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IGNORED

Gibt es hier Brauchtumsschützen?


Trenkinger

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Ich hab mal eine Frage und zwar wie folgt. Stimmt es, dass Brauchtumsschützen von der Regelung ausgenommen werden, ihren einzigen Repetierer (88 oder 98) nicht in einem Waffenschrank aufzubewahren, sondern dass es ausreichend ist, ihn nur verschlossen (z.B. Kleiderschrank) zu verschließen? Bitte hackt nun nicht auf mir herum, denn diese Aussage habe ich von einem Mitarbeiter eines LRA gestern bekommen. Diese Möglichkeit der Aufbewahrung gab es wohl schon einmal, aber nur für ein KK! Ich persönlich kann das nicht glauben, aber da gibt es wohl einen Unterschied zwischen Sportschützen & Brauchtumsschützen.

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Das gibt das WaffG so nicht her.

Kann das LRA mal einen offiziellen Bescheid erstellen?

Gruß

Michael

Eben das WaffG sieht das eben nicht so, aber es gibt auf der anderen Seite den §16 wo man auch ohne Schießnachweis bis zu drei Repetier-Langwaffen bekommen kann. Diese Änderung zur Aufbewahrung soll wohl Anfang 2010 durchgeführt werden, aber glauben kann ich das eben nicht.

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...

Gibt denn "Spazierentragen beim Umzug und Verschießen von Platzpatronen vor der Kirche" das Bedürfnis für einen 98er im Originalzustand her?

Habe mich mit dem Brauchtumsschießen bisher auch nicht beschäftigt, aber wenn ich mir den o.g. §16 zu durchlese .... scheint so zu sein!

KLICK!

Gruß

Sigges

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Äääähhmmm... smiley_emoticons_confusednew.gif

Gibt denn "Spazierentragen beim Umzug und Verschießen von Platzpatronen vor der Kirche" das Bedürfnis für einen 98er im Originalzustand her?

Ja, klar, steht so im WaffG:

§ 8 Bedürfnis, allgemeine Grundsätze

Der Nachweis eines Bedürfnisses ist erbracht, wenn gegenüber den Belangen der

öffentlichen Sicherheit oder Ordnung

1. besonders anzuerkennende persönliche oder wirtschaftliche Interessen, vor allem als Jäger, Sportschütze, Brauchtumsschütze, Waffen- oder Munitionssammler, Waffen- oder Munitionssachverständiger, gefährdete Person, als Waffenhersteller oder -händler oder als Bewachungsunternehmer, und

2. die Geeignetheit und Erforderlichkeit der Waffen oder Munition für den beantragten Zweck

glaubhaft gemacht sind.

§ 16 Erwerb und Besitz von Schusswaffen und Munition durch

Brauchtumsschützen, Führen von Waffen und Schießen zur Brauchtumspflege

(1) Ein Bedürfnis für den Erwerb und Besitz von Einzellader-Langwaffen und bis zu drei

Repetier-Langwaffen sowie der dafür bestimmten Munition wird bei Mitgliedern einer zur Brauchtumspflege Waffen tragenden Vereinigung (Brauchtumsschützen) anerkannt, wenn sie durch eine Bescheinigung der Brauchtumsschützenvereinigung glaubhaft machen, dass sie diese Waffen zur Pflege des Brauchtums benötigen.

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Leute;-das einzige das Ihr legal machen dürft:

1. Böllern mit "Böllern"----und Anmeldung

2. Tragen von Feuerwaffen,-bei Umzügen;---aber nur Steinschloßvorderlader und;--Holzgewehre

Zu 2. ;-auch hier würde ich das Ordnungsamt hinzu ziehen! Es gibt genug "Gutmenschen" denen Echt oder Deko so ziemlich egal ist.

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Leute;-das einzige das Ihr legal machen dürft:

1. Böllern mit "Böllern"----und Anmeldung

2. Tragen von Feuerwaffen,-bei Umzügen;---aber nur Steinschloßvorderlader und;--Holzgewehre

Zu 2. ;-auch hier würde ich das Ordnungsamt hinzu ziehen! Es gibt genug "Gutmenschen" denen Echt oder Deko so ziemlich egal ist.

Lies §16 Abs. 2 bis 4 im WaffG.

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Ich versteh' aber immer noch nicht, wie ich nachweisen sollte, dass ich zum Verschießen von Platzpatronen zwecks Pflege des Brauchtums einen scharfen 98er brauche.

Wenn es mit einem stumpfen ... äh ... kastrierten ... ginge, bräuchte man ja nichts derartiges in WaffG zu schreiben, da ja Salutkrüppel frei ab 18 sind.

Jeder soll nach seiner Facon selig werden, aber mir würde es einfach keinen Spaß machen, (nur) in grüner Phantasieuniform vor dem Rathaus in die Luft zu schießen. Ich will Scheiben lochen und ggf. Stahziele umlegen. Aber wem es Freude bringt ...

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Wenn es mit einem stumpfen ... äh ... kastrierten ... ginge, bräuchte man ja nichts derartiges in WaffG zu schreiben, da ja Salutkrüppel frei ab 18 sind.

Jeder soll nach seiner Facon selig werden, aber mir würde es einfach keinen Spaß machen, (nur) in grüner Phantasieuniform vor dem Rathaus in die Luft zu schießen. Ich will Scheiben lochen und ggf. Stahziele umlegen. Aber wem es Freude bringt ...

Hier geht es aber weder um einen stumpfen oder kastrierten, sondern um einen scharfen 98er oder 88ger. Und Phantasieuniform sind das hier bei weitem nicht, aber wie du so schön sagst, jeder soll nach seiner Facon selig werden.

Und auch wir, lochen Scheiben und schießen nicht nur vor dem Rathaus in die Luft

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Gibt denn "Spazierentragen beim Umzug und Verschießen von Platzpatronen vor der Kirche" das Bedürfnis für einen 98er im Originalzustand her?

Ja gibt es und sogar für 3 Stück, einen Einzellader, einen Mehrlader und ein KK und das alles auf eine grüne WBK. Sogar ohne Schießnachweis von 12 bis 18 mal pro Jahr.

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Kurze Stellungnahme eines Mitglieds einer bairischen Gebirgsschützenkompagnie.

Für das Ausrücken reicht eigentlich eine Salut-/Dekowaffe, aber in vielen GSK wird Schießsport betrieben (KK und Bayr. Ordonanzgewehr (111)). Ordonanzgew. wird dann i.d.R. mit K98k geschossen.

Salut wird mit Platzpatronen geschossen, d.h. der Salutschütze benötigt eine "scharfe" Waffe. Hierfür befürwortet der Verein das Bedürfnis.

Waffen sind Waffen und die Aufbewahrung wird bei Gebirgsschützen auch nicht anders gehandhabt, als bei anderne LWB.

Zu allen anderen Kommentaren von Personen außerhalb Bayerns diese Information:

Gebirgsschützen haben eine Tradition, die bis auf das 15. Jahrhundert zurückgeht und in der Heimatverteidigung ihren Ursprung hat. Auch der Schutz der Kirche und ihrer Vertreter war damals nötig, das es genügend Zeitgenossen gab, die auch einem Pfarrer Kelch und Monstranz abnahmen um das Gold zu Geld zu machen. Daher kommt auch der Name Antlaßschützen und der Brauch, bei Fronleichnam die Eskorte zu stellen. Das Ereignis der bayrischen Gebirgsschützen ist die Sendlinger Mordweihnacht von 25.12.1705, der jährlich am Oberlanderdenkmal in Waakirchen am Weihnachtsmorgen gedacht wird. Die Tradition wurde 1871 unterbrochen, als Bayern ins Reich kam und es die militärische Struktur der Landesdefension nicht mehr gab. Wiedergegründete Vereine hatten ihren nächsten Bruch in den Jahren 33-45. Seit langem ist bei uns eine Rückbesinnung auf unsere traditionellen Werte feststellbar, die sich in Wiedergründungen bemerkbar macht.

Übrigens tragen Gebirgsschützen keine Phantasieuniformen, sondern die Montur ist entweder vom traditionellen G'wand der Gegend abgeleitet oder basiert oftmals auf früheren Uniformen. Heute wie damals ist dies vor allem am Mantel erkennbar (wo getragen) der i.d.R. eine Abänderung abgelegter Militärmäntel war.

Die Tradition der Gebirgs- und Standschützen aus Tirol reicht übrigens bis in das Jahr 1918, da diese zusammen mit Gendarmen 1915 die Südfront gegen die Italiener hielten, bis Entsatz aus Serbien und Deutschland kam.

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Also ich muss hier mal eine Lanze für die Brauchtumsschützen brechen, da einige hier diese belächeln oder fragen warum die einen echten Karabiner brauchen?

Ich persönlich hab damit überhaupt nix am Hut, aber ich find es gut, wenn die Bevölkerung Waffen in privater Hand sieht. Das schafft Toleranz und Akzeptanz, ob die Massen zwischen Deko und echt unterscheiden kann ist doch völlig egal. Es trägt dazu bei, dass privater Waffenbesitz als etwas selbstverständliches in einer Demokratien angesehen wird, wie es sein soll.

Das dann von hier die Frage kommt, wozu die einen echten 98er brauchen find ich nur noch :peinlich:

Erinnert mich an "Wozu brachen wir DIESE Schützen?" oder sollte man fragen "Wozu braucht ein Col. Hati denn GK?" Also da kann ich nur noch den Kopf schütteln. Und wie gesagt wurde, viele Brauchtumsschützen nehmen nicht nur an Festakten Teil und bewahren so Kultur und Tradition ,sondern schießen auch auf Scheiben mit sportlichem Ehrgeiz.Das ist sogar mir bekannt, wo ich weder eine Lederhose noch einen Hut mit Gamsbart trage :rotfl2: Aber aus Bayern bin i!

Gruß EM

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...Ich muss aber auch nicht alles verstehen....

Wäre aber wirklich gut, wenn!

"Bayerische Brauchtumsschützen" sind kein Karnevals- oder Trachtenverein, sondern der letzte Rest der Idee der "bewaffneten Bürger, die im Ernstfall ihre Heimat schützen", der noch übrig geblieben ist.

Deshalb: Keine akademische Diskussion über "Bedürfnisse" ..., sondern jede Unterstützung für die Brauchtumsschützen.

Ich sage das ganz bewusst, auch wenn ich kein Bayer bin!

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Ich versteh' aber immer noch nicht, wie ich nachweisen sollte, dass ich zum Verschießen von Platzpatronen zwecks Pflege des Brauchtums einen scharfen 98er brauche.

...

Ist doch ganz einfach, weil in ein Salutgewehr die 8x57er Platz (die grünen von RWS) nicht hineinpassen. Dass in den scharfen 98er natürlich auch scharfe hineinpassen, macht's etwas gefährlich (vorsichtig ausgedrückt).

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dass Brauchtumsschützen von der Regelung ausgenommen werden, ihren einzigen Repetierer (88 oder 98) nicht in einem Waffenschrank aufzubewahren, sondern dass es ausreichend ist, ihn nur verschlossen (z.B. Kleiderschrank) zu verschließen?

Brauchtumsschützen, die eine scharfe Waffe haben, müssen diese wie jeder legale Waffenbesitzer gesetzeskonform aufbewahren.

Möglich dass der Mitarbeiter des LRA von Salutwaffen ausgegangen ist.

Die sind frei ab 18 und müssen lt. Gesetz nur vor unberechtigtem Zugriff gesichert werden.

Dazu würde u. U. auch der abgeschlossene Kleiderschrank ausreichen.

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Es war der 24.12.1705

Am 24.12. versammelten sich die Bauern in Sendling, am 25.12. morgens erfolgte der Sturm auf den Roten Turm, jedoch gelang ihnen nicht, das Isartor einzunehmen (das übrigens bis nach dem ersten Krieg die Stadtgrenze von München bildete). Daraufhin zogen sie sich wieder zurück nach Sendling, ergaben sich den Kaiserlichen, erwirkten Pardon ...... der Rest ist Geschichte.

Wenn sich dies einen Tag früher abgespielt hätte, dann hätten die Bauern innerhalb eines Tages von Bad Tölz nach München laufen müssen, was zwar prinzipiell möglich ist (ca. 50 km), aber nicht mit einer zusammengewürfelten Streitmacht. Am 22.12. sammelten sich die Bauern in Bad Tölz und kamen am 24.12. abends in Sendling an.

Horrido

PolzA

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Das dann von hier die Frage kommt, wozu die einen echten 98er brauchen find ich nur noch :peinlich:

Erinnert mich an "Wozu brachen wir DIESE Schützen?" oder sollte man fragen "Wozu braucht ein Col. Hati denn GK?"

Rede (schreibe) mir bitte kein Kind in den Bauch!

Ich habe mit keiner Silbe die Brauchtumsschützen diskreditiert, sondern lediglich meiner Verwunderung darüber Ausdruck verliehen, dass zum Salutschießen ein Bedürfnis für Gewehre im Originalzustand anerkannt wird. Wenn dem so ist, habe ich nicht das geringste dagegen.

Das musste mal festgenagelt werden. :rolleyes:

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Einen Scharfen K98 werden die Brauchtumsschützen benötigen das sie auch eine 8x57Is Salutpatrone ins Lager hineinbekommen.

Mit 8mm oder 9mm Platz beim Salutschießen wird man(n) nicht weit kommen.

In Tirol (Liegt nicht in Bayern und auch nicht in Deutschland ;-) ) ist auch das extra im Waffengesetz so geregalt das die bei jeden Anlass mit den Scharfen Waffen Ausrücken können.

Die Waffen werden aber meist im Schützenheim aufbewahrt das noch genug im eigenen Waffenschrank Platz hat. :lol:

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Einen Scharfen K98 werden die Brauchtumsschützen benötigen das sie auch eine 8x57Is Salutpatrone ins Lager hineinbekommen.

Mit 8mm oder 9mm Platz beim Salutschießen wird man(n) nicht weit kommen.

In Tirol (Liegt nicht in Bayern und auch nicht in Deutschland ;-) ) ist auch das extra im Waffengesetz so geregalt das die bei jeden Anlass mit den Scharfen Waffen Ausrücken können.

Die Waffen werden aber meist im Schützenheim aufbewahrt das noch genug im eigenen Waffenschrank Platz hat. :lol:

In Tirol darf man ja fast nix, außer einen stumpfen Säbel haben und nur 1mal Salut schießen :traurig_16: und deshalb bin ich froh, in Bayern zu sein. Einen scharfen 98er zu haben und 3 mal Salut vor dem Rathaus zu schießen.

Ein Kranz von Bergen stolz und hoch

erhoben umringt die Heimat mein Tirolerland.

Die Gipfel strahlen hell in ihrem Glanze

und leuchten weit von steiler Felsen Wand

Ein harter Kampf hat dich entzwei geschlagen,

von dir gerissen wurde Südtirol.

Die Dolomiten grüßen uns von Ferne

in roter Glut zum letzten Lebewohl usw ...

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