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IGNORED

Waffenhandelserlaubnis (WHE) - Voraussetzungen?


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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

 

ich gedenke eine WHE zu erlangen und hätte Fragen zu den behördlichen Voraussetzungen. Ich bin seit einigen Jahren Sportschütze und habe zum Thema Fachkunde und Waffenhandel bereits einiges an Literatur gepaukt. Insbesondere zu den (oft individuellen) Voraussetzungen zur Erlaubniserteilung finde ich aber nur wenige Informationen. Vor einem Anruf bei der Behörde würde ich daher hier ein paar Informationen erbitten.

 

Geplant ist für den Anfang ein Versandhandel mit allen Waffen- und Munitionsarten (1.1 - 2.5) in den eigenen Wohn- und Geschäftsräumen (fließender Übergang). Ein Waffenraum oder Verkaufs- bzw. Präsentationsflächen sind nicht vorgesehen. Muss man in jedem Fall ein Aufbewahrungskonzept anfertigen lassen und eine zertifizierte Einbruchmeldeanlage betreiben, auch wenn die Aufbewahrung gem. §36 WaffG bzw. §13 AWaffV in Schränken der Klasse 1 geplant ist ... oder nur wenn von §36 WaffG bzw. §13 AWaffV abgewichen werden soll? Spielt die Anzahl und Art von Waffen/Munition hier eine Rolle, welche Grenzen gibt es?

Muss für den Handel und/oder die Aufbewahrung eine gesonderte Versicherung abgeschlossen werden? Wenn ja, was sind hier die gesetzlichen Forderungen? 

 

Bezüglich der Aufbewahrung ist mir klar, dass die Behörde unterschiedliche Anforderungen definieren kann. Mich interessieren daher keinesfalls verbindliche Aussagen sondern praxisnahe Erfahrungen. Auch würde mich interessieren, welche rechtlichen Stolpersteine als Einsteiger in den Waffenhandel noch so zu beachten sind, von den betriebswirtschaftlichen mal abgesehen.

 

Besten Dank und mfG, walthi 

 

P.S. Im Gegensatz zum WBK-Antrag sind auf dem hiesigen Antrag zur WHE keine Fragen zur Aufbewahrung zu beantworten

 

 

Bearbeitet von walthi
Geschrieben

Der Stolperstein ist die Prüfungskommission.

Wenn sie dich nicht wollen, fliegst du durch.

Also besser nicht im heimischen bereich prüfen lassen ;)

Zur Aufbewahrung kann dir tatsächlich nur deine heimische Behörde helfen.

Normal gibt es keine besonderen Anforderungen.

Auch keime EMA.

Bei der Anmeldung tief mit en Angaben herangehen.

Keine Außenwerbung. Nur wenig Lagerkapazität wegen Kleinunternehmung usw.

Versicherung gibts keine.

 

Viel Erfolg!

Geschrieben

@Waffen Tony Besten Dank schonmal. Dass die IHK Prüfung nicht einfach ist, habe ich schon oft gelesen... auch wenn Berlin (noch) zu den besseren Adressen gehören soll. Wir haben hier eine scheinbar ordentliche Waffenschule, welche ich aufgrund fehlender praktischer Erfahrung eh aufsuchen werde. Und das Rechtliche ist dann echtes Büffeln! Wenn es aber mit den rechtlichen und den praktischen Inhalten hinhaut und der Auftritt zudem halbwegs passt ... sollte es schon klappen. 

 

Ach ja, die Anmeldung bzw. der Antrag zur Erteilung der WHE fordert anfangs keinerlei Angaben zur Aufbewahrung. Wahrscheinlich kommt das dann später 🙂 Was wäre denn ein tiefes Herangehen für den Anfang? 15KW und 30LW + Mun?

 

MfG

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb walthi:

Aufbewahrung

Also, als Schlafzimmerhändler eine WHE zum nice to have.
Die gleichen, wie bei privater Verwahrung.
Wenn du diene bestandene Waffenfachkunde hat und die WHE beantragst, sagste einfach, kleingewerbe im Nebenerwerb, hauptsächlich Vermittlung, alles, was an Waffen und Mun neu bestellt wird, wird auch sofort ausgeliefert, im Prinzip keine Lagerhaltung.

 

Und das nice to have kostet übrigens nur Geld, Zeit und Nerven.

 

Viel Spaß.
 

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn ich dir einen Rat geben darf? Machs nicht in Berlin ;)

 

Tief stapeln bedeutet erst einmal gar keine zahlen zu nennen.

Ein im Rahmen Kleinstunternehmung o.ä.

Keine Präsentationsraum, keine Verkaufsfläche, keine sichtbare Werbung, sondern Waffen vorrangig als Durchlaufposten usw.

Das wirkt sich am ende auch auf die breit gefächerte Gebühr für Erlaubniserteilung aus.

Die ist abhängig vom Aufwand und wer die Behörde nicht zu viel Arbeit bewegt, zhalt eben auch viele hundert € weniger.

 

Das können wir aber alles später besprechen.

Jetzt geht es wohl um einen vernünftigen Vorbereitungskurs. Viel lernen (als Sportschütze ist da noch viel Luft) und den richtigen Prüfungsbereich.

 

Wenn ich dir was empfehlen dürfte (aus voller Überzeugung) wäre ein Kurs im Juni und die Prüfung in Sachsen.

Den oft dahingeplapperten Tipp Suhl sollte nur annehmen, wer mit Jagdwaffen auch tief vertraut ist. Also besser nicht.

Bearbeitet von Gast
Geschrieben (bearbeitet)

Bürsti ... für die Handelserlaubnis können die Behörden Gebühren von 150 EUR bis mehrere tausend EUR veranschlagen ... Berlin liegt da leider offenbar tendentiell eher am oberen Ende. Ein "nice to have" soll es also nicht sein, es muss sich auch echt rentieren, am besten irgendwann mal vollberuflich.

 

Kleingewerbe kann auf dem Antrag nicht angegeben werden, höchstens als "sonstiges" ... klick  

 

Von Suhl als derzeitige Adresse Nr.1 habe ich jetzt schon mehrfach gelesen, über Sachsen hätt ich gern mehr Infos. Dass Berlin eine so harte Kommission haben soll, erschreckt mich ein wenig ... Früher (vor RRG ?!) wars hier wohl mal recht beliebt, sagt Google. Ich bin durch meinen aktuellen Job noch sehr eingebunden und habe echt die Hoffnung, es in Berlin durchziehen zu können. Und wenn es halt 2 Anläufe à 250 EUR braucht. Jetzt beginne ich allerdings zu Grübeln ...

 

Ach ja, Kurs im Juni wird zu knapp ... ich bin rechtlich noch nicht fit genug. September wäre ne Idee.

 

MfG

Bearbeitet von walthi
Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb Klobürste von Esstisch:

In Kassel kostet die WHE 150 EUR in Berlin 1500 EUR

Mir war klar, dass man die Fachkunde an einem Standort seiner Wahl machen kann. Aber die WHE in Kassel beantragen, wenn Wohnsitz und Sitz der Geschäftsräume in Berlin liegen? Geht das so einfach, denn ich wollte nicht umziehen?!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb walthi:

Mir war klar, dass man die Fachkunde an einem Standort seiner Wahl machen kann. Aber die WHE in Kassel beantragen, wenn Wohnsitz und Sitz der Geschäftsräume in Berlin liegen? Geht das so einfach, denn ich wollte nicht umziehen?!

Das geht natürlich nicht.

Auch die Kostenangabe ist falsch.
Es ist vom Umfang der Erlaubnis abhängig, also wieviel Aufwand die Behörde hat.

Vor Ort Termine und "Abnahmen" eines komplexen Sicherheitskonzept einer großen beworbenen Verkaufsfläche mit vielen Waffen sind natürlich teurer, als eine Genehmigung eines Onlinhandels geringen Umfangs ohne Außendarstellung.
Also klein halten, das Ganze.

 

Wenn der geringste Satz 100€ sind dann trifft dies eher für weniger Arbeistaufwand einer ev. abgespeckten WHE zu und wenn der 3.000€ der Höchstsatz ist einer großen Filliale oder Produktionsstätte (ev. sogar KAT A oder Kriegswaffen).
Dazwischen muss sich dann alles andere einpendeln.

Bearbeitet von Gast
  • 4 Wochen später...
  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 30.5.2020 um 01:12 schrieb Waffen Tony:

Wenn ich dir was empfehlen dürfte (aus voller Überzeugung) wäre ein Kurs im Juni und die Prüfung in Sachsen.

Die Waffenfachkundeprüfung in Sachsen findet an der IHK Chemnitz statt. Beim letzen Prüfungstermin gab es eine Durchfallquote von 75%. (6 von 8 Prüflingen sind durchgefallen)

Geschrieben (bearbeitet)

Das kann schon passieren.

Chemnitz hat halt den großen Vorteil, dass einem nur die Fragen aus dem IHK Buch gestellt werden. Keine Fallen. Alles nachvollziehbar. Deshalb meine Empfehlung.

Die bedeutete nicht, amn muss nur nach Chemnitz fahren und hat den Schein in der Tasche.

Man muss sich hinsetzen und lernen.

Die Fachkunde gibst nicht geschenkt.

Bearbeitet von Gast
Geschrieben (bearbeitet)

Muss die IHK nicht eine "Erlaubnis" geben wenn man die IHK Prüfung nicht in deren Gebiet macht? Ich meine das war mal so.

Bei der WHL.

Bearbeitet von Meiner
Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb JägermitHut:

Wird beim Waffenhandel nicht auch die finanzielle Lage des Antragstellers auf Links gedreht? Keine Eidesstattliche Versicherung etc.? Nein

 

vor 1 Stunde schrieb Meiner:

Muss die IHK nicht eine "Erlaubnis" geben wenn man die IHK Prüfung nicht in deren Gebiet macht? Ich meine das war mal so. Die Formalität übernimmt die prüfende IHK.

 

Geschrieben

Nee, angelogen sicher nicht. Sie wusstens halt nicht besser. Ich fasse mal zusammen: Gehe nach Suhl, dort wird mit Schwerpunkt Jagdwaffen zielgerichtet geprüft, was vorher im Lehrgang (prüfungsrelevant) dran war (daher der "gute Ruf" von Suhl?).

 

Ich war über 10 Jahre Beisitzer im Fachkunde-Prüfungsausschuss und habe eine sehr hohe Durchfallquote erlebt - nicht weil man die Prüflinge über die Klinge springen lassen wollte, sondern weil sie nix drauf hatten. Daher sind die hier seit langem immer wieder genannten Verdächtigungen dummes Zeug.

 

Mache Dir lieber Gedanken, ob sich als Küchentisch-Waffenhändler noch Geld verdienen lässt. Wie sieht die Kalkulation bei Munition aus? Waffensammler wären eine Käufergruppe, aber nur, wenn Du von historischen Waffen was verstehst und vielleicht eine Verbindung zu einer Waffenbehörde hast und deren Asservatenraum verticken kannst. Bist Du IT-erfahren und kennst das Nationale Waffenregister und seine Forderungen an den Waffenhändler? 

  • Gefällt mir 3
  • Wichtig 1
Geschrieben (bearbeitet)

Ich würde das nicht machen, um Geld zu verdienen. Das kostet mich Geld. Ist wie Jagen. Das macht man, weil man es mag und ein paar tausend Euro übrig hat. Wer auf billiges Fleisch hofft, hofft vergeblich.

Bearbeitet von JägermitHut

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