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Die ZEIT - Grafe: "Schießen ist kein Menschenrecht"


NicoH

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Der hat auch schon wieder was von mir gelöscht. Komisch, ich bin doch nun wirklich sachlich, nett und freundlich geblieben.

Hhhmmm..... Kann man so einen Fall nicht mal der Chefredaktion oder dem Herausgeber vorlegen und nachfragen, wie es denn dazu kommt, dass solche Beiträge nicht veröffentlicht werden und nach welchen Grundsätzen das passiert?

bye knight

Geschrieben
Hhhmmm..... Kann man so einen Fall nicht mal der Chefredaktion oder dem Herausgeber vorlegen und nachfragen, wie es denn dazu kommt, dass solche Beiträge nicht veröffentlicht werden und nach welchen Grundsätzen das passiert?

Die Netiquette ist dehnbar. Aber, wie gesagt, ich sehe das sportlich.

Geschrieben
Musst Du nicht. Gehe auf die Zeit-Homepage und gib dort den Suchbegriff Grafe ein. War gleich der erste oder zweite Eintrag.

Grüße

Walter

Darum geht es nicht - ich kennen den Artikel bereits. Es ist eher so eine Art Beweissicherung.

Geschrieben
Die Netiquette ist dehnbar. Aber, wie gesagt, ich sehe das sportlich.

Naja, mittlerweile gibts > 350 Kommentare, die meisten davon gegen Grafe bzw. pro-Waffen und die wenigsten wurden gelöscht oder editiert. Es gibt genug andere Onlineredaktionen, da wäre die Kommentarfunktion schon lange deaktiviert worden.

Geschrieben

Die Zeit ist - ich gestehe, gerade auch für mich- eigentlich die letzte journalistische Bastion der Vernunft. Wenn ich das Gestammel eines Jens Jessen da sehe, überkommt mich eine elende Wehmut nach Helmut Schmidt.

Bei über 350 Kommentaren hab ich aber die Hoffnung, dass sich Herr Grafe und die Redaktion da doch etwas über den Gegenwind wundern.

Geschrieben
Prima, daß die da auch die Werbung von grauwolf für Ram-line-Schäfte zeigen! :rolleyes::eclipsee_gold_cup:

Die Werbung wird automatisch kontextspezifisch eingeblendet. Ich habe auf linken Blogs auch schon Werbung für irgendwelche NPD-Wochenbriefe gesehen. Da könnte man jetzt drüber diskutieren, wie kontraproduktiv ggf. solche Schlüsselwort basierte Internetwerbung ist, da können aber die Zeit-Redakteure nichts dazu.

Geschrieben
Bei über 350 Kommentaren hab ich aber die Hoffnung, dass sich Herr Grafe und die Redaktion da doch etwas über den Gegenwind wundern.

Wohl eher nicht.

Man wird es wieder als organisierte Protestwelle der Waffenlobby hinstellen und damit als nicht repräsentativ für die allgemeine Lesermeinung bewerten. Das zeigt schon allein die grosse Zahl gelöschter und zensierter Kommentare.

CM

edit: Dreckfuhler

Geschrieben
Wohl eher nicht.

Man wird es wieder als organisierte Protestwelle der Waffenlobby hinstellen und damit als nicht repräsentativ für die allgemeine Lesermeinung bewerten. Das zeigt schon allein die grosse Zahl gelöschter und zensierter Kommentare.

CM

edit: Dreckfuhler

organisiert und Protest ist doch gut....

Das Gegenteil wäre ein Desaster.

Geschrieben
Man wird es wieder als organisierte Protestwelle der Waffenlobby hinstellen und damit als nicht repräsentativ für die allgemeine Lesermeinung bewerten. Das zeigt schon allein die grosse Zahl gelöschter und zensierter Kommentare.

Die Antis nehmen doch so gerne für sich in Anspruch, für die große Mehrheit der Bürger zu sprechen. Wir müssten jede Umfrage haushoch verlieren und bei Diskussionen auf den entsprechenden Onlineportalen der Zeitungen hoffnungslos in der Unterzahl sein.

Geschrieben
Die Antis nehmen doch so gerne für sich in Anspruch, für die große Mehrheit der Bürger zu sprechen. Wir müssten jede Umfrage haushoch verlieren und bei Diskussionen auf den entsprechenden Onlineportalen der Zeitungen hoffnungslos in der Unterzahl sein.

Wir sind aber "pöse".

Das sehe ich genauso wie du. Man darf aber nicht vergessen der eine "Kampf" ist online und dort wo die Land gutmachen ist es richtig gefährlich: siehe zB Waffensteuer oder auch Abgaben für Kontrollen.

Geschrieben

Organisiert ist auch mE nicht schlecht. Vor allem die Politik muss merken, dass wir an jeder Stelle, wo wir angegangen werden, auch reagieren. Wenn organisiert, um so besser, dann ist das möglicherweise auch Wählerpotential, das sich bei Wahlen entsprechend organisiert. Da werden Polittiker vorsichtiger. Denn so laut schreien wie Grafe können wir allemal.

ABER WIR SIND MEHR ! :eclipsee_gold_cup: Und nicht nur im "Presseclub" ...

Gruß,

Coltfan

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich bin gespannt, ob ihnen dieser Kommentar schmecken wird:

http://www.zeit.de/2010/33/P-Schusswaffen?...rt=375#comments

Falls er gelöscht wird:

#345 / Verantwortung tragen auch jene die "anstiften" ...

Ich möchte noch mal den Gedanken der (gesellschaftlichen/Medien-) Verantwortung

aufgreifen.

In Bezug auf Suizide und auch für Amokläufe gilt, daß eine exzessive Berichterstattung

in den Medien Nachahmungstäter zum Handeln animieren. Für Suizide nennt man dies

"Werther-Effekt" und aus diesem Grund halten sich die Medien hier vornehm zurück, denn

die wissenschaftlichen Untersuchungen sind hier eindeutig.

Wie ernst nehmen aber die Medien diese Verantwortung in Bezug auf die Berichterstattung

bei Amokläufen? Wäre es vielleicht gar nicht zu den Vorkommnissen in St. Augustin und

Ansbach, gekommen, wären die Täter(innen) sich der (finalen) Medienaufmerksamkeit nicht

sicher gewesen. Denn schließlich hat bis jetzt jeder deutsche Schulamokläufer sein mediales

Denkmal bekommen.

Und auch die Gesellschaft sollte hier ihren "Informationsbedarf" oder besser die "Sensationsgier"

hinterfragen. Denn auch Medien unterliegen den Mechanismen von Angebot und Nachfrage.

Keine Nachfrage, kein Angebot.

Vielleicht haben wir hier nicht selber abgedrückt, aber ein Stück Mitverantwortung kann keiner

von uns von sich weisen.

In diesem Sinne

TDH

Geschrieben

Das mediale Argument wird noch kräftiger, wenn man auf polizeiliche Ratschläge verweist medial zurückhaltend zu berichten. Denen ist der Werther Effekt nämlich bekannt. Den Medien auh, aber Kasse schlägt Moral.

greetz

Geschrieben

@ tdh

Stimmt voll und ganz.

Oder ist der Fall eines Polizeianwärters, der mit der Dirnstwaffe seines Vaters, die er aus dessen Dienststelle

entwendet hat und damit seine Freundin und dann sich selbst erschoß, Groß und Breit im Fernsehen aufgetauscht ?

Gelesen habe ich von diesem Fall erst als ich die aktuelle DWJ (09/10) mal etwas genauer gelesen habe.

Sucherergebnis für diese Schlagzeile

*Edit*

Bei der Durchsicht der einzelnen Online-Artikel fällt mir auf das überall der gleiche Text steht.

Die Redaktionen haben die Nachricht der DPA 1:1 übernommen.

[sarkasmus]

Kein Wort für Verbotsforderungen usw... und die ganze Geschchte ist über einen Monat her..

Wo bleibt der Mediale Aufschrei nach Waffenverbot für die Polizei und die Einführung des Schlagstocks??

[/sarkasmus]

Geschrieben

Mein Kommentar in der Zeit (Pseudonym: Betroffenheitsmops):

Etwas Geschichte:

- Bis zur Neuzeit war Waffenbesitz Privileg der Herrschenden. Das zahlenmäßig schwache Adelsheer besiegte die Bauern im gleichnamigen Krieg.

- Der Niedergang Preussens nach Jena-Auerstedt führte zu vielfältigen Reformen im Staat, unter anderem Einführung der Wehrpflicht. Man konnte dem einfachen Mann aber schlecht zum Dienst verpflichten, aber gleichzeitig den Besitz von Waffen verwehren. Auch wurde erkannt, dass die Wehrhaftigkeit durch Förderung des Schützenwesens stieg. Die Männer konnten einfach besser schießen (diese Vorgehnsweise hatten die Engländer 500 Jahre vorher schon mit Langbögen praktiziert).

- Unerwünschter Nebeneffekt: Selbstbewußtsein des "Volkes". Ließ sich auch vom Kartätschenprinz nicht mit Kanonen niederhalten. Volksbewaffnung, Verpflichtung des Bürgers auf den Staat und steigendes Selbstbewußtsein der Bürger waren Meilensteine unserer Demokratie.

- Das erste Waffen(beschränkungs-)gesetz haben uns die Nationalsozialisten geschenkt. Wesentliche Inhalte (z. B. der Begriff der Zuverlässigkeit) wurden im ersten Waffengesetz der Bundesrepublik übernommen. Ziel des Nazi-Gesetzes: Schutz der Bürger (haha! Ein Schelm wer Parallelen zu heute zieht!)

- Die Sieger (und Besatzer) verboten Waffenbesitz unter Todesstrafe

- Die Schaffer des Grundgesetzes erlaubten aus gutem Grund wieder den Privatwaffenbesitz, und nahmen ins Grundgesetz den Widerstandgedanken gegen Unrechtsregime auf.

- 1972 (huch, Bader-Meinhoff!)wird in grossen Teilen das alte Nazi-Gesetz, natürlich zum Schutz der Bürger, in neuem Mantel reaktiviert. Zitat: "Das Waffengesetz richtet sich nicht gegen den gesetzestreuen und zuverlässigen Bürger. [...] Dieses Grundsatzes sollen sich alle bewußt sein, die [...] mit diesem Gesetz zu tun haben werden."

Weder gab es auf den Straßen bis dahin Massenschiessereien, noch Amokläufe. Nach der heutigen (politisch korrekten) Wahrnehmung hätte dies unbedingt der Fall sein müssen. Statistisch gesehen nahm mit jeder Waffenrechtsverschärfung die Wahrscheinlichkeit von Amokläufen zu.

- In welchem der folgen Staaten möchten sie leben:

a) sichere Staaten mit Waffenverbot: Sowjetunion (Waffenverbot 1929: von 1929 bis 1953 wurden 20 Millionen politische Dissidenten ermordet), China (Waffenverbot 1935: von 1948 bis 1976 wurden 20 Million Anti-Kommunisten, Christen, politischen Dissidenten und Reform-Gruppen ermordet), Guatemala (Waffenverbot 1964: Von 1964 bis 1981 wurden 100.000 Maya-Indianer ermordet), Uganda (Waffenverbot1970: von 1971 bis 1979 wurden 300.000 Christen ermordet), Kambodscha (Waffenverbot 1956: von 1975 bis 1977 wurden 1 Million "Intellektuelle“ ermordet), Nordkorea (totales Schusswaffenverbot), Japan (totales Schusswaffenverbot, der Vollzähligkeit halber), DDR (wie viel Mauertote?)

B) unsichere Staaten mit dem freien privaten Waffenbesitz: Schweiz, Frankreich, USA, Schweden, Norwegen, Finnland, Österreich ...

Ein Verbot privater Waffen katapultiert uns von der Liste der Länder unter B in die unter A!

Ich hoffe, dass der Ausflug in die Geschichte das Bewusstsein für Freiheit und Demokratie, und den direkten Zusammenhang mit der Möglichkeit (nicht der Pflicht!) zum privaten Waffenbesitz nachvollziehbar gemacht hat.

Und für die Freunde des waffenlosen Widerstandes: ja, das Volk sind wir, und es war friedvoll. Auf Messers Schneide! Und die Mauertoten? Und ein Hungerstreik im Warschauer Ghetto wäre bestimmt in die Geschichte eingegangen ...

Geschrieben
die Diskussion scheint erst einmal beendet zu sein

Ist ja auch von unserer Seite alles gesagt worden. Wenn da nix gravierendes mehr kommt, steige ich auch aus.

Geschrieben
... ich bedauere dass mein Geschichtsunterricht die Gutmenschen mundtot gemacht hat. Ein erhebendes Gefühl den hohlsprech Ignoranten das Wasser abgegraben zu haben ...

Ich habe noch die Anzahl der Toten an der innerdeutschen Grenze nachgeholt. Leider habe ich weder in Wiki noch im Brockhaus weitere Zahlen zu den Opfern des SED Regimes gefunden. Bin neugierig, wann sich der nächste Gutmensch aus der Deckung wagt.

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