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IGNORED

Göttingen: Diskussionsveranstaltung über das Waffenrecht am 8.8.2013


Kalinke

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
ich brauch aber ein bissel Zeit das zu tippen ...

Danke schon mal im voraus für Deine Mühe, ich bin gespannt, obwohl ich nicht erwarte, dass man aus den vorangegangenen Veranstaltungen in gleicher Besetzung irgendwelche Lehren gezogen hat.

CM

Geschrieben

so... meine subjektive Zusammenfassung aus dem Gedächtnis von gestern...

anwesend waren neben Herrn Tören die lokale FDP-Prominenz und Jungliberalen, Verteter der örtlichen Schützen und die Jägerschaft... insgesamt an die 40 Leute von denen ca. 30 "echte" Gäste waren...

ein "Tontechniker" von diesem Radiosender war da...

http://www.stadtradio-goettingen.de/

er stellte keine Fraegn, hat aber wohl alles aufgezeichnet, vielleicht also gibst da demnächst einen PodCast...

der Ablauf war...

kurze Einleitung durch den lokalen FDP MdB (Sportpolitischer Sprecher der Fraktion (?))

dann Monolog von Herr Tören, über die "Vorzüge" der FDP für Jäger und Sportschützen

dann Kommentar der Podiumsgäste (Sportverein, Jagdverband)

dann allgemeine Publikumsdiskussion

in seinem Monolog stellte Tören fest, das sich die FDP gegen jede "Verschärfung" gestellt hat...

dass Deutschland seiner Meinung nach das schärfste Waffengesetz hat auf der Welt und natürlich das er keinen Bedarf zu weiteren Verschärfungen sieht, ohne das diese erstmal 'evaluiert' werden... also keine klar Absage an Verschärfungen...

dass das Waffenregister seiner persönlichen Meinung nach nicht nötig ist, aber 'wir da die EU Richtlinie umsetzen mussten, was nicht anders ging'...

und natürlich den 'großen Dienst am Vaterland' den Jäger und Sportschießer leisten...

und natürlich das zentrale Lagerung garnicht geht (wie damals in der DDR)...

dies wurde dann vom Podium aufgegriffen...

der Sportvertreter bemerkte die Schwierigkeit an Waffen zu kommen für die Sportausübung und die Altergrenzen beim Erwerb...

die Jägerschaft stellt fest, dass sie keinen Handlungsbedarf in der Politik für weitere Änderungen des Waffenrechts für Jäger sehen...

beide Seiten stellten sich gegen die Durchsuchungen von Waffenbesitzern, was für unrecht gehalten wird...

die Beantwortung der Fragen des Podiums durch Herrn Tören ging dann auch gleich in die Publikumsdiskussion über, nachdem Herr Tören noch einmal feststellte, dass das Waffenregister erzwungender Maßen durch die EU kam und die FDP (aka Regierung) da 'keine andere Wahl' hatte...

darauf meldete ich mich dazu zu Wort und stellte erstmal den hier als 'Entschuldung des Unschuldigen' verpackte Ausrede die Regierung der FDP hatte beim NWR keine Wahl gehabt mit den Worten fest, dass Deutschland dann wohl nicht der Souverän im eigenen Land sei, wenn man machtlos gegen die EU sei...

Herr Tören erwiderte recht schnell gereizt, dass wir (Deutschland) ja ansonsten EU-Strafen zahlen müssten (was wir bei anderen Dingen in der EU gerne tun um Souverän zu bleiben)... daraufhin ich feststellte, dass ein Souverän keine Strafen akzeptieren bräuchte und wir also nicht Souverän sind, da wir es tun... Herr Tören fragte daraufhin, ob wir dann die EU abschaffen wollten... diese Frage blieb offen, da der Moderator (lokaler FDP MdB) den Diskurs unterbrach...

ich stellte weiterhin fest, dass das NWR eine Forderung der UN (UN ATT) sei, wozu ich aus dem FDP Positionspapier (Punkt 5) zittierte... und gab einige weiterreichende Infos zum UN ATT wie es den deutschen Waffenbesitzer betrifft...

Herr Tören reagierte wesentlich aggressiver und stellt für sich fest, dass das UN ATT keine Jagd/Sportwaffen beträfe und das er, nachdem ihn diese Frage schon vorher gestellt wurde, er "seinen" Aussenminister dazu gefragt hat und dieser ihm versichert habe, dass das alles ganz 'unwichtig' sei und sich da keiner Sorgen machen müsse... er stellte des weiteren fest, dass der Vertragstext sehr komplex sei und nicht jeder ihn verstehen könne (aka ich der deutsche Michel) und das er den Text nicht selber kenne und nicht sagen kann was drin stehe, aber wenn "sein" Aussenminister im sagt das es so ist jede anders lautende Behauptung falsch...

der Moderator versuchte dann wieder den Diskurs an dieser Stelle zu beenden...

dies konnte ich aber nicht auf mir sitzen lassen ich würde falsche Behauptungen aufstellen und so erzwang ich meine Richtigstellung, indem ich aus dem UN ATT - was ich in Kopie von der Website "seines" Aussenministers dabei hatte - die Stellen zitierte in der das UN ATT feststellt das Jagd und Sportwaffen zu den 'Konventionellen Waffen' gehören die der Vertrag umfasst (Seite 2) und das im Folgenden die Vertragspartner sich verpflichten das UN ATT in nationales Recht (WaffG) umzusetzen (Seite 8),

und dass das UN ATT nicht den Handel mit Kriegswaffen zwischen Staaten regelt, wie Herr Tören meinte, sondern den staatlich reglementierten Handel mit allen anderen Waffen zwischen Nicht-Staaten (Seite 4).

Dazu zittierte ich dann die mündliche gemachte Stellungnahme "seines" Aussenministers vor der UN in der 'seine Exellenz' Westerwelle eigentlich noch mehr Verschärfungen gewünscht hätte, was sich genau anders anhört als die Aussage der FDP gegen alle Verschärfungen zu sein...

dies bliebt dann vom Podium unbeantwortet... weil es bedeutet dass "sein" Aussenminister ihm nicht ganz die Wahrheit gesagt hat...

die Diskussion ging dann von anderen Zuschauern nochmals auf die Kontrollen und sonstigen Gängelungen der "Jäger und Sportschützen"...

Herr Tören gab zu verstehen, dass "legale Waffenbesitzer" nichts zu befürchten hätten und man nur die illegalen Waffen als Gefahr sieht... dazu hatte die FDP auch einige Zettel auf den Tischen Ausgelegt, mit der Aussage:

"Der illegale Besitz von Waffen ist eine Bedrohung für die Sicherheit der Bürger. Deshalb setzen wir uns dafür ein, illegalen Waffenbesitz konsequent zu verfolgen."

da dies die anwesenden Jäger und Sportschützen in Alphawellen-Friedlichkeit brachte meldete ich mich erneut zu Wort und gab zwei reale Beispiele für illegalen Waffenbesitz in Deutschland...

ich leitete ein, dass ich Jäger, Waffenhändler und illegaler Waffenbesitzer sei...

ich beschrieb wie der Staat, ohne das ich mich verändert habe oder irgendetwas falsch gemacht habe mich von einem Tag zum anderen als illegalen Besitzer einer "PumpGun" bezeichnete und mich dazu zwang entschädigungslos die physische Gewalt über meinen Besitz aufzugeben...

dies sollte den Zuhörern, die sich alle für unantastbare Legalwaffenbesitzer hielten, denen der Staat verspricht (hier durch die FDP) ihnen kein Haar krümmen zu wollen, zeigen wie schnell es geht in diesem Staat illegal zu werden und dass illegale Waffenbesitzer keine Verbrecher mit einem langen Strafregister sind...

als zweites Beispiel beschrieb ich den Vorfall, dass eine Waffenerbin von der Behörde aufgefordert wurde ihre vor 20 Jahren vom Mann geerbten Waffen zu blockieren oder los zu werden... bei der Übernahme der Waffen durch mich fand sich eine nicht registrierte "Altbesitz"-Pistole, die wohl damals in den 70er vergessen wurde vom Erblasser eingetragen zu werden.. diese Waffe war per WaffG Definition von der Erbin die letzten 20 Jahre unwissendlich illegal bessen worden, sie also eine Illegale Waffenbesitzerin, ohne sich etwas schuldig gemacht zu haben...

ich stellte fest, dass wahrscheinlich die meisten illegalen Waffenbesitzer in Deutschland jene sind, die nie gehört haben, dass der Staat sie von einem Tag auf den anderen illegal gemacht hat, da sie sich selber nichts zu Schulden haben kommen lassen und nicht davon ausgehen, dass man illegal wird, wenn man selber dazu nichts getan hat...

um die Sache dann für die Anwesenden zu verdeutlichen, erklärte ich, dass sollte der Staat zB Kurzwaffen oder Selbstladebüchen für illegal erklären, dann werden auch unter den Anwesenden - ach so unantastbaren - Legalwaffenbesitzern sehr viele plötzlich illegale Waffenbesitzer sein...

dies hinterließ zumindest bei einem drittel einen bleibenden Eindruck des Verstehens und der Zustimmung...

der Sprecher des Jagdvorstandes meinte dazu etwas flapsig, dass er (also "man") als Jäger keine Selbstlader und Kurzwaffen benötige... was ein gewisses Raunen im Publikum erzeugte...

auf meine Beispiele wie schnell von Staatswegen man in D zum illegalen Waffenbesitzer wird ging Herr Tören selber nicht ein... dies wurde wieder von der Moderation verhindert...

ein weiterer Zuschauer fragte in Folge, dass er sich das ausgelegte Parteiprogramm durchgeblättert hat und die kurz gelesen Passage sich genauso wie das Parteiprogramm der CDU, SPD, (etc.) anhört und einen sozialstaatlichen Charakter hat...

Herr Tören und der andere MdB stellten vom Inhalt her fest, dass ein Parteiprogramm sehr seicht geschrieben ist, damit man sich von keinem Gegner angreifbar macht und dass es deswegen sich wie alle anderen Anhört und sie sich keine konkreteren Aussagen erlauben können... 'und überhaupt ließt doch eh keiner Parteiprogramme'... 'wer ließt die schon?'...

Herr Tören stellte fest das die Wahrheit doch die ist, dass die FDP nur das 'kleinere Übel' ist (er benutzte tatsächlich diese Worte) und das die FDP auf einen großen Koalitionspartner angewiesen ist und der das Sagen hat... und am Ende eben wieder die EU über alles entscheidet und so die FDP eigentlich keine Kraft ist die was verändern kann...

zu dieser klar ausgesprochenen Wahrheit kann ich der FDP da nur gratulieren...

eine Stimme für die FDP als Waffenbesitzer bringt nichts, solange die CDU (als potenzieller großer Koalitionspartner) nicht dieselbe (von der FDP vorgegebene) Waffenpolitik verfolgt...

und dass setzt schon vorraus, dass die FDP die Wahrheit sagen würde...

es bringt also nichts die FDP in die Regierung zu wählen, wenn man nicht den 9mal größeren Koalitionspartner auf Seite der Waffenbesitzer hat... denn wie Herr Tören für sich feststellte, hat sich die FDP angeblich gegen jede Verschärfung gestellt (was bezweifelt wurde)... die CDU hat sie trotzdem durchgezogen... was bringt es also die FDP zu haben...?

und die Stimme der FDP gegen eine Verschärfung des eigenen Koalitionspartners bringt garnichts (sicher kein Umdenken beim Koalitionspartner) wenn die FDP aus der Haltung der CDU (zB) keine Konsequenzen zieht... nein-sagen und dann trotzdem weiter wie bisher mit dem Koalitionspartner sieht nicht wirklich konsequent und prinzipiell aus und läßt nicht wirklich erkennen, dass die FDP für Waffenbesitzer ist, da sie sich damit effektiv nicht wirklich positioniert...

wenn die FDP sagen würde, 'wir sind dagegen und legen die Frage auf die Goldwaage der Koalition und drohen mit Austritt aus dieser nicht FDP-Politik verfolgenden Koalition, dann könnte sich zum Beispiel Mutti die Frage stellen, was ihr wichtiger ist... ein paar ungefährliche Waffenbesitzer zu gängeln und das Volk zu entwaffnen... oder hier und heute die Regierung zu stellen... ich schätze das Machtpolitiker die Waffenbesitzer dann nicht mehr für so wichtig halten...

da die FDP aber lieber den 'zuverlässigen' Koalitionspartner spielen will, bringen ihre Nein-Stimmen zu Verschärfungen rein garnichts... und das weiß Herr Tören auch und sagt es im Endeffekt ganz offen...

jeder mache sich seine eigenen Gedanken über den Wert seiner Stimme als Waffenbesitzer, wenn diese im politischen Tagesgeschäft (das was uns die Verschärfungen spendiert) wie eine Stimme für eine dritte Partei, die die 5% nicht schaft, behandelt wird... ohne Konsequenzen für die Staatspolitik...

ein älterer Teilnehmer ergiff noch das Wort und äußerte einige seiner Bedenken... er erwähnte auch das uns das 2A hier als "freiheitliches" Land wirklich fehlt, welches nur zu einem Zweck existiert, damit sich die Bürger gegen den Staat wehren können... dazu kein Kommentar von Herrn Tören...

viel interessanter war sein Zitat von Gustav Heinemann, SPD "Ein Staat ist nur immer so frei wie sein Waffengesetz."...

es ergab sich daraus eine Forderung an Herr Tören, dieses Zitat öffentlich zur Kenntnis zu nehmen, was dieser sich zierte zu sagen/bestätigen - 'wenn ich das sagen würde...'

denn wie er ganz am Anfang in einem gewissen Stolz ja sagte hat Deutschland das schärfste Waffengesetz...

ergo würde seine öffentliche Bestätigung von Heinemanns Feststellung bedeuten, das er zugibt, dass Deutschland das unfreiste Land der Welt ist... diese Feststellung wollte er weder dem Wähler noch der Lokalpresse aufs Tonband sprechen... und es war jedem klar was damit gemeint war, auch wenn Herr Tören seine 'Plausible Deniability' erhalten konnte...

ich bin mir sicher, dass ich noch ein paar interessante Tidbits vergessen habe - vielleicht fallen sie mir noch ein oder weitere Anwesende der Veranstaltung melden sich mit ihrer Sicht... nochmal, dies ist aus meinem Gedächtnis - also subjektiv - wiedergegeben...

nachdem Herr Tören zum Bahnhof musste ging die Diskussion unter den verbliebenden Anwesend 'privat' weiter...

einziges dazu war, dass man mir sagte ich und ein anderen Teilnehmer haben uns mit unserer Diskussion "heute keine Freunde" unter vielen Anwesenden gemacht, weil der Wahrheitsgehalt zu hoch war...

ich persönlich war auch nicht da, um mir Freunde zu machen... die freie Meinungsäußerung ist die schützenswerteste in einer freien Gesellschaft, welche man NICHT hören will... denn sie ist die einzige Sicherheit der Freiheit ohne physische Gewalt...

es tut mir Leid, dass einige Weltbild Phantasieblasen gestern abend geplatz sind aber dafür fanden ebensoviel Bestätigung, dass sie die wirklichen Probleme nicht nur alleine so sehen...

und ja ich bin ich in echt genauso wie hier... ich bin hier im Forum echt...

ich verzichte jetzt darauf zu analysieren, wie der Diskussionsablauf sehr psychologisch geschult durchgeführt wurde und dies nur durchbrochen werden konnt, weil nicht nur ich diese Tricks erkennen und uns nicht davon ablenken ließen... dies ist typisch für derartige 'normalen' politischen Diskussionen, die ansonsten eher dazu dienen um den heißen Brei herumzutanzen um Bauchpinseln zu betreiben...

Geschrieben

Einen ähnlichen Verlauf der Veranstaltung hatte ich erwartet, mal abgesehen von Deinen und den Einwürfen des älteren Teilnehmers.

Ich war am 04.07.13 bei einer ähnlichen Veranstaltung in Moers. Ich war müde (hatte zu der Zeit eine mehrtätige Reserveübung), hatte mich nicht vorbereitet und habe mich deshalb auch nicht zu Wort gemeldet.

Auch dort mußte Herr Tören dann schnell zum Flughafen, so daß eine Diskussion mit ihm gar nicht stattfand.

Es wurde danach nur über belangloses Zeug diskutiert, natürlich nicht ohne entsprechende Selbstbeweihräucherung des Podiums.

Von den knapp 70 anwesenden Zuhörern habe ich nichts gehört, was ich als Waffenbesitzer positiv empfunden hätte.

Obwohl echte Gegner natürlich nicht anwesend waren, hatte ich nicht den Eindruck, daß den Anwesenden der Ernst der Lage und die tatsächliche Situation bewußt gewesen wäre.

Aufgrund der Beiträge in den Foren hatte ich ähnliches befürchtet, somit war die Veranstaltung für mich der Beweis dafür.

lg Rüdiger:-)

Geschrieben

Nochmal zur Veranstaltung in Göttingen.

Ich hatte schon überlegt, auch dorthin zu fahren, 1x SheepShooter live, der dann einen wie üblich unwissenden Politiker mit Fakten verwirrt...

Vielleicht haben wenigstens ein paar Anwesende etwas dabei gelernt.

Es ist noch ein weiter Weg, bis die breite Masse der ahnungslosen "LWB" sich als Waffenbesitzer begreifen und entsprechend argumetieren.

lg Rüdiger:-)

Geschrieben

ich möchte kurz feststellen, dass die Veranstaltung pünktlich 1830 anfing und Herr Tören gefühlt bis zur letzten Minute für seinen Zug um 2100 da war... die Diskussion mit ihm fand zeitlich ausführlich statt... davongelaufen ist keiner...

das bestimmte Fragen nicht beantwortet oder entsprechend Stellung genommen wurde liegt einfach daran das der Versuch schon schlecht ausgesehen hätte... wie will sich die FDP zB Rechtfertigen für die Aussagen von seiner Exzellenz Westerwelle die sich genau anders anhören...? so einen "Piss-Contest" übersteht keiner unbeschadet... also ist Schweigen die sicherste "Antwort"... weil dann kann man sagen "das habe ich nicht gesagt"...

das erkennbare Problem auch bei dieser DIksussion ist nicht das die FDP schlecht vorbereitet war oder Schwachsinn erzählte...

das Problem ist das die 'Fachzuhörer' (anwesende Waffenbesitzer) eigentlich gekommen waren um genau diesen "Schwachsinn" hören zu wollen für die eigene Bestätigung...

eigentlich war die "ungeplante" Diskussion eher an die Zuhörer statt an die Politiker gerichtet... denn die Politiker liefern genau das was der Wähler haben will... wenn der Wähler aber so unwissendn und unkritisch ist, dann wird ihm genau das angeboten... Angebot und Nachfrage... Politiker sind da nur Dienstleister und Händler... kaufen tut es der Wähler... selber schuld wenn der ein schlechtes Produkt mangels besseren Wissen für gut empfindet...

wie gesagt müssen wir uns informieren und nicht nur einseitig den Marktschreier glauben... Wahlkampfpropaganda ist wie diese Dauerwerbesendungen spät abends die keiner Anguckt weils sie Schwachsinn verkaufen... aber aus dem Munde es Politiker wäscht sein Produkt immer weißer als weiß, das glauben wir...

Geschrieben

...

darauf meldete ich mich dazu zu Wort und stellte erstmal den hier als 'Entschuldung des Unschuldigen' verpackte Ausrede die Regierung der FDP hatte beim NWR keine Wahl gehabt mit den Worten fest, dass Deutschland dann wohl nicht der Souverän im eigenen Land sei, wenn man machtlos gegen die EU sei......

Falsche Frage.

Die richtige Frage wäre gewesen, warum die FDP zugestimmt hat, obwohl die EU nur eine Art von Waffenregister vorschreibe: entweder ein dezentrales oder ein zentrales.

Da wir ein dezentrales bereits hatten, haben wir jetzt zwei und das ohne Not und mit riesigem finanziellem Aufwand.

Wobei Kanada und Schweden das zentrale wieder abgeschafft haben weil zu teuer und kein Nutzen.

Wenn man die falschen Fragen stellt, wird das natürlich nix.

Geschrieben

Leider bestätigt der EIndruck von der Veranstaltung meine schlimmsten Befürchtungen über die FDP und übersteigt sie noch.

Das gleiche gilt übrigens auch für den EIndruck, den ich von (noch) Legalwaffenbesitzern habe. Denen ist tatsächlich nicht klar, dass sie durch einen Verwaltungswisch ganz schnell, wenigstens was einen Teil ihrer Waffen angeht, zu Illegalwaffenbesitzern werden können.

Mich erinnert das, traurigerweise, an manche ältere Juden Anfang der 30er Jahre, die als hochdekorierte Weltkriegsteilnehmer und "gute Deutsche" davon ausgingen sie hätten von den Nazis nichts zu befürchten.

Wer aber von Geschichte und den Menschen nichts versteht, braucht sich dann auch nicht wundern, wenn "die Geschichte" über ihn "hereinbricht".

Für den Umgang mit der zu erwartenden mehr und mehr unfreiheitlichen Gesellschaft der Zukunft empfehle ich die Lektüre von Jüngers "Der Waldgang".

Geschrieben

Übrigens kann man ja, falls einem der Diskutanten ein Begriff - wie UN ATT nicht bekannt ist - diesem auch anbieten, in Kontakt (z.B. über Mail) zu bleiben um das Thema zu vertiefen.

Geschrieben

der Sprecher des Jagdvorstandes meinte dazu etwas flapsig, dass er (also "man") als Jäger keine Selbstlader und Kurzwaffen benötige... was ein gewisses Raunen im Publikum erzeugte...

:icon13:

Leider gibt es solche "Jäger" immer noch in viel zu großer Anzahl!

Geschrieben

:icon13:

Leider gibt es solche "Jäger" immer noch in viel zu großer Anzahl!

Ist ja auch klar warum. Der gemeiner Bauernjäger hat sich in den 70er Jahren eine Walther PPK in 7,65 Browning zugelegt. Für den Fangschuss natürlich nur bedingt tauglich. Geübt hat er damit auch nicht, konnte also auch nicht treffen. Dann kam die PPK weg und es wurde ein .357 Magnum Revolver gekauft. Der war aber meist zu schwer, und traf, oh Wunder, genau so schlecht wie die PPK, so dass er auch nichts taugte. Da der gemeine Bauernjäger zu differenzierten Gedankengängen nicht fähig ist folgerte er aus seinen eigenen Fehlentscheidungen und Unzulänglichkeiten, dass "eine Kurzwaffe nichts tauge". Und, so schloss der Gimpel messerscharf: "Was nichts taugt, braucht man auch nicht!"

Diese "Erkenntnis" hat sich jetzt seit mindestens zwei Generationen in den Köpfen verankert, wird also jedes Jahr "richtiger". :crazy:

Geschrieben

@Sheepy, mach mal dein Postfach leer. Kann dir nix senden.

Geschrieben
Wenn man die falschen Fragen stellt, wird das natürlich nix.

schon richtig...

für mich ist irgendein EU Waffenregister irrelevant im Lichte des UN ATT...

mir war die Feststellung der Ausrede dieser Regierung (vertreten durch Herrn Tören) wichtiger, dass Deutschland angeblich nicht souverän ist... 'wir hatten keine andere Wahl'...

die Frage war also nicht falsch... sondern hatte nur ein anderes Thema...

Geschrieben
@Sheepy, mach mal dein Postfach leer. Kann dir nix senden.

check...

Geschrieben

schon richtig...

für mich ist irgendein EU Waffenregister irrelevant ...

Jo, es gibt Leute, die blenden das Richtige mal einfach aus und laufen unwichtigem Schmarrn hinterher.

Da muß man sich nicht wundern, wenn der Redner ungehalten wird.

Geschrieben
Da muß man sich nicht wundern, wenn der Redner ungehalten wird.

er wurde nicht ungehalten, weil er die falsche Frage gestellt bekommen hat... sondern weil die sich aus seinen Aussagen richtige Feststellung ergab... dass er sich rausreden wollte... weil Deutschland angbelich nicht soverän genug ist zu entscheiden was im eigenen Land passiert... ja unsere "Souveränität" sogar bestrafbar ist... was natürlich per Definition keine Souveränität bedeutet...

er wurde bei einer schlechten Ausrede erwischt...

das ist dann so wie hier... da reagieren die Leute auch immer gleich sehr angepisst, wenn man sie bei ihrer Scheinheiligkeit erwischt...

PS: willst du mit mir jetzt wirklich darum streiten, wer die besseren Kommentare von uns beiden in der Situation gebracht hätte...

ist es nicht viel wichtiger das Ergebnis (die Raktion) selbst auf vermeintlich schlechte Kommentare zu bewerten...?

oder geht es dir jetzt wieder nur darum jene zu diskreditieren die deine Lieblinge etwas bloss gestellt haben, in der Hoffnung wenn du mich als unzulängklich dastellst würde die Antwort von der FDP plötzlich nicht mehr so schlecht aussehen...?!?!

kleiner Tip Marketing (so wie du es hier betreibst) funktioneirt nur, wenn du es mit Leuten zu tun hat, die deine kleinen Unwahrheiten nicht erkennen... aka du musst dich bei mir also mehr anstrengen... lass den Delphi-Scheiß, bitte / danke...

Geschrieben

Da ich (dank Sheepshooters Mitfahrgelegenheits-Angebot) auch in Göttingen anwesend war, möchte ich auch noch kurz berichten. Insgesamt ist Sheepshooters Bericht korrekt, so weit ich mich erinnern kann (ich kann auch nur mit meinen Gedächnis-Aufzeichnungen dienen), mir bleiben daher nur ein paar Punkte zu ergänzen bzw. zu betonen.

Alles in allem lief die Veranstaltung von Seiten des Podiums wie erwartet, es wurde gleich zuerst betont, wir hätten das schärfste Waffengesetz der Welt (was ich für falsch halte), gegen "illegale Waffen" gehetzt, ohne darzulegen, worin denn deren Gefährlichkeit eigentlich besteht, und dann ausgiebig die Jäger und Sportschützen ob ihrer Verdienste für die Gesellschaft und Ungefährlichkeit gebauchpinselt. Ich denke man kann ohne Übertreibung sagen, dass die Veranstaltung ganz wie geplant als weitgehend ereignislose Zweitstimmenfangtour für die FDP funktioniert hätte, wenn nicht die zwei Querschläger aus Hannover anwesend gewesen wäre. Deswegen nochmal der Aufruf, bleibt bei sowas nicht zu Hause, weil hingehen "eh nichts bringt". Geht hin und stellt unbequeme fragen! Das bringt sehr wohl was. Nicht dass man die Meinung der Politiker verändern würde, aber bei einem weitgehend passiven Publikum hat es einen erheblichen Effekt, wenn jemand schonungslos kritische Fragen stellt, und man hat gemerkt, dass das Publikum dafür zumindest in Teilen durchaus aufnahmefähig war. Sheepshooters Erklärung zu den "illegalen Waffen" zum Beispiel hatte nicht unerheblichen Fingerknöchel-Applaus zur Folge. Wären wir nicht da gewesen, wäre der erwähnte Heinemann-Einwurf und Verweis auf das 2nd amendment wahrscheinlich der einzige "Misston" auf der Veranstaltung geblieben und damit eher eine Randnotiz.

Zu der Verbindung des Heinemann-Zitats mit der Aussage, wir hätten das schärfste Waffengesetz der Welt, möchte ich nochmal betonen, dass Herr Tören diese Verbindung selbst und ohne Not hergestellt hat, aber natürlich in dem Stil "Wenn ich da jetzt eins und eins zusammenzähle, dann möchte ich mir gar nicht ausmalen, was dabei rauskommt". Meine laute und deutliche Aufforderung "Machen sie doch das bitte mal!" wurde stumpf ignoriert, wie ja auch schon vorher immer dann das Thema gewechselt wurde, wenn es wirklich kritisch wurde.

Kurz vor Ende lies man mich dann nochmal (sichtlich wenig begeistert) mit folgender aus dem Gedächnis rekapitulierter Frage zu Wort kommen:

"Ich habe das politische Geschehen rund um das Waffengesetz seit etwa 16 Jahren als Betroffener beobachtet, und vor jeder einzelnen Wahl hat sich die FDP 'gegen Verschärfungen' ausgegsprochen und es wurden unter Waffenbesitzern Wahlempfehlungen für die FDP abgegeben. Selbst unter der Annahme, die FDP hätte sich tatsächlich nie an Verschärfungen beteiligt (hier empörter Einwand seitens Herrn Tören, das habe man selbstverständlich nicht), warum sind sie nicht konsequenterweise immer noch gegen die seitdem eingetretenen Verschärfungen und schreiben klipp und klar in ihr Wahlprogramm, dass sie diese zurücknehmen wollen, wenn sie sie doch damals abgelehnt haben? Warum wollen sie die Wirkung von Grundrechtseingriffen jetzt doch erst mal "evaluieren", anstatt sie weiterhin klar abzulehnen?"

Die Frage war natürlich zu konkret gestellt, als dass Herr Tören sie als Politiker hätte beantworten können ohne das offensichtliche zuzugeben, weswegen er irgendwie zu der Aussage kam, man habe schließlich einen Koalitionspartner (mit dem man sehr zufrieden sei und sich keinen anderen wünsche) und könne daher nicht machen, was man wolle. Für mich bedeutet das, dass der FDP die Sitze in der Regierung wichtiger sind als die Vertreteung unserer Interessen. Uns ins Gesicht zu sagen, dass wir nicht wichtig genug sind, um unsere Interessen zu vertreten, "die anderen" aber noch schlimmer seien und wir sie deshalb bitteschön wählen sollen, ist für mich nichts anderes als Erpressung, auf die ich mich nicht einlassen werde.

Der lokale FDP-MdB, der als Quasi-Moderator mit so großem Geschick das Gespräch von den unangenehmen Themen weg gelenkt hatte, war übrigens Dr. Lutz Knopek, seines Zeichens offensichtlich mit waffenrechtlichen Themen nicht wirklich vertraut, dafür erfreulicherweise einer der wenigen Abweichler, die im Budnestag gegen den ESM gestimmt hatten. Der eigentlich Interessante Teil des Abends begann für mich, als der gute Mann nach dem offiziellen Teil auf mich zukam, um mir zu erklären, wie denn so ein Wahlprogramm zu Stande käme und dass ich dafür Verständnis haben müsse, dass das so aussieht, wie es aussieht. Die sich daraufhin entspinnende Diskussion dauerte eine gefühlte Stunde (hab nicht auf die Uhr geguckt). Da das weitgehend ein Vier-Augen-gespräch war und "off record" erfolgte, möchte ich da jetzt nicht im einzelnen drauf eingehen. Nur so viel, wie Sheepshooter gibt es auch mich wirklich, und ich habe dem Herrn zu den entsprechenden Themen genau das gesagt, was ich auch hier auf WO schon geschrieben habe (inklusive der Tatsache, dass ich seinen Aussenminister für einen Verbrecher halte), und ich finde es bemerkenswert, was er sich alles interessiert und weitgehend ohne Gegenwehr angehört hat, obwohl er ohne weiteres die Möglichkeit zur Flucht gehabt hätte.

Geschrieben

Servus,

Besten Dank anSheepshooter fuer seine Fragestellungen an den MDB und seine durchaus bemerkenswerte Zusammenfassung der Podiumsdiskussion in Goettingen.

Auch für mich wird klar sein, dass ich die FDP in der Sache ATT um genaue und sachliche Beantwortung meiner Frage zu den Auswirkungen des ATT auf den LWB hierzulande bitte,falls nicht ein anderer Gast dies mir vorweg nimmt.wir haben ja unsere Veranstaltung in Lauffen vor uns und da kommt ja auch noch die CDU dazu.ich freue mich wirklich darüber,dass auch der BDS mit dabei ist und insbesondere das Thema der modernen Halbautomatwettbewerbe offen diskutiert werden wird bzw.muss.Da muss Flagge seitens der Verbände gezeigt werden und ich als Jäger muss mich fast dafür schämen, dass mal wieder anscheinlich die Jägerschaftsvertreter solche sinfreien Aussagen zu dem'was ein Jäger wirklich braucht,getätigt haben laut Sheepshooters Bericht.

Na,das wird dann hier in Bw auch eine interresante Veranstaltubg werden.

Gruesse aus Baden

Geschrieben

... deine Lieblinge ...

Wie ich schon sagte, höre ich mir bestimmt die Diskussion in Lauffen an, allerdings kann ich Dir nicht versprechen, FDP zu wählen (das habe ich trotz dringendem Anraten aus Schützenkreisen und von verschiedenen WOlern schon letztes Mal nicht getan), aber es ist mir wichtig, daß die Kandidaten merken, daß Interesse vorhanden ist. Und die Presse soll es auch merken.

Nichtvorhandene Interessen kann man nämlich bei der nächsten Gesetzesrunde mal eben übergehen.

Das hier proagierte Nichtwählen bringt nämlich nix.

Geschrieben

ich stimme dir zu... nicht-wählen bringt hier nichts, da die platonische Regel "Schweigen ist Konsens" hier ja illegtimer Weise gilt... weswegen ich ja zum Beipsiel nicht nicht-wähle... sondern eben nur keine Partei... großer Unterschied...

und sag mir jetzt nicht dass du da eher deine Prinzipien, so du denn welche hast, ignorierst und irgendein kleineres Übel wählst...?!?!

Geschrieben

Danke Sheepshooter für den Besuch und Bericht, das war schon wichtig.

Es hat mich neulich auch einigermaßen frappiert, wieviel antiliberales Gedankengut und Unwahrheiten durch Frau Dyckmans (FDP) in einer anderen Sache transportiert wurde. Also Augen weit auf und nicht als nützliche Wahlidioten einlullen lassen.

Mövenpick bekam die MwSt Senkung und wir bekamen nichts.

Geschrieben

Danke erstmal auch an Sheep Shooter für seinen Bericht! (...hast bei mir damit einiges wieder Ausgebügelt;-)

Also ich möchte da ("als FDP Befürworter") nicht grossartig drumherum reden und hier irgendetwas relativieren.

Kurz gesagt: Es ist jedenfalls gut, dass wir sie (die FDP) daran erinnert haben, das Freiheit keine "Rosinen" sind, die man sich beliebig rauspicken kann. Entweder steht die FDP für konsequente Freiheit, oder sie muss sich einen neuen Namen geben.

Ich habe euch ja gesagt, dass es kein Zuckerschlecken sein wird. Aber wenn wir sie - wie hier - ständig daran erinnern und interesse zeigen, dann kann man durchaus etwas erreichen.

Danke an ALLE, die da waren und ihre kritischen Fragen gestellt haben!

Geschrieben

... Entweder steht die FDP für konsequente Freiheit, oder sie muss sich einen neuen Namen geben....

Zwei Frgen:

1.Wie sieht für Dich "konsequente Freiheit" aus?

2.Wie ist deine Wahlempfehlung?

Geschrieben

Zwei Frgen:

1.Wie sieht für Dich "konsequente Freiheit" aus?

2.Wie ist deine Wahlempfehlung?

Zu 1: Auch in der FDP gibt es ja genügend Leute, die ihre Vorbehalte gegen irgendetwas haben und das bezieht sich ja nicht nur auf das Thema Waffenbesitz, sondern generell. Solange niemandem ein konkreter Schaden entsteht, muss man sich eben auch für Freiheiten einsetzen, welche einem nicht gefallen. Diese Freiheiten müssen als Chance gesehen werden und nicht als Risiko. Eine absolut sichere Gesellschaft ohne Risken wird es eh nie geben. Ich erwarte, das die FDP hier über ihren eigenen Schatten springt.

Zu 2: Eine Wahlempfehlung werde ich nicht geben. Ihr seid alle aufgeklärt und erwachsen genug, dass ihr das selbst verantworten könnt. Eine freiheitliche Partei zu wählen, bedeutet ja eben auch, dass man selbst Verantwortung für sein Leben und sein Handeln übernehmen möchte und sich nicht in den Stechschritt der anderen einreiht.

Ich werde jedenfalls nochmal FDP wählen, da ich mit dieser Partei für uns alle die besten Chancen sehe, etwas zu ändern. Soll sie doch bei der nächsten Wahl "50%" bekommen...dann gibt es keine Ausrede mehr, dass sie als "kleiner Koalitionspartner" ja nur beschränkt mitreden kann - dann muss sie liefern! Je stärker wir sie machen, desto mehr steht sie dann auch in der Verantwortung, etwas von ihren Idealen umzusetzen!

Wenn wir das dann auch wie bei dieser Veranstaltung immer bei den Machern der Partei in Erinnerung rufen, dann sollte das auch funktionieren.

Geschrieben

ich finde deinen Beitrag positiv... aber...

Ich erwarte, das die FDP hier über ihren eigenen Schatten springt.

bedeutet das nicht, dass der Schatten der FDP - über den sie springen soll - nicht genau das Gegenteil ist was du willst und ihr Schatten nur der Umriss ihrer tatsächlichen Natur ist, die sie abbildet...?

ich will damit sagen, dass du damit den Verdacht nahe legst die FDP ist das Gegenteil deines Wunsches und die müssen sich schon sehr bewegen (springen) wollen um das zu ändern... nämlich über ihren eigenen Schatten springen der physikalisch-metaphorisch gesprochen sich mit der Lichtgeschwindigkeit hinter ihnen her bewegt...

ich frage mich, ob du da nicht zu viel erwartest...?

Je stärker wir sie machen, desto mehr steht sie dann auch in der Verantwortung, etwas von ihren Idealen umzusetzen!

möchte dazu nur mal ein paar Zahlen in den Raum stellen...

es gibt nach UN ATT 1,5mio regulierte Waffenbesitzer in D...

da diese nahezu alle über 18Jahre sein werden sind diese auch alle Wahlberechtigt....

anhand der Zahlen vom letzten Mal...

gibt es 62mio Wahlberechtigte... davon haben 44mio gewählt (auch ungültig)

wenn also alle UN ATT Waffenbesitzer wählen würden (was nicht der Fall ist), dann können die bei sonst gleichbleibenden Wahlverhältnissen gerademal 3,5% Anteile auf Parteien vergeben...

dies würde nur mehr werden, wenn denn auch jeder von denen jeweils einen entwaffneten Partner, Freund, Bekannten, wildfremden Wähler für eine reine Pro-Waffen-Stimme gewinnen könnte (höchst unwahrscheinlich in der Realität, da erstesn kaum einer mit fremden redet und zweitens weil auch Waffenbesitzer das politische Spektrum kreuz und quer wählen - ja es gibt auch grüne und linke Waffenbesitzer...)

also sagen wir mal 3,5%... einer FDP fehlt es da noch etwas bis in den Bundestag... einer CDU geht es am Arsch vorbei...

ja und wenn die FDP 50% bekommen würde, dann machen davon der Wille der geschlossen wählenden Waffenbesitzer gerademal 7% aus... also eine vernachlässigbare Meinung innerhalb der FDP die ja immer noch zu 93% aus Waffengegnern und Desinteressierten besteht...

ihr wollt was verändern und gehör finden... nicht mit 3,5%...

ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass in Realität mehr Leute tatsächlich nicht in der Lage sind einen Wahlzettel auszufüllen, als das es Waffenwähler gibt die geschlossen für Waffen wählen würden... und diese Ungültigwähler nimmt angeblich schon keiner zur Kenntnis...

und nur um hier keine Euphorie über die letzte Nds Wahl aufkommen zu lassen...

in Nds gab es 2012 nur ca. 150.000 regulierte Waffenbesitzer...

6,1mio durften 2013 wählen... 3,6mio haben gewählt...

die Waffenbesitzer machten insgesamt 4,1% der Stimmen aus, wenn sie denn alle gewählt hätte...

350.000 haben die FDP gewählt... was 10% sind...

hätten alle regulierten Waffenbesitzer gewählt und alle die FDP gewählt, dann fehlen da noch immer 6% die die FDP nicht wegen Waffen gewählt hätten...

das aber nicht alle Waffenbesitzer FDP gewählt haben ist klar, das nicht alle Waffenbesitzer überhaupt gewählt haben sowieso...

unser tatsächliches "Mehr" selbst für die FDP ist für dich vernachlässigbar... und wird vernachlässigt, wie man den neusten Äußerungen der FDP in Nds entnehmen kann... wir haben noch zu viele Waffen meinen die...

und bei allen Wahlen kommt noch hinzu, dass jene die schon immer FDP gewählt haben dies auch wieder tun... und unterstellt man dass dies insbesondere Waffenbesitzer schon tun würden, dann ist deren Stimme nicht ein Mehr für die FDP, sondern nur die Basis... das Mehr, was sie über die 5% bringt und stärker macht, kommt von FDP-Neuwählern, zu denen sich ja die 'verdächtigen' Waffenbesitzer nicht zählen lassen, da die immer schon FDP gewählt haben...

ich will ja keinen die Party verderben, aber zu glauben die Waffenbesitzer könnten - selbst bei absolut günstigster Annahme (alle gehen die FDP wählen) - einen großen Einfluss ausüben, über den die FDP sich dankbar zeigen kann... sind unrealistisch...

tatsächlich ist es eher so, dass die Waffenbesitzer nur einen kleinen Teil der FDP Basis ausmachen (falls die FDP-Freunde hier recht hätten)... und das Problem ist nicht mehr Waffenbesitzer für die FDP zu gewinnen, sondern eher zu verhindern, dass mehr Waffenbesitz nicht mehr FDp wählen wollen, weil sie die vorherigen Male endlich gelernt haben, dass es nichts bringt...

die Waffenbesitzer sind Teil des Wahlergbnisses... wir sind nicht die 3,5% die auf die 100% oben drauf gezählt werden... wir sind kein varialbler Bonus... sich dies immer einzureden, wenn doch nur alle Waffenebsitzer die FDP wählen würden, dann hätte die 3,5% mehr ist falsch und unlogisch...

wir sind ein unbedeutender Teil, selbst in der FDP... die eher Angst hat das sie weniger Waffenbesitzer wählen als letztes Mal... zu recht...

wir müssen größer werden... nicht die FDP...

und nicht jeder muss ein Waffenbesitzer sein... es reichen Sympathisanten...

aber selbst dazu müsste erstmal jeder Waffenbesitzer seine Wahlentscheidung ursächlich wegen der Waffen fällen... und das sehen wir schon hier, das ist nicht der Fall... es ist nur ein "Hobby" und es gibt für viele Waffenbesitzer gefühlt wichtigeres...

ja und dann müsste man Sympathisanten finden... oder zumindest jene, die nicht bei der Wahlentscheidung weiter gegen ihre eigenen Rechte stimmen und sich noch viel endgültiger entwaffnen wollen als sie ohnehin schon sind...

ansonsten bleiben wir der unbedeutenste Teil der Wählerschaft... selbst der Wählerschaft der FDP...

egal für wie größenwahnsinnig wir uns auch halten mögen...

Heraklit sagte: "Erkenne dich selbst"...

SunTzu sagte: "Wenn Du Deinen Feind kennst und dich selbst kennst, brauchst du das Ergebnis von 100 Schlachten nicht zu fürchten."

wir kennen unseren Feind nicht und halten ihn für einen dummen Idioten - Fehler...

und wir erkennen uns nicht mal ansatzweise, selbst wenn wir in den Spiegel gucken belügen wird uns - fataler Fehler...

Geschrieben

Es sind ja nicht nur die "3% " Waffenbesitzer unzufrieden mit der Situation - es fühlen sich ja mittlerweile VIEL mehr Leute in diesem Staat im allgemeinen von der Politik bevormundet.

All diese Unzufriedenen hätten eigentlich einen guten Grund, eine Partei zu wählen, die sich so wenig wie möglich in ihre privaten Angelegenheiten einmischen möchte. Bei der FDP ist dieser Bodensatz am grössten, nur das sie ihre Positionen mit ihren paar Prozent Marktanteil halt nicht durchgesetzt bekommt.

Mit "über ihren Schatten springen" meine ich, dass es ja viele FDP Wähler und Politiker gibt, die einfach nur inkonsequent denken und den Begriff von Freiheit jeweils nur in ihrem Sinne auslegen, aber nicht an die anderen denken. Ich glaube, dass man in der FDP trotzdem einiges mehr bewegen kann, als mit den verbohrten Ideologen anderer Parteien.

Das eigenständige Denken hat in der FDP eben mehr Tradition - Und darin liegen hier unsere Chancen.

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