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Das WO-Team wünscht Euch ein frohes Fest und einen guten Rutsch
IGNORED

Keine Chance für Nachwuchs


Barnakey

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

In Antwort auf:

Was können und wollen wir dem Nachwuchs bieten?

- Keine Aufnahmegebühren

- Keine Verbandsgebühren dank BDS bis 21 Jahre

- Keine Gebühr für Waffensachkunde, da wir als Verein diese abnehmen dürfen

- Mitgliedsbeiträge von max. EURO 5,00 / Monat

- Munition nach Aufwand zu Vereins EK Preisen


Auch das Niedrighalten von Kosten für Einsteiger wird die Situation nicht (stark) verbessern. Der Nachwuchs kommt nicht ohne Vorbelastung (hier meine ich Eltern, Verwandte, Freunde usw.) in den Verein. Und zum ernsthaften Sportschießen wird ein Mindestmaß an Auffassungsgabe benötigt. Die "gerade zum Spaß" Schützen werden keinen Erfolg vorweisen und den Sport schnell wieder aufgeben. Auch dann, wenn das Geld vorhanden wäre, bzw. Sonderkonditionen für Jugendliche im Verein gegeben sind.

Zum Trost: Das ist nicht nur bei den Schützen so, ich kenne das auch sehr gut vom Tischtennis und anderen Hobbys.

Ein "traditionsreicher" Vorstand (manchmal auch einzelne Mitglieder) kann dann den Interessenten die anfängliche Motivation zunichte machen. "Gute" Einführungssätze wie: "du musst erst mal....!!!" halten den Schießstand von Jugendlichen frei! (Zum Glück hat das ja hier noch keiner erlebt)

Bei den Bogenschützen (in meinem Verein) sieht das allerdings viel besser aus. Hier sind in den meisten Fällen die Eltern selbst aktiv.

Auf die Zukunft!

Gruß W.

Geschrieben

Ich würde das auch nicht so kritisch sehen.

Wir sind ein DSB-Verein mit KK-,GK- und VL-Disziplinen. 10 Kurzständen und 12 Langständen. Wir nehmen derzeit ab 14 Jahren Mitglieder auf. 14 bis 15 Jährige zahlen 10€ Aufnahme und 18€ Jahresbeitrag (darin sind ca.10€ Verbandsbeitrag incl. Versicherung enthalten). Von 16 bis 25 verlangen wir 25€ Aufnahme und 43€ Jahresbeitrag. Schießgebühren gibt es keine. Grund und Vereinsheim sind Eigentum des Vereins. Eine Wirtsstube für ca. 100 Personen und moderate Getränkekosten. Vereinswaffen gibt es Sportpistolen, Freie Pistole, KK- und GK-Gewehre.

GK-Kurzwaffen werden von Mitgliedern gerne an die Jungen ausgeliehen.

Sachkunde ist erst ab 18 nötig, da ja erst dann KK-Waffen gekauft werden dürfen. Die führt ein Nachbarverein durch und wird 2004 ca. 50€ kosten.

Also von den Kosten her hätten wir bestimmt keine Probleme mit der Jugend. Ein viel größeres Problem ist die Anfahrt. Unser Gelände liegt ein paar Kilometer außerhalb der Stadt. Da müssten die Jungen mit dem Fahrrad hin - und da hapert es!

Wenn man sie mit dem Auto abholt, sind sie begeisterte Schützen, aber selber mit dem Rad hinfahren ? Pfui!

Viel bessere Chancen hat man, wenn ein Elternteil auch Mitglied ist.

Und dann kommt noch das leidige Problem mit der Pubertät. Wenn die Mädels locken wird der Schießsport meist schnell zweitrangig.

Meiner Meinung nach hat der Schießsportnachwuchs viel weniger mit den Kosten Probleme als mit anderen Ursachen, die wir nicht beeinflussen können.

Geschrieben

Werni,

stimme Dir zu, an den Kosten liegt es wirklich nicht, Nachwuchsprobleme haben nahezu alle Vereine. Bis man beim Schießen halbwegs Erfolge sehen kann, haben viele Funsportler schon wieder 3 bis 4 tolle Trendsportarten durch.

Nur warum Bogenschießen und auch Biathlon "gute"

Schießdisziplinen sind will mir nicht in den Kopf.

Karl

Geschrieben

In Antwort auf:

Auch das Niedrighalten von Kosten für Einsteiger wird die Situation nicht (stark) verbessern.


Hier in Köln wie auch in allen anderen grossen Städten gibt es ein Überangebot an Freizeit. In jedem Stadtteil gibt es den Fußball- und andere Sportvereine sowie in fast jedem Stadtteil gibt es den örtlichen Schützenverein. Von daher muss für Interessenten aus meiner Sicht der Einstieg und das mögliche schnuppern, besonders für Jugendliche, erstmal günstig und finanzierbar gestaltet werden. Wir sprechen in unserem Fall von 95% GK Schießen und 5% KK. GK Munition ist nicht unbedingt billig und so ist mein Gedankengang gewesen über günstige Beiträge evtl. Interessenten zu ermöglichen mehr GK zu schiessen, Ergebnisse zu erreichen und dadurch langfristig Spass am Schießsport zu bekommen und zu erhalten. Ich denke durch den Beitragsverzicht, Verzicht auf Startgelder bis 21 Jahre seitens des BDS wird dieser Gedanke unterstützt.

Unser persönliches Umfeld ist bereits angesprochen worden und es wurden hier in den letzten Jahren auch Mitglieder gefunden. Nach diversen Ab- und Zugängen hat sich seit 2 Jahren bei uns ein fester Kreis gefunden. Im Interesse unseres Vereines wollten und wollten wir aber noch immer richtigen Nachwuchs finden und für den Schießsport interessieren und haben versucht dafür die Bedingungen zu schaffen. Wir haben kein Interesse an " ausufernden " Mitgliedszahlen. Bis maximal 5 neue Mitglieder ist auf Dauer für uns vertretbar, damit weiterhin ein optimales Training möglich ist.

Simonov

Geschrieben

Ich bin in den beiden Vereinen, die ich bis jetzt kennengelernt habe, mit reifen 23 Jahren bei weitem der Jüngste gewesen. Das liegt aber meiner Ansicht nach auch daran, daß in einem etablierten Verein, der eine gewisse stabile Größe hat, vielfach gar nicht das Verständnis für die Notwendigkeit vorhanden ist.

Man hat ja den schönen vereinseigenen Schießstand mit Kantine, man hat alle Waffen und Berechtigungen, die man sich wünscht, man hat seine Clique, mit denen man allwöchentlich ein paar Schuß abgibt und sich dann gemütlich vollaufen läßt... Einmal im Jahr wird ein feuchtfröhliches Preisschießen veranstaltet und das wars dann. Hey, wozu braucht man denn Nachwuchs? Die heutige Jugend besteht doch sowieso nur noch aus Rabauken mit lila Haaren und Metall im Gesicht... die wollen wir doch gar nicht.

Jedenfalls war das in meinem ersten Verein so.

Wenn die etwas bejahrtere Schützenschaft sich selbstzufrieden zurücklehnt, müssen wir uns nicht wundern, wenn unser Sport dahindümpelt.

mfg

Trooper

Geschrieben

Ein weiteres Problem, das für Jugend GK interessant ist, liegt im Verband. Hier der DSB.

Alle Olympischen Disziplinen werden mit getrennten Jugend- und Juniorenklassen ausgeschrieben - für GK muß der oder die Jugendliche in der Schützenklasse antreten, oder die Teilnahme für Jugendliche ist grundsätzlich ausgeschlossen.

Motivieren kann ich aber einen Jungschützen nur dann, wenn er mit entsprechendem Training auch die Chance hat, an überörtlichen Meisterschaften teilzunehmen.

Ein 16-Jähriger hat meist absolut keine Chance sich in einer Disziplin wie GR357 oder 45ACP in der Schützenklasse für Meisterschaften zu qualifizieren.

Dann kommt der Frust - und das Schießen wird uninteressant.

Ich weiß nicht, wie das andere Verbände handhaben - aber im DSB müsste etwas geändert werden (Was auf Grund der Einstellung der Verbandsführung aber nicht gewollt ist).

Geschrieben

In Antwort auf:

Nur warum Bogenschießen und auch Biathlon "gute"

Schießdisziplinen sind will mir nicht in den Kopf.


Ich sehe (bei uns) das so: Man kommt (als Jugendlicher oder junger Erwachsener) ins Vereinslokal, schaut sich um und hat den Verdacht im Pensionärsheim gelandet zu sein! Schnell rum, raus und weg!

Ich habe gerade mal unsere Aktivenliste für drei SpoPi-Mannschaften angesehen und festgestellt, dass von 21 Schützen 12 über 50+ und 3 (in Worten DREI) unter 30 sind. Wir haben noch 2 Mannschaften, die LG aufgelegt schießen (ab 56) und noch jede Menge, die aus Altersgründen in keiner Mannschaft mehr schießen. Der Nachwuchs (Neumitglieder) liegt zwischen 30 und 40 Jahren.

Bei den Bogenleuten sieht es besser aus, etliche sind um die 30 und bringen ihre Kinder mit.

Schönes Wochenende-

Gruß Werni

Geschrieben

Als Vater eines nichtschiessenden Sohnes sehe ich das so:

Das "Abwerbeproblem" anderer Sportvereine wie es hier auch beschrieben wurde ist das Problem nicht. DAS haben der Fussballverein und der Tennisverein genauso.

Das Geld ist es auch nicht. Das zahlen meistens die Eltern. Und welches Hobby kostet nichts.

Es sind schon die "Strukturprobleme" erstens im Verein, zweitens im Verband.

Abgesehen von den Sachen wie das Betteln um ein Bedürfnis für eine eigene Waffe wie ich es schon geschrieben habe ist es auch so dass die "alten" Schützen ja gar keine jugendlichen haben wollen. In unserem Lupi-Stand sind 20 Stände nebeneindander. Beim ersten Husten gibts einen bösen Blick, beim zweiten wirst Du angemault. Ein Training oder sowas ist auch nicht möglich weil man da ja was sagen müsste.

Und auf die Art "nimm die Waffe in die Hand, mach alles richtig (auf Sicherheit bezogen) und dann mach mal funktioniert KEINE ANDERE SPORTART. In sportlicher Hinsicht könnte ich jetzt alles aufzählen, ihr wisst aber was ich meine. Dabei gings noch nicht mal um GK. Da hab ich ihm mal 3 Schuss machen lassen. Nach der 3 Belehrung dass ich "ja aufpassen müsse" haben wir es sein lassen.

In gesellschaftlicher Hinsicht: Jahrelang haben wir uns zu Silvester zusammengesetzt (Jetzt, ohne jugentliche auch wieder confused.gif). Dann kam die Zeit wo wir wirklich ein paar jugendliche hatten. Die alljährliche Frage was machen wir Silvester kam. Dann gings aber los. Nein, wenn die auch kommen das haut nicht hin. Die wollen andere Musik ect. pp.

Die haben ganz schnell gemerkt dass sie nicht gewollt sind und sind auch nach und nach aus dem Verein ausgetreten.

Und ICH konnte es meinem eigenen Sohn nicht mal Übel nehmen.

Jezt spielt er Fussball, hat fast keinen Knochen der nicht schon mal gebrochen ist und ist ein ganz normaler jugentlicher. Wie´s sichs halt gehört eben. Schliesslich hat er mit Waffen nichts am Hut crazy.gif

Geschrieben

Lieber Trooper, das dürftest du falsch sehen. Frag mal die Vorstände, die schlagen die Hände über dem Kopf zusammen.

Wir Sinziger haben es vogemacht, mit Erfolg. Frauen der Schützen mitkommen lassen, gesellige Veranstaltungen, die Frauen ermutigen, mitzuschießen. Die fangen vorsichtig an, schießen aber durch die Bank super gut.

hemo

der weiß, daß es klappt

smile.gif

Geschrieben

Smithy,

und beim Fußball spielen dann die Schüler bis zu den alten Herren in einer Mannschaft?

In unserem Verein tranieren die Schüler zu eigenen Zeiten mit eigenen Trainern. Wir haben so viele junge Schützen (unter 25) daß wir auch für Rundenkämpfe Mannschaften mit jungen leistungsstarken Schützen austellen können.

Bei Veranstaltungen bringen wir die Jugendlichen und Rentnern auch nicht unter einen Hut, die Jugend macht ihre eigene Feier, wir können auch damit leben wenn die Jugend bei der Generalversammlung oder am Ehrungsabend recht bald verschwindet.

Unser Sport hat den Vorteil, daß der Lehrling mit dem Unternehmer in den 50ern in der selben Mannschaft schießen kann, nutzen wir ihn.

Das Problem mit der Sicherheit besteht nun mal, 17 Tote auf den Straßen täglich sind normal, ein Unfall beim Schießspsort ist ein Skandal.

Karl

Geschrieben

Als Vater eines nichtschiessenden Sohnes sehe ich das so:

Das "Abwerbeproblem" anderer Sportvereine wie es hier auch beschrieben wurde ist das Problem nicht. DAS haben der Fussballverein und der Tennisverein genauso.

Das Geld ist es auch nicht. Das zahlen meistens die Eltern. Und welches Hobby kostet nichts.

Es sind schon die "Strukturprobleme" erstens im Verein, zweitens im Verband.

Abgesehen von den Sachen wie das Betteln um ein Bedürfnis für eine eigene Waffe wie ich es schon geschrieben habe ist es auch so dass die "alten" Schützen ja gar keine jugendlichen haben wollen. In unserem Lupi-Stand sind 20 Stände nebeneindander. Beim ersten Husten gibts einen bösen Blick, beim zweiten wirst Du angemault. Ein Training oder sowas ist auch nicht möglich weil man da ja was sagen müsste.

Und auf die Art "nimm die Waffe in die Hand, mach alles richtig (auf Sicherheit bezogen) und dann mach mal funktioniert KEINE ANDERE SPORTART. In sportlicher Hinsicht könnte ich jetzt alles aufzählen, ihr wisst aber was ich meine. Dabei gings noch nicht mal um GK. Da hab ich ihm mal 3 Schuss machen lassen. Nach der 3 Belehrung dass ich "ja aufpassen müsse" haben wir es sein lassen.

In gesellschaftlicher Hinsicht: Jahrelang haben wir uns zu Silvester zusammengesetzt (Jetzt, ohne jugentliche auch wieder confused.gif). Dann kam die Zeit wo wir wirklich ein paar jugendliche hatten. Die alljährliche Frage was machen wir Silvester kam. Dann gings aber los. Nein, wenn die auch kommen das haut nicht hin. Die wollen andere Musik ect. pp.

Die haben ganz schnell gemerkt dass sie nicht gewollt sind und sind auch nach und nach aus dem Verein ausgetreten.

Und ICH konnte es meinem eigenen Sohn nicht mal Übel nehmen.

Jezt spielt er Fussball, hat fast keinen Knochen der nicht schon mal gebrochen ist und ist ein ganz normaler jugentlicher. Wie´s sichs halt gehört eben. Schliesslich hat er mit Waffen nichts am Hut crazy.gif



Ich bin Mitglied im BDS und DSB,geh mal mit nehm jugendlichen aufn Stand un las ihn mal mit ner GK ballern.

Und schon gehts los:

Du darfst dehn doch nicht an so ne Waffe ranlassen,unten ist die Luftpumpekammer soll er doch erst mal da (XJahre?) üben und dann vielleicht wenn er gut ist dann kann er evtl. mal über ne 22LFB nachdenken...

Es kommt den Alteingesessenen gar nicht in den Sinn das man als jugendlicher einen anderen Weg einschlagen will,

und vielleicht an den Rundenwettkämpfen in 22er keine Lust hat.


Geschrieben

In Antwort auf:

In unserem Verein tranieren die Schüler zu eigenen Zeiten mit eigenen Trainern. Wir haben so viele junge Schützen (unter 25) daß wir auch für Rundenkämpfe Mannschaften mit jungen leistungsstarken Schützen austellen können.


Schön dass es beu EUCH so ist icon14.gif

Ich glaube auch dass es funktionieren könnte wenn es mal so ist wie bei euch dass es viele sind.

Aber die ANFÄNGE sind halt so schwer. Bei uns hat es nicht geklappt. Und wenn es gerade DEIN Sohn ist der den Anfang machen soll und der vielleicht auch noch welche mitbringen könnte brauchst Du schon einen langen Atem.

Geschrieben

Hallo FR8

Bedauerlicherweise sind wir beim Schießsportmonopolisten, dem sogenannten "Deutschen Schützenbund" zwangs-verpflichtet. Meine Anregung, auch andere Verbände offiziell bei uns aufzunehmen, scheitert am sch... Traditionsdenken unserer Vorstandschaft. KK & Luft gut; GK bähhh !! 016.gif016.gif016.gif016.gif

Ich habe mich auch schon mit dem Gedanken befasst, in einen weiteren Verband einzutreten - noch weiß ich nicht welcher:

entweder BDMP oder BDS. Beim VdRBw bin ich schon seit 1993.

Am liebsten wäre mir eine Mitgliedschaft beim BDS oder BDMP

und raus aus dem DSB. smile.gifsmile.gif

Geschrieben

Smithy,

einen Jugendlichen neben andere Schützen an den Stand zu stellen und dann ein 40 Schußprogramm durchziehen ist keine Jugendarbeit. Ich habe mit einem Jungen angefangen, der brachte dann recht schnell Freunde und Freundinen mit.

Gerade am Anfang ist wichtig daß die Väter, die alles besser können und wissen als der Übungsleiter, vom Stand wegbleiben.

Zum lernen braucht es kein GK, lernen kann man mit einer LP besser. Ich hatte mit 20 wie einige andere Junioren einen eigenen .357. Mag. Revolver, geschossen haben wir aber mit .22 lr. wegen der Munitionskosten.

Wenn von 10 Jugendlichen die länger als ein Jahr zum Training kommen, noch 3 später in der Schützenklasse aktiv sind, sind wir zufrieden. Beim Fußballverein und den Leichtathleten sind es noch weniger.

Karl

Geschrieben

In Antwort auf:

einen Jugendlichen neben andere Schützen an den Stand zu stellen und dann ein 40 Schußprogramm durchziehen ist keine Jugendarbeit. Ich habe mit einem Jungen angefangen, der brachte dann recht schnell Freunde und Freundinen mit.

Gerade am Anfang ist wichtig daß die Väter, die alles besser können und wissen als der Übungsleiter, vom Stand wegbleiben.


Da hast Du recht. Da sich das aber so anhört als ob ich, der "besserwissende Vater" schuld wäre crazy.gif muss ich dazu sagen dass es bei uns überhaupt keine Jugendarbeit gibt. (auch keine Erwachsenenarbeit).

Das heisst wenn ich mich nicht als "Aufpasser" daneben stelle härre er wohl gar nicht auf den Stand gedurft.

Ich hab´s ja schon mal geschrieben aber es passt zum Thema: Ich habe auchmal "Tierscheiben" gemacht um die Anfänger nicht auf die Ringscheibe schiessen zu lassen. Hat keine 3 Tage gedauert dann kamen massive Beschwerden von Eltern dass wir auf Tiere schiessen. Ich hab dann Pyramiden gemacht grin.gif

Aber... naja... wie gesagt, bei uns hat sich das erledigt. Wenn´s so weiter geht gibt es in 20 Jahren einen Verein der immerhin seit 560 Jahren besteht gar nicht mehr.

Geschrieben

Ich bin mit 22 zum Schießsport gestoßen und war dementsprechend kein Jugendlicher mehr.

Aber davon mal völlig abgesehen: wenn ich GK schießen möchte, weil ich alles darunter nicht interessant finde, und es stellt sich dann so ein schnaufender, übergewichtiger Bierbauch vor mich hin, der vor lauter Wackelei Mühe hat, mit einem .38 spc. 6" die Scheibe zu halten, und erläutert mir, ich solle erstmal ein Jahr LuPi schießen, bevor man mich dann auf die hochgefährlichen KK-Waffen losläßt, drehe ich mich SELBSTVERSTÄNDLICH auf dem Absatz wieder um.

Ich hatte mit diesem Problem glücklicherweise nie zu kämpfen, weil ich jeden Ansatz mit dem Hinweis auf meinen Beruf aus den Angeln gehoben habe, aber ich kann jeden verstehen, der sich über sowas ärgert. Ich weiß, daß sowas in meinem ersten Verein vorgekommen ist.

HINWEIS: Das soll keine Diskriminierung von übergewichtigen, kurzsichtigen Arthritiskranken sein smile.gifsmile.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

Aber davon mal völlig abgesehen: wenn ich GK schießen möchte, weil ich alles darunter nicht interessant finde, und es stellt sich dann so ein schnaufender, übergewichtiger Bierbauch vor mich hin, der vor lauter Wackelei Mühe hat, mit einem .38 spc. 6" die Scheibe zu halten, und erläutert mir, ich solle erstmal ein Jahr LuPi schießen, bevor man mich dann auf die hochgefährlichen KK-Waffen losläßt, drehe ich mich SELBSTVERSTÄNDLICH auf dem Absatz wieder um.


Da hast du auch vollkommen recht. Dein Fall liegt aber etwas anders als bei Schülern oder Jungschützen - oder, meinetwegen, auch sehr jungen Erwachsenen.

Meine, zugegeben rein subjektive, Beobachtung ist, daß gar nicht so wenige 14 - 16jährige mit einer wirklich falschen Erwartungshaltung zum Schießen kommen. So leid es mir tut - so manchem würde ich auch keine Waffe in die Hand drücken. gaga.gif Das ist noch nicht mal unbedingt die Schuld der Betroffenen - denn wer prägt denn das öffentliche Bild von Schußwaffen? Ein durchschnittlicher Jugendlicher hat doch kaum eine Möglichkeit, die Realität des legalen Waffenbesitzes und -gebrauchs kennenzulernen. Seine ganze Weisheit bezieht er aus dem Fernsehen.

Wenn dann nach fünf Minuten Einweisung ins LG als Kommentar kommt "ey Alder, wo sind denn die richtigen Knarren..." confused.gif - ja, was dann?

Wenn du beim Schießen wirklich mit ganzem Herzen dabei bist, dann kommst du um Frustrationen und Rückschläge nicht herum, dann machst du stundenlang irgendwelche gaaanz spannenden Trockenübungen (z.B. "abziehen und nachhalten", ein echter Klassiker) chrisgrinst.gif

Mann, manchmal hätte ich lieber angebrannten Milchreis gegessen... grlaugh.gif

Das hat erst mal sehr viel mehr mit durchbeißen und Disziplin üben zu tun, als mit Action. Wenn einer das als Halbwüchsiger nicht will, wenn das alles zu lahmarschig ist, wenn er sich nicht auch mal in die Gruppe einordnen will und keine Regel akzeptieren kann - dann weiß ich nicht so recht, ob Sportschießen die richtige Sportart für ihn ist.

Ich hab' die dämlichen Gesetze nicht gemacht (geschweige denn die Hohlroller gewählt, die sie machen...), aber wenn ich mit 14 schießen will - dann muß ich halt in Gottes Namen akzeptieren, daß vieles nicht geht. Was erwarten die Leute? Daß der Schießwart seinen Verein ins Zwielicht bringt, eine Ordnungswidrigkeit begeht und seine im Extremfall seine Zuverlässigkeit riskiert, nur weil so einem Aushilfsdjango LP zu doof ist und er unbedingt "mit ner Magnum-Wumme" ballern muß?!

Diejenigen, die dabei bleiben, bleiben dann aus wenigstens aus Überzeugung.

Aber wie gesagt - das widerlegt nicht deine Aussage. Ich meine nur, wenns um Jugendliche geht, sollten wir vielleicht die Kirche im Dorf lassen. Wer meint, ihm bricht ein Zacken aus der Krone, weil er sich in die Regeln seiner selbstgewählten (!) Gruppe einordnen soll... auf den kann ich eventuell verzichten.

Geschrieben

Leider ist es aber so, wie Du es beschrieben hast.

Ich habe Erfahrungen in mehreren Vereinen.

Zu Beginn meiner Schießkarriere mußte ich wie vor 20 Jahren üblich mit Lupi und nach einem Jahr mit KK beginnen.

Das war ätzend, zumal, wenn man schon bei BW anderes kannte.

Auch die Vereinsmeierei ist nicht jedermanns Sache.

Mir persönlich wären professionelle Stände wie in Amerika lieber, zumal ich durch meine berufliche Tätigkeit kaum Zeit für Arbeitseinsätze am Stand und Geselligkeiten nach dem Schießen habe.

Die Jungen mögen Vereine nicht. Schon gar nicht, wenn Herren im Rentenalter mit Augenklappe Luftpumpe schießen und dabei noch Atemübungen machen.

Gruß

Geschrieben

Jetzt paß mal gut auf, Trooper. Ich hab auch einen Bierbauch und schieße mit .44 Mag 378 Ringe.

hemo

Wer schießt mit dem Bauch? smile.gif

Geschrieben

In Antwort auf:

Die Jungen mögen Vereine nicht. Schon gar nicht, wenn Herren im Rentenalter mit Augenklappe Luftpumpe schießen und dabei noch Atemübungen machen.


confused.gif

Na Hotshot, irgendwann kommt auch der jüngste, coolste Gunslinger mal ins Rentenalter. Das Schicksal bleibt auch dir nicht erspart.

Und wenn junge Neueinsteiger - zu Recht - Toleranz von älteren, langjährigen Vereinsmitgliedern einfordern, dann muß das aber auch umgekehrt gelten.

Und eine Prise Großmut und Achtung vor dem Älteren hat - wenn du mir diesen altklugen Spruch bei meinen fast 35 Lenzen nachsiehst - noch keinem Jungen geschadet. Das hat nicht zuletzt was mit (Charakter-)Bildung und guter Kinderstube zu tun.

Mal davon abgesehen: Wenn ich irgendwo neu dazustoße, dann halte ich mal eine Weile den Ball flach und passe mich ggf. an. Oder gehe wieder ohne Zorn, wenn die gegenseitige Wahrnehmung einfach zu unterschiedlich ist.

Mag sein, daß "Vereinsmeierei" nicht dein Ding ist. Meins ist sie auch nicht. Aber zwischen "Biersaufen und Dummschwätzen" und der Pflege mehrhundertjähriger Traditionen besteht m.E. ein großer Unterschied. gaga.gif

Ich empfinde es persönlich als große Bereicherung, daß der Schießsport eine weitaus reichere (kultur-)historische Basis hat, als der allerwelts "Kickers Senkfuß F.C." um die Ecke (von den albernen "Fun-Sportarten" mal nicht zu reden, die in spätestens fünf Jahren eh keiner mehr kennt...). Das hört bei unseren Schätzchen nicht auf: Oder ist dir z.B. der (technik-)historische Wert einer P08, M1911 oder eines K98 gänzlich Pomade?

Was ist eigentlich so schlimm an einem Verein? Gerade für Jugendliche, die ein berechtigtes Gegenargument wie "jobbedingte Zeitnot" nicht bringen können. Wenn ein Teenager sich mit Leuten aller Herkünfte und aller Altersklassen auseinandersetzen und zusammenraufen muß, dann verspricht das mehr positive Sozialisation, als das herumhängen mit irgendwelchen gleichaltrigen Randexistenzen.

Vielleicht tät es den Lausebengeln gar nix schaden, mal ein paar Atemübungen am Schießstand, zwischendurch... chrisgrinst.gif

Geschrieben

Hallo Leute,

Bierbauch hin oder her. Das hat nun wirklich nichts mit den Schießsportlichen Qualitäten zu tun.

Ich habe keinen Bierbauch und bin trotzdem kein Weltklasse-Schütze.

In meinem zarten Alter von 24 kann ich nun auf 10 Jahre Sportschießen zurückschauen.

So schrecklich es klingt, habe ich tatsächlich mit LG und KK angefangen und bin trotzdem dabei geblieben. Warum? Weil es mir persönlich Spaß macht. Von der Familie her bin ich nicht schießsportlich übrigens nicht vorbelastet.

Mir ist damals nicht besonders viel geboten worden ist und es wurde keine tolle Jugendarbeit gemacht. Meiner Meinung nach ist das hier alles überbewertet.

Der wichtigste Faktor ist einfach, dass man Interesse dafür haben muss. Man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. So ist es halt auch mit der Jugend.

Einen gewissen Zulauf hat unser Verein in der Klasse um 30, von daher habe ich keine Angst, dass wir mal aussterben.

Jugend auf Teufel komm raus geht eben nicht. Der Trend zu kurzlebigen Funsportarten ist nun mal aktuell. Und das kann man im Schießsport, außer bei IPSC vielleicht noch, nicht bieten.

Gruß Stefan

Geschrieben

In Antwort auf:

In Antwort auf:

Jetzt paß mal gut auf, Trooper. Ich hab auch einen Bierbauch und schieße mit .44 Mag 378 Ringe.

hemo

Wer schießt mit dem Bauch?
smile.gif



Na klar ham wir alle n Bauch,sonst würd ja des gute Bier und Essen wieder als Nonfood rauskommen,bzw plätschern 021.gif021.gif021.gif


Ich wiege drei Zentner, hab' aber weder 'nen Bierbauch noch 'ne .44 Magnum. crying.gif

Geschrieben

Um kein Mißverständnis aufkommen zu lassen, ich bin 51 Jahre und habe graue Haare.

Allerdings sehen noch die meißten 30 jährigen ziemlich schlapp neben mir aus. Für meine Gesundheit und Fitness muß ich aber auch eine Menge tun.

Zum Thema: Für mich war von Anfang an nur Das GK - Schießen von Interesse. Die lächerliche Jagd um Ringe mit verunstalteten Geräten, die kaum noch Ähnlichkeit mit Waffen haben, ist für mich so interessant wie der berühmte Sack Reis in China...!

Wenn man eine 45er Kugel fliegen sehen kann und nach 30 m mit der Kappe auffangen kann, so hat das für mich keinerlei Reiz.

Für mich ist Schießsport nur Reizvoll, wenn Gebrauchswaffen mit Fabrikmunition geschossen werden. Selbst verstellbare Visierungen können mir nur ein müdes Lächeln entlocken.

Ich habe Respekt vor einem Schützen, der in 10 Sekunden 5 Schuß mit einem 85er Schnitt auf die Scheibe bringen.

So verschieden sind eben die Vorstellungen und Erwartungen an den Schießsport.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass viele junge Schützen wohl eher zu meinen Vorstellungen neigen würden.

Zumindest habe ich das festgestellt, als ich unsere jungen Luftgewehrschützen mal mit meiner Glock 21 auf 10 m mal 5 Schuß rausballern ließ.

Gruß

Geschrieben

@ hotshot

ich stimme dir zu, nur liebe ich die verstellbare visierung,da ich es absolut nicht mag,wenn man einen haltepunkt suchen muss. ich verstelle gern so ,dass ich da

treffe wo ich auch hinziele, ich mag nicht unten rechts anhalten um in die mitte zu treffen und dieses problem hat

man ja bei festen visierungen beinahe immer, es sei denn

man findet eine laborierung die präzise schiesst und auch noch fleck trifft.

viele grüsse

peter

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