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IGNORED

Blattfeder anfertigen


wolf01

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Hallo, 

Mir ist eine Blattfeder gebrochen und versuche sie neu an zu fertigen.

Federstahlband gehärtet 1 mm Stärke gekauft  DIN 1.4310 nichtrostend

Auf Maß geschnitten, mit Bunsenbrenner glühend gemacht und gebogen, dann im glühenden Zustand gefaltet.

Feder ausgerichtet wieder mit Bunsenbrenner rotglühend (bis nicht mehr Magnetisch) und sofort in Öl (altes Motoröl) abgeschreckt.

Dann im Backofen bei 200 Grad 1Std. angelassen.

Ergebnis: keine Federspannung, Feder geht im zusammengedrückten Zustand nicht mehr zurück.

Erneut ausgerichtet, gleiche Prozedur, nur diesmal 1 Std. bei 170 Grad angelassen, leider das selbe Ergebnis.

Könnt ihr mir da weiterhelfen?

Viele Grüße

Wolfgang

 

 

Werkstoff X10CrNi18-8.jpg

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Der ist federhart im Lieferzustand und nu vermutlich ausgehärtet.

 

Ich benutze für Bugfedern 61SiCr7 / 1.7108, gut zu verarbeiten, leicht zu polieren und sehr gut härtbar- aber nicht rostfrei.

 
 
 
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Seine guten Eigenschaften als Federstahl erhält der 1.4310 bei der Herstellung durch Kaltverfestigung/Umformung. Wenn du den Federstahl erhitzt, beseitigst du die Verfestigung im Lieferzustand. Beim Warm-Biegen findet keine erneute Verfestigung statt. Das Problem mit dem 1.4310 ist sein geringer Kohlenstoffanteil von 0,1%. Damit kannst du die anschließende Härtung durch Austenitisieren und Abschrecken zur Martensitbildung vergessen.

 

 

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Ein hartgewalzter 4310 lässt sich nur kalt biegen.
Minimaler Biegeradius = 1,5 -2,5 Materaldicke, abhängig von der Festigkeit.

Die Längskanten vorher schön verrunden und in Längsrichtung glatt schmirgeln.

Es dürfen keine Riefen quer zur Längsrichtung mehr erkennbar sein.

Wenn die Feder fertig ist, 1h bei 400°C entspannen, sonst ist das Ding nicht dauerfest und bricht.

 

Ich würde jedoch einen klassischen, einfachen Federstahl empfehlen.

CK67, CK75, CK101, 50CrV4, 58CrV4 oder 71Si7.

Bei allen Stählen die Kanten vor dem Biegen schön verrunden und glätten.

Alle Sorten auf Gebrauchshärte von 430-460HV bringen, CK67 und CK75 im Zwischenstufenverfahren (bainitisch) den Rest klassisch martensitisch, also Härten im Öl und anlassen gemäß Werkstoffdatenblatt.

 

Gruß

Frank

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Lese erst jetzt, habe Lehrenblech 1mm auf Arbeit, Bandstahl auf Rollen 13mm breit,da baue ich gelegentlich Fühllehren für den Zungenbau, die müssen 90Grad abgewinkelt werden, das mach ich mit der weichen Flamme des Brenners glühend, wenn ich die abgewinkelte Stelle nicht blau nachlasse mit der "Wedelflamme" sind ca.300 Grad, dann bricht die Stelle sofort.

 

Mein Vorgänger hat das nachlassen nicht gemacht und ständig standen die auf der Matte weil der Winkel abgebrochen war, seit dem ich das so mache nie wieder ne kaputte Lehre gesehen, auch schon diverse Blattfedern daraus gebaut, wenn ich die blau nachlasse federn die 1A.

 

Deine sieht wie ne Abzugsrückholfeder aus die im Revolverrahmen liegt von den Maßen, ich tippe mal auf Buldog Randfahrerrevolver oder auch der ME900 hat das, aber lassen wir das Thema, bei  Bedarf schreib mir PN, den C75 auf 1mm zu kriegen ist kein Spass, da er in den Abmessungen nicht verkauft wird, auch halte ich Ihn für nicht geeignet für ne Blattfeder, mein Favorit 51CrV4 für starke Teile, da kommt nix ran, für so Kleinkram mit wenig Bums mag C75 gehen, aber bitte ordenlich nachlassen, mindestens 300 Grad, sonst bricht der wie Glas.

Bearbeitet von lastunas
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Aus gewalztem rostfreiem Federstahlband habe ich mir eine kleine Feder für die Sportpistole gebogen. Auf der DM ist beim vorletzten Schuß die Abzugrückstellfeder gebrochen.

Die selbst gemachte Feder ist V förmig, zwei mm breit, 1mm dick und ca 12mm lang.

Einfach gebogen, Länge angepasst, Feder so lange in der Öffnung angepasst bis der Wiederstand gepasst hat. Von der Charakteristik her ist der Abzug jetzt besser als original.

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