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Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb Paddy85:

 

Kannst du, für alle die keine Zeit haben die ganze Doktorarbeit zu lesen, ein Fazit wiedergeben?

 

"Die Studie zeigt, dass die innere Bleibelastung von Luftdruckwaffen-Schützen mit einem
Median von 33 μg/l leicht erhöht ist, aber deutlich unter dem HBM-I-Wert von 150 μg/l
(Kinder und Frauen bis einschließlich 45 Jahren: 100 μg/l) liegt. Sobald man aber das Blut
von Schützen, die mit „scharfer“ Munition trainieren, untersucht, stellt man zum Teil
gesundheitsgefährdende Werte fest.
Bei Kleinkaliberschützen konnte zwar kein Schütze mit
einem Blutbleiwert über dem HBM-II-Wert von 250 μg/l (Kinder und Frauen bis
einschließlich 45 Jahren: 150 μg/l) ermittelt werden, diese Schützen liegen aber mit einem
Median von 87 μg/l über dem Median der deutschen Normalbevölkerung und damit auch über
dem Referenzwert von 76 μg/l. Großkaliberschützen liegen mit ihrem Median um 100 μg/l
und grenzen sich damit klar von der deutschen Allgemeinbevölkerung ab. Die IPSCSchützen,
welche eine spezielle Art des Bewegungsschießens betreiben und dabei eine hohe
Anzahl an Patronen verbrauchen, bilden die auffälligste Gruppe mit einem Median von
192 μg/l."

 

DEMMELER, S.54

 

Abs4

Geschrieben

Moins,

 

ich bin aktiver Großkaliberschütze und gebe im Jahr ca. 15.000 bis 18.000 Schuß mit meinen Kurzwaffen ab. Ungefähr 2/3 in verschiedenen geschlossenen Raumschiessanlagen und 1/3 auf offenen Schiessständen. Jährliche Blutuntersuchungen bei denen ich auch den Bleiwert prüfen lasse haben bisher keine ungewöhnlichen Werte ergeben.

 

Gruß

 

Rangers

Geschrieben

Auf was will die Studie bzw. Veröffentlichtung eigentlich hinaus?

 

Selbst wenn üble Belastungen wirklich verbreitet wären im Schießsport, so beträfen sie eben nur die abgegrenzte Gruppe der Nutzer selbst.

Das ist dann so ähnlich wie bei den Rauchern (allerdings gefährden diese auch noch die Passivraucher im Umfeld mit..).

 

Folge also: Ekel-Hinweisposter in jeden Schießstand?

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Rangers:

Moins,

 

ich bin aktiver Großkaliberschütze und gebe im Jahr ca. 15.000 bis 18.000 Schuß mit meinen Kurzwaffen ab. ...

Bei ähnlicher Belastung habe ich mich auch testen lassen. Zusätzlich zum Verschießen habe ich diese Menge auch etwa an Bleigeschossen verladen (.38 und .45), also die Menge an geschossen auch einzeln angefasst.

Gefunden wurde nichts. Gesucht wurde im 24h-Sammelurin, nicht im Blut.

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Paddy85:

Welche Auswirkungen hatt ein solcher Bleiwert (192 μg/l. )überhaupt?

 

Die Römer sind über längere Zeiträume durch ihre Blei-Wasserrohre vergiftet worden. Allerdings haben die ihren Wein auch mit Bleizucker gepanscht...

Geschrieben

Ich bin jetzt 63 schieße seit 1974 und bisher nichts bei den Blutuntersuchungen die bei mir jährlich stattfinden. Allerdings Trainiere ich nur auf offene bzw einen Teilgedeckten Schießstand.

Wettkämpfe wie LM´s die sind meistens in geschlossene Stände aber da bin ich ja nur wenige mal im Jahr.

Geschrieben

Die letzte Studie scheint ja brand neu zu sein also von 2016.

Ich kenne auch noch 1 oder 2 mehr Studien von der LMU in den letzten Jahren.

 

Paddy das Fazit der Studie  neben der bekannten Erkenntnis mit der Exposition Blei im Blut :

 

- Schadstoffarme Mun verwenden (hat wohl den gr. Einfluß auf Blei Belastung laut Studie , Seite 56 ff.)

 

- moderne Lüftungsanlage

 

- eine  FFP2 Mundschutzmaske (sehr wirkunsvolle Schutzmaßnahme laut d. Studie wenn nix besseres gegeben )

 

- feste/mobile Kugelfänge die Staubemission soweilt als möglich reduzieren

- Raumanlage u.U. ungünstiger / open air ist besser

 

- es hat sich nicht viel getan

 

Insgesamt sind das aber alles keine neuen Erkenntnisse.

Und natürlich wird so eine Studie nicht zur Gaudi gemacht, da wacht niemand morgens auf und hat plötzlich die Idee dazu

soviel sollte klar sein.

 

Die Studie hat mMn aber auch eine Lücke denn man hätte das mit der Munitionsunterschieden technisch und Emissionsmäßig noch tiefer beleuchten können.

Was ist hier gemeint mit bleifreier Munition ??? Dies erschließt sich mir nicht ganz, sind das bereits vollgekapselte Geschosse

oder ist das erst Non-Tox Mun mit vollgekapselten Geschossen und anderen Zündern ???

Was saut mehr der Zünder oder das zerlegte Geschoss ???

 

 

 

 

 

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb 2011-Jack:

Die letzte Studie scheint ja brand neu zu sein also von 2016.

Ich kenne auch noch 1 oder 2 mehr Studien von der LMU in den letzten Jahren.

 

Paddy das Fazit der Studie  neben der bekannten Erkenntnis mit der Exposition Blei im Blut :

 

- Schadstoffarme Mun verwenden (hat wohl den gr. Einfluß auf Blei Belastung laut Studie , Seite 56 ff.)

 

- moderne Lüftungsanlage

 

- eine  FFP2 Mundschutzmaske (sehr wirkunsvolle Schutzmaßnahme laut d. Studie wenn nix besseres gegeben )

 

- feste/mobile Kugelfänge die Staubemission soweilt als möglich reduzieren

- Raumanlage u.U. ungünstiger / open air ist besser

 

- es hat sich nicht viel getan

 

Insgesamt sind das aber alles keine neuen Erkenntnisse.

Und natürlich wird so eine Studie nicht zur Gaudi gemacht, da wacht niemand morgens auf und hat plötzlich die Idee dazu

soviel sollte klar sein.

 

Die Studie hat mMn aber auch eine Lücke denn man hätte das mit der Munitionsunterschieden technisch und Emissionsmäßig noch tiefer beleuchten können.

Was ist hier gemeint mit bleifreier Munition ??? Dies erschließt sich mir nicht ganz, sind das bereits vollgekapselte Geschosse

oder ist das erst Non-Tox Mun mit vollgekapselten Geschossen und anderen Zündern ???

Was saut mehr der Zünder oder das zerlegte Geschoss ???

 

 

 

 

 

Wie ist eigentlich sichergestellt, dass die geprobten Personen sich nicht z.B. durch regionale Eigenheiten (Boden, Grundwasser,...) von der Durchschnittsbevölkerung unterscheiden?

Geschrieben

Keine Ahnung  !

Und warum auch sollte ich das wissen ?

Aber ob sich auf deine Frage eine Antwort findet dazu mußt du die Studie lesen

oder richte deine Frage an die Personen welche die Studie gemacht haben falls daraus nichts ersichtlich ist.

Eine Studie lesen und Verstehen muß ich häufiger - das geschriebene bzw zitierte ist nur meine pers. Erkenntnis

von dem was mich pers. interessierte bzw für Paddy in kürze zusammegefasst habe.

Eine Stude ist idR keine Deppelarbeit und besonders wenn Sie von einer UNI gemacht wird und Gruppe a.) oder b.)

angestoßen eigendlich schon keine zusammengereimte Lügengeschichte die Aluhut oder ähnliches nötig machen würde.

 

Das eine Studie nie Zufall ist wird kann jeder der an einer 

Universität arbeitet oder gearbeitet hat oder promoviert hat  auch ableiten.

Es gibt meines wissens nach nur 3 Möglichkeiten für ein Studienthema.

 

a.) seitens Regierung oder wie man das nennen mag - hald eben von höherer Ebene angestoßen

b.) Uni selbst

c.) eine priv. Firma/Unternehmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschrieben

Ein grosser Fehler kann sein dass man z.b. nach dem hantieren/schießen mit bleihaltiger Munition vergisst sich richtig die Hände zu waschen und sich dann noch die Finger ableckt oder Nase bohrt etc... Hört sich erst mal lustig an, ist aber leicht nachvollziehbar. Es sind schon so Kleinigkeiten die denn Unterschied ausmachen können.

Geschrieben (bearbeitet)

Aus diesem Grund sind Bleipigmente* im Malerhandwerk verboten worden... also durchaus keine Kleinigkeit, sondern vollkommen richtig geschlussfolgert.

 

(*z.b. da Bleiweiss war in fast jedem Weisslack an Fenstern oder Türen vermischt... das schöne Orange des Bleimennige als Korrosionsschutz kennen sicher auch noch einige

der Älteren...  da wurden fleissig grosse Mengen von Blei konsumiert, wenn man nicht achtsam war)

Bearbeitet von Sarastro69
Geschrieben
Welche Auswirkungen hatt ein solcher Bleiwert (192 μg/l. )überhaupt?

Den Wert kann ich nicht einordnen, aber falls es zu einer chronischen Bleivergiftung kommt, kann sich dies auf das z.B. auf das Nervensystem auswirken. Soviel ich weiß sind erhöhte Bleiwerte nur für Kinder und Schwangere besonders gefährlich.

Geschrieben

Ich bitte Dich nu mach mal n Punkt. :acute:

Also das im geschl. Schießstand keine Alpenluft herrscht das dürfte jedem bekannt sein.

 

Ich denk diese Studien (1-3 ?) der LMU die sind ne freundliche Geste und wird wohl - so vermute ich mal  -

dazu dienen das "Aufklärung" betrieben wird im Sinne von Bewußtseinsförderung.

Nun steht da aber auch was von "es hat sich nix" getan,

warum wird das denn erwähnt - hmmm ?

Ich würde das ganze nun so verstehen (jenachdem mit welchem Ohr man das hört) , irgendwann in nicht bekannter Zeit könnte Heinz G. geprüfter diplomierter und vereidigter Schießstandprüfer auf der

Matten stehen und prüfen  - möglicherweise anderst als die letzten 30 Jahre üblich.

Aber alles reine Hypothese !

 

 

 

 

 

Geschrieben

Das es eine Bleibelastung geben kann ist doch schon lange bekannt!

Darum gibt es doch bleifreie Munition wie Cine-Shot oder Non-Tox etc.

Die Frage ist doch, warum gerade jetzt eine Studie rauskommt und die Sache auch noch an die große Glocke gehängt wird!

der BR hat einen ganzen Tag darauf heumgeritten. Alle Stunde in den Nachrichten und noch Sonderbeiträge mit Interviews vom Prof.

Da will doch irgendwer einen weitern Sargnagel in den Schießsport treiben!

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb 2011-Jack:

 

Also das im geschl. Schießstand keine Alpenluft herrscht das dürfte jedem bekannt sein.

 

 

 

Gleichzeitig verlangt bzw. bevorzugt der Lärm-/Immissionsschutz vermehrt die geschlossenen Anlagen.

Zielkonflikt.

Geschrieben
vor 54 Minuten schrieb götz:

Da will doch irgendwer einen weitern Sargnagel in den Schießsport treiben!

 

Dieses Gedankens kann ich mich dabei auch nicht erwehren....

 

Dass nun ernsthaft "die Öffentlichkeit" ihr Herz für die Blutwerte der Schützen entdeckt hat, daran kann ich nicht recht glauben.

 

Aber es ist natürlich ein netter Hebel, um wieder die Anforderungen hochzutreiben.

Im Bereich Lüftung sind diese ohnehin in den letzten Jahren kräftig gestiegen, merkbar an den Standüberprüfungen und -auflagen.

Und in der Folge natürlich in den Kosten.

Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb karlyman:

...

Aber es ist natürlich ein netter Hebel, um wieder die Anforderungen hochzutreiben.

Im Bereich Lüftung sind diese ohnehin in den letzten Jahren kräftig gestiegen, merkbar an den Standüberprüfungen und -auflagen.

Und in der Folge natürlich in den Kosten.

Ich erinnere an Analogien zum Rauchverbot.

Genau wie niemand zum Aufenthalt in einer Raucherkneipe gezwungen wird (eine solche explizit benannte kann der Wirt ja auch betreiben, wenn er auf die nicht rauchenden Gäste verzichten kann), muss außer Behördenangehörigen niemand auf einen Schießstand (für die Behördenanlagen können sie von mir aus vorschreiben was sie wollen, da komm ich nicht hin).

Solange rauchen und Saufen noch erlaubt sind, kann mir also auch niemand verbieten, mich freiwillig Bleistaub und nitrosen Gasen auszusetzen.  

Geschrieben
Am 17.6.2016 um 09:32 schrieb karlyman:

 

 

Dass nun ernsthaft "die Öffentlichkeit" ihr Herz für die Blutwerte der Schützen entdeckt hat, daran kann ich nicht recht glauben.

 

Ach du - es passieren ja momentan die unglaublichsten Dinge :D

 

 

Am 17.6.2016 um 08:35 schrieb götz:

der BR hat einen ganzen Tag darauf heumgeritten. Alle Stunde in den Nachrichten und noch Sonderbeiträge mit Interviews vom Prof.

 

 

Erzähl mal mehr - ich hör kein BR1.

Was war da los ?

 

 

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