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IGNORED

Kratzer auf Stoßboden wie entfernen?


Commerzgandalf

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Geschrieben

Hallo, bei meiner 1911er war der (innenliegende) Auszieher so stark vergrießknaddelt das es zu funktionsstörungen kam.

Also wollte ich ihn ausbauen. Leider habe ich ihn nicht rausgezogen bekommen also habe ich ihn versucht rauszuschlagen.

Ich habe nen Schraubendreher genommen und ein paar leichte Schläge gegeben. Bei einem Schlag ist der Schraubendreher vom Auszieher gerutscht und auf dem Stoßboden gelandet. Jetzt habe ich da nen kratzer der mit die ganzen Hülsenböden und Zündhütchen zerkratzt.

Wie krieg ich den am besten weg? Ne Feile ist warscheinlich zu grob. Und bei Stahlwolle habe ich angst das ich die umliegende Brünierung entferne.

Basti

Geschrieben
Leider habe ich ihn nicht rausgezogen bekommen also habe ich ihn versucht rauszuschlagen.

Ich habe nen Schraubendreher genommen und ein paar leichte Schläge gegeben.

Wie krieg ich den am besten weg? Ne Feile ist warscheinlich zu grob. Und bei Stahlwolle habe ich angst das ich die umliegende Brünierung entferne.

Basti

Hallo Basti,

Boese, boese, boese! Hab bei meinem Tablet das "oe" noch nicht gefunden. Spaetestens bei der Ueberlegung mit dem Schraubendreher, haette ich die Verantwortung an einen Buechsenmacher uebergeben.

Der Tip mit dem Dremel ist gut! Ein Mann ohne Dremel ist ausserdem keiner! Allerdings wuerde ich mir ein Holzstueck in der Breite deines Stossbodens zuschneiden und dann Schleifleinen (Grob bis Fein) ueber das Holzstueck und von Hand ausschleifen. Sollte der Kratzer zu tief sein, doch mal einen Meister fragen. Du willst ja nicht zu viel oder am besten gar kein Material abtragen.

Polieren mit dem Dremel ist dann wieder super.

Gruss Andre

Geschrieben
Wie krieg ich den am besten weg? Ne Feile ist warscheinlich zu grob. Und bei Stahlwolle habe ich angst das ich die umliegende Brünierung entferne.

Bedenke, dass der Stoßboden das Maß des Verschlussabstand vorgibt.

Wenn da zuviel weggeschliffen wird, ist der VA zu groß und die Waffe fällt u.U. bei einer erneuten Beschussprüfung durch. :peinlich:

Deshalb rate ich dazu, erstmal den VA zu messen. Wenn der schon an der oberen Toleranzgrenze ist, Finger weg vom Stoßboden.

Alternativ kann man den Kratzer im Laserschweißverfahren zuschweißen und dann die Schweißnaht einebnen.

Schnuffi

Geschrieben

Also ich weiß ja nicht wie tief der Kratzer ist.

Ich würde das wie earl66 beschrieben machen.

Allerdings NICHT den Kratzer komplett wegribbeln sondern nur den abstehenden Grat entfernen.

Passendes Holzstück mit einem 800 oder 1000er Papier und Öl.

Und damit sachte den Grat wegpolieren.

Geschrieben
Wie krieg ich den am besten weg? Ne Feile ist warscheinlich zu grob. Und bei Stahlwolle habe ich angst das ich die umliegende Brünierung entferne.

Basti

lieber Basti,

wahrscheinlich hat Deine Feinmotorik durch Deine ganze Baumaßnahme etwas Schaden genommen.

Wenn man ein ganzes Jahr nur mit "Grobwerkzeug" umgeht ist der Tip mit der Dremel mit äußerster Vorsicht zu betrachten.

Wobei ich auch die Dremel nehmen würde, allerdings nicht mit dem Stift sondern mit der Schleifscheibe(Papier).

Zu bedenken ist, Daß Du nicht den Kratzer entfernen kannst, sondern nur den Grat den Du aufgeworfen hast.

Hierfür nimmt man eine gerade Schlüsselfeile, legt einen Streifen 200er Papier unter und schleift per hand den Grat weg. Nach dem 200er kommt noch ein Arbeitsgang mit 400er und abschließend mit 600er Papier.

Der Stoßboden ist wieder glatt wie ein Kinder Popo, obwohl der Kratzer immer zu sehen sein wird. :confused:

Übrigens hat diese Methode mit dem Verschlußabstand nichts zu tun.

Gruß

Allrounder

Geschrieben

Die Idee mit dem reinen Entgraten halte ich für gut. Rausdremmeln für weniger gut. Sichtbare Kratzer

können durchaus ein paaar Zehntel mm haben. Das dann rauszudremmeln, bedeuten eine kleine Delle im Stoßboden,

die man an der Hülse zumindest erkennen kann. Je nach Lage und Tiefe der Delle könnte das sogar das Zündhütchen

leicht nach hinten versetzen beim Schuß.

Das muß nicht schlimm sein, und den Verschlußabstand beeinträchtigt es nur wenn der gesamte Stoßboden dann plan

um diese x/10 mm abgeschliffen würde. Das ist aber sauber eh nicht selber hinzubekommen, zweitens definitiv "bearbeiten" und

drittens schlecht für den Verschlußabstand. Bei der Bauweise v. ner 1911 m.E. auch nicht mehr korrigierbar, da man das Patronenlager

ja dann um dies x/10 kürzen müsste.

Ich habe jedenfalls schon Kurz& Lang- Waffen gesehen bei denen jeweils eins von beidem gemacht wurde, und zumindest das runterdremmeln war am Ende immer an der Hülse sichtbar. Nicht schlimm, aber der Stoßboden war halt nimmer plan. Das Entgraten war nur an Patronen mit hohem Druck (in dem Fall war's ne G3) am Stoßboden leicht sichtbar. Dremmel hat der Soldat ja selten am Mann zum Glück und ne von nem G3 abgefeuerte Patrone ist nach dem Schuß eh' Schrott.

Also: Entgraten ja, Komplett rausdremmeln eher weniger, da man dann Spuren an der Hülse hat, die Wiederlader ggf. stören könnten.

Auch wenn die 45 ACP so wenig Druck hat, dass man im Vergleich zu den 9x19 / 7.62x51, die ich gesehen habe, kaum was erkennen dürfe.

Rausdremmeln sieht man am Ende übrigens auch, der Stoßboden wirkt einfach unsauber danach. Da ist ein entgrateter Kratzer am Ende noch schöner. Optisch wirklich gelungen bekommt den Stoßboden nur ein Büchsenmacher mit ner Fräse wider hin.

Geschrieben

Ich bin sicher kein Grobmotoriker, aber ich würde vom Dremel DRINGENDST die Finger lassen. Wenn überhaupt würde ich es in eine Drehbank einspannen und dann bei hoher Drehzahl mit Schleifpapier ganz fein drangehen.

Ich glaube am Vorschlag vom Schnuffi (laserschweißen) wird kein Weg vorbeiführen, wenn es was werden soll. Umgekehrt gebe ich earl Recht, spätestens bei Schlägen auf den Schraubendreher hätte ich es mir überlegt..

Geschrieben

man könnte gerade meinen da ist ein Krater drin in der größe eines mittelgroßen Bombentrichters.

Geschliffen, gedrehmelt sogar abgedreht wird dieser Kratzer.

Wow.

HALLOOOO es ist ein Schraubendreher kratzer auf einem Stoßboden!!!

Geschrieben
HALLOOOO es ist ein Schraubendreher kratzer auf einem Stoßboden!!!

Daß er mit dem Hammer draufgeschlagen hat, das hast Du nicht übersehen?

Geschrieben
man könnte gerade meinen da ist ein Krater drin in der größe eines mittelgroßen Bombentrichters.

Gude....

Weißt du wie kräftig er da herumfuhrwerkt hat?! :rotfl2:

Normalerweise reicht etwas 600-800er Schmiergelleine, um eine kleine Schlüsselfeile gewickelt, um das Kratzchen zu entgraten und gut ist!!! Wer da mit dem <würg> Dremel herumschleift macht seinen Büchser eine Freude....

Gruß

Turrican

Geschrieben
man könnte gerade meinen da ist ein Krater drin in der größe eines mittelgroßen Bombentrichters.

Geschliffen, gedrehmelt sogar abgedreht wird dieser Kratzer.

Wow.

HALLOOOO es ist ein Schraubendreher kratzer auf einem Stoßboden!!!

aufschweißen nicht zu vergessen :ridiculous:

Allrounder

Geschrieben

Fassen wir mal alles hier zusammen:

Reparatur zwecklos, weil spätestens dann ist die Waffe unbrauchbar.

Folgerung: Waffe verschrotten und eine neue kaufen und dabei noch die Zeit, Kosten, Nerven für sinnlose Reparaturen gespart und die Volkswirtschaft durch Neukauf gestärkt !

Also mein Tipp: Schmeiss das Ding wech..... :gaga:

Geschrieben

Ja ganz wichtig und garnicht geklärt!!!!

Um Gottes willen, das ist ein wesentliches Teil einer Waffe!!

Da darf nur der Büchsenmacher deines geringsten Misstrauens ran!

Anschließender Neubeschuss da Spanabhebend bearbeitet wurde.

Ist die Waffe überhaupt noch sicher?

Das bearbeiten eines wesentlichen Waffenteiles ist dem BüMa vorbehalten, und IHR (mit Finger auf euch zeigt) ruft dazu auf gegen das GESETZ !!

**(BLITZ DONNER)** zu verstoßen!!!

WERFT SIE ZU PODEN IHR PURSCHEN!!!

JEEEHOOVAAAA!!!

(jenseits bin ich gut drauf)

Geschrieben

So da bin ich wieder. Ich war die letzten Tag nur mit schwerem Gerät am werkeln, Bagger und Radlader.

Und mein Feingefühl hat tatsächlich gelitten.

Noch mal zum Kratzer.

Ich hatte den Schlitten nicht in den Schraubstock bei der Aktion eingespannt sondern hatte ihn in der Hand. Es waren auch nur leichte schläge mit dem kleinsten Hammer (Fliegenklatsche).

Dabei ist vor einem Schlag der Schraubendreher vom Auszieher runtergerutscht. Und der Kratzer ist entstanden.

Der Kratzer an sich stört mich nicht. Denn Kratzer gehören nun mal an Gebrauchswaffen. Mich stört der Grad der jetzt dadurch entstanden ist und mir die Hülsen und Zündhütchen zerkratzt. Ich werde es mit der Schleifpapier-um-eine-Schlüsselfeile-wickeln-Methode versuchen.

Geschrieben
Schleifpapier-um-eine-Schlüsselfeile-wickeln-Methode versuchen.

Oh Gott... spahnabhebendes arbeiten an einem wesentlichen Waffenteil.

Ich hoff du hast eine passende Erlaubnis für nicht gewerbliche arbeiten an Waffenteilen und schickst das Ding danach zum Instandsetzungsbeschuss!

Gerade das höchstbelastete Teil wie der Stoßboden, vielleicht haben sich schon Mikrorisse gebildet.

Besser zur Farbeindringprüfung bringen, nachdem du den Grat abgenommen hast!

Wenn es nicht unseren Gesetzen entsprechen würd... :ridiculous:

...hätt das Grün gemacht... :rolleyes:

...bitte nicht ernst nehmen... :ninja:

Grüße,

Peter

Geschrieben

Ich würde das Schleifpapier um ein Holzstück oder irgendwas anderes wickeln, das nicht selbst spanabhebend arbeiten kann, wenn Du versehentlich damit wo gegen kommst. Sonnst ist der Grat weg, dafür oben im Schlitten eine Kerbe... auch nicht schön.

Geschrieben

Hi,

der Grad ist weg!.

Beim Repetieren einer Patrone sind keine Kratzer mehr auf dem Boden oder Zündhüchen zu sehen.

Erst nach dem Abfeuern sind die Kratzer auf dem Zündhütchen zu sehen. Aber das ist nicht so schlimm.

Danke für die vielen Tipps.

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