Abgesehen davon, das Frank Hanebuth als Hells-Angels Boss vermutlich den gleichen Geschäften nachging wie seine Mitwettbewerber, also Menschenhandel, illegale u. erzwunge Prostitution, Drogen- und Waffenhandel, Schutzgelderpressung usw. war es nach aussen hin im Steintorviertel ruhig und man konnte auch nachts als Frau allein dort feiern.
Inzwischen bieten nur noch die Kneipen und Clubs der Vereinigung (Das Hannover-Chapter ist aufgelöst) Schutz vor "Einmännern".
Viele Hannoveraner trauern dieser Zeit nach. Inzwischen tobt der Kampf um die Hoheit des Rotlichtviertels so heftig, das Tote inzwischen fast an der Tagesordnung sind.
Obwohl der Steintorplatz für viel Geld umgebaut wurde, um eine "Oase der Begegnung" zu schaffen, mag ich mich da nicht mal tagsüber aufhalten. Durch den Umbau ist ein riesiges Parkplatzproblem entstanden und der "Publikumsverkehr" erinnert mehr an einen Besuch im Nahen Osten, als den in einer Niedersächsischen Stadt. Die wenigen Behindertenparkplätze sind mit flachen Sportwagen belegt, die sehr wohl einen blauen Parkausweis im Armaturenbrett liegen haben, woher auch immer. Kontrolliert wird nicht ob der Fahrer auch wirklich berechtigt ist, man will schließlich nicht fürs kleine Politessengehalt einen Messerstich riskieren und die endlosen Diskussionen mit der Klientel mag sich auch niemand mehr aussetzen, obwohl die Schuldfrage eindeutig ist.
Die täglichen Messerkämpfe landen inzwischen kaum noch in der regionalen Zeitung, weil man sich einfach dran gewöhnt hat. Nur wenn es besonders brutal zuging oder jemand zu Tode kam ist es noch ein paar Zeilen wert. Die Schießereien dagegen, werden schon mal feste aufgebauscht, da kann man dann so schön erschüttert sein, was Pistolen so in "privater Hand" alles anrichten.