Zum Inhalt springen
IGNORED

Wie entfernt man eine alte Brünierung?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

In WO über Brünierungen zu diskutieren ist müssig.

Hatten wir vor kurzem schonmal.............

Geschrieben

Ich habe schon mal ganz normalen Rostentferner aus dem Autozubehör-handel verwendet.

Einfach den Rostentferner auf einen Lappen und die alte Brünnierung damit abreibe.

Grüssles,

Colti

Geschrieben

Hallo Richy, das funktioniert nicht !

Hängt allein vom Zusatzmittel ab, mit normalen Reinigungsmittel nicht.

Bandelin hat auch spezielle Rostentferner für Ultraschallbäder.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Leute,

bin hier glücklicherweise auf dieses Forum gestossen, als ich bei Google nach "Brünierung entfernen" suchte.

Frage: Funktionieren Eure Tips zum Entfernen sowohl bei Tauchbrünierungen als auch Streichbrünierungen?

Mein Problem: ich habe eine alte Walther PPK in 7,65 aus dem Jahre 1962. Der Schlitten war ursprünglich ziemlich zerkratzt und ist nach dem Wiederglätten mit einer Tauchbrünierung im Werk geschwärzt worden. Das Griffstück hat noch die alte dünne Streichbrünierung von 1962. Den Unterschied sieht man natürlich. (Ja, ich weiss, hätte besser alles zusammen tauchbrüniert werden sollen.) Ich hatte erwogen, die PPK vernickeln zu lassen, sieht ja auch heiss aus, aber das Zerlegen und Zusammenbauen der PPK ist eine elende Fummelei, vor allem die Feder am Abzugsbügel, und dann kämen garantiert wieder Kratzer auf die frisch vernickelte Fläche. Dann hatte ich überlegt, die sichtbaren Flächen einfach blank zu machen, so wie auch von Wummermann am 19.2. beschrieben. Sieht ja genauso aus wie mattvernickelt und man kann's selber machen. Am Griffstück könnte ich etwas mit 1000er Sandpapier und Stahlwolle schleifen, den Verschluss würde ich lieber wie hier vorgeschlagen behandeln, da man die Adresszeilen etc auf dem Verschluss nicht abschleifen kann und diese dann schwarz blieben. Dann entfiele auch die andauernde Vorsicht vor neuen Kratzern: wenn welche kommen, werden sie einfach wieder abpoliert. Und geölt werden die Waffen vor dem Weglegen ja sowieso, egal ob brüniert oder blank.

Freue mich über Eure Kommentare hierzu.

Geschrieben

Was mich etwas wundert: Wurde bei Walther in den 60er Jahren tatsächlich per Streichverfahren brüniert ?

Kann ich mir fast nicht vorstellen ...

Svenni

tja, ich war dann nicht in deren Werkstatt, aber das Griffstück hat eine sehr dünne, fast durchscheinend wirkende Brünierung, die eher anthrazit-schwarz seidenmatt ist (ist aber gleichmässig überall, also nicht nur vom Abrieb), wogegen die Tauchbrünierung vom Verschluss jetzt sehr tiefschwarz-spiegelnd ist. Dieser Unterschied ist nicht so schön. Ich könnte natürlich das Griffstuck auch zum Tauchbrünieren schicken, aber da ist dann wieder die Sache mit den Kratzern. Auf der schwarzen Spiegelfläche vom Verschluss sind jetzt schon wieder kleine zu sehen, so vorsichtig kann man gar nicht sein und will man ja auch nicht. Schliesslich will ich mit dem Ding schiessen und es nicht in die Vitrine legen. Von daher ist der Gedanke mit der blanken, seidenmatt geschliffenen Oberfläche gar nicht schlecht.

Geschrieben

Hi Balmung

Brünierungen werden im Laufe der Zeit dünner, dein Eisen hat auch schon mal gut 50 Jahre auf dem Buckel, da bleibt soetwas nicht aus. Die Farbe der Brünierung ist übrigens von den verwendeten Chemikalien und der Temperatur abhängig, da gibt es eigentlich alles von tiefschwarz über blau bis braun.

Geschrieben

.. Die Farbe der Brünierung ist übrigens von den verwendeten Chemikalien und der Temperatur abhängig, da gibt es eigentlich alles von tiefschwarz über blau bis braun.

Genau, das ist der Grund.

Streichbrünieren hat ja auch eine mechanische Komponente. Nur mit dem Heißbrünieren läßt sich eine Hochglanzoberfläche erreichen. Das Streichbrünieren wird nie Hochglanz sein.

Geschrieben

tja, ich war dann nicht in deren Werkstatt, aber das Griffstück hat eine sehr dünne, fast durchscheinend wirkende Brünierung, die eher anthrazit-schwarz seidenmatt ist (ist aber gleichmässig überall, also nicht nur vom Abrieb), wogegen die Tauchbrünierung vom Verschluss ...

Bei einem streichbrünierten Griffstück sind die die Innenteile i.d.R. blank, also nicht geschwärzt.

Wie es z.B. bei alten 08 der Fall ist. Wenn die Innenteile von Deinem PPk-Griffstück an allen Stellen brüniert ist, so kannst Du von einem

Tauchverfahren ausgehen.

Und klar, die Farbe hängt von vielen Faktoren ab. Verunreinigungen des Bades (z.B. Fremdmetalle, Buntmetalle), Brünierdauer, Temperatur usw., wie weiter oben schon erwähnt.

Svenni

Geschrieben

Genau. Eine (richtige) Streichbrünierung ist normalerweise eine Sache von mehreren Tagen.

Man lässt immer relativ stark "anrosten" und bürstet die Oberfläche dann ab. Das ganze wiederholt sich einige

Male, bis dann die Oxidation gestoppt wird, feinpoliert und geölt wird. Tauch (Heiss)-Brünierung --> ca. 20 Minuten.

Svenni

Geschrieben (bearbeitet)

Ich kann's immer noch nicht verstehen....

Dann schreib doch einfach, dass es deiner Meinung nach nicht so ist, anstatt und eventuell dutzende Beiträge zu schreiben. Unter Streichbrünierung wird eben nicht automatisch verstanden, dass es Tage oder gar Wochen dauert bis man seine Streichbrünierung hat. Manche nehmen Nu Blak und das dauert gefühlt kaum eine halbe Stunde.

Bearbeitet von Nakota
Geschrieben

.... Manche nehmen Nu Blak und das dauert gefühlt kaum eine halbe Stunde.

Falsch, das ist eine Metallfärbung und keine Brünierung.

Svenni hat es richtig dargestellt: Wenn kein Schrank für die Rosterzeugung vorhanden ist, dann hängt das zu brünierende Teil über Nacht und wird am Folgetag abgekocht und abgebürstet und erneut mit Trioxydin bestrichen. Wird das 4x gemacht, dann dauert es tatsächlich ein Woche, bis das Teil fertig ist.

Geschrieben

Um zum Thema zurück zu kommen: Entfernen einer Brünierung geht auch elektrolytisch und wirkt bis in die entfernten Ecken und Stempelungen:

Teil in ein Waschsoda-Wasserbad hängen an Minus-Pol, an den Plus-Pol Edelstahl-Blech, anschließen an konventionelles 12 Volt-Batterie-Ladegerät. Fortgang beobachten und zum richtigen Zeitpunkt abbrechen.

Geschrieben

Ich habe nochmal nachgesehen: der Magazinschacht der PPK ist innen auch schwarz, also ist das (Stahl)Griffstück 1962 auch mit einer Tauchbrünierung behandelt worden, Ihr habt recht. Das Verfahren muss jedoch anders gewesen sein als heute, da die Brünierung vom Griffstück wie gesagt "dünn" und matt erscheint, wogegen die Neubrünierung des Schlittens wie "dick auflackiert" und spiegelglänzend aussieht. Das Entfernen der Brünierung vom Griffstück mit Essig oder auch nur mit Stahlwolle sollte kein Problem sein, die wirkt schon so schwach; bin halt nur unsicher, ob der Essig auch auf dieser irgendwie sehr "hart" aussehenden Neubrünierung des Schlittens wirkt.

Geschrieben

nachdem was du zu der Neubrünierung des Schlittens schreibst, habe ich mittlerweile so meine Zweifel, ob das wirklich eine Brünierung ist. Hört sich für mich fast wie eine wie andere Oberflächenbeschichtung an. Mach doch mal Bilder von beiden Teilen und stell die hier ein.

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.