 GG. Trotzdem wird es den Deutschen vom administrativen deutschen Staat nicht erlaubt, sich für einen Bürgerkrieg und Attentate auf Staatsorgane ("Tyrannenmord") auszurüsten oder auch nur auszubilden. :closedeyes: Ein Recht zu haben, bedeutet leider noch lange nicht auch das Recht zu haben, sich auf dessen Gebrauch oder Schutz vorzubereiten zu dürfen. :diablo: Gerade deshalb empfinde ich den 2. Zusatzartikel zur US-Verfassung in seine(n)r kompletten Langform(en)*) für so genial und außerordentlich wichtig. Denn ohne ihn sind alle anderen Rechte immer nur Rechte, die von den jeweiligen effektiven, administrativen Herrschern gewährt werden. :teu38:

     

     

    Dein

    Mausebaer :hi:

     

    *) es gibt nicht wirklich "den" 2. Zusatzartikel zur US-Verfassung. Einige US-Staaten modifizierten den von ihnen verabschiedeten Text geringfügig.

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  16. vor 3 Minuten schrieb Proud NRA Member:

    Diese Experiment zeigt, wenn einmal for argument's sake annimmt, daß es überhaupt replizierbar und valide ist, folgendes: Wenn jemand unerwartet Schmerzen zugefügt bekommt und dann die soziale Erlaubnis bekommt, dem Verursacher dieser Schmerzen dieselben (als harmlos bekannten und selbst überstandenen) Schmerzen zuzufügen, dann ist er mehr geneigt, das zu tun, wenn er durch die unerwartete Anwesenheit fremder Waffen stimuliert wird. Das muß überhaupt nichts mit Aggression zu tun haben, sondern könnte z.B. auch Verunsicherung oder Angst sein. Jedenfalls ist eine unerwartet und unerklärt herumliegende Waffe, auf die eine Testperson trifft, die normalerweise keine Waffen um sich herum hat, schon mal eine völlig andere Situation, als eine Waffe, die man dauernd um sich herum hat. Selbst wenn es den postulierten Effekt so gäbe und das wirklich eine Aggressionssteigerung wäre, was mir zweifelhaft erscheint, dann müsste man immer noch davon ausgehen, daß dieser Effekt sich nach einer Gewöhnungsphase verliert, so wie praktisch jede Reaktion auf einen Stimulus.

     

    Das dürften doch die meisten von uns kennen: Das erste Mal, daß wir mit eine Schußwaffe hantiert haben, war da sicher etwas zusätzliches Adrenalin ausgeschüttet. Dann kommt aber schnell die Gewöhnung, und die Herausforderung ist eher, nicht in Schlendrian zu verfallen.

    Beim Versuch des Replizieren ist es doch aufgefallen, dass je plausibler die Gegenwart von Waffen den Probanden erklärt wurde, desto kleiner wurde der sog. Waffeneffekt von LePage & Berkowitz 1965, bis er nicht nur verschwand, sondern sich bei Personen, die Erfahrung im Umgang mit Feuerwaffen hatten, sogar umkehrte. Folglich lag der ursprüngliche Effekt nicht an der Gegenwart der Waffen, sondern daran, dass Teile der Probanden erahnten, was von ihnen vermeintlich erwartet wurde. Die Umkehrung des Effekts bei Probanden mit Erfahrung im Umgang mit Feuerwaffen lässt sich mit Konditionierung erklären. Ob sich jetzt jemand auch noch die Mühe machte, einen randomisiert ausgewählten Teil der Probanden zu erst an Feuerwaffen auszubilden und zu trainieren sowie eine Kontrollgruppe nicht und danach den Versuch zu machen, um zu belegen, dass die Umkehrung des Waffeneffekts auf Konditionierung beruht, weiß ich nicht.

     

    Dein

    Mausebaer :hi:

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  17. vor 1 Stunde schrieb knight:

    ...

     

    Dass da vieles nicht zu Ende gedacht oder zumindest berichtet wurde, ist offensichtlich.

    Ich vermute sehr stark, dass das Letztere zutrifft. :closedeyes:

     

    Vieles hätte weder einen aha- oder gar wow-Effekt gehabt, wenn vollständig berichtet worden wäre.

    • Das Experiment zum Waffeneffekt von LePage & Berkowitz von 1965 inklusive "Fehler" nachzustellen, macht Sinn, wenn man überprüfen will, ob auch der Fahrsimulator statt des Verabreichens von Elektroschocks á la Milgram-Experimente, wie es beim Original-Experiment gemacht wurde, funktioniert.
    • Wenn man sich schon die Mühe macht, das Verhalten von realen Verkehrsteilnehmern auf ein offensichtlich nicht normales Verhalten eines anderen Verkehrsteilnehmers zu erfassen, dann macht man sich sicherlich auch noch die Mühe diese anzuhalten, über das Experiment aufzuklären und dabei zu bitten noch ein paar Fragen zu beantworten.
    • Was sollte es bringen, eine positive Korrelation zwischen dem Führen von (Feuer)Waffen und dem durch den Miß- oder Gebrauch von Feuerwaffen getötet zu werden, zu dokumentieren, wenn man nicht auch die Gründe für das Führen der Waffen und das getötet werden mit erhöbe und auswertete?
    • Wer sich nicht das Denken abnehmen lässt, erkennt unmittelbar, dass die Restriktion durch die gezeigte Smart-Gun genauso gut aber deutlich preiswerter, zuverlässiger und billiger durch ein simples Waffenschloss oder eine sichere Verwahrung der Feuerwaffe erreicht werden könnte.
    • ...

    Nur so wäre das schnell eher langweiliges Wissenschafts-TV á la Telekolleg statt aufregendes Sciencetainment geworden. Schließlich geht es dabei darum, möglichst viele und zielgruppenmäßig möglichst sauber definierte Zuschauerzeit möglichst profitabel an die Werbeindustrie zu verkaufen. :teu38:

     

    Dein

    Mausebaer :hi:

     

     

     

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  18. vor 3 Stunden schrieb knight:

    Na also soooo schlecht fand ich das jetzt nicht. Im Gegenteil. Der Titel ist natürlich Humbug aber im Grunde sagen sie ja nur, dass man Waffengewalt mit den gleichen Mitteln erfolgreich eindämmen kann, wie man auch Krankheiten bekämpft. Also ganz abseits des Waffenrechts, das Erwerb und Besitz reguliert. Das ist doch schon mal eine Botschaft (vor ein paar Jahren hatte ich schon mal einen Beitrag über die Anwendung dieser Strategie in Chicago gepostet).

     

    Weiterhin zeigen sie, dass es eine zeitliche Korrellation von Massenshootings gibt, was ein Indiz dafür ist, dass der Medienhype um ein solches Ereignis weitere solcher Ereignisse nach sich zieht. Also statt dass die Medien schärfere Waffengesetze fordern würde es viel mehr bringen, wenn sie selbst solche Ereignisse nicht zur Mutter aller Schlagzeilen machten. Auch das ist eine Botschaft.

    Krankheitserreger und Verhalten bei Menschen verbreiten sich halt auch ähnlich - von Mensch zu Mensch. Was bei Krankheitserregern die schnellen Reise- und Transportmöglichkeiten sind, sind bei Verhalten die sog. Medien und sozialen Netzwerke. Das ist nichts Neues. Nicht nur Massentötungen  aka Amokläufe der Medien werden von den Medien verbreitet. Ähnliche Effekte sind auch schon lange bei Erkrankungen wie Elektromagnetische Sensibilität oder dem Chronischen Erschöpfungssyndrom bekannt.

    Zitat

    Und mit beiden kann man denke ich auch in der Diskussion ums Waffenrecht punkten, jedenfalls bei den sachorientierten Diskussionsteilnehmern. Im Grunde ist es das, was wir hier immer schreiben: Die USA haben ein allgemeines Kriminaltitätsproblem, aber die Lösung liegt nicht im Waffenrecht.

    Ja,

    nur besteht kein politisches Interesse und sachorientierte Diskussionen um legalen Feuerwaffenbesitz finden außerhalb unsere Sozialen Medien Blase der LWB praktisch nicht statt.

    Zitat

     

    Dass solche Themen wie Smart Guns oder Agression durch den puren Anblick von Waffen sicher einseitig dargestellt wurden, sehe ich natürlich auch problematisch.

    Problematisch ist, dass das erste Experiment eine Wiederholung von LePage & Berkowitz 1965 mit dem Fehler, die Anwesenheit der Feuerwaffe nicht plausibel zu erklären, war. Wenn die Pistole von einem vorherigen Experiment stammte, so hätte man sie ja jetzt wo das auffiel auch gerade mal eben wegpacken können. :gaga:So waren viele Probanden nicht mehr naiv sondern konnten den Zweck bzw. das Ziel des Experiments erahnen. Das beeinfusst dann natürlich deren Verhalten, indem zu dem von ihnen vermeintlich erwarteten Verhalten tendieren. Seit 1965 gibt es so einiges an Forschung zu dem von LePage & Berkowitz behaupteten Waffeneffekt. Die Ergebnisse waren, dass der Waffeneffekt um so schwächer wird und sogar verschwindet, je plausibler die Gegenwart der Waffen erklärt wird, und dass sich der Waffeneffekt sogar umkehrt und die Probanden friedlicher und weniger affektiv reagieren, wenn sie Erfahrungen im legalen Umgang (Jagd, Sportschießen, ...) mit Feuerwaffen haben. Letzteres lässt sich durch Konditionierungslernen erklären. Wer aufgeregt oder gar aggressiv ist, der trifft auch schlecht. Folglich beruhigten und entspannten sich diese Probanden in der Gegenwart von Feuerwaffen. Kurz: die Gegenwart von Feuerwaffen macht mit Menschen entweder nichts oder sie friedlicher und entspannter. :rolleyes:

     

    Das zweite Experiment mit dem Mini14 im Heckfenster war durchaus interessant. Gerne hätte ich noch erfahren, wie das Ergebnis ausgesehen hätte, wenn man die Probanden in solche mit legaler Erfahrung im Umgang mit Feuerwaffen und solche ohne entsprechende Erfahrung geteilt untersucht hätte, welche Motivation sie für ihre Handlung angegeben hätten (Mut bzw. Übermut, Furcht oder Ärger, ...) und wie sie das offensichtlich unübliche Verhalten des Fahrers des Pick-Ups beurteilten (unaufmerksam, provokant, aggressiv, unfähig, ... ). Erklärt (nicht bewiesen) wurde das Verhalten mit erlernter Furcht und Aggression, was in einem gewissen Gegensatz zu  Mineka, Cook et al, 1984, 1987,1989 u. 1993  sowie früheren Ergebnissen der Forschung zur Entstehungen von Furcht und Phobien steht. Wobei ich diese Ergebnisse persönlich auch eher für weiter zu hinterfragen halte. Nur belegte dieses dann, dass nicht die Feuerwaffen "schlecht sind", sondern dass sie von anderen "schlecht gemacht worden sind" - nicht anders als die Gummischlange oder das Plüsch-Krokodil in den Experimenten mit den Neuweltäffchen von Mineka & Cook. :closedeyes:

     

    Die statistischen Ergebnisse, dass wer eine Feuerwaffe führt, öfters Opfer des Missbrauchs von Feuerwaffen wird, dürfte sich schnell relativieren, wenn man die Gründe zum Führen von Feuerwaffen miterfasst bzw. ausgewertet hätte. Das Führen von Feuerwaffen ist immer mit Aufwand verbunden, selbst wenn es einfach nur weniger Bequemlichkeit ist. Auch wenn Menschen keine Homo oekonimiki im engeren Sinn sind, so handeln sie doch zumindest subjektiv ökonomisch. Wenn etwas aufgewendet wird, dann muss dem zumindest dem Grunde nach auch ein Nutzen gegenüber stehen. Wenn die Gründe öfters im Zusammenhang mit dem Risiko Opfer von Gewaltstraftaten zu werden, oder der Möglichkeit Gewaltstraftaten zu begehen stünden, wäre dieser Effekt bereits erklärt. Nicht das Führen einer Waffe führte zum Risiko durch physische Taten getötet zu werden, sondern das Risiko durch physische Taten getötet zu werden, führt zum Führen von Waffen. Halt der Klassiker, dass eine Korrelation alleine, keine Auskunft über eine Kausalität erlaubt. :teu38:

    Zitat

    Interessant fand ich den Ansatz, schwer straffällig gewordene Jugendliche zu therapieren. Und wenn in der Kontrollgrupe einige zu Mördern wurden, in der therapierten Gruppe aber kein einziger, dann kann man auch damit in die Diskussion gehen. Das wurde nämlich dann ganz ohne Waffengesetzänderung gelöst.

    Eigentlich hielt ich gerade diesen Teil für nahezu lächerlich. Denn dass

    • gerade ungenügende Impulskontrolle positiv mit Gewaltstraftaten und relativer Jugend positiv korreliert ist, ist ein alter Hut
    • gerade Impulskontrolle bei nicht physisch gewalttätigen Betrugsstraftaten und ähnlichem wichtig ist, ist eigentlich unmittelbar einsichtig, und
    • wenig genutzte Hirnareale bei vielen bildgebenden Untersuchungsverfahren weniger deutliche abgebildet werden sowie dass
    • das Hirn plastisch auf Anforderungen reagiert, ist auch ein alter Hut.

     

    Natürlich findet man dann bei den Mördern mehr Jugendliche und junge Erwachsene mit (noch) nicht ausgeprägter Impulskontrolle und in bildgebenden Verfahren entsprechend unterrepräsentierten Hirnbereichen als bei Straftaten, die gerade eine gute Impulskontrolle erfordern. Genauso natürlich bringt das Belohnen des Zeigens von erwünschten Verhaltens bessere Lernergebnisse, als das Bestrafen von unerwünschten Verhalten. Denn das Bestrafen kann zwar zum Unterrücken des unerwünschten Verhaltens führen, aber es lehrt nicht, welches Verhalten erwünscht ist. Das bleibt daher beim Bestrafen faktisch unbestimmt. Beim Belohnen von erwünschten Verhalten ist das jedoch eindeutig. Darum macht man doch im deutschen Justizvollzug die ganzen Klimmzüge mit der Resozialisierung. Wenn man dann noch passende Selektionseffekte (nur wer auch dahin will, kann ggf. dahin kommen) und Rosinenpicken (wer als nicht tauglich für den sozialtherapeutischen Justizvollzug einstuft wird, kommt zurück in den normalen Vollzug) wie z.B. bei der sozialtherapeutische Justizvollzugsanstalt Ludwigshafen hat, hat man auch saugeil niedrige Rückfallquoten. :teu38:

    Zitat

     

    Letztlich finde ich den Beitrag sogar sehr gut. Er zeigt Wege auf, Kriminalität zu reduzieren, ohne den Menschen die Waffen weg zu nehmen. Dass ich den vorgebrachten Fallbeispielen nicht allen zu 100% zustimme stimmt auch - aber 100% fitt darf man eben auch nicht erwarten.

    Der Beitrag gehört zu den besseren Beiträgen zu Gewalttaten mit Feuerwaffen. Auch ich hätte mir gewünscht, dass journalistisch die zentralen Aussagen, dass

    • Masshootings aka von Medien sog. "Amokläufe" durch die Medien verbreitet und so auch erzeugt werden,
    • Gewaltkriminalität vor allem ein Milieu-Problem, vor allem anderen ein Gewaltproblem und kein Problem mit Waffenbesitz ist,
    • Gewaltkriminalität vor allem mit sozialer Ausbildung und sozialem Training abgebaut und weitgehend verhindert werden kann und einmal mehr
    • Korrelationen nichts über Ursachen aussagen

    deutlicher herausgearbeitet :rolleyes:, statt sogar noch sensationshaschend verschleiert :016:, worden wären

     

    Euer

    Mausebaer :hi:

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  19. Selbst unsere CDU-, SPD-, FDP-, exSED- und sogar Grünen-Politiker halten freundliche Reden vor Schützen und Jägern. :closedeyes: Was da gesagt wird, ist nicht relevant. Was bei Jagd- und Schießsportgegener für Reden gehalten werden, ist das wirklich Interessante. :huh:Sogar bei der AfD wird den Feinden der Freiheit sowie des legalen Besitzes und Führens von Waffen nach dem Mund geredet sowie auch mal Waffenverbotszonen o.ä. gefordert - vermeintlich populistisch halt. :sad:

     

    Wir LWB haben praktisch keine Freunde in der Politik - nur weniger schlimme Feinde.

     

    Euer

    Mausebaer :hi:

     

     

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