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JV

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  1. JV

    Weicheisenschrott

    Ich habe eine Erfahrung mit Weicheisenschrot beim Wurftaubenschiessen gemacht. Nämlich diejenige, dass bei uns nur Schrot bis 2,5mm zugelassen ist. Ich habe dann aber darauf verzichtet, zu testen, was man mit Weicheisenschrot dieser Stärke auf weite Traptauben noch reissen kann.
  2. Du legst zwei Bleche mit Abstand aufeinander und zündest auf dem oberen eine Sprengstoffschicht. Die Detonationsfront streicht das ober Blech auf das untere, wobei aus der Fügezone Oxide und Schmutz in einem hohlladungs-ähnlichen Jet ausgetrieben werden. Es entsteht eine metallische Bindung ohne Flüssigphase. Wird meist zum Plattieren von Kesselbaustählen mit Titan oder anderen korrosionsbeständigen Metallen verwendet, aber eben auch für Sandwichpanzerungen, wenn Walzplattieren nicht mehr in Frage kommt.
  3. Habe ich leider nie gesehen. Mit den Sandwichblechen hatte ich nur in der Herstellung zu tun, habe mal welche sprenggeschweisst. Das war allerdings vor dem Walzen und der Wärmebehandlung, von der Panzerwirkung also noch uninteressant.
  4. Nein, aber Stahlmantel. Der hat dann wohl für die kleinen Einschläge gereicht, während die vielfach stärkere 338 nur Flecken hinterlassen hat.
  5. Habe neulich mal auf 50m mit 338 Win Mag/225grs. Barnes TSX bei 850m/s mit ca. 60° Auftreffwinkel auf höherfesten Kesselbaustahl geschossen. 10mm wurden immer durchschlagen, auf dem nächsten Blech waren tiefe Dellen. 15mm Hardox-500 Bleche zeigten bei identischem Beschuss nicht die geringste Vertiefung, einfach nur einen Kupferfleck. Dies überraschte mich, da auf dem selben Blech mein Kalashnikov-Klon mit 7,62x39 Vollmantel bereits winzige, stecknadelkopfgroße Dellen hinterliess. Ein Kamerad schoss später auf das selbe Hardoxblech mit 458 Win Mag Teilmantel und berichtete von flachen, kaum merklichen Dellen.
  6. Unlegierte Baustähle zu lochen ist doch eigentlich ohnehin praxisfremd. Ich schlage stattdessen Materialien wie Hardox, Armox oder sprengplattierte Sandwichbleche vor. Da wird es schon bei 5mm Blechen schwierig, mit irgendwelchen legalen Geschossen durchzukommen.
  7. Nach Verlassen des Laufes werden Geschosse langsamer, keinesfalls schneller. Der Effekt, dass die Durchschlagskraft auf Hartziele mit der Entfernung anfangs noch steigt, ist dadurch begründet, dass das Geschoss sich erst nach einer gewissen Zeit voll stabilisiert. Die Wirkung auf Weichziele dürfte durch das Taumeln auf kurze Distanz eher schlimmer sein als auf Entfernung.
  8. Hallo BumBum, ich habe nicht über eigene Veröffentlichungen geschrieben, sondern über Lutz Möllers. Wenn man mit technisch-naturwissenschaftlicher Ausbildung sowie einem gewissen gesunden Menschenverstand die Seite (den "Platz") von LM durchstöbert, kann man sich schon gewisse Gedanken machen. Er schreibt ja durchaus auch richtige Dinge. Leider aber eben auch haarsträubenden Unsinn. Letzteres ist vor allem dann der Fall, wenn er entweder zu weit theoretisiert, ideologisch verfälscht denkt, oder eigene Geschäftsinteressen vertritt. Letzteres sieht man schon bei oberflächlicher Betrachtung des verlinkten Beitrages zum Impala. Einige Behauptungen, zB das Geschoss wäre unpräzise, langsam mit stark gekrümmter Flugbahn und würde den Lauf zerstören, sind einfach grotesk. Er muss halt alles schlecht machen, was er nicht selber verkauft. Das ist im Übrigen eine unmögliche Geschäftsethik, auf derselben Seite, auf der er ein eigenes Produkt anpreist, jedes einzelne Konkurrenzprodukt schlechtzumachen. Manche Dinge, die er schreibt, muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. Beispielsweise behauptet er, der "schreckliche Gürtel" einiger Kaliber schwäche das Patronenlager. Ich möchte auch nur eine einzige gesprengte Waffe sehen, bei der der Rissausgang hinten im Gürtelbereich war!
  9. Bitte nicht alles, was Lutz Möller schreibt, wörtlich nehmen. Er produziert schliesslich selbst ein Massivgeschoss und hat sich angewöhnt, sämtliche Konkurrenzprodukte pseudowissenschaftlich schlecht zu machen. Das Impala möchte ich damit nicht verteidigen, habe es selbst nie getestet und kann nichts dazu sagen. Aber die Tatsache, dass Lutz dagegen wettert, heisst jedenfalls noch nichts.
  10. Manchmal gibt es auch gewisse Abhärtungsprozesse. Als ich beim örtlichen DJV-Stand zum ersten mal mit einem sehr originalgetreuen AK-Klon aufgetaucht bin, war das Geschrei auch groß. Mittlerweile sieht man dort einige militärisch aussehende Selbstlader und das Gejammer ist im Wesentlichen verstummt. Ich konnte die vorher lautesten Blockwarte sogar zum Schiessen mit dem "Sturmgewehr" nötigen.
  11. Zweckmäßig ist diese Vorgehensweise, wenn man alte, nicht fallsichere Single Action Revolver im Holster führen möchte. Bei diesen ist eine Zündung bei äußerer Gewalteinwirkung, wie zB durch Fallenlassen der Waffe, nicht unwahrscheinlich. Dementsprechend hat es zahlreiche Unfälle gegeben. Im Schiessstandbetrieb und bei allen modernen Revolvern mit Fallsicherung halte ich das für übertrieben. In der Theorie ist sicherlich auch hier eine versehentlichen Zündung denkbar; in der Praxis ist dies als Unfallursache völlig untergeordnet. Das halbe Wochenende bin ich wieder mit einem voll geladenen S&W herumgelaufen; solange sich die Waffe im Holster befindet, brauche ich mir dabei nicht den geringsten Gedanken über ihre Sicherheit zu machen.
  12. JV

    welchen Tresor?

    Die Flexibiltät, jederzeit ohne professionelle Hilfe umziehen zu können, ist mir auch das wichtige an der Kombination einzelner, verankerter A- und B-Tresore. Wenn ich einmal davon ausgehe, in einem Haus mehr als 10 Jahre zu leben, kommt eh ein entsprechend klassifizierter Wertraum da rein.
  13. Go und No-Go-Lehren sind nicht zum Messen, sondern nur, um die Maßhaltigkeit zu überprüfen. Man kann nur feststellen, ob man in der Toleranz ist, mehr nicht.
  14. JV

    welchen Tresor?

    Ich finde klar formulierte Aufbewahrungsrichtlinien generell eigentlich nicht schlecht. Der Mißbrauch von Schusswaffen zB durch Kinder im Haushalt (oft passiert) oder die zufällige Mitnahme beim Einbruch sind so erheblich erschwert. Gegen gezielt vorgehende, professionelle Einbrecher hilft das meiste natürlich nicht. Die aktuellen Richtlinien sind jedenfalls sehr vernünftig ausgefallen und durchaus erfüllbar, insbesondere durch die Nutzung der alten Klassen A und B.
  15. JV

    welchen Tresor?

    Die Leute von Frankonia können dazu schreiben was sie wollen. Munition und zugehörige Waffe in einem B-Tresorfach sind einfach nicht erlaubt. Wir sind an den Gesetzestext gebunden, nicht an den Frankoniakatalog.
  16. JV

    welchen Tresor?

    Wenn ich das richtig verstehe, lagert er Kurzwaffen in offenen Fächern in einem A-Schrank. Das ist nicht zulässig.
  17. Was spricht dagegen, Waffen zu vermieten? Viele Leute wollen zum Beispiel gerne einmal mit Schalldämpfer oder mit exotischen Großkalibern schiessen, ohne diese Waffen dafür kaufen zu müssen. Ein Mietservice an Berechtigte wäre bestimmt nicht verkehrt.
  18. JV

    welchen Tresor?

    Um alles zusammen aufzubewahren, brauchst Du einen teuren und schweren Schrank Klasse 0. Stattdessen empfehle ich einen einfachen A-Schrank für Langwaffen und Kurzwaffenmunition und einen kleinen B-Möbeltresor für Kurzwaffen und Langwaffenmunition. Wenn man geschickt sucht, sind beide zusammen billiger als jeder 0-Schrank. Ausserdem kann man die im Falle eines Umzuges oder auch wenn man nur mal etwas umräumt, noch selbst transportieren. Falls Du viel Platz für Munition brauchst, kannst Du noch einen unklassifizierten (billigen) Tresor oder Blechschrank verwenden. Es lohnt sich, den B-Tresor mit Zahlenschloss zu kaufen, dann kann man die anderen Schlüssel darin aufbewahren.
  19. Ich habe ein Chrony, weiss nicht genau welches Modell, jedenfalls mit Bedienteil am Kabel und ein paar einfachen Statistik-Funktionen (Mittelwert, Standartabweichung etc). Ich verwende es hauptsächlich für großkalibrige Lang- und Kurzwaffen. Bei vernünftigem Licht (am besten diffuses Tageslicht) werden alle Schüsse zuverlässig erfasst und reproduzierbar gemessen. In geschlossenen Räumen kann man mit Glühbirnen improvisieren, das ist aber mühselig und weniger zuverlässig. Leuchstoffröhren scheiden aufgrund ihres 50Hz-Flackerns dagegen völlig aus. Wie genau die Meßwerte mit teureren Anlagen übereinstimmen, habe ich nie geprüft. Der Chrony ist sicherlich eine Minimallösung. Für den Wiederlader, der damit im Freien seine Ladungsentwicklung überwachen möchte, ist er aber völlig ausreichend. Für Raumschiessanlagen oder Dauergebrauch, zB für Impulsmessungen bei Wettkämpfen, würde ich zu einem besseren Gerät raten.
  20. Das ist 100er Schnur. Die Videos sind geschnitten, ein bißchen kann man das auch sehen. Im Original sind zwischen erstem und zweitem Signal mehrere Minuten Zeit, da wir nach dem ersten Signal erst den Sprengbereich räumen und die Funkverständigung prüfen. In stationären Sprenganlagen kenne ich allerdings Leute, die ihre Signale noch komprimierter abgeben-"tröööt tröt tröt Kabumm tröt tröt tröt" in insgesamt fünf Sekunden. Die nächste Ladung wird dann bereits angebracht, während es noch Pappstaub von den Kartons der letzten Ladung regnet.
  21. Hier gibts ein paar Bilder und Videos von den gestrigen Experimenten mit Sprengschnur.
  22. Antwort auf: AN war tatsächlich schon im WK1 bekannt. Es hieß dort allerdings Ammonal Ammonal war nur eine der zahlreichen Mischungen, in denen AN Verwendung gefunden hat, und keine andere Bezeichnung für AN selbst. Wie schon erwähnt geht es hier ja auch um die Detonationsfähigkeit von REINEM AN, nicht als Zumischung zu anderen brisanten Sprengstoffen. Reines AN ist ein sehr schlechter Sprengstoff und wird auch nie allein zum Sprengen verwendet. Trotzdem sollte heute jeder Sprengberechtigte wissen, dass es detonationsfähig ist. Damals halt offensichtlich nicht.
  23. Hier wurden im Jahre 1921 einige Tausend Tonnen in einem Silo festgebackenes Ammoniumnitrat mit Sprengstoff gelockert. Die Tatsache, dass auch reines AN detonationsfähig ist, war damals zwar schon bekannt, aber offensichtlich noch kein Allgemeinwissen. Mit über 500 Toten dürfte das die schlimmste Explosionskatastrophe in Deutschland gewesen sein.
  24. Da kannst Du mit dem Hexogen aber gleich sparsamer umgehen und nur 50g nehmen, um beliebig viel ANC-Stoff zu zünden.
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