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IGNORED

Bremer Studie belegt: "Legalwaffenbesitz ist nicht das Problem"


Gast

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Liebe Foristi,

durch einen Kommentator der Lippischen Zeitung wurden wir auf eine Studie der Universität Bremen aufmerksam gemacht. Die Ergebnisse dieser Studie wurde "nach Erfurt" in einer von den GRÜNEN initiierten Anhörung des Innenausschusses präsentiert. Die Studie ist von 2008, also aktuell.

Hier der Link: http://www.bundestag.de/ausschuesse/a04/an...lungnahme04.pdf

Die Studie gründet sich im wesentlichen auf zwei Erhebungen. Ich zitiere:

"Als maßgebliche Datensammlungen für diese weiter gehende Betrachtung ist neben dem (öffentlich nicht zugänglichen) „Jahresbericht zur Waffen- und Sprengstoffkriminalität“ auch die jährliche „Polizeiliche Kriminalstatistik“3 (PKS) verfügbar. Dabei ist zu beachten, dass lediglich die erstgenannte Datensammelung aufschlüsselt, ob eine zur Begehung einer Straftat verwendete Waffe aus legalen Besitzverhältnissen stammt, illegal oder erlaubnisfrei ist."

Für eine differenzierte und damit angemessene Betrachtung ist also der nicht öffentliche "Jahresbericht zur Waffen- und Sprengstoffkriminalität" ausschlaggebend. Das interessante ist nun, dass die bisher nicht öffentlich zugänglichen Zahlen und Erhebungen des Jahresberichts in der Studie, wenn auch nur zusammengefasst, öffentlich werden!

Hier die Kernaussagen (Hervorhebungen durch mich):

"Vereinfacht dargestellt wird in ca. doppelt so vielen Fällen mit einer Schusswaffe, ohne hierbei den Typ zu spezifizieren, gedroht als geschossen. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass in Relation zur Gesamtmenge erfasster Straftaten diejenigen, bei denen eine Schusswaffe involviert war, nur einen Anteil von 0,31% ausmacht. Dies entspricht 19 419 Fällen von insgesamt 6.264 723 Straftaten für das Jahr 2000 (vgl. PKS, 2000).

Dieser skizzierte Trend ist von den Fallzahlen her seit Mitte der 90-er Jahre rückläufig.

(...)

Unter diesem Gesichtspunkt verschieben sich die bereits genannten 4% Anteil an den Gesamtstraftaten und verlangen einen deutlicheren Blick auf diese Taten, welche in öffentlichen Diskussionen auch diejenigen sind, die eine emotionalisierte Debatte anstoßen. Es handelt sich hierbei nach Angaben des BKA zu einem großen Anteil um Taten aus dem psychosozialen Nahraum (...). Hervorzuheben ist, dass bei Raub, Nötigung und räuberischer Erpressung etc. Legalwaffen gar nicht verwendet wurden.

Des Weiteren sagt der Vertreter des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Holger Bernsee, vor dem Innenausschuss des Bundestages, dass es nicht die Verwahrung und der Umgang mit legal erworbenen Schusswaffen sei, die kriminalpolitisch relevant sind (Bernsee, 2002, S. 21)5. Dieser Aussage schließt sich auch Wolfgang Dicke von der GdP an: „Der private Waffenbesitz ist aus polizeilicher Sicht, das haben wir schon öfter gehört, überhaupt nicht das Problem“ (Dicke, 2002, S. 33). Und auch von Seiten der Rechtsmedizin wird der legale Waffenbesitz nicht als ein wesentliches Problem gesehen: „Jäger, Waffensammler oder Sportschützen sind nicht unsere Klientel, sie treten nicht als Täter oder Töter auf“ (Rothschild, 2002, S. 14).

Diese Einschätzung kann durch die erst unlängst veröffentlichten Ergebnisse eigener empirischer Untersuchungen gestützt werden, in denen eine Legalwaffenbesitzer-Stichprobe (Jäger) mit einer Stichprobe ohne Legalwaffenbesitz in Bezug auf eine Vielzahl von relevanten Persönlichkeitsdimensionen (u.a. Depressivität, Lebenszufriedenheit, Aggressivität, Gewissenhaftigkeit, Werteausrichtung) verglichen wurde (vgl. Dobat, Heubrock & Prinz, 2006b, c). Hierbei zeigte sich, dass die Stichprobe der Legalwaffenbesitzer in psychopathologischer Hinsicht überhaupt nicht (...) auffällig war und in den meisten Persönlichkeitsdimensionen sogar bessere Werte erzielte als die Vergleichsstichprobe (...)"

Diese Ergebnisse sind für uns Legalwaffenbesitzer mehr als positiv. Ich verstehe nicht, warum unsere Funktionäre mit dieser Studie "unter dem Arm" nicht in der Lage sein sollten auch schärfste Angriffe von Kritikern und "Waffenrechtsverschärfen" zu entschärfen. Hier ist Festigkeit und Unnachgiebigkeit in der Sache, aber auch ein angemessener, nüchterner und sachlicher Ton gefordert. Bitte sprecht die Funktionäre eures Verbandes auf diese Studie an und verteilt sie weiter, damit sie entsprechend handeln können.

Ich verstehe jetzt auch, warum einige Mitglieder des Innenausschusses wie Herr Edathy nach den Vorfällen in Winnenden so nüchtern geblieben sind. Sie kennen und akzeptieren die Ergebnisse dieser Studie.

Auch die massive Empörung der GRÜNEN und der LINKEN sowie ihre Forderungen nach Waffenrechtsverschärfung kann ich jetzt verstehen. Auch sie kennen natürlich die Ergebnisse der Bremer Studie ganz genau. Wir haben es hier nicht mit Anfängern zu tun. Aber sie akzeptieren die Ergebnisse aus weltanschaulichen Gründen nicht. Stattdessen wird die Studie unter den Tisch gekehrt und der tragische Mehrfachmord von Winnenden ausgeschlachtet und vor den allzu bereiten "medialen Karren" gespannt. Ich nenne das menschenverachtend.

Hinnerk

Geschrieben

Ja gerne, solange es sich um Foren handelt, in denen sachlich diskutiert wird. Also bitte nicht bei BILD oder direkt bei den Parteien.

Bitte hier einen Link auf jeden Crosslink in ein anderes Forum einstellen. Wer mag, kann dan dort mitdiskutieren.

Hinnerk

Geschrieben

Nachtrag: In der Studie steht auch, dass die rückläufigen Zahlen u.a. den vergangenen Verschärfungen des Waffenrechts geschuldet sind. Unsere Argumentation muss also sein, dass die vergangenen Verschärfungen des WaffG mehr als ausreichend sind.

Hinnerk

Geschrieben
Ich darf es auch in anderen Foren publik machen und Deinen Text und Kommentar übernehmen, Hinnerk?

Ich möchte mich anschließen.

Darf ich die auch in meinem politischen Umfeld verbreiten?

Edit:

Ups ... obiges hat sich erledigt, da:

Ja gerne, solange es sich um Foren handelt, in denen sachlich diskutiert wird. Also bitte nicht bei BILD oder direkt bei den Parteien.?
:traurig_16:
Geschrieben
Nachtrag: In der Studie steht auch, dass die rückläufigen Zahlen u.a. den vergangenen Verschärfungen des Waffenrechts geschuldet sind. Unsere Argumentation muss also sein, dass die vergangenen Verschärfungen des WaffG mehr als ausreichend sind.

Hinnerk

hmm, ja, hmm...

das könnte man aber auch anders auslegen: nach der Verschärfung des Waffenrechts sind die Zahlen eindeutig rückläufig. Folglich müssen wir das WaffG noch mehr verschärfen, dann sind sie noch rückläufiger.

Harlekin

Geschrieben
hmm, ja, hmm...

das könnte man aber auch anders auslegen: nach der Verschärfung des Waffenrechts sind die Zahlen eindeutig rückläufig. Folglich müssen wir das WaffG noch mehr verschärfen, dann sind sie noch rückläufiger.

Harlekin

Nein, wenn du eine Autobahn von zwei auf drei Spuren ausbaust, um weniger Staus zu haben und du hast nach dem Ausbau weniger Staus, dann baust du sie nicht ohne Grund auf vier oder mehr Spuren aus.

Die Aussagen vor dem Innenausschuss der Polizisten, Kriminologen und Rechtspsychologen sind eindeutig: "Legalwaffenbesitzer sind nicht das Problem."

Für alle, die sich nicht die Mühe machen wollen die Studie selbst zu lesen hier noch ein Zitat aus der Zusammenfassung:

"Die vorliegenden Zahlen und ihre Bewertung legen aus kriminalpräventiver Perspektive drei Folgerungen nahe:

• Eine Gefahr für die innere Sicherheit geht nicht von den Legalwaffenbesitzern aus, sondern als Problemgruppe kristallisieren sich Jugendliche und Heranwachsende heraus, die – ohne legalen Zugang zu scharfen Schusswaffen – vermutlich unter Verwendung von KWS-pflichtigen Gas-/Schreckschusswaffen, anderen nach dem Waffenrecht verbotenen Gegenständen (Messer, Schlagringe usw.) bzw. Anscheinswaffen strafbare Handlungen begehen."

Hinnerk

Geschrieben
Nein, wenn du eine Autobahn von zwei auf drei Spuren ausbaust, um weniger Staus zu haben und du hast nach dem Ausbau weniger Staus, dann baust du sie nicht ohne Grund auf vier oder mehr Spuren aus.

die vierte Spur wird nicht gebaut, weil sie zuviel Geld kosten würde und der finanzielle Aufwand in keinem Verhältnis zum Zweck stehen würde. Außerdem hat Autobahnbau wenig bis gar nichts mit der "Inneren Sicherheit" zu tun.

Und weiterhin hat Verkehrsaufkommen was mit objektiver Logik (ich zähle einfach die vorbeifahrenden Autos) zu tun, die aber den meisten unserer Politiker bei Waffen abhanden kommt.

Harlekin

Geschrieben
Auch die massive Empörung der GRÜNEN und der LINKEN sowie ihre Forderungen nach Waffenrechtsverschärfung kann ich jetzt verstehen. Auch sie kennen natürlich die Ergebnisse der Bremer Studie ganz genau. Ich nenne das menschenverachtend.

Hinnerk

Ich zitiere einen meiner Lieblingspolitiker (soweit es solche geben kann...):"Die Grünen sind die größte Gefahr für unsere Freiheit"

(F.J. Strauß).

Das sind echte VErfassungsfeinde! In einer Reihe mit der SED (die Linke).

Geschrieben
...

Auch die massive Empörung der GRÜNEN und der LINKEN sowie ihre Forderungen nach Waffenrechtsverschärfung kann ich jetzt verstehen. Auch sie kennen natürlich die Ergebnisse der Bremer Studie ganz genau. Wir haben es hier nicht mit Anfängern zu tun. Aber sie akzeptieren die Ergebnisse aus weltanschaulichen Gründen nicht. Stattdessen wird die Studie unter den Tisch gekehrt und der tragische Mehrfachmord von Winnenden ausgeschlachtet und vor den allzu bereiten "medialen Karren" gespannt. Ich nenne das menschenverachtend.

...

Und das in mehrfacher Hinsicht:

1. Medien fabulieren am Thema vorbei-> Die Chance in diesem Land etwas zu ändern sinkt

2. Politiker nutzen die Opfer als Zugpferd für (Whatever)

3. Unser eh schon arg angeschlagenes WaffG verhindert, daß zukünftige Zwischenfälle besser für die Opfer ausgehen können.

Prinzipiell habe ich auch folgendes mal neulich festgestellt, was jeder sich einmal ins Bewusstsein rufen sollte:

Wir leben in einem freien Land (noch), in dem jeder machen kann was er will, sofern er die Rechte anderer nicht verletzt (Vgl. GG).

Sportschützen verletzen die Rechte anderer kaum (Siehe Waffen- und Sprengstoffkriminalität).

Es gibt also keinen Grund sowas wie das WaffG auf Sportschützen loszulassen.

Warum sollen wir uns rechtfertigen!? Es geht genau andersherum: Die gegenseite muß beweisen, daß Verschärfungen zielführend sind und unser Recht nicht über Gebühr einschränken.

Nur die Grünen und linken haben es noch nicht kapiert...Warum? Tja... Weil die wohl ein bischen zu oft im Geschichtsbuch auf den Seiten 33 bis 45 rumgeblättert haben (vermutlich).

Geschrieben
Aber man darf nicht vergessen, dass viele Waffenrechtsverschärfungs-Politiker schlicht und einfach Ideologen sind.

Es scheint aber angebracht, davor zu warnen auf die Macht der Vernunft zu setzen.

Mit Menschen, die nach ideologischen Überzeugungen handeln, die sie quasi religionsgleich wie ein Banner vor sich her tragen, ist schwer zu argumentieren.

Wenn Waffen igitt sind, dann bleiben Waffen eben immer igitt.

Genau darin liegt das Problem !

Es geht nicht um Fakten oder um Sachlichkeit , es geht um Ideologie , Hetze , Vorurteile , Hysterie ,Aktionismus .

Schuldige werden gebraucht , nicht Sachlichkeit !

Da nützen Fakten und Studien nichts , denn diese Leute wollen nichts anderes zur Kenntnis nehmen !

Geschrieben
Auch die massive Empörung der GRÜNEN und der LINKEN sowie ihre Forderungen nach Waffenrechtsverschärfung kann ich jetzt verstehen. Auch sie kennen natürlich die Ergebnisse der Bremer Studie ganz genau. Wir haben es hier nicht mit Anfängern zu tun. Aber sie akzeptieren die Ergebnisse aus weltanschaulichen Gründen nicht. Stattdessen wird die Studie unter den Tisch gekehrt und der tragische Mehrfachmord von Winnenden ausgeschlachtet und vor den allzu bereiten "medialen Karren" gespannt. Ich nenne das menschenverachtend.

Der Pöbel braucht "seine Sau, die er durch's Dorf treiben kann", und der "gute" Politiker gibt sie ihm; Das war schon bei den Römern so und wird sich nie ändern!

Gast We are Borg
Geschrieben

Man sollte den Pöbel verbieten, dann wären viele Probleme gelöst!

Geschrieben
Man sollte den Pöbel verbieten, dann wären viele Probleme gelöst!

...hälst Du diesen Beitrag (hier) für sinnvoll? :sleep:

Hier die Kernaussagen (Hervorhebungen durch mich):

"Vereinfacht dargestellt wird in ca. doppelt so vielen Fällen mit einer Schusswaffe, ohne hierbei den Typ zu spezifizieren, gedroht als geschossen. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass in Relation zur Gesamtmenge erfasster Straftaten diejenigen, bei denen eine Schusswaffe involviert war, nur einen Anteil von 0,31% ausmacht. Dies entspricht 19 419 Fällen von insgesamt 6.264 723 Straftaten für das Jahr 2000 (vgl. PKS, 2000).

Dieser skizzierte Trend ist von den Fallzahlen her seit Mitte der 90-er Jahre rückläufig.

Um es weiter zu differenzieren:

Die Zahlen sehen so aus: In den vergangenen fünfzehn Jahren lag

die Zahl der angezeigten Straftaten in Deutschland bei etwa 6,5

Millionen. Hiervon soll bei gleichbleibend rund 20.000

Straftaten mit einer Schußwaffe gedroht oder geschossen worden

sein. Das ist ein Anteil von etwa 0,3 Prozent. Diese Zahlen

sind der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts

(BKA-PKS) zu entnehmen. Jeder, der hier mitliest, kann das ohne

weiteres auf der Internetpräsenz des BKA nachprüfen.

Nun muß man sich in diesem Zusammenhang vor Augen halten, daß

die legalen und erlaubnispflichtigen Schusswaffen von diesen

0,3 % wiederum nur etwa 3,5 % ausmachen. Das läßt sich der

erwähnten BKA-PKS nicht entnehmen, wohl aber den Waffen und

Sprengstoff-Jahresberichten des BKA, die allerdings, aus

welchen Gründen auch immer, der Öffentlichkeit nicht zugänglich

sind. An dieser Stelle bitte ich, mir zu glauben. Mir liegen

die Berichte vor.

3,5 % von 0,3 %

Der Anteil der legal besessenen (erlaubnispflichtigen) Waffen liegt also bei:

0,0105 %

An folgenden Straftaten

Hervorzuheben ist, dass bei Raub, Nötigung und räuberischer Erpressung etc. Legalwaffen gar nicht verwendet wurden.

waren gar keine legalen Schußwaffen beteiligt...

Frage: Kann man das noch weiter aufdröseln? Sind in den "legal Waffen" auch die dienstlich geführten Waffen enthalten?

Gruß Gromit

Geschrieben

Liebe Foristi,

durch einen Kommentator der Lippischen Zeitung wurden wir auf eine Studie der Universität Bremen aufmerksam gemacht. Die Ergebnisse dieser Studie wurde "nach Erfurt" in einer von den GRÜNEN initiierten Anhörung des Innenausschusses präsentiert. Die Studie ist von 2008, also aktuell.

Hier der Link: http://www.bundestag.de/ausschuesse/a04/an...lungnahme04.pdf

Die Studie gründet sich im wesentlichen auf zwei Erhebungen. Ich zitiere:

"Als maßgebliche Datensammlungen für diese weiter gehende Betrachtung ist neben dem (öffentlich nicht zugänglichen) „Jahresbericht zur Waffen- und Sprengstoffkriminalität“ auch die jährliche „Polizeiliche Kriminalstatistik“3 (PKS) verfügbar. Dabei ist zu beachten, dass lediglich die erstgenannte Datensammelung aufschlüsselt, ob eine zur Begehung einer Straftat verwendete Waffe aus legalen Besitzverhältnissen stammt, illegal oder erlaubnisfrei ist."

Für eine differenzierte und damit angemessene Betrachtung ist also der nicht öffentliche "Jahresbericht zur Waffen- und Sprengstoffkriminalität" ausschlaggebend. Das interessante ist nun, dass die bisher nicht öffentlich zugänglichen Zahlen und Erhebungen des Jahresberichts in der Studie, wenn auch nur zusammengefasst, öffentlich werden!

Danke für Deinen sachlichen Beitrag. Und ich dachte schon, ich müsste das Schießen und die Jagd aufgeben.

Aber jetzt uns nicht selber missionieren, sondern damit im Bekanntenkreis und mit bei den politischen Entscheidungsträgern hausieren.

Ja, ich weiß, das ist anstrengend, aber ich will auch noch im Jahr 2060 als alter Dackel meinen Steyr-Mannlicher-Repetierer quälen .....

Geschrieben
"Als maßgebliche Datensammlungen für diese weiter gehende Betrachtung ist neben dem (öffentlich nicht zugänglichen) „Jahresbericht zur Waffen- und Sprengstoffkriminalität“ auch die jährliche „Polizeiliche Kriminalstatistik“3 (PKS) verfügbar. Dabei ist zu beachten, dass lediglich die erstgenannte Datensammelung aufschlüsselt, ob eine zur Begehung einer Straftat verwendete Waffe aus legalen Besitzverhältnissen stammt, illegal oder erlaubnisfrei ist."

Das perfide an der BKA-Statistik ist, dass hier sogar Suizide mit legal besessenen Waffen als Straftaten gezählt werden, damit überhaupt erfassbare Zahlen zusammen kommen.

Würde man den Rahmen der erfassten Straftaten auf die tatsächlichen Gewaltdelikte (Mord, Totschlag, Körperverletzung [mit Todesfolge], Raub, räuberische Erpressung, ...) reduzieren, könnte man wahrscheinlich die jährliche Zahl involvierter Legalwaffen oder deren Besitzer an zwei Händen abzählen.

CM

Geschrieben
Hatten wir nicht genau diese Studie und genau diese Antworten (abgesehen von dem Bezug auf Winnenden) bereits vor der jetzt erfolgten Verschärfung des WaffR?

Natürlich.

Es interessiert nur niemanden aus der herrschenden Kaste, weil es alle politischen Verbotsstrategien für den legalen Waffenbesitz ad absurdum führt.

CM

Geschrieben
Natürlich.

Es interessiert nur niemanden aus der herrschenden Kaste, weil es alle politischen Verbotsstrategien für den legalen Waffenbesitz ad absurdum führt.

CM

Die einzige Argumentation, die sie vielleicht von Verschärfungsfantasien abbringen kann, ist nach meiner Erfahrug die mit gescheiterten Versuchen in dieser Hinsicht. Das Beispiel Großbritannien (auch Australien und Kanda) ist für die ein rotes Tuch, da bleiben ihnen einfach die Argumente weg, denn dabei läuft ihre Behauptung, weniger legale Waffen=weniger illegale=mehr Sicherheit ins Leere und der Spruch Sicherheit geht vor Hobby, etc. wirkt auch nicht mehr, weil diese Argumentation auf die Wirkung von bereits durchgeführtem Maßnahmen abzielt, die klar gezeigt haben, dass die behauptete Wirkung nicht eingetreten ist, sonder eine genau umgekehrte. Sie haben dann auch das Problem, dass ihre Behauptung einer Korrelation oder gar Kausalität zwischen Waffengesetzgebuung und Gewalt sich gegen sie wendet.

Es gibt zu dem Thema eine sehr interessante Veröffentlichung des kanadischen Fraserinstituts, die von einem Universitätsprofessor aus British Columbia verfasst wurde und die Entwicklung in den 3 Verschärfungsländern analzsiert und mit der in den USA im gleichen Zeitraum vergleicht. Das interessante ist, dass nach den Verschärfungsaktionen in allen 3 Ländern die Gewaltkriminalität und die Rate an Tötungsdelikten anstieg, während sie in den USA seit etwa 1991 rückläufig ist,was dazu geführt hat, dass die britischen und australischen Zahlen seit 1998 die der USA deutlich übertreffen. damit kann man den Mythos der "Amerikanischen Verhältnisse" etwas entschärfen.

Die Veröffentlichung ist zu erhalten unter http://www.fraserinstitute.org/commerce.we...tGunControl.pdf

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