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IGNORED

Hartz IV


Waldgeist

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
4) Hochqualifizierte AN nach dem Hochschulabschluss, die keinen Berufseinstieg finden, weil sie sich nicht unter Sozialhilfeniveau von Praktikum zu Praktikum schleppen wollen.

Nur sollte man hierbei anmerken:

- Das diese Leute bereit sind (für fast nichts) zu arbeiten, im Vergleich zu manchen Poster hier, dem 8 Euro zu wenig sind...

- Oft etwas blauäugig einfach etwas studiert haben, wofür kein Markt ist.

- Die Generation Praktikum hauptsächlich im Medienbereich vorkommt und diese Branche gerne über sich selbst Berichtet. Ich denke nicht, dass sonderlich viele Ingeniere und Betriebswirte nach dem Diplom noch Praktika machen.

- Praktikanten nicht Harz IV beziehen und somit gar nicht das Thema sind.

TheHun

Geschrieben
- Praktikanten nicht Harz IV beziehen und somit gar nicht das Thema sind.

Mit der Treue zum Thema wirds hier doch eh nicht so genau genommen ... :rolleyes:

Geschrieben
Nur sollte man hierbei anmerken:

- Das diese Leute bereit sind (für fast nichts) zu arbeiten, im Vergleich zu manchen Poster hier, dem 8 Euro zu wenig sind...

- Oft etwas blauäugig einfach etwas studiert haben, wofür kein Markt ist.

- Die Generation Praktikum hauptsächlich im Medienbereich vorkommt und diese Branche gerne über sich selbst Berichtet. Ich denke nicht, dass sonderlich viele Ingeniere und Betriebswirte nach dem Diplom noch Praktika machen.

- Praktikanten nicht Harz IV beziehen und somit gar nicht das Thema sind.

TheHun

Was sich jetzt in Deutschland abspielt ist die bitterer Konsequenz von sozialistischer Führung. Darunter verstehe ich auch Teile der CDU.

Jetzt ist aber alles so Verfahren, das ein Paradigmenwechsel Richtung liberaler Marktwirtschaft kaum etwas ändern wird. Bei Netto-Löhnen die gerade zum Verhungern gut sind, Firmen die konsequent ihre Hausaufgaben gemacht haben und ihre Produktivität auf ein Höchstmass hochgetrieben haben wegen den Arbeitsgesetzen und horende Abgaben auf dem Lohn die man aber braucht damit nicht das ganze Sozialsystem zusammenbricht, ist das System komplet in den Sand gefahren.

Da wo ich wohne kommen die Deutschen scharenweise und trozdem sinkt und sinkt die Arbeitslosigkeit. Auch die Gehälter sind um einiges höher.

Wo ist der Unterschied?

Vertrags Freiheit zwischen Arbeitgeber und Nehmer, es gibt nur einen Minimalstandard einzuhalten.

Wenige Flächentarife

Sehr tiefe Lohnabgaben (bleibt eben in den Taschen der Arbeiter)

Wir ernten eben auch die Früchte unser liberalen Wirtschaftspolitik, sowie Deutschland die Früchte ihrer Wirtschaftspolitik erntet.

Paradoxerweise, denken viele Deutsche, die jetzige Situation kommt wegen zu wenig sozialer Marktwirtschaft, deswegen kann es gut sein das in den nächsten Wahlen eine rot-rot-grün Regierung kommt. Dann sollte das wirtschaftliche Ende von Deutschland ziemlich schnell besiegelt sein. Europa dürfte auch ziemlich darunter leiden.

Joker

Geschrieben
....

Naja Joker, die Schweiz hat sicher viele Vorteile. Wenn ich aber mal Einkaufen gehe oder mal abends im Restautrant eine Pizza essen will, dann weiss ich, warum Ihr die hohen Gehälter auch dringend benötigt. Kaufkraftbereinigt macht das dann keinen großen Unterschied.

Geschrieben
Was sich jetzt in Deutschland abspielt ist die bitterer Konsequenz von sozialistischer Führung.

Hmmm... Ich kann mich noch an 16 Jahre nicht-sozialistischer Führung erinnern.... Oder an diverse andere Fehlentscheidungen, wie z.B. das Rentensystem, daß eben auch von mehreren Parteien getragen wurde.

Oder wie siehts mit Studiengebühren aus? Wieder ein genialer Schachzug der CDU, der unser Land bald endgültig runterdrückt.

Paradoxerweise, denken viele Deutsche, die jetzige Situation kommt wegen zu wenig sozialer Marktwirtschaft, ...

Tschuldigung, aber wenn man Geld, das man nicht hat, tonnenweise zum Fenster rausfeuert bzw. in Dinge steckt, die sich nie und nimmer rentieren (Afghanistaneinsatz vs. Bildungssystem z.B.), dann kippt jedes System, egal ob Geld darin Umverteilt wird oder nicht.

Guck Dir mal die Schuldenuhr von Deutschland an.

http://www.steuerzahler.de/

Ob links, rechts oder sonstwas... Soetwas ist immer tödlich... Und seltsamerweise war die CDU immer am besten darin die Staatsverschuldung hochzudrücken.

...deswegen kann es gut sein das in den nächsten Wahlen eine rot-rot-grün Regierung kommt. Dann sollte das wirtschaftliche Ende von Deutschland ziemlich schnell besiegelt sein. Europa dürfte auch ziemlich darunter leiden.

Ding-Dong!! Das wirtschafliche Ende ist -wie bereits gesagt- schon da.

Und klar wird Europa darunter leiden... Wer soll denn sonst Geld in die EU pumpen? (Soviel mal zum Thema Umverteilung. Ich will garnicht wissen, was uns dieser EU-Binnenmarkt Mist alles kostet)

Geschrieben
1. Hmmm... Ich kann mich noch an 16 Jahre nicht-sozialistischer Führung erinnern.... Oder an diverse andere

Fehlentscheidungen, wie z.B. das Rentensystem, daß eben auch von mehreren Parteien getragen wurde.

2. ... Und seltsamerweise war die CDU immer am besten darin die

Staatsverschuldung hochzudrücken.

1. Auch die CDU hat sich seit den Tagen Erhardts eher als sozialistische Partei gezeigt. Hier ist insbesondere auch auf die

Namesgebung der CSU zu verweisen, die ich ja nicht ungern als Herz-Jesu-Marxisten bezeichne.

2. Im Rahmen der Wiedervereinigung magst du recht haben. Aber den Grundstein allen Übels haben die große Koalition Ende

der 60iger sowie die SPD in den 70igern gelegt. Damals explodierte die Verschuldung-absolut betrachtet geringer als nach

' der Wiedervereinigung, aber relativ betrachtet eine der schlimmsten Verschuldungphasen der deutschen Geschichte- und

konnte seither auch nicht mehr wesentlich eingedämmt werden. Ein weiterer großer -wenn nicht der größte Fehler aus

heutiger Sicht, obwohl zum Tag der Entscheidung für die Rentner ein Segen- war die Entscheidung aller Pateien mit

Ausnahme der FDP 1957 das Rentensystem umlagefinanziert zu gestalten. Dieser wesentliche Fehler hätte bereits zum

Zeitraum meiner Geburt korrigiert werden müssen, da bereits damals die Bevölkerungsentwicklung absehbar war. Das

Ausblenden ähnlicher Probleme für die Pensionen der Beamten, Richter und Soldaten kommt natürlich hinzu. Wird zu

diesen Punkten nicht zügig etwas unternommen, so werden sie das deutsche Gemeinwesen auf lange Sicht dahinraffen. Da

ist die achsoschlimme Klimakatastrophe ein Witz dagegen. Man könnte fast meinen, daß diese als Ablenkung von

eigentlichen Problemen dienen muß.

Geschrieben

Nur mal so zum Nachdenken:

Auf deutschen Feldern verrottet derzeit die Ernte, weil nicht genügend Arbeitskräfte vorhanden sind, obwohl bereits 178.000 Erntehelfer aus dem Ausland hier sind.

Wo sind denn bitte unsere Harz IV Emfpfänger? Ich dachte bisher, die größte Wahrscheinlichkeit AL zu sein ist bei geringqualifizierten gegeben, also genau den Leuten, die für so eine Arbeit prädestiniert wären?

Warum ist sich der Ingenieur aus Polen, der Ukraine oder Rumänien nicht zu schade, seine Familie für Wochen zu verlassen und hunderte km zu reisen, um Geld zu verdienen?

Vielleicht wird es Zeit, Harz IV zu halbieren, um wirklich mal Anreize zu schaffen, sich einen Job zu suchen, auch wenn er nicht vor der Haustür und mit 30jährigenm Kündigunsschutz versehen ist.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,485184,00.html

TheHun

Geschrieben

Mich wundern, bezüglich Löhne, manche Zahlen, die in diesem Tread kursieren.

Der neue Tiefstand des deutschen Lohngefüges beträgt 3,18 € für eine Vollzeittätigkeit !!!

Und die Dame (kommt mit "Trinkgeldern" auf ca 700€/mtl. netto), die von diesem HUNGERLOHN zu leben hat, ist bei Leibe kein Einzelfall. Gerade im Handels- un Dienstleistungsgewerbe sind Niedrigstlöhne mittlerweile nicht mehr die Ausnahme, sondern eher die Regel. Eine Familienagehörige bekommt als Zahnarzthelferin netto ca 700 €/mtl, ebenfalls aus einer Vollzeitbeschäftigung.

Klar, man könnte jetzt argumentieren, daß das ja nach alter Währung ca 1400 DM wären und schließlich auch die Lebenshaltungsgrundkosten an den Euro angepasst wurden.

Aber:

zu DM-Zeiten waren es noch keine 19% MWSt (was sich für den Endverbraucher effektiv noch härter auswirkt, da die 19% lediglich eine rechnerische Größe sind und sich die tatsächliche Ausgabenerhöhung wohl deutlich über den 3% bewegen wird, da ja jeder an der Produktkette Beteiligte seine Ausgabenerhöhungen ebenfalls auf seinen Kunden umlegen wird), da gab es auch keine massiv erhöhten Nebenausgaben (sonstige Steuern, Versicherungen, Sozialabgaben etc). Insgesamt betrachtet, hat der Geldwert seit der Umstellung von DM auf Euro einen erheblichen Verfall erlebt, der sich nunmal am meisten auf die Auswirkt, die um unteren Ende des Finanzkreislaufes stehen.

Dazu mal ein einfaches Rechenbeispiel:

zur Zeit der Währungsumstellung war ich als Angestellter in einem Dienstleistungsunternehmen beschäftigt und fuhr jeden Sonntag in die alten Länder, wo meine Firma als Sub in einem Elektrogeräte-Unternehmen tätig war. Ich packte mir Sonntags 100 DM (15 DM/Tag + Reserve) ein. Damit kam ich gut über die Runden und meist blieb am Freitag, wenn es wieder heim ging, etwas davon übrig. Dann kam der Euro, also packte ich mir nun 50 Euro ein.

Doch bereits nach wenigen Wochen musste ich feststellen, daß die 50 Euro (100 DM) plötzlich nicht mehr reichen. Und das, obwohl ich an meinem Konsumverhalten nichts verändert hatte. Irgendwann war der Punkt da, an dem ich feststellen musste, daß 100 Euro notwendig sind, will ich bei gleichbleibendem Konsumverhalten (1 warme Mahlzeit am Tag + Frühstück und Abendessen) wie bisher keine Abstriche machen.

Das heißt, seit der Währungsumstellung ist der zur Grundlebenssicherung notwendige Finanzbedarf des Einzelnen (legt man die gleichen Lebensgewohnheiten und unverändertes Konsumverhalten wie vor der Währungsumstellung zu Grunde) um gut 50% gestiegen.

Da jedoch die Löhne und Gehälter nicht nur gleich geblieben, sondern eher gesunken sind, müsste man im Umkehrschluss eigentlich feststellen, daß das Geld schrittweise entwertet wird (bei gleich bleibenden Löhnen weniger Kaufkraft).

Nun betrifft dieses Problem ja aber nicht Alle, sondern in der Masse nur die, die am unteren Ende der finanziellen Fahnenstange sitzen. Das heißt, rein rechnerisch ist es keine wirkliche Entwertung, da die Gewinnschwelle (also die Marke, ab der nach Abzug aller Ausgaben für den Betreffenden noch was hängen bleibt) lediglich an der Fahnenstange weiter nach oben geklettert ist und die Gewinne auf weniger Gewinner, aber dafür in höheren Margen verteilt werden.

Nun könnte man auch sagen, daß die Betroffenen einfach den Gürtel etwas enger schnallen und halt auf ein paar weniger lebenswichtige Sachen verzichten müssten. Aber da stellt sich die Frage: warum soll ein Arbeitnehmer, der doch eigentlich arbeiten geht um zu leben, auf bestimmte Dinge verzichten? Warum soll ein Arbeitnehmer Einbußen in seiner bisherigen Lebensqualität hinnehmen müssen, wo er doch arbeiten geht, um sich genau diese Lebensqualität zu ermöglichen? Wenn Hobbies und andere Freizeitaktivitäten (die eigentlich auch dazu dienen, abzuschalten und sich mental wieder fit für den Arbeitsalltag zu machen) zum Luxus werden, wenn selbst bei der Qualität des Essens Abstriche gemacht werden müssen, weil der Geldbeutel es einfach nicht zulässt, höherwertige Zutaten zu kaufen usw dann kann ich nicht anders als zu sagen: "hier läuft etwas gewaltig verkehrt".

Und wie bitte will man "dem kleinen Mann" der in seinem Vollzeitjob nicht genug verdient, um für sich und seine Familie die Lebensunterhaltskosten adäquat bestreiten zu können, glaubwürdig die Notwendigkeit des Verzichts erklären, wenn er täglich sieht, wie die oberen 10.000 auf seine Kosten (wenn immer höhere Gewinne auf immer weniger Gewinner verteilt werden, kann das nur zu Lasten und auf Kosten des "kleinen Mannes" geschehen) schlemmen und völlen und nach immer mehr schreien und vom "kleinen Mann" immer mehr Verzicht fordern?

Geschrieben
Das heißt, seit der Währungsumstellung ist der zur Grundlebenssicherung notwendige Finanzbedarf des Einzelnen (legt man die gleichen Lebensgewohnheiten und unverändertes Konsumverhalten wie vor der Währungsumstellung zu Grunde) um gut 50% gestiegen.

Exakt.

Allerdings sollte sich der kleine Mann doch mal überlegen, warum er soviel weniger Geld hat, obwohl sein Bruttolohn seit 30 Jahren stetig gestiegen ist. Er hat weniger Geld, weil der Staat ihm immer mehr abnimmt und warum muss der Staat das tun ? Weil er immer mehr Menschen durchfüttern muss, die nicht arbeiten. Klar kann man sich jetzt über die Auslandseinsätze der BW streiten, die IMHO auch gestrichen gehören, aber das alles ist nur Peanuts (wie die Deutsche Bank sagt) gegenüber dem Sozialhaushalt.

Der Kleinverdiener sollte mal verstehen, dass seine Steuern eben nicht an den Konzernchef gehen, sondern an den H.IV-Empfänger nebenan. Wenn der Chef der Telekom Millionen verdient, kann ich das moralisch gut finden oder nicht - solange aber die Preise fürs Telefonieren stetig sinken, kann es mir egal sein. Wenn aber die Einkommensteuer erhöht wird, damit es sich wieder mehr Menschen auf der Couch der sozialen Sicherungssysteme gemütlich machen können, statt wie in The Huns Post mal für ihr Einkommen zu arbeiten, dann geht mich das direkt an.

Geschrieben
Weil er immer mehr Menschen durchfüttern muss, die nicht arbeiten. Klar kann man sich jetzt über die Auslandseinsätze der BW streiten, die IMHO auch gestrichen gehören, aber das alles ist nur Peanuts (wie die Deutsche Bank sagt) gegenüber dem Sozialhaushalt.

Richtig. Es gab Zeiten, da war der Einzelplan 14 mit Abstand der größte Posten im Bundeshaushalt. 2005 sah dies anders aus. Wenn ich die Zahlen noch grob richtig im Kopf habe, dann waren es 2005 für die BW noch knappe 25 Milliarden, aber alleine der Zuschuß zur bankrotten Rentenversicherung betrug schon gute 70 Milliarden. Ach ja..der Zinsdienst schlug mit ca. 38 Milliarden zu Buche.

Geschrieben
Exakt.

Allerdings sollte sich der kleine Mann doch mal überlegen, warum er soviel weniger Geld hat, obwohl sein Bruttolohn seit 30 Jahren stetig gestiegen ist. Er hat weniger Geld, weil der Staat ihm immer mehr abnimmt und warum muss der Staat das tun ? Weil er immer mehr Menschen durchfüttern muss, die nicht arbeiten. Klar kann man sich jetzt über die Auslandseinsätze der BW streiten, die IMHO auch gestrichen gehören, aber das alles ist nur Peanuts (wie die Deutsche Bank sagt) gegenüber dem Sozialhaushalt.

Der Kleinverdiener sollte mal verstehen, dass seine Steuern eben nicht an den Konzernchef gehen, sondern an den H.IV-Empfänger nebenan. Wenn der Chef der Telekom Millionen verdient, kann ich das moralisch gut finden oder nicht - solange aber die Preise fürs Telefonieren stetig sinken, kann es mir egal sein. Wenn aber die Einkommensteuer erhöht wird, damit es sich wieder mehr Menschen auf der Couch der sozialen Sicherungssysteme gemütlich machen können, statt wie in The Huns Post mal für ihr Einkommen zu arbeiten, dann geht mich das direkt an.

Ist aber nur bedingt richtig.

Denn in der sozialen Hängematte liegen halt nicht nur die bekannten Negativbeispiele des H.IV-Empfängers, sondern auch noch andere Personengruppen.

Was ist denn z.B. mit den "Mitbürgern" mit Migrationshintergrund? Ein großer Teil besonders derer, die ab 1990 hier zugereist sind, hat nie einen Pfennig/Cent in den Staatshaushalt eingezahlt, weil er noch nie einer abgabepflichtigen Tätigkeit nachging, aber bezieht ordendlich Zuwendung aus dem Staatssäckel des ihm so verhassten Landes (verwiesen sei da beispielgebend auf den Tread im OT-Bereich, denn es sind genau solche Typen, wie der Spinner in dem verlinkten Youtube-Movie, die sich genüsslich zurück lehnen, Stütze kassieren und mit den Fingern auf die dummen "Kartoffeln" zeigen). Auch das sind Posten, die sich nicht unerheblich im Sozialhaushalt niederschlagen.

Auch das mit den Steuern ist nur bedingt richtig. Wovon werden denn die Zuwendungen, Steuervergünstigungen usw, die insbesondere den Big Names der Wirtschaft zu gute kommen, finanziert?

Auch die Steuerflucht, z.B. durch Verlagerung kostenintensiver Unternehmensteile, Verlagerung der Wohnsitze in Steueroasen usw trägt nicht unerheblich dazu bei, daß die Staatseinnahmen aus Steuern usw stetig fallen.

Meiner Meinung nach dürften Unternehmen, die sich ihrer Beitragspflicht am Staatshaushalt durch solche Taschenspielertricks entzogen haben, nicht mehr mit Aufträgen aus der öffentlichen Hand bedacht werden, schlicht und ergreifend deshalb, weil es nicht sein kann, daß sich ein Unternehmen um seine bürgerlichen Pflichten drückt aber im Gegenzug die Hand aufhält, sobald ein Euro aus dem Steuersäckel zu verdienen ist. Da machen es andere Länder ganz anders und das mit Erfolg, die vergeben keine (bzw nur in Ausnahmen) aus öffentlicher Hand bezahlte Aufträge an Unternehmen, die keinen Beitrag zum Staatshaushalt leisten.

Geschrieben
...

Wenn der Staat Schlupflöcher zulässt, werden sie ausgenutzt. Ob das nun die Versteuerung von Unternehmensgewinnen in Ländern mit geringerem Steuersatz ist, oder das Auslagern des eigenen Sohns in eine von den Eltern vermietete Wohnung um eine neue Bedarfsgemeinschaft zu erzeugen.

Von einer Regierung, die ein Land führen soll, erwarte ich, dass es solche Schlupflöcher erst garnicht gibt. Aber nein - in D brauchen wir ja Einzelfallgerechtigkeit bis zur dritten Stelle hinter dem Komma und daher brauchen wir für die Regelung, mit welchem Finger man in der Nase bohren darf, 100 Einzelverordnungen, sodass niemand mehr kapiert, was eigentlich geschrieben steht. Dann ist es halt so, dass die Steuerberater die Gesetze besser verstehen als die Beamten, die sie schreiben und dann gibt es eben keine Steuereinnahmen.

Übrigens macht es IMHO schon eine Unterschied, ob man jemandem eben keine Steuern abnimmt (wie den Unternehmen), oder ob man ihm aktiv Geld auszahlt (wie den Sozialhilfeempfängern).

Außerdem - die Senkung der Unternehmenssteuer kann man wieder moralisch bewerten wie man will - man kommt aber nicht daran vorbei, dass große Firmen sonst eben ihr Unternehmen ins Ausland verlagern und dann hier keinen Cent mehr zahlen. An dieser Wirklichkeit kommt man nicht vorbei und wenn man sie kritisiert kann man gleich eine Geruchsprobe bei der Polizei abgeben uns muss seine Post lesen lassen.

Geschrieben
Wenn der Staat Schlupflöcher zulässt, werden sie ausgenutzt. Ob das nun die Versteuerung von Unternehmensgewinnen in Ländern mit geringerem Steuersatz ist, oder das Auslagern des eigenen Sohns in eine von den Eltern vermietete Wohnung um eine neue Bedarfsgemeinschaft zu erzeugen...

Die Steuerllichen Vergünstigungen begünstigen aber halt nur die Big Names wirklich. Mir als Kleinunternehmer nützen sie mangels Umsatzmasse nix. Ich sitze im Grunde, was die Abgabenbelastung angeht, im gleichen Boot wie Arbeitnehmer Müller, Meier, Schulze und trage dennoch das gleiche unternehmerische Risiko, wie die Big Names, mit allen Folgen, die ein Konkurs nach sich ziehen würde.

Ganz im Gegenteil, je höher ein Pleitegänger gesellschaftlich angebunden ist (Stichwort Seilschaften der oberen 10.000), umso höher sind seine Chancen, daraus mit einem dreisten Grinsen hervorzugehen (ein Unternehmen in die Pleite geritten? Kein Problem, machen wir halt dicht und gründen unter anderem Namen neu oder bekommen ein lukratives Aufsichtsratspöstchen usw), wärend der auftragsabhängige Zulieferer/Subunternehmer oder der kleine Angestellte/Arbeiter lange Gesichter machen und indirekt bzw direkt von den Folgen der Pleite betroffen sind. Was auch wieder Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen hat, denn die nun arbeitslosen Angestellten verschwinden ja mit der Pleite nicht im Nirvana, sondern tauchen in der Masse dann als Zahlungsempfänger auf der Liste der ARGE wieder auf.

Und wie oft in den vergangenen Jahren Fälle bekannt wurden, in denen Unternehmen stellenweise vorsätzlich in die Pleite geritten und abgewickelt wurden und wie hoch der Anteil der wirklich Großkopferten an anschließenden Verurteilungen wegen Steuerhinterziehung, Konkursbetrug etc war bzw ist, wisst ihr sicher selber.

In Punkten Begünstigung, Vorteilsnahme, Vetternwirtschaft etc muss Deutschland heute wirklich nicht mehr mit den Fingern auf die üblichen Bananenrepubliken zeigen, wir sind da heute nicht mehr viel besser. Der einzige Unterschied liegt wohl in der deutschen Gründlichkeit, mit der solche Dinger gedreht werden.

Die finanziellen und die im Weiteren daraus resultierenden Probleme in Deutschland sind hausgemacht und das nicht nur von Seiten der hier kritisierten H.IV-Empfänger. Die sind nur das (an-)greifbarste Beispiel. Die wahren Ursachen sitzen ganz wo anders.

Und, ohne die hier als typisch angeführten Beispiele deutscher H.IV-Kultur in Schutz nehmen zu wollen, wer will denen wirklich einen Vorwurf machen? Die machen doch im Grunde im kleinen Stil genau das, was die Großen im großen Stil und höher angebunden ungeniert vorleben: "Greif dem Staat in die Tasche so tief es geht. Es ist alles deins, es steht dir zu, also genier dich nicht und greif zu, so oft und so tief du willst.".

Geschrieben
1. Auch die CDU hat sich seit den Tagen Erhardts eher als sozialistische Partei gezeigt. Hier ist insbesondere auch auf die

Namesgebung der CSU zu verweisen, die ich ja nicht ungern als Herz-Jesu-Marxisten bezeichne.

Äääähhh.. OK.

2. Im Rahmen der Wiedervereinigung magst du recht haben. Aber den Grundstein allen Übels haben die große Koalition Ende

der 60iger sowie die SPD in den 70igern gelegt. Damals explodierte die Verschuldung-absolut betrachtet geringer als nach

' der Wiedervereinigung, aber relativ betrachtet eine der schlimmsten Verschuldungphasen der deutschen Geschichte- und

konnte seither auch nicht mehr wesentlich eingedämmt werden.

Tschuldigung aber da finde ich wird da Pferd von hinten aufgezäumt. Den Russen hätten die Amerikaner ja nicht so einfach alles durchgehen lassen müssen....

Ein weiterer großer -wenn nicht der größte Fehler aus

heutiger Sicht, obwohl zum Tag der Entscheidung für die Rentner ein Segen- war die Entscheidung aller Pateien mit

Ausnahme der FDP 1957 das Rentensystem umlagefinanziert zu gestalten. Dieser wesentliche Fehler hätte bereits zum

Zeitraum meiner Geburt korrigiert werden müssen, da bereits damals die Bevölkerungsentwicklung absehbar war. Das

Ausblenden ähnlicher Probleme für die Pensionen der Beamten, Richter und Soldaten kommt natürlich hinzu. Wird zu

diesen Punkten nicht zügig etwas unternommen, so werden sie das deutsche Gemeinwesen auf lange Sicht dahinraffen. Da

ist die achsoschlimme Klimakatastrophe ein Witz dagegen. Man könnte fast meinen, daß diese als Ablenkung von

eigentlichen Problemen dienen muß.

So siehts aus. Aber glaub' mir: Da wird sich nichts ändern.

Nur mal so zum Nachdenken:

Auf deutschen Feldern verrottet derzeit die Ernte, weil nicht genügend Arbeitskräfte vorhanden sind, obwohl bereits 178.000 Erntehelfer aus dem Ausland hier sind.

Wo sind denn bitte unsere Harz IV Emfpfänger? Ich dachte bisher, die größte Wahrscheinlichkeit AL zu sein ist bei geringqualifizierten gegeben, also genau den Leuten, die für so eine Arbeit prädestiniert wären?

Warum ist sich der Ingenieur aus Polen, der Ukraine oder Rumänien nicht zu schade, seine Familie für Wochen zu verlassen und hunderte km zu reisen, um Geld zu verdienen?

Vielleicht wird es Zeit, Harz IV zu halbieren, um wirklich mal Anreize zu schaffen, sich einen Job zu suchen, auch wenn er nicht vor der Haustür und mit 30jährigenm Kündigunsschutz versehen ist.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,485184,00.html

TheHun

Sachmal...

Sonst geht's aber? Wie siehts denn mit den Kosten aus, die auf jemanden in Polen und Deutschland zukommen? Oder spielt das keine Rolle? Der Pole verdient hier nicht schlecht für seine Verhältnisse- Der Deutsche wohl kaum.

Und mit welchem Recht forderst Du eigentlich pauschal allen in Not geratenen die Unterstützung zu kürzen, nur weil die keine Erntehelfer sind??

Merkst Du noch was?

Geschrieben
Nur mal so zum Nachdenken:

Auf deutschen Feldern verrottet derzeit die Ernte, weil nicht genügend Arbeitskräfte vorhanden sind, .....

Nur mal so zum Nachdenken: Seit die Löhne in den Keller gefallen sind. Machen Rationalisierungen (sprich hier Erntemaschinen) weniger Sinn, da Leute billiger sind. Hätten die Bauern rechtzeitig rationalisiert, hätten sie jetzt kein Problem. Und wir was zum Exportieren. Das Geschrei der Untenehmer nach billigeren Arbeitskräften zeugt lediglich von mangelnder Investitions- und Risikobereitschaft in der Vergangenheit. Und es gibt keinen Grund warum die Gesellschaft dafür den Kopf hinhalten soll. Ich habe selber erlebt wie die Entwicklung von Roboterstrassen eingestellt wurden, nachdem die ersten Kohlgesetze die Zeit- und Leiharbeit möglich machten. Und dadurch das Personal verschlissen werden konnte.

Geschrieben
Warum ist sich der Ingenieur aus Polen, der Ukraine oder Rumänien nicht zu schade, seine Familie für Wochen zu verlassen und hunderte km zu reisen, um Geld zu verdienen?

Vielleicht deswegen:

Als der deutsche Großbauer sein kleines Büro in der rumänischen Stadt Jimbolia betritt, ist die junge Angestellte Lordana dabei, Bewerbungsbögen zu ordnen. Vor ein paar Monaten ließ Behr ein kleines Schild ans Schaufenster hängen, »Leute für den Gemüseanbau gesucht«. Schnell nahm Lordana das Schild wieder ab, so lang wurden die Menschenschlangen vor dem Büro. 400 Euro Monatslohn verdient ein Erntehelfer bei Behr in Rumänien, rund doppelt so viel wie ein gewöhnlicher Arbeiter.

http://www.gemuese-garten.de/

Also wenn ich im Ausland als Erntehelfer rund doppelt so viel verdienen kann wie hier in meinem Ausbildungsberuf in dem ich vielleicht nicht mal nen Job bekomme ... warum nicht.

In diesem Jahr ergeben sich für die Spargelbauern ganz neu Probleme. Erstmals sagen viele polnische Erntehelfer kurz vor Arbeitsantritt ab und die Stellen bleiben vorerst unbesetzt. Mancherorts sollen bis zu 50% der Polen nicht zu Arbeit angetreten sein.

Grund hierfür dürfte die Tatsache sein, daß in anderen europäischen Ländern teilweise deutlich höhere Stundenlöhne für den Ernteeinsatz gezahlt werden als in Deutschland, obwohl auch in Deutschland die Stundenlöhne in den letzten beiden Jahren angestiegen sind. Da ist es nicht verwunderlich, daß viele Polen nach Italien, Holland, Großbrittanien oder nach Skandinavien abwandern.

Mancherorts weicht man daher schon auf Erntehelfer aus Rumänien aus, um die Engpässen auszugleichen. Noch höhere Stundenlöhne wollen die deutschen Spargelbauern nicht zahlen, da sich dies zu stark auf die Preise auswirken soll. Der durchschnittliche Stundenlohn für einen Erntehelfer dürfte derzeit zwischen 6,50 und 7,50 € liegen, in anderen Ländern können polnische Erntehelfer teilweise weit über 10 € pro Stunde verdienen.

Man darf gespannt sein, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Höhere Löhne dürften auch in Deutschland mittelfristig unumgänglich sein.

http://www.spargeltreff.de/spargel/86/weni...r-spargelernte/

Aber wir schieben es lieber ausschließlich auf die faulen Hartz IV-Empfänger, gell.

Geschrieben
Nur mal so zum Nachdenken:

...

Vielleicht wird es Zeit, Harz IV zu halbieren, um wirklich mal Anreize zu schaffen, sich einen Job zu suchen, auch wenn er nicht vor der Haustür und mit 30jährigenm Kündigunsschutz versehen ist....

TheHun

Du willst also Hartz IV halbieren, den Druck erhöhen etc.

Nun mal was für Dich - zum Nachdenken:

1. Unsere Verfassung garantiert seinen Bürgern immer noch das Existenzminimum, nicht die Hälfte davon. Du willst also eine andere Verfassung - dann sage das auch.

2. Wieviel Druck mehr darf's denn noch sein? Schon jetzt gibt es immer mehr Selbstmorde - in Abschiedsbriefen ausdrücklich wegen Hartz IV, von den Medien meist schamhaft verschwiegen. Der erste Hungertote (bekam seit dem 01.01.2007 sein Hartz IV auf 0 gestrichen und ist im April in Speyer jämmerlich in seiner Wohnung verhungert, seine Mutter auch fast) haben wir schon STERN - wieviel mehr sollen es noch werden? Kannst Du Deine Forderungen wirklich noch mit Deinem Gewissen vereinbaren??!

Fassungslose Grüsse,

Schwarzwälder

Geschrieben
1.Tschuldigung aber da finde ich wird da Pferd von hinten aufgezäumt. Den Russen hätten die Amerikaner ja nicht so einfach alles durchgehen lassen müssen....

2.So siehts aus. Aber glaub' mir: Da wird sich nichts ändern.

1. Das kapier jetzt wer will! Was hat der Spruch mit der Verschuldung unter der großen Koalition bzw. SPD zu tun?

2. Ich glaube kaum, daß dir meine Änderungsvorstellungen gefallen würden.

Geschrieben

Na klar, die H-4`ler, sind Schuld.

Die Missbrauchsquote beträgt 33%, hab ich gehört.

Den Samstag sollte man wieder vom Werktag zum

Arbeitstag machen, dadurch relativiert sich der Urlaubsanspruch.

Geschrieben

http://www.zeit.de/2004/40/Rum_8anien?page=all

Viele Rumänen setzen inzwischen Demokratie und Marktwirtschaft gleich mit wirtschaftlichem Niedergang, Reichtum der Ehemaligen, hoher Inflation, Arbeitslosigkeit, untragbaren Lebenshaltungskosten bei Niedriglöhnen, gestiegener Kriminalität, bettelnden Kindern und Rentnern. Zum Ausgleich wird auf »alte Werte« zurückgegriffen, auf Links- oder Rechtsextremes, Ostalgie.

http://www.s-a.uni-muenchen.de/studierende.../rumaenien.html

Die Lebenshaltungskosten in Rumänien sind sehr gering, so dass Sie in der Regel mit einem monatlichen Leonardo-Stipendium von 350,- € auskommen können.

http://www.agranet.de/6395.php

Die niedrigsten Lebenshaltungskosten gibt es derzeit in den neuen Mitgliedsländern Osteuropas sowie den künftigen Beitrittskandidaten, wobei Slowenien mit einem Index von 91 schon fast zum EU-Durchschnitt aufgeschlossen haben. Dagegen liegt der Index in Rumänien nur bei 50. Mit Abstand am teuersten ist das Leben in Norwegen und Island, wo der Index im Vergleich zur EU bei 155 liegt. Unter Einschluss von Alkohol und Tabak bringen es die Norweger sogar auf den Index von 172, während der entsprechende Wert für Deutschland bei 104 liegt. Ebenfalls teuer ist die Lebenshaltung in Dänemark mit einem Index von 137.

http://www.innovations-report.de/html/beri...icht-20027.html

Konsum setzt Einkommen voraus. Europa gilt allgemein als reicher Kontinent, doch die Unterschiede in den einzelnen Ländern klaffen noch immer stark auseinander. Über das höchste Nettoeinkommen pro Kopf in Europa verfügen die Eidgenossen, immerhin mehr als 25.000 Euro. Der europäische Durchschnitt (Index 100) liegt bei 12.790 Euro. Für die Schweiz als Spitzenreiter bedeutet dies einen Index von 196, gefolgt von Luxemburg mit 170, Norwegen (153) und Dänemark (145). Deutschland (132) bildet mit Österreich, dem Vereinigten Königreich und Schweden die Verfolgergruppe. Das gehobene Mittelfeld mit Werten zwischen 110 und 120 besteht aus Belgien, Irland, Frankreich, Finnland, den Niederlanden und Italien.

Alle anderen Länder weisen Werte unter 100 auf. Von den EU- Beitrittskandidaten ist Slowenien (74) an Portugal und Griechenland vorbeigezogen und bedrängt Spanien (83). Die 3 baltischen Staaten kommen im Schnitt auf ein Viertel der durchschnittlichen Kaufkraft, das Tabellenende bilden Rumänien und Bulgarien mit Indexwerten von 16 bzw. 19.

Der Schweizer erzielt im Durchschnitt rein rechnerisch mehr als 12 Mal so viel Nettoeinkommen wie der Rumäne. Berücksichtigt man die von Land zu Land sehr unterschiedlichen Lebenshaltungskosten, relativieren sich diese Zahlen ein wenig. An dem Wohlstandsgefälle ändert dies allerdings nichts.

Geschrieben
Werd das Gefühl nicht los, dass ich irgendwas falsch mache oder "benachteiligt" bin. Mit Mitte 30, einem guten Hochschulabschluss und mittlerweile fast 15jähriger Vollberufstätigkeit hab ich kein Wohneigentum. Bereits während der Schule hab ich mein Taschengeld mit Regale einräumen etc. "verdient". Das Studium hab ich komplett selber finanziert und war in der Regelstudienzeit fertig. Danach habe ich als sog. Freiberufler am Erwerbsleben teilgenommen und vor 2 Jahren die Kooperation mit meinem damaligen Partner aufgegeben. Blöderweise habe ich nicht sozialversicherungspflichtig und viel zu billig (ohne die Möglichkeit private Rücklagen zu bilden, es sollte ja die Firma aufgebaut werden, Duchschnittslohn 6 € brutto) gearbeitet - als mein Lebensplan sich atomisierte stand ich nur mit einem Haufen Schulden und ohne Anspruch auf ALG da.

Wundert mich das jetzt nicht unsere Volkswirtschaftler kommen und schreien "Selbst schuld wenn du nicht richtig kalkulieren kannst." Aber du stehst ja als Nicht-Hartzler nicht in der Schußlinie. Oder es handelt sich um einen Zweitnick von Dayti, obiwan oder einen anderen. Gerade zum Lebenslauf von obiwan ergeben sich ja gewisse Paralelen ... nur das er anscheinend beim Taschengeld verdienen die besseren Löhne ausgehandelt hat. :o Vielleicht solltest du dir von ihm ein paar Tipps geben lassen.

Kurz noch zur Kinderdebatte: Eine Freundin von mir ist Alleinerziehend und Arbeitslos. Der jetzt 7jährigen Tochter geht es blendend, sie lernt Geige und ist in der Schule Klassenbeste. Aber die Mutter hat eine winzige Wohnung, kein Auto, raucht nicht, trinkt nicht.

Hartz IV-Empfängerin? Denn arbeitlos und alleinerziehend sagt rein gar nichts über ihre Vermögenswerte aus. Unterhalt? Wie hoch? Evtl. Ehegattenunterhalt?

Geschrieben
Dann müsste ich es ja eigentlich nicht erklären. Jemand, der bei uns arm ist, ist es oft nur aufgrund dieser Definition, während jemand, der in einem Slum in Afrika wohnt, ihn sicher noch als wohlhabend empfinden würde.

Na gut ... wenn du Westeuropa mit Afrika vergleichst hast du sicher recht.

Aber wenn wir schon beim Thema Afrika sind:

http://www.stern.de/unterhaltung/musik/514...html?eid=514206

Weil die Europäische Union jede Kuh mit 800 Euro pro Jahr subventioniert. Das sind täglich 2,20 Euro - mehr als doppelt so viel, wie die meisten Afrikaner am Tag verdienen.

...

Neben der subventionierten europäischen Milch fluten subventionierte amerikanische Baumwolle, japanischer Reis und europäischer Zucker die afrikanischen Märkte. Es ist viel die Rede von freiem Handel in unserer Zeit, von Globalisierung und offenen Märkten. Wollen aber die ärmsten Länder Ware nach Westeuropa verkaufen, werden in einigen Fällen viermal so hohe Zölle fällig wie bei Gütern aus Industrienationen, vor allem für weiterverarbeitete Produkte. Warum? Weil damit sichergestellt wird, dass diese Länder reine Rohstofflieferanten bleiben. Auf Kakaopulver werden nur vier Prozent Zoll erhoben, auf Schokolade aber 22,8 Prozent. Schokolade aus Ghana wäre ja eine Konkurrenz für die europäische Süßwarenindustrie.

http://www.mercur.org/?p=95&l=0

Ein Beispiel, wie es selbst Menschen betrifft, die sich mit Kleinstproduktion am Leben erhalten wollen:

Eine Frau lebt einzig vom Milchverkauf, um ihre Familie zu ernähren. Am Markt füllt sie die Milch aus ihrer Kanne in Milchbehälter der Kunden ab. Der durchschnittliche Tagessumsatz liegt bei 4 l für insgesamt 2€ (= 50ct/l); die Hälfte des Erlöses wird für Futter verwendet. Bleiben 30 EUR pro Monat; dazu 5€ extra im Monat für Dung der an Gärtnereien verkauft wird.

Trotz „Vollbeschäftigung“ wird nur ein Einkommen von gut 30 EUR/Monat erreicht.

Trotz rationellster, sparsamster und direktester Weise der Vermarktung, nicht ein Gramm Abfall für sonst nicht vermeidbare Verpackungen, liegt die Frau mit ihrem Preis noch durchschnittlich 20 ct/l über der Importware.

FORDERUNG dieser Direktvermarkterin: Gebt uns eine Chance. Ihr glaubt immer, es müssen Millionen im Kampf gegen die Armut eingesetzt werden. Das ist gar nicht nötig. Anstatt den Leuten mit einer Hand zu geben und mit der anderen zu nehmen und zu verbieten, lasst uns doch unsere Möglichkeit nutzen, anstatt diese aus der sicheren Entfernung kaputt zu machen.

Noch herrschen jedoch weiterhin bis auf unbestimmte Zeit im Welthandel Privilegien, deren Aufnahme in das WTO-Regelwerk auf purer wirtschaftlicher Macht basierten.

Der Wunsch der Bäuerin aus Burkina Faso wird deshalb ein unerfüllter Wunsch bleiben.

http://derstandard.at/Text/?id=2846230

In Ghana gibt es praktisch keine heimischen Tomaten mehr, dafür jede Menge italienisches Tomatenmark. Seit die Zölle wegfielen, stieg der Tomatenimport um 650 Prozent. In Jamaika musste die Hälfte der Bauern ihre Milchkühe verkaufen, weil das eingeführte Milchpulver einfach billiger ist. Die EU-Hendl werden in Westafrika um 60 Cent verscherbelt, der Kilopreis hierzulande liegt bei 1,80 Euro und ein im Senegal produziertes Huhn kostet 2,30 Euro. Da wundert es nicht, wenn die dortige Geflügelproduktion von 1994 bis 2004 um 36 Prozent zurückging, wie die EU-Kommission erhob. Und auch nicht, wenn senegalesische Bauern auf illegalem Weg in die EU drängen.

Nun meine Frage ... wenn wir aufhören in der dritten Welt die Preise kaputt zu machen werden dann die landwirtschaftlichen Erzeugnisse bei uns teurer oder billiger oder gibt es bei uns einfach zuviele Landwirte und das allerwichtigste ... haben die bei einem Wegfall der Subventionen Anspruch auf ALG 2? :o (Womit wir wieder beim Thema wären :rotfl2: !) Dann könnten sie ja bei den Spargel-Kollegen als Erntehelfer arbeiten. Sind ja vom Fach. :lol:

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Würde man durch eine Verzehnfachung des Gehalts unseren "Armen" auf ein Zehnfaches seines Gehaltes hieven, bliebe er gemäß der Definition immer noch arm, was aber nicht bedeutet, dass er dennoch alles haben kann, was man zum Leben braucht.

Theoretisch gesehen natürlich korrekt. Somit muss ich dir da Recht geben. Realistisch ist dein Argument allerdings nicht ... dass musst du zugeben.

Aber das meintest Du mit absoluter und relativer Armut.

Du verwechselst die Begriffe von Armut im allgemeinen und Einkommensarmut.

Hier nochmal mein Link, den du angesprochen hast: Wie misst man Armut?

Wie misst man Armut?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Armut zu messen. Man kann beispielsweise sagen: Wer weniger als die Hälfte des durchschnittlich verfügbaren Einkommens zur Verfügung stehen hat, ist arm. Diese Armut wird relative Einkommensarmut genannt. Nach dieser Messweise waren im Jahr 2000 circa neun Prozent der Deutschen arm.

Und hier vielleicht zum besseren Verständnis was ich damit meine ...

Armut in der Wohlstandsgesellschaft

Einkommensarmut

Angaben zur Zahl der Armen tauchen in den Medien am häufigsten im Zusammenhang mit Meldungen über Sozialhilfeempfänger auf. Das komplexe System von Sozialhilfeleistungen soll den soziokulturellen Mindestbedarf für ein menschenwürdiges Leben sicherstellen und kommt zur Anwendung, wenn Personen oder Familien nicht mehr in der Lage sind, das gesellschaftlich zuerkannte Existenzminimum aus eigener Kraft und durch andere soziale Versorgungsleistungen zu sichern.

Der Mindestbedarf, der durch die Sozialhilfe garantiert wird, lässt sich also als die politisch festgesetzte, "offizielle" Armutsgrenze ansehen. Er errechnet sich nach einem komplizierten Verfahren und sichert den Empfängern ein Einkommen im Bereich von etwa 40 Prozent des Durchschnittseinkommens.

Haushalte von Sozialhilfeempfängern mussten 2002 mit monatlich 508 Euro pro Person auskommen, das waren 41 Prozent der Summe, die in einem Durchschnittshaushalt zur Verfügung standen.

http://www.schader-stiftung.de/gesellschaft_wandel/446.php

Die Entwicklung der Einkommensarmut

"Die Entwicklung der relativen Einkommensarmut in Abb. 10.2 [siehe oben, mittleres Bild] basiert auf der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe. Deren Daten sind zuverlässiger als andere Surveydaten. Sie zeichnen ein dramatischeres Bild vom Umfang der Armut als die Sozialhilfestatistik, aber ein weniger dramatisches von ihrem Anstieg. Zwischen 1962 und 1973 schrumpft der Bevölkerungsteil, der mit 50 % des durchschnittlichen Einkommens leben muss, um etwa ein Drittel zusammen.

Nach 1978 dehnt er sich jedoch - wegen der anhaltenden Massenarbeitslosigkeit und wegen Einschränkungen im sozialen Sicherheitssystem - erneut kontinuierlich aus und liegt 1998 mit knapp 11 %wieder etwas über dem Niveau von 1962.

Unter der 50-%-Grenze leben erheblich mehr Menschen als an oder unter der offiziellen Sozialhilfegrenze - 1998 waren danach rund 7,4 Millionen Westdeutsche und etwa 320.000 Ostdeutsche arm.

Im EU-Vergleich wird neuerdings die 60-%-Grenze als ´poverty line’ angesehen (Abb. 10.3 [siehe oben, rechtes Bild]. Danach liegt Deutschland 1996 mit einer Armutsquote von 16 % knapp unter dem EU-Durchschnitt von 17 %. Besonders erfolgreich im Kampf gegen die Armut sind Finnland und Dänemark, aber auch Luxemburg und die Niederlande. Am weitesten ist Armut in Portugal und Griechenland verbreitet."

Geschrieben

In Deutschland gibt es keine Armut. Diese wird durch die Hartz IV Gesetze verhindert.

Die in Planung befindlichen Hartz V Gesetze werden dafür Sorgen, das jeder Betroffene

nicht verhungert und Gold u. Edelsteinbesitz nicht angerechnet werden.

Geschrieben
Nur mal so zum Nachdenken:

Auf deutschen Feldern verrottet derzeit die Ernte, weil nicht genügend Arbeitskräfte vorhanden sind, obwohl bereits 178.000 Erntehelfer aus dem Ausland hier sind.

Wo sind denn bitte unsere Harz IV Emfpfänger? Ich dachte bisher, die größte Wahrscheinlichkeit AL zu sein ist bei geringqualifizierten gegeben, also genau den Leuten, die für so eine Arbeit prädestiniert wären?

Warum ist sich der Ingenieur aus Polen, der Ukraine oder Rumänien nicht zu schade, ...

Was gibt’s es da zum Nachdenken?

Der Hartz 4 Empfänger soll deiner Meinung nach die Drecksarbeit für den Bauern leisten, weil der keine Polen mehr für seine Hungerlöhne rankriegt und sich weiter die Taschen füllen möchte?

Wird ja immer lustiger. :gaga:

Wenn der Bauer keine Arbeiter bekommt, dann liegt das an seinen mickerigen Löhnen und wenn nun seine Ernte vergammelt, ist das der Preis den er zu zahlen bereit ist.

Den braucht keiner bedauern.

Ob sich Ingenieur aus Polen, der Ukraine oder Rumänien nicht zu schade sind, sich für einen Hungerlohn ausbeuten zu lassen, was geht das uns an?

Wir sind hier in Deutschland und da leben wir nach Deutschen Regeln!

Und eine dieser Regeln sollte heißen, Anständige Arbeit für Anständigen Lohn!

Anständiger Lohn bedeutet, man kann ohne Almosen von Staat seine Miete bezahlen, seine Frau und seine Kinder satt bekommen, und ein Auto und Urlaub sollten auch drinnen sein.

Zahlt das der Bauer, wenn ja könnte er sich vor Arbeitern garantiert nicht retten, genauso wie die ganzen anderen rumjammernden Arbeitgeber die verzweifelt keine Arbeiter finden.

Dieses Parasitentum, Arbeit einzufordern ohne Anständigen Lohn zu bezahlen, alles zur Gewinnmaximierung, dass ist das Wahre Problem.

Der Hartz 4 Empfänger müsste doch bescheuert sein, die auch noch zu unterstützen. :heuldoch:

Gruß TWG

Geschrieben
Ich persönlich habe immer noch zwei Jahre lang nach meiner Ausbildung am besten verdient (im ausgebildeten Beruf / jetzt ca. 10 Jahre her). Heute wären das vergleichbar max. 25.000 ... keine Ahnung also wie die auf solche Durchschnittsgehälter kommen. Warscheinlich sind da die Managergehälter dabei.

Es stimmt schon, aussagekräftiger als das Durchschnittsgehalt ist z.B. der Median, weil der nicht von Ausreißern nach oben und unten verschoben wird. Entgegen der sozialistischen Theorien gibt es aber auch nicht immer weniger sondern immer mehr "Besserverdiener", insbesondere da wo der Staat die fähigen Leute einfach einmal machen läßt. In den USA haben z.B. 20% der Haushalte, also einer von fünf, mehr als 90,000$ im Jahr an Einkommen. Anderthalb Prozent haben mehr als eine Viertelmillion. Das sind keine verschwindend kleinen Minderheiten sondern ganz erhebliche Teile der Bevölkerung, die aus eigener Kraft zu Wohlstand kommen.

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