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IGNORED

Medien haben Mitschuld an künftigen Amoktaten


Schwarzwälder

Empfohlene Beiträge

Die massive Medienkampagne ist schon unerträglich. Aber viele der hetzenden Reporter, die dabei auch noch denken, was Gutes zu tun, produzieren mit ihrer Berichterstattung gerade das Gegenteil.

In einer Studie der Forschungsstelle des LKA NRW wird den Medien empfohlen:

Hinsichtlich des zuletzt genannten Aspekts der Bekämpfung von Nachahmungstaten (der sog. Copycat-Effekt) schlägt Robertz (2007b) das folgende Maßnahmenpaket für Medien und Pressestellen vor:

(1) Keine Vermutungen zum Motiv äußern, um eine mögliche Identifikation mit dem Täter zu verhindern.

(2) Keine Photos und Namen weitergeben, um Distanz zum Täter zu schaffen.28

(3) Keine Vermutungen zur Rolle bestimmter Personen im Tathergang äußern, um die Entstehung von Mythen bzw. „Heldengeschichten“ zu verhindern.

(4) Keine zu konkrete Darstellung des Tathergangs bzw. bestimmter Details (z. B. Kleidung, Waffen usw.) liefern, um die Gewaltphantasien von möglichen Nach-ahmungstätern nicht (weiter) anzuregen.

(5) Keine zu konkrete Darstellung von Täterphantasien und emotionalem Bildmate-rial (Tagebuchauszüge, Videos, Zeichnungen usw.) verfügbar machen, um Schnittstellen zur Situation und Phantasie von potenziellen Nachahmungstätern zu vermeiden.

http://www.polizei-nrw.de/lka/stepone/data...0/amoktaten.pdf

Leider sieht man in den letzten Tagen wie die Medien gegen so ziemlichen jeden einzelnen der o.g. Punkte massiv verstossen. Das muss man manch übereifrigem Schreiberling ruhig mal vorhalten!

Die machen die Kohle, produzieren den nächsten Amokläufer, dessentwegen man uns dann wieder an die Gurgel geht.

Grüße

Schwarzwälder

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Wahnsinn! Was für ein Fundstück!

Es ist also nicht einfach nur irgendeine Theorie oder vereinzelte Medienkritik, sondern es wurden die Medien ganz offiziell gebeten, gewissen Dinge zu unterlassen. Und sie ignorieren es alle, von Spiegel bis RTL.

Passend dazu ein aktueller Screenshot von Spiegel-Online:

29zal53.png

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Tja, so ist das leider.

Je mehr "Blut" aus der Zeitung tropft...

Je näher der Leser dem Täter ist....

Je mehr Details geschrieben werden...

umso mehr Exemplare lassen sich verkaufen.

Da gibts ja noch viele andere Beispiele wo die Medien Grenzen überschreiten.

Habe heute erst in der Bild geblättert und zum Thema "Fritzel" eine Zeichnung

gesehen.... wie Fritzel in das "Verließ" zu seiner Tochter reinkommt.

Unterschrift (sinngemäß):

So stellt sich unser Bild-Zeichner den schrecklichen Moment vor, den die Tochten ständig erleben mußte.

Wie tief kann eine Gesellschaft eigentlich noch sinken.... :peinlich:

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Die massive Medienkampagne ist schon unerträglich. Aber viele der hetzenden Reporter, die dabei auch noch denken, was Gutes zu tun, produzieren mit ihrer Berichterstattung gerade das Gegenteil.

In einer Studie der Forschungsstelle des LKA NRW wird den Medien empfohlen:

http://www.polizei-nrw.de/lka/stepone/data...0/amoktaten.pdf

Leider sieht man in den letzten Tagen wie die Medien gegen so ziemlichen jeden einzelnen der o.g. Punkte massiv verstossen. Das muss man manch übereifrigem Schreiberling ruhig mal vorhalten!

Die machen die Kohle, produzieren den nächsten Amokläufer, dessentwegen man uns dann wieder an die Gurgel geht.

Grüße

Schwarzwälder

Genau das haben auch unsere Nachbarn aus der Schweiz richtig erkannt, nur unsere Medienhirnis :gaga: kapieren gar nix:

http://schweizmagazin.ch/news/336/ARTICLE/...2009-03-12.html

Gruß,

Uwe

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Und nun ?

Verantwortung vs. schnelles Geld & Quote & ideologischer Erziehungsauftrag.

Welche Seite der Waage da wohl schwerer wiegt......

( Bei Betrachtung der Liste nun, die haben ja tatsächlich alles diesbezüglich falschgemacht... das muß man erstmal schaffen .... )

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ausserdem liegt der fehler ja nicht nur bei den medien. die polizei konnte doch nicht schnell genug alle ihre infos auf pressekonferenzen von sich geben.alleine schon das sie am ersten tag gesagt haben, dass der junge pornos auf seinem pc hat finde ich ein unvorstellbaren bruch der privatsphäre.

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ausserdem liegt der fehler ja nicht nur bei den medien. die polizei konnte doch nicht schnell genug alle ihre infos auf pressekonferenzen von sich geben.alleine schon das sie am ersten tag gesagt haben, dass der junge pornos auf seinem pc hat finde ich ein unvorstellbaren bruch der privatsphäre.

Naja, als ob das jemanden interessiert hätte.

Sorgen müsste man sich eher machen, wenn ein Junge in dem Alter KEINE Schmuddelbilder auf dem Rechner hat :lol:

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Ich bin Vater zweier Kinder und will mir gar nicht vorstellen, was in mir vorginge, wären meine Kids unter den Opfern. Wir Eltern sollten wissen, wie es in unseren Kindern aussieht, was sie bewegt und was sie tun. So können derartige Morde zukünftig verhindert werden, allerdings lässt sich diese Aufgabe nicht durch ein Gesetz anordnen. Mir stellt sich die Frage, wodurch die Hemmschwelle dieses 17jährigen derart herabgesetzt wurde, daß er diese Morde begehen konnte. Wäre sie so einfach beantwortbar, sehr viel klügere Leute wie wir es sind hätten längst eine Lösung parat. Eines bilde ich mir allerdings ein zu wissen: die Pornos und Computerspiele waren nicht schuld!

Zu den Medien: die würden es nicht in der Form bringen, wenn DU es nicht kaufen würdest!

Wollen wir wirklich wie einst im anderen Teil Deutschlands, das die Regierung den Zeitungen vorschreibt, was sie zu berichten haben?

Gruß

Michel

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Genau da seh ich schon die ganze Zeit ein riesiges Problem. Ich bin immer wieder entsetzt, wenn ich sehe, wie Tim K. mittlerweile mit vollem Namen und Photo weltweite Bekanntheit erlangt hat.

Willst Du berühmt werden und kannst sonst nix, geh zu Bohlen und mach Dich zum D****n oder leg ne Reihe Leute um. Ich geh mal K****n...

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Genau das haben auch unsere Nachbarn aus der Schweiz richtig erkannt, nur unsere Medienhirnis :gaga: kapieren gar nix:

Ich glaube schon das auch unsere Medien das durchaus begreifen, dumm sind die ja schließlich auch nicht.

Aber es ist Ihnen schlicht egal, solange die Kasse stimmt.

Und das ist eigentlich noch viel schlimmer.

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Tja, nur wird man -fürchte ich mal- wählem müssen:

- Presse- und Medienfreiheit mit Allem was dazugehört, von freier Meinungsäußerung im Internet bis zum Lügen, Verdrehen und Betrügen sowie dem Ansprechen niedrigster Charakterzüge mit den widerlichsten und verantwortungslosesen Mitteln, die zu Gebote stehen -alles für den heiigen €uro.

oder

- Eine zensorisch gelenkte Systempresse , bei der vielleicht die Art der Darbietung, aber schon nicht mehr zwingend die Inhalte stimmen.

Anscheinend geht es hierzulande nur in den Extremen.

Und der "Spiegel", das selbsternannte "Sturmgeschütz der Demokratie" hat ja nun schon länger Motorschaden. Da wundert man sich ehr über die wenigen lichten Momente als über solchen Schwachsinn.

Aber macht ja nix, nach dem Amoklauf ist vor dem Amoklauf und es wird nicht lang dauern, bis sich die ersten "Fans" einfinden, denen sonnenklar ist, daß hier eine Null den Anderen ihren vorbestimmten Weg aufgezeigt hat. Da gibt´s dann sogar mehr als 15 Minuten Ruhm. In einem Dasein, das scheinbar ohne Perspektiven ist, wird wohl Manches in einem anderen Licht erscheinen als bei "vernünftiger" Betrachtungsweise.

Sprüche wie "Winnenden 16:1" werden -genau wie seinerzeit in Erfurt- aufkommen....hurra! A star is born.

Ich hab oft gehört, daß viele Kinder bis zum Äußersten gehen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, und zwar nach dem Prinzip: "Selbst wenn ich eine an die Löffel kriege ist das besser, als wenn ich überhaupt nicht wahrgenommen werde"

Das hier ist die möglicherweise extremste Umsetzung dieses Prinzips.

Wir absolvieren halbe Hochschulstudien vor unserem nächsten Autokauf, aber lassen unsere Zukunft, unser wirkliches Kapital in Gestalt unserer Jugend der Obhut von RTL2 anheimfallen?

Solange da kein Umdenken einsetzt, stehen uns noch Bataillone von T.K´s ins Haus

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- Eine zensorisch gelenkte Systempresse , bei der vielleicht die Art der Darbietung, aber schon nicht mehr zwingend die Inhalte stimmen.

Natürlich sollen Infos "rüberkommen". Aber man muss Rücksicht auf die Kinder nehmen. Extreme Gewaltdarstellungen oder Pornodarstellungen finden sich auch nicht auf dem Spiegel-Titelblatt. Warum dann das Konterfei des Tim K. weinige Tage nach dem Amok.

Nein, es geht nicht um Informationsfreiheit, sondern um jugendgefährdende Verherrlichung von Straftätern. Dazu bedürfte es auch keiner Zensur (Anm. d. Red.: ZENSUR, die; behördliche(!) Prüfung von Druckschriften u. a. - Quelle: DUDEN - 23. Aufl.), sondern eines journalistischen Ehrenkodex.

Grüße

Schwarzwälder

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...

- Eine zensorisch gelenkte Systempresse , bei der vielleicht die Art der Darbietung, aber schon nicht mehr zwingend die Inhalte stimmen.

....

Das sehe ich nicht so. Es gibt nicht umsonst einen Pressekodex, aufgrund dessen z.B. keine ausführlich Berichterstattung bei "normalen" Suiziden stattfindet.

Die Medien müssen halt auch ein wenig an ihre Eigenverantwortung denken... und da kommen wir wieder zu dieser Bigotterie in unserer Gesellschaft.

Von unseren Wirtschaftsgrößen fordern die Medien ständig größere Eigenverantwortung ein und echauffieren sich, wenn z.B. AIG seinen Managern Millionenboni zahlt und diese sie auch annehmen/einfordern (was in meinen Augen der größere Skandal ist).

Aber bei sich selbst wird wieder die Ausnahme gemacht! Da werden noch nichtmal 24h nach der Tat traumatisierte Schüler vor die Kamera gezogen, ein großes Foto des Täters erscheint auf der Titelseite des größten Nachrichtenmagazins Deutschlands etc. pp. Begründet wird das dann mit dem Totschlagargument ---> Pressefreiheit und das Bedürfnis der Bevölkerung nach Information... Kein Wort von Eigenverantwortung und den Nachahmern etc.

Ich könnt ausrasten wenn ich an diesen Müll denke....

gruß

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Ein Ehrenkodex setzt voraus, daß man so etwas wie "Ehre" im Leib hat und nicht nur weiß wie man das schreibt.

Ich möchte nicht wissen, was uns schon alles von irgendwelchen Zeitungstitelseiten entgegengeschaut hätte, wenn wir hierzulande nicht explizite Gesetze gegen solche Darstellung hätten.

Von Curt Cobain nach seiner Unterhaltung mit der Schrotflinte bis zu Dolly Buster in ihren geschmackvollsten Posen .

Und Ehre heißt nicht, auf anderer Leute Kosten soviel Geld wie möglich zu machen oder politisch gerade nicht opportune Tatsachen totzuschweigen (Nationalität oder Ethnie von Straftätern)

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Ein Ehrenkodex setzt voraus, daß man so etwas wie "Ehre" im Leib hat ...Und Ehre heißt nicht, auf anderer Leute Kosten soviel Geld wie möglich zu machen ...

Ich gebe Dir völlig recht. Aber ein Ehrenkodex kann auch Verpflichtungen schaffen. Wer dagegen verstösst, könnte z.B. seine Akkreditierung als Journalist verlieren...

Wir brauchen uns ansonsten gar nicht streiten, ob es Gesetze oder ein Kodex täten, denn der Punkt ist: Bezüglich der Berichterstattung über Amoktaten/-täter existieren weder Gesetze noch ein echter Verhaltenskodex, sondern es wird völlig verantwortungslos agiert.

Grüße

Schwarzwälder

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Hallo zusammen,

der Link auf das LKA-Dokument ist super. Ich habe mir die Zeit genommen es einmal komplett zu lesen.

Es ist sicher auch für alle lesenswert die in einem Verein mit der Jugendarbeit betraut sind.

Ich glaube, ich werde auch mal einen Ausdruck an die hiesigen Schulen geben.

TDH

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Die massive Medienkampagne ist schon unerträglich. Aber viele der hetzenden Reporter, die dabei auch noch denken, was Gutes zu tun, produzieren mit ihrer Berichterstattung gerade das Gegenteil.

In einer Studie der Forschungsstelle des LKA NRW wird den Medien empfohlen:

http://www.polizei-nrw.de/lka/stepone/data...0/amoktaten.pdf

Leider sieht man in den letzten Tagen wie die Medien gegen so ziemlichen jeden einzelnen der o.g. Punkte massiv verstossen. Das muss man manch übereifrigem Schreiberling ruhig mal vorhalten!

Die machen die Kohle, produzieren den nächsten Amokläufer, dessentwegen man uns dann wieder an die Gurgel geht.

Grüße

Schwarzwälder

Servus,

wen man sich die Fragestellung von so manchem Reporter anhört, weiß man schon was die hören möchten, den meisten geht es nicht um objektive Berichterstattung, sondern um Schlagzeilen und Meinungsmache.

In diesem Fall haben sie sich halt wieder mal auf die Schützen "eingeschossen"!

Wie würden den die Medien Vertreter, die Gewerkschaft der Kriminalpolizei und auch viele Politiker reagieren, wenn der Amoklauf mit einem Messer durchgeführt worden wäre?

Die Medien Vertreter würden ganz schnell einen anderen schuldigen finden!

Die Gewerkschaft der Polizei würde vmtl. verlangen, dass alle Küchenmesser bei der Polizei gelagert werden!

Die Politiker würden ihre Fahne in den Wind hängen und erst mal schauen, wem sich den die Medien als Schuldigen ausgesucht haben, aber sobald das klar ist, die Bevölkerung mit Unwahrheiten, fachlicher Inkompetenz und ohne Rücksicht, zum Teil Pietätlos, die Bevölkerung mit dem Geschwafel langweilen.

Hauptsache, der Politiker hat seinen Kopf wieder mal im Fernsehen gesehen, seine Äußerung in der Zeitung gelesen und natürlich Wahlkampf gemacht! :peinlich:

Mich entfremdet zugleich die passive Haltung unserer "Interessens Vertreter".

Da darf eine Frau Künast alle Sportschützen als überflüssig bezeichnen, da dürfen die o.a Vertreter sich äußern,

aber die Präsidenten BDS, BDMP; DSB e.t.c. äußern sich, wenn überhaupt, äußerst zurückhaltend, obwohl oftmals UNWAHRHEITEN oder TEILWAHRHEITEN erzählt werden!

Die Vertreter der Fachzeitschriften, VISIER; DWJ, Caliber e.t.c, "entrüsten" sich in Ihren Zeitschriften irgend wann, mit irgendwelchen Berichten, die ja so wie so nur wieder das Fachpublikum oder die Waffen interessierten lesen!

Derzeit haben viele Mitbürger den Eindruck, dass man einen „Waffenschein“ ganz einfach bekommt, man braucht nur zum Landratsamt gehen und den beantragen, wie kürzlich mit versteckter Kamera ein Bericht im Fernsehen gezeigt wurde!

(ein Beispiel für gezielte Falschinformation).

Ich würde mir Wünschen, dass gezielt und sehr sachlich, z.B mit öffentlichen Briefen, die Menschen in unserem Land über die Kernaussagen im Waffenrecht informiert werden!

Die Menschen die mit uns Schützen, gutes Geld verdienen, oder die in verantwortlicher Position in den Schießsport Verbänden sitzen, mehr und vor allem deutlicher, den Kampf gegen Desinformation und Diffamierung von legalen Waffenbesitzern aufnehmen!

Nicht nur bei Bundesversammlungen, Bez.-Versammlungen, u.s.w. schlaue Sprüche klopfen!

Jetzt sind die gefragt, jetzt müssen die zeigen was sie drauf haben, indem Sie das tun für was sie gewählt wurden, nämlich UNSERE INTERESSEN ZU VERTRETEN :gutidee:

Gruß

Sportsschütze3007

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Mein Kommentar zu dem Thread: Die Zeit - online, passt hier ebenfalls (Entschuldigung für die Wiederholung). Die Ausführungen von Frau Siegmund-Schultze betreffen die Vorschläge von Robertz.

Aber hochinteressante Ausführung von Frau Siegmund-Schultze! So etwas liest oder hört man natürlich selten in den Medien, kommen doch die wahren "Schmuddelkinder" aus deren eigenen Reihen! Ich bin der festen Meinung, wie hier schon des öfteren von anderen in den Foren gepostet, dass die exzessive Berichterstattung in unseren Medien Nachahmer hervorruft und zwar in einer schuldigeren Art und Weise, als es der legale Waffenbesitz oder Computerspiele je sein könnten.

Ironie ein - Medienwerbung an:

" Du hast in deinem Leben nichts erreicht, bist ein Looser, von allen verkannt, niemand mag dich, vor allem die Frauen erkennen nicht dein wahres Potential? Schlag zurück, habe einen Abgang mit großem Knall, sorge dafür, dass dein Name in aller Munde ist, dass jeder noch einmal mit Angst und Schrecken an dich denkt, dir im Net anschließend virtuelle Altare gebaut werden, du posthum zu einer Art Gott erhoben wirst. Man wird dein Leben noch einmal durchleuchten und das Ergebnis wird sein, dass alle anderen daran Schuld waren und sich schuldig fühlen müssen, man wird erkennen, deine Tat hat einen echten Sinn gehabt. Die Vermarktung übernehmen selbstverständlich wir. Dies ist eine gratis Serviceleistung der Medien, greifen Sie auf unser großes Knowhow zurück!"

Medienwerbung Ende - Ironie Aus.

Ich denke noch mit Schrecken und Ekel an das Entführungsdrama in Gladbeck, wo die Presse aktiv daran mitgewirkt hat. Wenn ich dann in den Medien sehe, wie versucht wird mit blöden Fragen, Bemerkungen und Kommentaren die gewünschten Ergebnisse "herbeizureden" frage ich mich allen Ernstes, was kann man denen eigentlich noch glauben, warum fordert eigentlich niemand in solchen Fällen die Einschränkung der Pressefreiheit, wenn wir doch gleichzeitig Bürgerrechte aufgeben sollen? Jeder mediale Hype erfordert bei dem nächsten Anlaß einen noch größeren um zu wirken und so setzt sich die Spirale der medialen Gewalt ungehemmt fort.

Nirgends liest oder hört man, dass es sich bei solchen Tätern doch nicht nur um krankhaft gestörte Personen handelt, die sich eigentlich nicht mehr unter Kontrolle haben, sondern um (jetzt muss ich mich selbst mal für meine Ausdrucksweise entschuldigen) "feige Schweine" die sich in eine starke Position gegenüber Schwächeren bringen und dies dann auskosten. Warum rennen die denn meißtens an Schulen oder Kindergärten und klingeln nicht mal an einer Polizeiwache und sagen, "Ich warte hier draußen"? Wenn solche Einrichtungen besser bewacht würden, liefen sie wahrscheinlich ins Krankenhaus in die Intensiv- oder Säuglingsstationen oder in die Pflegeheime für Senioren. Zentrale Botschaft heute: "Mach so etwas und jeder wird sich wohlwollend mit dir beschäftigen!". Ich denke hier ist ebenfalls ein Ansatz, in der unsere Gesellschaft klar zum Ausdruck bringen sollte, was sie von diesen Personen hält, mit denen von Frau

Siegmund-Schultze geschilderten Maßnahmen. Man weis hinterher immer alles über den Täter, aber nichts über die armen Opfer, dies gibt mir mächtig zu denken.

Gruß

Defender27

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ich weis gar nicht was ihr habt.

ironie an

die medien machen doch auch richtig viel für die durchgeknallten jugendlichen.

die werden doch immer mitwochs in den staaten durchs jugendcamp getrieben und da lernen die doch was gut oder schlecht ist. ich frage mich, warum die den tim dann nicht dabei hatten?

und ironie aus :kotz:

ja ja, des gleiche ist nicht immer das selbe.

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Die Medien produzieren eigentlich nur die Berichte, die "viele" Menschen lesen, hören oder sehen wollen. Bei diesem heutigen schnellen Konsum von Nachrichten kommt es leider nicht mehr auf eine vernünftige Berichterstattung an, sondern nur noch auf kurzfristige Auflagenzahlen und Einschaltquoten oder mit einem kurzen Satz gesagt: Es kommt auf Gewinnerziehlung an!

Der Rest rückt dabei in den Hintergrund. Hier überschreiten die Medienvertreter inzwischen jegliche Grenzen.

Nach am selben späten Abend der Tat werden Jugendliche und Kinder als Zeugen vor die Kameras gezerrt um den Zuschauern ein Bild vom Tathergang zu bieten.

Das ist nicht nur unglaublich....sondern gehört für mich in die unterste Schublade.

Ich für meinen Teil ziehe daraus die Konsequenzen. Zeitungen, die solche unseriösen Berichte drucken werden nicht mehr gekauft und Sender, die mit diesen Berichterstattungen auf weitere Werbeeinnahmen abziehlen, werden nicht mehr eingeschaltet. So einfach ist das.... oder doch nicht???

Kalle308

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