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IGNORED

Voraussetzung für Jagdschule?


Gast

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Gerade ist mir die Frage gestellt worden welche gesetzlichen Voraussetzungen es zum Betrieb einer Jagdschule gibt?

Ist es nicht so, dass es keine gibt, weil die Schule selbst mit der Prüfung der Jägeranwärter von der Behörde und der Kreisjägerschaft abgenommen wird?

Eine staatliche Anerkennung wäre ja nötig, wenn der Lehrgangsträger selbst die Prüfung ausrichtet, wie das bei WSK und FKS üblich und nötig ist. Wenn das so ist, kann man sich die Lehrgänge dennoch staatlich anerkennen lassen?

Mir widerstrebt der Gedanke, dass Jeder mit Jagdschein "einfach so" schulen darf und seine "Truppe" mit möglicherweisen - nennen wir es mal - sparsamer Ausbildung in die Prüfung schickt.

Nun gibt es ja Bundesländer, wo die Lehrzeit als Prüfungsvorausetzung der Teilnehmer vorgeschrieben ist. Muss dann die Jagdschule nicht in irgendeiner Form als solche anerkannt sein, damit die Teilnehmer zur Jagdprüfung diesen Nachweis auch erbringen können?

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Ist es nicht so, dass es keine gibt, weil die Schule selbst mit der Prüfung der Jägeranwärter von der Behörde und der Kreisjägerschaft abgenommen wird?

Es gibt tatsächlich aus diesem Grund keine gesetzlichen Voraussetzungen - eine eigene Prüfungsberechtigung ist mir bei einer Jagdschule nicht bekannt.

Natürlich müssen die Rahmenbedingungen gegeben sein (Räumlichkeiten, Material, Schießstätten etc.),

Eine bescheidene Ausbildung mit einer hohen Durchfallquote würde die Angelegenheit mit Sicherheit kurzlebig gestalten.

Einen entsprechend guten Ruf müssen wir uns erarbeiten - aber wem sage ich das !

Viele Grüße

sundance

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Ist es nicht so, dass ... Jeder mit Jagdschein "einfach so" schulen darf und seine "Truppe" ... in die Prüfung schickt.

Du brauchst noch nicht mal nen gültigen Jagdschein. Sogar die Jägerprüfung kannste dir sparen.

Gewerbeanmeldung reicht.

"Vorbereitungskurse für die Jägerprüfung"

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Einen entsprechend guten Ruf müssen wir uns erarbeiten

Genau deswegen habe ich ihm das ausgeredet. Er müsste ja gegen die günstigen Angebote der Kreisjägerschaften und den etablierten Jagdschulen was zu bieten haben.

Auch ohne eigene Ambitionen zu diesem Thema, hat mich generell die Frage schon interessiert. Hier gibt es die Kreisjägerschaft und auch eine große Jagdschule.

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Du brauchst noch nicht mal nen gültigen Jagdschein. Sogar die Jägerprüfung kannste dir sparen.

Gewerbeanmeldung reicht.

Das ist doch traurig. Bei einer WSK ist das nicht zulässig, wenn ich mich recht erinnere. Komisch ist dann schon, dass die Jägerprüfung die WSK ja enthält, aber offenbar andere Voraussetzung zu Schulung und Prüfung gelten.

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Das ist doch traurig. Bei einer WSK ist das nicht zulässig, wenn ich mich recht erinnere. Komisch ist dann schon, dass die Jägerprüfung die WSK ja enthält, aber offenbar andere Voraussetzung zu Schulung und Prüfung gelten.

Die Jägerprüfung beinhaltet ja einen praktischen und theoretischen Teil für den Umgang mit Waffen.

Wo und wie gelernt wurde ist egal. Entweder wird die Prüfung geschafft oder auch nicht.

Bearbeitet von Ölkanne
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... bei den staatlich anerkannten Lehrgängen nach dem Waffen- und Sprengstoffrecht, die die Prüfung enthalten, haben Lehrgangsträger den Status des "Beliehenen".

Amtshaftungsansprüche gegen den Staat können theoretisch entstehen.

Daher unterliegen wir auch periodischen Überprüfungen durch die Behörde (im Waffenbereich hier etwa jährlich - im Sprengstoffbereich ist bei der Prüfung ohnehin ein Behördenvertreter anwesend).

Für Lehrgangsanbieter wäre die Trennung von Lehrgang und Prüfung evtl. günstiger - dann hätte die "Neiderei" aus eigenen Reihen (besonders der allmächtigen und allwissenden Verbände) ein Ende.

Ich fürchte, in unserem überregulierten Land wird das irgendwann kommen.

Wenn man die waffentechnische und -rechtliche Kompetenz einiger Jungjäger betrachtet, bemerkt man bei vielen elementarste Lücken.

Dann kann man zu Recht an der Kompetenz der Ausbilder und/oder Prüfer zweifeln.

Lösbar sind solche Probleme nach meiner langen Erfahrung als Lehrendem in unterschiedlichsten Bereichen nicht wirklich. Das wird sich auch durch eine Verlängerung der Lehrgangsdauer und doppelt so vielen Prüfungsfragen nicht ändern.

Bei Prüfungen geht es in der Regel um die Frage : "Kann ich den Kandidaten auf seine Mitmenschen loslassen?" - die "Bauchentscheidungen" werden natürlich "sachlich" begründet.

Viele Grüße

sundance

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In Bayern sind die Zulassungsvoraussetzungen für Ausbilder in der Prüfungsordnung für die Jäger- und Falknerprüfung geregelt (Paragraph 7, Abs. 4 bzw. Paragraph 18, Abs. 2): http://www.stmelf.bayern.de/mam/cms01/wald/jagd/dateien/jaeger-falknerpruefungsordnung-22-01-2007.pdf

.....danach kann also (fast) jeder die Ausbildung anbieten. Was bleibt von diesen Voraussetzungen übrig, wenn man sie näher betrachtet ?

Viele Grüße

sundance

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Wie auch sundance schon sagte, einen entsprechenden den Ruf müssen wir uns erarbeiten.

Und einer schlechten Jagdschule eilt ein entsprechender Ruf voraus...

Unsere heutigen Jagdschüler informieren sich meist sehr genau vorab, wo sie ihren Jagdkurs absolvieren und wo nicht.

Problematischer ist es jedoch in ländlichen Regionen, die evtl. nur eine, evtl. schlechte Jagdschule anbieten - da fehlen freilich die Ausweichmöglichkeiten.

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... vor Jahren habe ich meinen Sohn in Eigenregie ausgebildet und nach 30 Jahren Jagdpraxis eine Menge hinzugelernt.

Der materielle und vor allem zeitliche Aufwand einer seriösen Ausbildung ist nicht zu unterschätzen.

Für einen im Arbeitsleben stehenden so nebenbei ist das gar nicht zu machen. Ohne eine gehörige Portion Idealismus geht da ohnehin nichts.

Viele Grüße

sundance

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In Bayern sind die Zulassungsvoraussetzungen für Ausbilder in der Prüfungsordnung für die Jäger- und Falknerprüfung geregelt (Paragraph 7, Abs. 4 bzw. Paragraph 18, Abs. 2): http://www.stmelf.bayern.de/mam/cms01/wald/jagd/dateien/jaeger-falknerpruefungsordnung-22-01-2007.pdf

Clayshooter

Aha, danke. Dort ist ja festgelegt, dass der Lehrgangsträger und seine Ausbilder schon mal pachtfähig sein müssen, sowie weitere Vorgaben. Das ist ja schon mal was.

Nachtrag: In NDS gibt es solche Anforderung an die Lehrzeit nicht:

http://www.ml.niedersachsen.de/download/70194/VO_ueber_die_Jaeger-_und_die_Falknerpruefung_vom_30.08.2005_Stand_18.04.2012_.pdf

Ich wohne in NDS, derjenige, der mir die Frage zur Jagdschule gestellt hat fällt unter NRW, wo wohl auch keine Lehrzeit vorgeschrieben ist.

Bearbeitet von Floppyk
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Wer zur Prüfung geht und es nicht kann hat halt Pech gehabt. Wozu soll man der Jagdschule gesetzliche Auflagen machen? In meiner Kreisjägerschaft hatten wir 10 od. 11 Ausbilder. Für KW war sogar ein paar Stunden ein Polizei-Schießausbilder dabei. Waffenrecht und Jagdrecht wurden getrennt ausgebildet. Es waren zwar beide Jäger, es waren aber auch beide Rechtsanwälte.

Haarwild ein pensionierter Biologielehrer.

Federwild ein Ornithologe, ich glaube mit Doktortitel.

Ein Förster hat seine Stunden gerne mit einem Hornsignal begonnen.

Schießausbildung unterschiedliche Ausbilder Büchse-Flinte. Waren wohl Jäger, hat aber nie einer nach gefragt. Hätten genau so gut z.B. Sportschützen sein können.

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Wer zur Prüfung geht und es nicht kann hat halt Pech gehabt. Wozu soll man der Jagdschule gesetzliche Auflagen machen?

Naja, jeder Teilnehmer zahlt ja eine Menge Geld für seine Ausbildung. Daher kann man ein gewisses Niveau der Ausbildung erwarten, die im Regelfall auch zu einem positiven Prüfungsergebnis führen sollte. Logisch muss der Teilnehmer auch privat lernen, aber Durchfaller ausschließlich auf mangelnde Eigeninitiative hinzuweisen finde ich billig und da würde es sich eine Jagdschule auch zu einfach machen. Aber eine schlechte Jagdschule wird sich auch herumsprechen, darf man hoffen.

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Das größere Problem finde ich sind da oftmals die Prüfer; manche sind bekannt dafür, dass sie willkürlich bewerten... - Prüfer sind da recht "frei" in ihrer Entscheidung, sind sind m.E. bei der Auswahl der Fragen nicht an den Lehrstoff gebunden.

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Das größere Problem finde ich sind da oftmals die Prüfer; manche sind bekannt dafür, dass sie willkürlich bewerten... - Prüfer sind da recht "frei" in ihrer Entscheidung, sind sind m.E. bei der Auswahl der Fragen nicht an den Lehrstoff gebunden.

Darum ist Schmierstoff ein gutes Verhältnis zwischen Kursanbieter und Prüfungsausschuss, ob Verein oder privat wichtig.

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Könnte es nicht auch sein das die Jadschüler, vollgepumpt mit Wissen, es schnell wieder verlieren weil sich einfach keine Jagdmöglichkeit ergibt um selbiges zu festigen und in der Praxis anwenden zu können. Wenn mann nicht aus " Jägerkreisen" kommt ist es meiner Erfahrung nach sehr schwer.Ich finde da versagen die Verbände total! Ab und an mal eine Treibjagd ist schön aber nicht die Lösung.

Ich würde gerne mal wissen wie lange es bei euch gedauert hat bis Ihr so richtig als Jäger aktiv sein konntet.

Über meine Jagdschule/Prüfung kann ich aber nur Gutes berichten.

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