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IGNORED

Unterschied Druckluft, CO2 & Airsoft


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Geschrieben

Liebe Gruppe, ich blicke nicht mehr durch. Statt nur mit scharfen Waffen möchte ich nun auch etwas mit o.g. Waffen üben, verstehe aber nicht recht den Unterschied.

 

https://www.frankonia.de/freie-waffen/co2-luftdruck/luftdruckwaffen/luftgewehre/Artikel.html

zieht die Art Langwaffe wie ich sie als freie Waffe möchte.

 

CO2 Waffen SCHEINEN Waffen zu sein, die kein "pumpen" benötigen und mit einer Kapsel arbeiten. Aber was ist der Unterschied zu Airsoft? Und wieso gibt es keine CO2 mit Rotpunkt?

 

Vielen Dank für die Hilfe zu Einstieg,

LG Rock

Geschrieben

Das sind erstmal alles Luftdruck-Waffen. Nach Quelle des Luftdrucks kann man Federdruck, Pressluft und CO2 unterscheiden. Echte Luftpistolen gehören zu den präzisesten Waffen überhaupt und eignen sich IMO perfekt wenn man Präzision trainieren möchte. Spätestens wenn man eine Match-LuPi benutzt.

 

Softair bzw. Airsoft-Waffen sind dann realistisch erscheinende Waffen mit CO2 (oder anderen Gasen), die Rundkugeln aus Kunststoff verschießen. Softair haben eine echt miese Präzision (>5cm Streukreis auf 5m Entfernung), aber haben Nettigkeiten wie einen Schlitten der bei jedem Schuss bewegt wird und auswechselbare Magazine. Es gibt Softair mit CO2-Patrone und welche die einen Tank haben und über Gasflaschen nachgefüllt werden müssen.

 

Softair eignen sich IMO perfekt um IPSC zu trainieren.

 

Softair sind IMO die Waffen und Airsoft der Sport. 

Geschrieben

Hallo Rock,

es gibt noch ein paar mehr.

 

Federspanner: Du knickst den Lauf, spannst eine Feder die beim Schuß nach vorne schnellt und Druck erzeugt.

Vorkomprimierer: Du erzeugst mit einer oder mehreren Bewegungen Druck, den ein Ventil beim Abziehen freigibt.

Pressluft: Du hast einen Tank mit Druckluft, ca. 200bar, bei Abziehen öffnet ein Ventil und gibt eine gewisse Luftmenge frei.

 

CO2 Kapseln: Das Gas in den Kapseln steht unter Druck, Abzug betätigt Ventil, s.o..

 

Airssoft: Gibt es mit Gas oder nur Federkraft, geringe Energie.

 

Was willst Du trainieren?

Welche Energie soll die Waffe haben (bis 7,5 Joule sind frei ab 18 und benötigen keinen "richtigen" Schießstand)?

 

Da hast Federspanner (Knicker) Gewehre verlinkt, diese haben beim Schuß einen Prellschlag, Waffen mit vorkomprimierten Gasen haben das nicht. Wenn Du einen Knicker kaufen willst, rate ich immer zu Gewehren, die seit Jahrzehnten hergestellt wären, für die es immer und überall Ersatzteile gibt und die man überall repariert bekommt.

Ein Beispiel wäre die HW 35 von Weihrauch. Von Exoten rate ich ab.

 

Eine andere Möglichkeit wäre ein gebrauchtes Matchgewehr (sehr hohe Präzision), heute schießen die Wttkampfschützen alle Pressluft, ein Feinwerkbau 300 (prellschlagfrei) ist oft günstig zu bekommen.

 

Gruß Rolf

Geschrieben

CO2 eignet sich mMn nur um als Mehrlader auf 5m zu plinken. Co2 hat den riesen Nachteil, dass der Druck in der Kapsel stark schwankt. Entweicht Gas, kühlt sich die Kapsel stark ab und der Druck sinkt. Dem lässt sich nur mit sehr langsamer Schussfolge entgegen wirken. Sonst bekommst du über ein Kapsel hinweg eine erhebliche Höhenstreuung.

 

Federdruckgewehre haben den Nachteil, dass sie sich schlecht dämpfen lassen. Neben dem Mündungsknall ist das Geräusch der sich entspannenden Feder sehr laut. Um damit länger zu schießen, brauchst du schon tolerante Nachbarn oder einen großen Keller. Außerdem verzeihen sie keine Haltefehler. Lockerer oder fester in die Schulter gezogen, den Vorderschaft etwas weiter vorne oder hinten Halten, und schon ändert sich die Trefferpunktlage. Machen aber irgendwie auch Spaß, denn es ist etwas Bewegung im Schuss.... Fast nur als Einzellader erhältlich.

 

Pressluft ist mit Abstand am Besten, gibt es häufig mit Magazin. Die etwas wertigeren Modelle haben auch ein Druckregelventil, hier Regulator genannt. Das sitzt hinter dem Drucktank und hält den Druck in einer kleinen Vorkammer bei konstanten ~70 bar. Du hast also zwischen ~250 bar und 70 bar immer die gleiche Mündungsgeschwindigkeit.

Mit einem guten Schalldämpfer wird das Luftgewehr extrem leise, voll nachbarschaftstauglich.

Je nach größe des Drucktankes kriegst du 150-300 Schuss raus, bevor du wieder auffüllen musst. Mit einer Handpumpe für ~100€ lässt sich die Kartusche in 5-10 min füllen, vorausgesetzt, man leidet nicht unter Muskelschwund.

 

Ich würde mir nix anderes Mehr als einen Pressluft-Mehrlader anschaffen. Mit einer Walther Rotex bist du schon gut dabei, nur der Abzug ist nicht so dolle.

Geschrieben

Ihr habt das Feuerzeuggas vergessen.

Ein Behälter in der Waffe, teilweise auch als Wechselmagazin ausgeführt wird aus einer Dose wie ein Feuerzeug befüllt. Das Gas für die Airsoft funktioniert auch im Feuerzeug, ob das Gas für ein Feuerzeug auch in der Airsoft funktioniert darf jeder selber testen.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Ronon79:

CO2 eignet sich mMn nur um als Mehrlader auf 5m zu plinken. Co2 hat den riesen Nachteil, dass der Druck in der Kapsel stark schwankt. Entweicht Gas, kühlt sich die Kapsel stark ab und der Druck sinkt

Hab ich mich noch nie mit befasst. Das Luftgewehr meines Vaters ist ein Federspanner. 

Es muss aber noch eine andere CO2 Technik als die kapseln geben. Wir haben mehrere Kunden, die sich bei uns co2 in großen Flaschen holen. Zum schießen. Hab aber noch nie nachgefragt, was die für Waffen haben... 

Geschrieben (bearbeitet)

Um die Sache mal zusammenzufassen, denn offensichtlich gibt es hier in diesem Bereich noch große Wissenslücken, wenn ich mir die Postings anschaue:

 

Im waffenrechtlich relevanten Bereich "unter 7,5 Joule mit kalten Gasen" für Ü18 "frei" (noch!!!) gibt es verschiedene "Systeme" von Projektilbeschleunigern.

 

Das älteste System ist gepumpte Luft (Pressluft), die "portionsweise" freigegeben wird, um eine "Kugel" (welcher Form auch immer) Antrieb zu verschaffen (z.B. Windbüchse nach dem System Girandoni, mit der weiland der Bayerische Kinni in die Ewigen Jagdgründe geschickt worden sein soll).

 

Nachteil: Mit jedem Schuss ist weniger Druck im Tank, das heißt, der Treffpunkt wandert. Nicht so pralle.

Dieser Nachteil wird in den heute im Matchbereich "state of the art" mittels eines Druckminderers vermieden. Bis der Tank also den Ausgangsdruck des Druckminderers (meist ca. 60-75 Bar) nicht unterschreitet, liegen die Treffer gut zusammen.

 

Woher kommen dieser Wert? Aus der CO2-Welt. Man kann nämlich die Eigenschaft flüssigen CO2s ausnutzen, dass es immer den (nur etwa, weil von der Temperatur abhängigen) gleichen Druck an gasförmigem CO2 durch Verdunstung bereit stellt, bis es verbraucht ist. Ganz ohne Druckminderer. 

 

So kann man z.B. manche alten CO2-Matchpistolen (Bspw. Steyr LP1) ganz einfach zu Pressluftwaffen umbauen, indem man einen passenden Druckminderer einsetzt und die CO2-Kartusche durch eine 200-Bar-Pressluftkartusche ersetzt. (Gibt es als Original Umrüstsatz und ist z.T. selbst machbar)

 

Die älteren CO2-Matchwaffen wurden (und werden auch heute noch) aus großen CO2-Flaschen "geladen", indem die kleinen Kartuschen mit flüssigem CO2 gefüllt werden. Ist aber recht aufwendig, setzt Kühlung voraus und Abwiegen nach dem Füllen ... nicht so einfach, wie eine aktuelle Pressluftkartusche zu füllen (Diese mittels großer Flasche, Hochdruck-Handpumpe oder Hochleistungskompressor).

 

Der Nachteil des CO2s ist, dass es eben temperaturabhängig ist. Gerade bei schnellen Schussfolgen (Plinking mit mehrschüssigen Waffen) sinkt die Temperatur der Kartusche durch Verdunstungsarbeit und damit der Treffpunkt.

 

CO2 gibt es, wie gesagt "aus der großen Flasche" - meist im Matchbereich, im Freizeitbereich i.d.R. aus Kartuschen unterschiedlicher Kapazität (12g, 88g), hier erkauft an sich mit Geld Bequemlichkeit.

 

Druckluftwaffen gibt es weiterhin in den Versionen:

 

a) Federspanner: Feder speichert Energie, bewegt Kolben, erzeugt im Moment des Schusses den erforderlichen hohen Luftdruck in der Kammer (Druckluft!). Einfach, fast unkaputtbar, man muss nur hin und wieder die Dichtungen erneuern. Nachteil: Prellschlag durch mechanische Bewegung des Kolbens.

Dieser bewirkt z.B. bei der Pistole HW45, dass putzigerweise im 7,5-Joule-Betrieb die Treffer i.d.R. tiefer liegen als im "Softmodus", obwohl das zuerst unlogisch klingt.

Beispiele für Federspanner sind z.B. auch alle "Knicker".

 

b) Vorkomprimierer: Hier wird die Pressluft durch mechanische Arbeit erzeugt und in der Kammer gespeichert. Beim Schuss entweicht die Pressluft schlagartig. Vorteil: Im Schuss keine mechanisch bewegten Teile, dadurch viel ruhigeres Schießverhalten. Beispiel im Freizeitbereich: Pistole HW40.

Nachteil: Die Dichtungen müssen wirklich sehr gut sein, denn sonst wird Druck zwischen Spannen und Schießen (unkontrolliert) abgebaut und die Treffer wandern "einfach so".

Gab es auch im Hochleistungs-Matchbereich, wird aber IMHO nicht mehr dafür hergestellt, da Pressluft aus Kartuschen aktuell Stand der Technik sind.

 

c) und das im Matchbereich (bereits oben erwähnte) System mit 200- oder 300-Bar-Kartuschen mit Pressluft und Druckminderer an der Waffe. I.d.R. einschüssige, aber von der Fa. Steyr auch mehrschüssig (LP50 und auch Gewehre - FWB hat sich jedoch davon zurückgezogen).

Pressluft aus Kartuschen ist vorherrschend bei allen DSB-Druckluftwettbewerben. Stand der Technik.

Um noch ruhiger zu schießen als sowieso schon gibt des dann noch Hoch- und Rückschlag vermindernde Kompensatoren (z.B. Laufbohrungen) und andere Gimmiks wie durch die Druckluft zurücklaufende Mini-Massen, die die Beschleunigung des Diabolos kompensieren ... - noch oben offen, auch im Preis.

 

Dann gibt es noch den Antrieb mit Flongas (auch Feuerzeuggas und anderen technischen Gasen) insbesondere im Softair-Bereich (Plastikkugeln, i.d.R. unter 5 Joule, oft weit drunter). Technisch ähnlich wie CO2 (Flüssigkeit verdampft bei annähernd gleichmäßigem Druck), aber das Füllen der Kartuschen an der Waffe erinnert eher an das Füllen eines Gasfeuerzeugs.

 

Das war´s erstmal zu den unterschiedlichen Antrieben.

 

Bezüglich der Projektile kann man unterscheiden:

- Diabolo - meinst 4,5mm /.177, aber auch 5,5mm/.22) --> meist einschüssig oder auch revolverartige Magazine (zB. Walther CO2-Waffen); Ausnahme Röhrenmagazin der mehrschüssigen CO2-Pistol Drulov DU10

- Bleirundkugel (z.B. 4,4 mm wie bei den DDR-"Durchladern") --> i.d.R. Repetierwaffen

- Stahlrundkugel (meist mehrschüssige Plinkingwaffen)

- Kunststoffkugeln ("Softair"/"Airsoft"...) auch für Kinder (hier unter 0,5 Joule, oft einschüssige Federspanner, aber auch gasgetrieben, hier auch Vollauto!)

 

(Rund-)Kugeln sind für mehrschüssige Waffen technisch anspruchsloser als Diabolos. Letztere sind aber aufgrund ihrer Form im Flug i.d.R. wesentlich stabiler und genauer.

 

"Markierer" sind dann noch eine eigene Spezies für bestimmte Action-Sportarten, aber auch für behördliches Training - hier kenne ich mich aber in beiden Fällen nicht aus. Bei beiden werden Farbkugeln unterschiedlicher Kaliber verschossen, die am Ziel zerplatzen (markieren).

Bearbeitet von Sal-Peter
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