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Wie kommen die Züge in den Lauf?


christi82

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Hallo ihr, ich hab mal ne blöde frage. Wisst ihr wie bei der herstellung die züge in den lauf kommen??? wo find ich da was drüber.

Es gibt zwei Herstellungsverfahren. Zum einen werden die Züge mit einer Räumnadel "gezogen" zum anderen werden sie kalt gehämmert. Dabei wird der übermaßige Lauf um einen Dorn geschlagen, der die Form der Laufinnenkontur hat. Die Vorteile beim Ziehen sind die spannungsarme Verarbeitung, die wenig Wärmeverzug bietet. Die Vorteile beim Hämmern ist die Meterialverfestigung, die die Lebensdauer des Laufes erhöht.

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"Visier" hat berichtet, S&W schneidet seine Züge nicht mehr per Ziehstahl sondern erodiert sie elektrochemisch. Auf die Schußleistung soll das keinen Einfluß haben. Ist das korrekt? Oder doch wieder nur "besser und billiger" B) ?

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Es gibt zwei Herstellungsverfahren. Zum einen werden die Züge mit einer Räumnadel "gezogen" zum anderen werden sie kalt gehämmert. Dabei wird der übermaßige Lauf um einen Dorn geschlagen, der die Form der Laufinnenkontur hat. Die Vorteile beim Ziehen sind die spannungsarme Verarbeitung, die wenig Wärmeverzug bietet. Die Vorteile beim Hämmern ist die Meterialverfestigung, die die Lebensdauer des Laufes erhöht.

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Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Das Werkzeug beim Laufziehen hat meistens nur eine Schneide, mit der einmal jede Zugposition abgefahren wird, bevor die Schneide um einen gewissen Betrag tiefer zugestellt wird und wieder jede Zugposition abfährt. Eine Räumnadel hat ja gewöhnlich zahlreiche Schneiden mit zunehmender Schneidetiefe (entsprechend den unterschiedlichen Zustellungen beim Ziehen) für jede Schnittposition, und eventuell verschiedene Schnittpositionen. Im Gegensatz zum Laufziehen erledigt diese Räumnadel dann alle Arbeiten brutal in einem Arbeitsgang.

Als weiteres Verfahren sollte man noch das Button Rifling erwähnen. Hier wird ein Hartmetallwerkzeug, das das negative Laufprofil trägt, durch den Lauf getrieben. Dabei wird das Laufprofil spanlos erzeugt.

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Guest Mouche
Es gibt zwei Herstellungsverfahren. Zum einen werden die Züge mit einer Räumnadel "gezogen" zum anderen werden sie kalt gehämmert. Dabei wird der übermaßige Lauf um einen Dorn geschlagen, der die Form der Laufinnenkontur hat. Die Vorteile beim Ziehen sind die spannungsarme Verarbeitung, die wenig Wärmeverzug bietet. Die Vorteile beim Hämmern ist die Meterialverfestigung, die die Lebensdauer des Laufes erhöht.

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Gibt es nicht als weiteres Herstellungsverfahren noch das "Pressen" der Züge :confused: . Meine im Zusammenhang mit LW sowas gehört zu haben,daß da ein heißer Stahl über einen "Ziehkopf"n gepreßt wird.

Mouche

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Gibt es nicht als weiteres Herstellungsverfahren noch das "Pressen" der Züge  :confused: . Meine im Zusammenhang mit LW sowas gehört zu haben,daß da ein heißer Stahl über einen "Ziehkopf"n gepreßt wird.

Mouche

379908[/snapback]

Wenn du mit LW "Lothar Walther" meinst,

NEIN ist falsch! Vergiss es!

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LW Läufe sind spanlos gezogene Läufe. Dabei wird ein Dorn mehr oder weniger in den zu engen Lauf gezogen, wodurch sich der Lauf anschließend um das Dornprofil erweitert.

Es gibt aber auch spanabhebendes Ziehen und spanloses Drücken(wie spanloses Ziehen, nur wird halt gedrückt). Ob letzeres nicht die Amis größtenteils so machen.

Die Vorteile beim Hämmern ist die Meterialverfestigung, die die Lebensdauer des Laufes erhöht.

Ja, vielleicht in der Theorie, in der Praxis hatte ich bisher nicht diesen Eindruck <_<

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Guest Mouche
Wenn du mit LW "Lothar Walther" meinst,

NEIN ist falsch! Vergiss es!

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Wenn ich Timbers Beitrag lese, scheint es doch richtig zu sein . Was solls - ist doch auch egal ob LW oder Amis oder sonst wer es so macht - jede Herstellungsart hat sicher ihre Vor- und Nachteile .

@ Timber : Ich glaube dieses "(Ein)Pressen" des Laufprofils -wobei es vermutlich belanglos ist, ob es durch Ziehen oder Pressen des Kopfes erfolgt - Hauptsache ohne spanabhebende Bearbeitung-war es, was ich da in Erinnerung habe.

Unter "Ziehen eines Laufes" im klassischen Sinne versteht man doch immer eine spanabtragende Bearbeitung, oder seh ich das falsch ?

Mouche

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Unter "Ziehen eines Laufes" im klassischen Sinne versteht man doch immer eine spanabtragende Bearbeitung, oder seh ich das falsch ?

ich denke das die ersten gezogenen Läufe spanabtragend hergestellt wurden.

Also die alten Bleiläufe noch, mit extrem erhabenen Feldern.

Damit könntest du mit dem klassischen Sinn Recht haben.

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Unter "Ziehen eines Laufes" im klassischen Sinne versteht man doch immer eine spanabtragende Bearbeitung, oder seh ich das falsch ?

379953[/snapback]

Das siehst Du richtig. Ziehen ist spanabhebend, und es gibt auch heute noch Leute, die ihre Läufe so herstellen.

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"Visier" hat berichtet, S&W schneidet seine Züge nicht mehr per Ziehstahl sondern erodiert sie elektrochemisch. Auf die Schußleistung soll das keinen Einfluß haben. Ist das korrekt? Oder doch wieder nur "besser und billiger" B) ?

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Beim Errodieren erhält man Läufe, die sehr maßhaltig sind, was grundsätzlich der Präzision und dem Verschleiß zuträglich ist. Allerdings bleibt dabei die Materialverfestigung wie beim Durchtreiben eines Dornes aus. In wie fern sich das auf die Haltbarkeit auswirkt kann ich nicht sagen. Bei KW Läufen sind die Belastungen eh nicht so hoch, deshalb düfte das sich nicht merklich auswirken.

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"Visier" hat berichtet, S&W schneidet seine Züge nicht mehr per Ziehstahl sondern erodiert sie elektrochemisch. Auf die Schußleistung soll das keinen Einfluß haben. Ist das korrekt? Oder doch wieder nur "besser und billiger" B) ?

379888[/snapback]

Denke das dieses Verfahren ausschließlich bei Kurzwaffenlaüfe anwendung findet. So einen 65 cm Lauf zu erodieren dauert doch etwas.

Habe hier noch was interesantes zur Laufherstellung gefunden.

http://www.heym-waffenfabrik.de/english/S_...erstellung'

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Guest Schreibtischtäter

Ganz schön fies von Dir, Murmel. Ich hatte Dir die Sache mit dem kleinen grünen Zugbeisser tatsächlich geglaubt ... und jetzt stellt sich raus, dass Du uns alle sooo belogen hast.

PFUI

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Guest radio

Wer mal in den Raum Lüttich kommt, besucht dort das Armeemuseum

Laufherstellung von den Anfängen bis sheute anhand von Maschinen und Modellen gut dargestellt :icon14:

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Nur um Mißverständnissen vorzubeugen: Das Werkzeug beim Laufziehen hat meistens nur eine Schneide, mit der einmal jede Zugposition abgefahren wird, bevor die Schneide um einen gewissen Betrag tiefer zugestellt wird und wieder jede Zugposition abfährt.

379907[/snapback]

Ja so Missverständnisse gibts. :rotfl2:

Ein Werkzeug zum Laufprofil räumen hat natürlich mehrere scheiden

Im Anhang ein Bild mit Werkzeug und Lauf der besten Pistole der Welt

WHEEL-Gunner

mein museum ist gelegentlich auch offen

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Ja so Missverständnisse gibts. :rotfl2:

Ein Werkzeug zum Laufprofil räumen hat natürlich mehrere scheiden

Im Anhang ein Bild mit Werkzeug und Lauf der besten Pistole der Welt

WHEEL-Gunner

380396[/snapback]

:rotfl2: und wie willst du den Lauf in die 08 einbauen?;)

im Ernst: tolles Bild, hätt mir so ne Räumnadel ganz anders vorgestellt! :icon14:

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:rotfl2:  und wie willst du den Lauf in die 08 einbauen?;)

im Ernst: tolles Bild, hätt mir so ne Räumnadel ganz anders vorgestellt!

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wir reden nicht von antiquarischen schusswaffen :rotfl2:

:D nach den vorpupertären meinungen zu dem thema stellt sich das jeder anderst vor als es ist :D

WHEEL-Gunner

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Das ist ja tatsächlich eine richtige Räumnadel auf den Bilder. War mir so zur Laufherstellung unbekannt. Beim Ziehen von Büchsenläufen ist aber tatsächlich ein einschneidiges Werkzeug mit einstellbarer Zustellung üblich. Deshalb dauert das Ziehen auch so lang, weil jeder Zug mehrfach einzeln abgefahren wird.

Das abgebildete Verfahren mit Räumnadel dürfte in der Geschwindigkeit dagegen mit dem Button Rifling vergleichbar sein.

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