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IGNORED

Fusion der Schiess-Sport-Verbände


pons03

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Die Wahrheit liegt wie imme rin der Mitte:

Wäre es gut, wenn das BMI und das Bundesverwaltungsamt bei den Gesprächen nur ein Gegenüber hätte? Nein und nochmals nein. (Dabei muß man zunächst bedenken, daß des neue Waffenrecht nicht nur die staatliche Anerkennung vorsieht sondern auch ständige Mitwirkungspflichten der Verbände - bei Strafe des Widerrufs der staatlichen Anerkennung. Man kann sich auch schön vorstellen, was für einen Aufwand es bedeuten wird, wenn ein Verband mal eine neue Disziplin in die Sportordnung aufgenommen haben will. Egal ob ein oder mehrere Verbände - man wird ständig mehr oder weniger intensiv mit den Gegenübern zu tun haben. Der Preis für ein Versagen durch ungeschickte Verhandlungen, das Nichteinhalten von Auflagen oder infolge verletzter Mitwirkungspflichten wäre sehr hoch. Vor diesem Hintergrund aber auch grundsätzlich:) Es ist doch völlig klar, daß es für die fanatischen Waffengegner viel besser wäre, wenn es nur ein Verband gäbe: Bei den Verhandlungen im BMI oder sonstwo würden Herr Brennecke oder seine geistigen Verwandten nur ein Verhandlungspartner gegenüber haben. Man muß sich nicht unbedingt vorstellen, was passiert, wenn da dann Funktionäre gegenüber sitzen, die es nicht bringen - obwohl das vorstellbar ist, denn auch in unseren Reihen sind es alles nur Menschen. Ich glaube, wenn Verbandsfunktionäre verschiedener Verbände sich austauschen und zusammenarbeiten, haben wir viel bessere Karten, schon weil man sich gegenseitig auf Ideen und Argumentationen bringt. Niemand ist so klug, alles selbst zu sehen. Und was so herauskommt, wenn man immer nur im eigenen geistigen Saft schmort, wissen wir inzwischen auch bei den Verbänden aus Erfahrung. Viel wichtiger ist aber ein ganz anderes Argument: Wenn dem BMI oder dem Bundesverwaltungsamt nur ein Verband gegenüber sitzt, sind wir nicht nur politisch viel erpreßbarer. Es würde auch ein wichtiger juristischer Maßstab wegfallen - nämlich das Gleichheitsgebot. Das wird m.E. zukünftig sehr wichtig sein. Wenn es nur einen Verband gibt, kann man eben nicht mehr argumentieren: Was dem BDMP oder DSB genehmigt wurde, muß auch dem BDMP genehmigt werden!!

Im übrigen: Es wäre für die verbandsinterne politische Hygiene geradezu tödlich, nur noch einen Verband zu haben: Die Mitglieder könnten, wenn mal irgendwann eine Funktionärsriege völlig daneben liegt (da gibt es schon einige Beispiele und sei es nur hinsichtlich der demokratischen Mitwirkungsmöglichkeiten der Mitglieder im Verband), weder den Verband wechseln oder damit auch nur drohen. - Ich bin mir sicher, daß wir einfachen Mitglieder bei nur einem Verband schon mittelfristig die bösesten Überraschungen erleben würden.

Also gilt auch für uns: Konkurrenz belebt das Geschäft. Wir brauchen soviele starke Verbände wie möglich.

Allerdings schädigen die Verbandsfunktionäre aller Verbände den Schießsport (sic!), wenn sie nicht mit ganz einfachen Maßnahmen den Schießsport verbandsübergreifend stärken: Selbstverständlich ist es so, daß niemals ein Verband alle Waffen und Disziplinen, die erlaubt sind, repräsentieren wird. Schon aus Kostengründen (ganz richtig) wäre es allerdings nun höchste Zeit, daß alle Verbände vereinbaren: Eine Zweit oder/und Drittmitgliedschaft in einem anderen Verband gibt es durchgängig für alle Verbände mit einer entsprechenden, erheblichen Beitragsermäßigung. Für den Erhalt des Schießsports und die Bewegungsfreiheit der Schützen ist es m.E. ohnehin unerläßlich Mitglied in wenigstens zwei Verbänden zu sein. Viele sind es ja auch schon jetzt schon. Zweitens wäre es für den Schießsport mehr als förderlich, wenn die Schützen, die nicht in mehreren Verbänden Mitglied sein können oder wollen, ausreichend Waffenarten mit Disziplinen in ihrem Verband zurückgreifen können, daß also alle verbände nochmal schauen, ob sie zusätzliche Disziplinen aufnehmen, welche es auch in anderen Verbänden so oder ähnlich schon gibt und die häufig nachgefragt werden. Nichts spricht dagegen, daß der VdRBw z.B. das Flintenschießen (Trap, Skeet) wieder einführt - es stand nämlich schon mal drin in deren Sportordnung. - Warum ist das so wichtig? - Weil ansonsten wir selbst dazu beitragen, die Anzahl der Waffen im Volke zu reduzieren. Natürlich wird es viele Schützen geben, die - um bei dem Beispiel zu bleiben - sagen werden: Nur wegen einer Flinte zum Trapschießen, welches ich eigentlich nur ergänzend zum Spaß und zur Abwechslung betreiben möchte, nehme ich doch nicht den ganzen organisatorischen Streß und die finanziellen Mehrbealstungen auf mich. Laß ich halt das trapschießen sein." Man hört das schon jetzt häufig. - Die Schlußfolgerung kann nur sein, Mehrfachmitgliedschaften durch alle Verbände mittels Vereinbarungen und fairen Absprachen zu erleichtern. Dümmlich dagegen wäre es, wenn man als Verbandsfunktionär meinte, daß solche Maßnahmen möglicherweise gegen die Interessen des eigenen Verbandes verstoßen würden, weil man durch Mehrfachmitgliedschaften den eigenen Verband schwächt. Richtig ist vielmehr: Je größer der Kuchen, desto mehr bekommen alle. Je mehr Schützen und je mehr Waffen bei den Schützen, desto mehr Schießsport. Nur wenn der Markt da ist, kann sich jeder bedienen. Wenn wir aber den juristischen Erschwerungen des Herrn B. aus B. noch Schützenhilfe leisten, sind wir ziemlich dumm.

Wir brauchen keine Einheitspartei sondern, darf ich so sagen, eine Einheitsfront. laugh.gif

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Wir brauchen keine Einheitspartei...


Sehr richtig. Was bei sogenannten Einheitsparteien raus kommt haben ja viele von uns an anderer Stelle erlebt. Pluralismus und Vielfalt ist angesagt, gerade in unserem Sport.

Wenn man die Verbände nach ihre Größe, und damit ihrem politischem Gewicht, betrachtet,

dann haben wir schon eine Einheitspartei. Es ist auch sicherlich den meisten noch erinnerlich, wie schnell diese Partei in der Vergangenheit bereit war, in voreilendem Gehorsam, auf dem Altar der Politik unnötige Opfer zu bringen.

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Es sind SchießSPORTverbände !! Das will ansich zum Ausdruck bringen, daß der Einzelne diesen Sport möglichst ernsthaft auf seinem Leistungsniveau betreibt!


Jaja. In Deutschland darf Sport dem Grunde nach auf keinen Fall *Spaß* macen. Das wäre ja furrrrrrchtbar.

Ansonsten freue ich mich durchaus über Allianzen und Suzeränitätsverhältnisse :-)... so ist zum Beispiel der VdW geschlossen mit Mann und Maus der DSU beigetreten. Davon haben beide was - guter Coup !

Carcano

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Ich bin selbst Mitglied im DSB. Weiß folglich auch was die so machen. Du hast recht, da gibt es was mit 300 m, schieße ich auch. Der Verband bietet aber genau 3 Schießtermine im Jahr an. 1. Bezirksmeisterschaft in München Hochbrück, 2. Landesmeisterschaft in München Hochbrück und 3. Deutsche Meisterschaft auch wieder in München.


Der SBSV ist Landesverband des DSB. Seine verschiedenen 300-Meter-Meisterschaften finden alle ein paar Meter südlich in der Schweiz statt. Das klappt bestens.

Daß in München-Hochbrück nicht mehr 300 Meter geschossen wird, liegt zum kleineren Teil am Sportdirektor, der nun mal nicht Max Mückl heißt, und zum größeren Teil an schlichten rechtlichen Gegebenheiten: es *darf* nicht gleichzeitig 300 m und Wurfscheiben geschosen werden, und da ohnehin schon wenig genug Wurfscheibe läuft...

Gruß, Carcano

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Hallo carcano,

ich denke, die dürfen auch nur an 10 Tage im Jahr größer 22 lfb schießen, wegen dem Lärm.

Mir geht es auch nicht so sehr um München. Auch wenn der Stand technisch topp ist, mit um die 40 Bahnen auch wirklich groß genug, ich denke diese ganzen Windwirbel die es dort aufgrund dieser Spezialkonstruktion gibt, erschweren die Windbestimmung ungemein.

Ich finde, der DSB könnte sich ruhig bemühen auch in Deutschland wenigstens alle 150 km einen 300 m Stand zu unterhalten, muss ja nicht alleine sein, könnte ja auch unter Mitbenutzung ablaufen.

Ist irgendwie komisch, wenn man in einem Land mit 2 Millionen Sportschützen zum 300 m Schießen ins Ausland fahren muss.

Gruß

Makalu

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Ja das ist der richtige Weg in eine "gerechte" Zukunft--Das Fusionieren aller Verbände zu einem großen. "zum global Player" werden.Primäres Ziel muß es sein Synergien zu schaffen die die vorhandenen Resourcen besser zu nutzen und dann zu verteilen um ein natürliches Gegengewicht zur Weltweit angestrebten UN-ideologischen Entwaffnung der Erde herzustellen.Das darf nicht vergessen werden, unsere Regierung ist nur ein kleiner Teil derer die eine uthopische Waffenfreie Weltordnung anstreben, aber sie wird sich dieser Weltordnung beugen müssen wenn diese erst einmal "de facto" erschaffen ist.Deswegen auch mein Appel an die Waffenhersteller und Anbieter von "Hardware" doch ein "Round up" anzubieten um so unsere leeren Kassen aufzufüllen.Jeder einzelne kann etwas tun indem er zu seinem Händler geht und Ihn auf die Möglichkeit hinweist dieses anzubieten unter Verweis auf E.L.F die ja dafür da ist (so steht es in der Satzung) die Kasse aufzufüllen.Das Organisieren und Koordinieren muß E.L.F übernehmen da diese den besten Kontakt zu den Medien und den Waffenherstellern in Deutschland hat.Das Iniziieren muß von uns kommen, uns Sportschützen,Jägern,Sammlern,Reservisten,Soldaten,Polizisten.Hier noch einmal der Link mit der Adresse zu E.L.F

http://www.europaeische-legalwaffen-foederation.de/

Danke

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@Ruger480:

Nix gegen E.L.F..

Aber wir Deutschen müßten doch noch wirklich wissen, daß Strukturveränderungen an sich keine Probleme lösen. Wenn der Gesetzgeber faktisch die Mitgliedschaft eines jeden Schützen in einem Verein erzwingt, der wiederum Mitglied in einem staatlich anerkannten Verband mit genehmigten Disziplinen ist und dann der Sportschütze nur Mitglied in einem Verband werden kann, um überhaupt den Schießsport ausüben zu können - da wird mir ganz schlecht. Da ist doch noch nicht mal gesichert, daß wir gegenüber den staatlichen Schießsportverhinderern wirklich einen Machtzuwachs haben! Wo soll der denn herkommen? Und die jüngere Geschichte des Schießsports in Deutschland zeigt doch - wenn ich es richtig sehe - daß zur Weiterentwicklung desselben gelegentlich mal ein neuer Verband gegründet werden mußte, weil bestimmte etablierte ein gewisses Maß an Unbeweglichkeit entwickelt haben. Diese Unbeweglichkeit sehen wir bei allen (!!!) Strukturen, die groß sind und eine faktische Monopolstellung haben: SED, Deutsche Bahn, Post usw. Spezifische, auf besondere Gruppen zugeschnittene Lösungen sieht man da höchst selten. Und diese Beispiele lehren uns auch nur, daß es keineswegs effizienter zugehen muß - im Gegenteil. Ich kann mich immer nur wundern über Heilsversprechungen aus großen Strukturen, diese deutsche Sehnsucht noch Homogenität und Aufgehobenheit in der Einheitslösung - höchst bedenklich. So würde ich auch sagen: Nur koordinierende, zweckorientierte Querstrukturen (z.B. FWR für Gesetzes- und Lobbyarbeit) und wenn einen Dachverband dann eben nur als Dachverband und nicht als Einheitspartei. Sorry, mir widerstrebt das zutiefst... Ich käme mir vor wie in der FDJ, in der Du dann ohne Alternative Mitglied werden mußt, um dein Abitur machen zu dürfen. Ist doch einfach nur abwegig.

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