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IGNORED

Schießstandreinigung - Gefährdung durch Bleistaub


Waldkauz

Empfohlene Beiträge

Hallo,

ich trainiere in einer Raumschießanlage, wo es üblich ist, dass man nach jedem Schießende zu den Scheiben bzw. Trichtergeschossfängen vorgeht und aufkehrt, was dort durchs Schießen am Boden gelandet ist. Neben Papierfitzeln von den Scheiben und gelegentlich größeren Geschossfragmenten, sammelt sich dort eine deutlich sichtbare Menge Bleiabrieb bzw. Bleistaub. Das wird alles aufgekehrt, auf der Schaufel zurück durch die Schützenstände getragen und in einen Mülleimer geworfen.

Ist das eine übliche Vorgehensweise auf solchen Schießständen?

Ich kann mir vorstellen, dass trotz laufender Lüftung beim Kehren eine bedenklich große Menge feinster Bleistaub so aufgewirbelt wird, dass die Betroffenen ihn einatmen. Durch das offene Herumtragen auf der Kehrschaufel und Anhaftungen an Schuhen / Kleidung dürften auch noch weitere Bereiche des Schießstandes unnötig kontaminiert werden.

Wie wird das anderswo gehandhabt? Da wir schließlich in Deutschland sind: Gibt es konkrete Vorschriften dazu?

Gruß,

Waldkauz

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Zu Bleistaub am Schießstand gibt es keine konkreten Vorschriften. Aber zum Thema Arbeitssicherheit.

Wenn du also was finden willst, solltest du erst mal etwas über das Gefahrenpotential von Bleistaub wissen.

Kleiner Tipp: immer mit dem Luftzug der Absauganlage kehren, so dass niemand im Wind steht.

Aber mach keine große Welle, am Ende müßt ihr statt dem Besen noch einen nassen Wischmop nehmen.

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Hallo,

in den Mülleimer ?. Was ist denn mit der Entsorgung der Rest_Treibladungsmitteln ?

[...]

Kommt auf das Land an. In Bayern ist das "Kehricht" und der kommt in den Mülleimer - wenn auch einen speziellen.

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Davon abgesehen möchte ich mal wissen, was denn unmittelbar am oder im Kugelfang noch groß an Rest-Treibladungsmitteln vorhanden sein soll.

Die relevanten Eintragsbereiche sind da doch deutlich weiter vorne Richtung Schützenstand.

Es kommt doch immer darauf an, wie der Abstand Schütze Kugelfang ist. Manchmal sind das eben nur drei Meter zulässige Minimaldistanz.

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Davon abgesehen möchte ich mal wissen, was denn unmittelbar am oder im Kugelfang noch groß an Rest-Treibladungsmitteln vorhanden sein soll.

Die relevanten Eintragsbereiche sind da doch deutlich weiter vorne Richtung Schützenstand.

Disziplin PP1: kürzestes Distanz 10m

Disziplin PPC: kürzestes Distanz 3m

Nur 2 Beispiele von ewig vielen

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Treibladungsreste hat man vor dem Kugelfang nach einem Schuss aus kurzer Distanz. Ob ist keine Frage, nur die Menge ist unterschiedlich und gereinigt wird nach jedem Schießen.

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Ich habe selbst an solchen "Arbeitseinsaetzen" teilgenommen. Mit Mundschutz, danach duschen und Kleiderwechsel. Blei ist ein giftges Schwermetall, da sollte man vorsichtig sein.

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Ehrlich gesagt kenne ich keinen Stand, wo der Kugelfang nach jedem Schießen gereinigt wird. Im Gegenteil, eben wegen dem Bleistaub wird das im Rahmen von Arbeitseinsätzen unter Vollschutz gemacht.

Den Kugelfang zu leeren ist normalerweise auch gar nicht nach jedem Schießen nötig.

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Ich kann mir vorstellen, dass trotz laufender Lüftung beim Kehren eine bedenklich große Menge feinster Bleistaub so aufgewirbelt wird, dass die Betroffenen ihn einatmen.

Das ist auch der Fall, daher würde ich das auch nicht machen, bzw. nicht so, wie ihr das macht.

Die Bleibelastung bei normalen Schützen ist eh schon über das normale Maß erhöht. Ohne dass gekehrt wird!

z.B. hier https://edoc.ub.uni-muenchen.de/11722/1/Muehle_Peter.pdfund hier https://edoc.ub.uni-muenchen.de/9920/1/Demmeler_Matthias.pdf nachzulesen.

Gibt noch eine dritte, aber die habe ich auf die schnelle nicht gefunden.

Empfohlen wird die Verwendung von vollumkapselten und generell bleifreier Munition. Gerade bei RSA problematisch.

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Habt ihr jetzt alle dem Kauz genügend Argumente geliefert, um uns wieder von der Flanke eins auszuwischen? Wenn jemand Argumente gegen uns Schützen sucht, braucht er blos eine dubiose Frage oder These hier einstellen, und wir liefern genug Mun gegen uns selbst.

Gut gemacht!!

Natürlich achte ich auf meine Gesundheit, aber diese Fragerei ist zu fadenscheinig.

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Im Gegensatz zu vielen anderen waffenrechtlichen Regelungen bzw. Sicherheitsgedöns, finde ich die Bleistaubgeschichte schon bedenklich. Jedenfalls sollte man doch unnötige Gefährdung möglichst vermindern, zumal wenn es ggf. nur um ästhetisches Reinlichkeitsdenken geht ("der Stand soll immer rundum schön sauber sein").

Statt zu kehren, könnte man wohl einen für diese Art von Stäuben geeigneten Industriestaubsauger (Staubklasse H) anschaffen. Der kostet zwar ggf. an die 1000 Euro, bei dem geringfügigen Gebrauch wird ein Markengerät aber bestimmt so lange halten, dass das als einmalige Anschaffung zu sehen ist.

Oder man macht hinter den Scheiben z.B. nur noch ein Mal im Monat sauber, vorzugsweise nass und mit Filtermaske / Einwegoverall. Den Bereich betritt normalerweise niemand, dadurch gäbe es auch keine Verschleppung, wenn sich dort Dreck ansammelt, zumal die Absaugung hinten ggf. durch Luftströmung aufgewirbelten Feinstaub abführt. Den Bereich vor den Scheiben, der weniger verschmutzt wird, jedoch zur Trefferaufnahme ständig betreten wird, könnte man nach dem Schießen kurz mit einem feuchten Einwegbodentuch wischen. So ein Tuch kostet etwa so viel eine Patrone 9mm para, im Großhandel wohl noch weniger; das sollte also zu verkraften sein.

Das sind jetzt meine Ideen dazu.

Ehrlich gesagt kenne ich keinen Stand, wo der Kugelfang nach jedem Schießen gereinigt wird. Im Gegenteil, eben wegen dem Bleistaub wird das im Rahmen von Arbeitseinsätzen unter Vollschutz gemacht.

Den Kugelfang zu leeren ist normalerweise auch gar nicht nach jedem Schießen nötig.

Es wird nicht der Kugelfang geleert, sondern nur unten am Boden sauber gemacht. Der Großteil der Geschosse landet zwar in den Kugelfängen, aber nicht nur durch daneben gegangene Geschosse sammelt sich in dem Bereich einiges an Bleipartikeln und feinem Bleistaub, dazu eben die Papierfitzel der Scheiben.

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