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IGNORED

Memento: FDP-Euphorie!


Gast

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Zitat "Oder betrachtet Ihr "18" als ein hinreichend fundiertes Wahlprogramm? Offener kann man seinen Willen zur Macht, und zwar zur ausschließlichen und nur um ihrer selbst willen, nicht darlegen"

Doch.

Statt "18" sollte dort (z.B. auf Guidos Schuhsohlen) stehen "Ich gehe mit JEDEM ins Bett !"

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Hier wird von Strategie und Taktik geredet, alles sehr schön. Mein Schwerpunkt liegt allerdings inzwischen woanders. Für mich steht fest, daß alle sog. etablierten Parteien den Wähler in der Vergangenheit an der Nase herumgeführt haben und auch wir uns letztlich auf niemanden sicher verlassen können. Etwas verkürzt formuliert: Wir haben eigentlich keine Partei, die man guten Gewissens wählen könnte mit Blick auf bürgerliche Freiheiten. - Da kann man erstmal nichts machen. Aber für mich steht fest: Ich wähle in einer solchen Situation keine Partei, die meine Interessen mit Füßen tritt und Verrat am Geist des Grundgesetzes begeht. Punkt. Es ist irgendwie sinnlos, jetzt zu sagen, man solle FDP nicht wählen, weil die Gefahr einer Koalition mit der SPD besteht. -- Die FDP hat sich für unsere berechtigten Interessen eingesetzt und signalisiert, daß sie das in angemessener Weise weiter tun möchte. Die CDU/CSU ist zu allem bereit, was Wählerstimmen bringt und keine kostet - ich erinnere an Becksteins Vorschlag, nur noch .22 lfb als sportliches Schießen zuzulassen (vor wenigen Tagen!!). Die FDP verdient es, daß ihr Tun von uns bei den Wahlen gewürdigt wird! Denn schließlich waren wir es, die das One-Issue-Voting auf die Tagesordnung gesetzt haben. Wir sollten zwischendurch auch mal zu unserem Wort stehen und Durchhaltefähigkeiten beweisen. Koalitiosspekulationen sind da kein Gegenargument. Die SPD ist sowieso etwas für den gelben Sack, wenn nicht dieses Mal dann nach noch vier Jahren Schröder.

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Zitat:

Original erstellt von Blücher:

Die FDP verdient es, daß ihr Tun von uns bei den Wahlen gewürdigt wird! Denn schließlich waren wir es, die das One-Issue-Voting auf die Tagesordnung gesetzt haben. Wir sollten zwischendurch auch mal zu unserem Wort stehen und Durchhaltefähigkeiten beweisen.

Du bringst es (ungewollt?) auf den Punkt, Blücher. Wir haben uns (vielleicht) für ein One-Issue-Vote ausgesprochen. Wenn ich mir das Forum aber jetzt anschaue, habe ich den Eindruck, es wäre eine FDP-Vote-Absprache gewesen. Das nahezu vollumfängliche Kippen des Forums erinnert - entschuldigt - ein bißchen an Hameln und seinen Rattenfänger. Das - wie Du schreibst - zu würdigende "Tun" der FDP bestand bisher in Lippenbekenntnissen einer Oppositionspartei. Wenn Du meinst, daß sie in einer Ampel ernsthaft daran festhält und dies auch noch gegen die z.T. fundamentalistische Koalitionsmehrheit durchsetzen kann, ... o.k.!

Zitat:

Original erstellt von Blücher:

Koalitiosspekulationen sind da kein Gegenargument. Die SPD ist sowieso etwas für den gelben Sack, wenn nicht dieses Mal dann nach noch vier Jahren Schröder.

Auch hier bist Du - wie ich es ja auch gewesen bin - dankenswerterweise recht offen, indem Du einräumst, die Möglichkeit weiterer vier Jahre Schröder billigend in Kauf zu nehmen. Ich bin mir nur nicht so sicher, ob sich alle dieser möglichen Nebenwirkung ihrer FDP-Stimme so richtig bewußt sind und dies auch wollen. Deswegen habe ich Obiges geschrieben. Wenn Du schreibst, daß "Koalitionsspekulationen", denen die FDP mangels verbindlicher Aussage ja gerade bewußt Raum gibt, "kein Gegenargument sind", dann weiß ich nicht, ob Du in den letzten vier Jahren wirklich mitverfolgt hast, wie Schröder die Grünen einbetoniert hat. Glaubst Du wirklich Guido Westerwelle wird sich für uns opfern, wenn es zum Spruch kommt. Wir sind nur ein kleines Fragment der Wählerschaft, was man aus der Opposition schnell ´mal einsackt und schnell wieder fallen läßt, wenn man dadurch eine auch nur geringfügig stärkere Klientel, geschweige denn die Regierungsbeteiligung gefährdet. Ich sag es noch ein Mal: Personell und substanziell verbindet uns überhaupt nichts mit der FDP, momentan eine Partei der Beliebigkeit. Wer dennoch meint eine weitere Legislaturperiode unter Rot/Grün (und dann -Gelb) unbeschadet überstehen zu können und sich den Schutz "bürgerlicher Freiheiten" von diesen verspricht ... o.k.!

O.k., o.k, aber beschwert Euch später nicht! wink.gif

Viele Grüße

Reineke

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Moment mal!

@Blücher: Ich beziehe Deinen Beitrag nicht auf mich, möchte diesen aber kommentieren. Vom Grundprinzip her stimme ich Dir zu- dass wir im Endeffekt von den Parteien für den Machterhalt "geopfert" werden und folglich keine wählen können.

Aber zur Sache:

Ich habe ebenso wie viele andere in meinen Anschreiben und e-Mails das Prinzip "single-issue- single- vote" angekündigt und werde auch nach diesem Prinzip am 22.09. mein Kreuzchen machen. Früher durften wir ja nur falten, aber die Zeiten sind zum Glück vorbei. Spass beiseite.

Was mich persönlich stört, ist die Meinungsmache pro FDP, nur weil diese UND die PDS zu ihren Aussagen stehen und nicht gegen den legalen Waffenbesitz wettern.

Wie lange noch? Bis nach der Wahl? Wenn das von Reinecke beschriebene Szenario eintritt?

Sind wir doch mal ehrlich- soooo immens wichtig ist der Schießsport in Deutschland nicht, da es schlicht und ergreifend keine Massensportart ist und nur einen geringen bis keinen wirtschaftlichen Faktor darstellt.

Bedenkt aber mal, was passieren würde, wenn die Damen und Herren Politiker die Massensportart Fußball mit dem immensen Merchandisinggeschäft wegen der anhaltenden Krawalle, Schlägereien, schlicht der unangenehmen Begleiterscheinungen einschränken oder gar verbieten würden. Der Aufschrei der Massen (Medien, Politiker) wäre sicher.

Interessanterweise liegt der Schießsport von der Anzahl der Mitglieder in den Vereinen auf Platz 2 hinter dem Fußball- nachzulesen beim Deutschen Sportbund.

Das nur am Rande bemerkt.

Fakt ist schlicht und ergreifend, dass der legale Waffenbesitz nur eine Facette des gesellschaftlichen Lebens ausmacht. Schlimm ist es allerdings, wenn Politiker durch Beschränkung desselben- was natürlich lauthals propagiert wird- von Problemen in anderen Bereichen ablenken und somit das Wahlvolk vom Versagen in Kernbereichen ablenken.

Wie Du so schön sagst- belogen werden wir von allen und in allem. Deshalb denke ich, ist eine Stimmungsmache für oder wider einer bestimmten Partei abwegig.

------------------

FWR 18844

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Zitat:

Original erstellt von Reineke:

Aber ... bedenkt einmal, die FDP hat bewußt keine Koalitonsaussage gemacht! Wenn es sich am Wahlabend ergibt, daß Union und FDP gemeinsam - was hoffentlich nicht passiert, aber es ist noch eine gewisse Zeit bis zum Wahltermin - nur auf 46, 47 Prozent der Sitze kommen werden, was wird dann wohl passieren?

Dass die FDP keine Koalitionsaussage macht, ist nicht neu - das gehört zum Poker dazu. Die SPD hingegen hat sich in Person von Herrn Müntefering schon zu diesem Thema geäussert und eine Koalition mit der FDP mehr oder minder ausgeschlossen. Bei den inhaltlichen Unterschieden ist das auch wirklich kein Wunder!

Zitat:

Dann wird Schröder ganz generös zur Vermeidung einer großen Koalition oder von Neuwahlen die Ampel-Koalition anbieten.

Einer Ampel-Koalition steht nicht nur die Unverträglichkeit zwischen SPD und FDP im Wege, sondern höchstwahrscheinlich die 5-Prozent-Hürde ;-))

Zitat:

Hat hier irgendjemand auch nur die geringsten Zweifel daran, daß die FDP für die Regierungsbeteiligung und 2,3 Ministerämter in die Ampel einwilligen wird.

NO WAY! Das wäre der politische Tod der FDP. Wenn die FDP am 22. September den erwarteten Stimmengewinn verzeichnen kann, dann primär von Leuten, denen die Verkrustungen in diesem Staat auf den Senkel gehen, die Wert auf ihre Freiheit legen und denen die CDU zu weit rechts steht. Um es noch deutlicher zu sagen: Wer am 22. September FDP wählt, will Rot-Grün loswerden und sucht gleichzeitig ein liberales Korrektiv zur Union. Und diese Leute ist die FDP SOFORT wieder los, wenn sie in eine Ampelkoalition geht.

Zitat:

Wenn man weiß, wie vehement Teile vor allem der Grünen gegen uns agitieren - und das sollte eigentlich jedem inzwischen klar geworden sein, (...)

Die Grünen werden nach dem 22. September keine Rolle mehr spielen. Punkt. Und die SPD ist auch in punkto WaffG rational genug, um sich nicht von einen paar grünen Fanatikern den Kurs diktieren zu lassen.

Zitat:

(...) dann wird die FDP doch wohl gerne nach der Wahl ihre gerade frisch entdeckte Liebe zu uns ganz schnell relativieren, um andere ihrer althergebrachten, vermeintlichen Kernkompetenzen besetzen zu können und nicht etwa die "Treue" zu uns zum Stolperstein auf dem Weg nach Berlin machen. Oder?

Ihr versteht es immer noch nicht. Der FDP geht es nicht um das WaffG oder gar die speziellen Interessen von Sportschützen oder Jägern, sondern darum, eine sinn- und wirkungslose Beschränkung individueller Freiheiten zu verhindern. Das ist nicht irgendein Detail, sondern KERN liberaler Politik.

Zitat:

Was das vermeintliche Umschwenken der Union unmittelbar nach Erfurt angeht: Muß ich hier jemandem erzählen, wieviele Unionsleute Schützen und vor allem Jäger sind? Wisst Ihr wieviele Archivphotos es von Stoiber in der Uniform von Traditionsschützen gibt? Wieviele Bilder von CDU-Landräten auf Gesellschaftsjagden und Hegeringsabenden?

Alles klar? Die Union mußte sich distanzieren,
gerade weil
man - wohl nicht zu unrecht - die Schützen und Jäger als eher konservative Klientel betrachtet.

Was ist denn das für eine Argumentation? Die CDU/CSU ist regelrecht vorgeprescht, mancher Vorschlag von Beckstein wurde sogar von Schily als überzogen und unpraktikabel belächelt! Es ist schon klar, dass die Union ihren Standpunkt hier relativieren würde, aber ein derartiger 180-Grad-Schwenk ist einfach nur billiger Opportunismus.

Zitat:

Nebenbei: Die Freiheit der freien Demokraten drückt sich momentan vor allem in an Beliebigkeit grenzende Freiheit von verbindlichen Inhalten und Wahlprogrammen aus.

Tut mir leid, aber damit hast Du Dich in meinen Augen endgültig selbst disqualifiziert. Hättest Du die Parteiprogramme gelesen oder auch nur die Berichterstattung der Medien verfolgt, würdest Du so einen Blödsinn nicht schreiben. Die FDP hat ein sehr klares Programm, das in vielen Punkten, wo Reformbedarf besteht, deutlicher ist als das der Union (von Rot und Grün mal ganz zu schweigen).

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Mir geht es auch vor allem darum, dieses rot-grüne Debakel in Berlin zu beenden. Und das geht nur mit einer schwarz-gelben Koalition.

Dabei ist die FDP aus zwei Gründen für mich erste Wahl:

Zum einen ist sie die einzige Partei, die beim Thema Waffenrecht ihre Position gewahrt hat. Dass sich die CDU hier anderes verhalten musste, ist schon klar. Aber soweit die Beckstein gegangen ist, musste man wahrhaftig nicht gehen.

Zum anderen ist mir CDU zu lahmarschig was längst überfällige Reformen anbelangt. Wir müssen schnellstens Renten- und Krankenversicherung umkrempeln, den Arbeitsmarkt liberalisieren und Bürokratie abbauen - und ein solcher Fokus ist nur bei der FDP zu erkennen!

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Original erstellt von Reineke:

Personell und substanziell verbindet uns überhaupt nichts mit der FDP, (...)

GRMPF, so ein Blödsinn. Du tust gerade so, als seien alle CDU/CSU-Politiker Jäger oder Sportschützen und uns deswegen wohlgesonnen. Das mag vielleicht in Bayern ansatzweise stimmen, aber in der Mitte und im Norden der Republik ist das definitiv nicht der Fall.

Von solchen "Brüderschaften" abgesehen, muss man sich doch wohl fragen, WARUM die eine oder andere Partei eine bestimmte Haltung zum Waffenrecht vertritt. Die CDU/CSU ist tendenziell eine Law-and-Order-Partei, während bei der FDP die Freiheit schon im Namen steht. Bei der Abwägung zwischen persönlicher Freiheit und staatlichen Eingriffsmöglichkeiten mit dem Ziel allgemeiner Sicherheit haben sich die Unterschiede zwischen diesen beiden GRUNDSÄTZLICHEN Weltanschauungen immer wieder gezeigt.

Wie man da jetzt die FDP infragestellen und gleichzeitig die CDU/CSU als "Heilsbringer" darstellen kann, ist mir ein völliges Rätsel.

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@Clausi:

seh ich genau so

@reineke

was du der FDP unterstellst und als Horrorszenario an die Wand malst, ist doch bei CDU/CSU dank Beckstein und Stoiber schon längst eingetroffen - die meinten nämlich, sie müssten nach Erfurt Schily links überholen und sämtliche Waffen verteufeln (z.B. Beckstein: nur noch Kleinkaliber und ab 25 Jahre und und und ...). Wo sind denn unsere Interessen, wenn der Innenminister wird ???

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Clausi,

Eine Ampelkoalition oder eine SPD-FDP-Koalition sind also für Dich "absolut unmöglich"?

Ja, dann brauchen wir uns auch nicht unnötig die Haare zu raufen. Da bin ich vollauf beruhigt, daß meine Bedenken - so einfach - aus der Luft gegriffen waren. Danke!

Die persönlich werdenden Ausfälle hättest Du mir dennoch ersparen dürfen.

Reineke

[Dieser Beitrag wurde von Reineke am 15. Mai 2002 editiert.]

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Mmmm, zum einen Leuts, bleibt auch hier sachlich, zum anderen, zur FDP gibt es für deutsche Legalwaffenbesitzer momentan keine Alternative. Die FDP kann als Koalitiospartner jedem als Stachel im Fleisch sitzen. Jeder Koalitionspartner der FDP ist uns nicht wohlgesonnen, das steht absolut ausserfrage. Ich rede hier von den Chefaussagen, nicht von den Aussagen, die einzelne Mitglieder von CDU/CSU oder SPD gemacht haben. PDS verbietet sich von selbst wenn man auch nur halbwegs klar denkender Kapitalist grin.gif ist, über die Bündnis90/Die Grünen braucht man nicht mehr zu reden.

Im übrigen, mein ehemaliger Landesvater Schröder wird sicherlich eher mit der FDP allein regieren wollen, wenn möglich, der hat die Grünen schon seit vielen Jahren über(wie ja damals in Niedersachsen bewiesen).

Also aus meiner Sicht kann ich momentan nur ganz klar dazu aufrufen, wählt FDP.

Natürlich werden wir demnächst sehen, was wirklich abgeht und können dann später bei der Wahl darauf gebührend reagieren. Ich glaube aber nicht, daß sich in der Parteidarstellung noch sehr viel ändert.

Gruß

Hans-Joachim

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Mitglied im Förderkreis Forum Waffenrecht - und du?

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Zitat:

Original erstellt von Reineke:

Eine Ampelkoalition oder eine SPD-FDP-Koalition sind also für Dich "absolut unmöglich"?

Unmöglich ist weniges (nur Dinge, die den Naturgesetzen widersprechen <g> ). Ich halte eine Ampelkoalition für EXTREM unwahrscheinlich und aus den genannten Gründen für unsinnig. Vor allem fehlen mir die Argumente von Deiner Seite, die eine Ampel als plausibel erscheinen lassen. Die fehlende Koalitionsaussage der FDP kann's ja wohl kaum sein, auch wenn Du darauf in Deiner Mail bestimmt dreimal verwiesen hast.

Zitat:

Die persönlich werdenden Ausfälle hättest Du mir dennoch ersparen dürfen.

Ist mir zwar nicht aufgefallen, aber sollten da die Pferde mit mir durchgegangen sein: Sorry, war keinesfalls persönlich gemeint. Ich fand es nur schade, dass Du auf der einzigen Partei, die uns nach dem 26. April nicht den Stinkefinger gezeigt hat, so rumgehackt hast.

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Mit der FDP unter Westerwelle verbinde ich zunächst mal eine Partei, die versucht ihren Verstand einzubringen, bevor etwas entschieden wird. Hierzu gehört eine sorgfältige Prüfung aller für eine Entscheidung verfügbaren Fakten. Wie man an SPD sowieso und an CDU/CSU im speziellen sieht, neigen diese Herren dazu, zunächst mal auf alle Sportschützen geistlos dreinzuschlagen. Von diesen Typen fühle ich mich schlicht und einfach ungerecht behandelt, ja ich vermisse bei denen sogar das Streben nach Gerechtigkeit, dass für einen demokratischen Staat unerlässlich ist.

Nachdem ich das letzte mal Schröder gewählt hatte, nicht ahnend, dass dieser lediglich Qualitäten als Kleiderständer haben würde, setze ich diesmal meine Hoffnung auf die FDP. Im Übrigen, 110 poplige Stimmen in WO sind noch lange keine 18%.

Shorty

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Liebe Freunde,

seit mir nicht böse, aber ich würde das Folgende nicht zu bedenken geben, wenn es mir nicht um unsere gemeinsamen Interessen ginge.

Ich sehe den FDP-Hype, der sich hier im Forum abspielt mit großer Sorge. Soviel vorweg, ich werde diesesmal gerade auch wegen meiner Freizeitbetätigung Union wählen, die FDP wäre grundsätzlich meine zweite Alternative.

Aber ... bedenkt einmal, die FDP hat bewußt keine Koalitonsaussage gemacht! Wenn es sich am Wahlabend ergibt, daß Union und FDP gemeinsam - was hoffentlich nicht passiert, aber es ist noch eine gewisse Zeit bis zum Wahltermin - nur auf 46, 47 Prozent der Sitze kommen werden, was wird dann wohl passieren?

Dann wird Schröder ganz generös zur Vermeidung einer großen Koalition oder von Neuwahlen die Ampel-Koalition anbieten.

Hat hier irgendjemand auch nur die geringsten Zweifel daran, daß die FDP für die Regierungsbeteiligung und 2,3 Ministerämter in die Ampel einwilligen wird. Ich will es nicht Machtgeilheit nennen, was letztes Wochenende zelebriert wurde, aber ihr wisst was ich meine. Und die "Aussage", keine Koalitionsaussage zu treffen, spricht Bände.

Welche Positionen werden denn, um gemeinsam mit Rot/Grün ins Koalitionsbett steigen zu können, wohl als erstes geschleift?

Wirtschaftliche Themen? Opferung des Mittelstandes? Abgabe von Kompetenzen im Steuerrecht?

Wohl kaum! Wenn man weiß, wie vehement Teile vor allem der Grünen gegen uns agitieren - und das sollte eigentlich jedem inzwischen klar geworden sein, dann wird die FDP doch wohl gerne nach der Wahl ihre gerade frisch entdeckte Liebe zu uns ganz schnell relativieren, um andere ihrer althergebrachten, vermeintlichen Kernkompetenzen besetzen zu können und nicht etwa die "Treue" zu uns zum Stolperstein auf dem Weg nach Berlin machen. Oder?

Seid Euch darüber im Klaren, daß es nicht unwahrscheinlich ist, daß Eure FDP-Stimmen nachher dazu beitragen können, Schröder und Rot/Grün an der Macht zu halten! Noch einmal: Die fehlende Koalitionsaussage spricht Bände!

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Was das vermeintliche Umschwenken der Union unmittelbar nach Erfurt angeht: Muß ich hier jemandem erzählen, wieviele Unionsleute Schützen und vor allem Jäger sind? Wisst Ihr wieviele Archivphotos es von Stoiber in der Uniform von Traditionsschützen gibt? Wieviele Bilder von CDU-Landräten auf Gesellschaftsjagden und Hegeringsabenden?

Was wäre wohl passiert, wenn es nach Erfurt noch viel hysterischer gegen die Waffenbesitzer gegangen wäre und Stoiber sich nicht zumindest kurzfristig "distanziert" hätte?

Große Photos von Stoiber in Uniform mit vorbeidefilierenden Schützen in allen einschlägigen Magazinen. Unterschriften: "Er stellt sich vor seine Amigos.", "Was will man von diesem Mann erwarten", "Waffennarren unter sich".

Alles klar? Die Union mußte sich distanzieren, gerade weil man - wohl nicht zu unrecht - die Schützen und Jäger als eher konservative Klientel betrachtet.

SPD und vor allem FDP hatten solche Kollektivverdächtigungen nicht zu fürchten. Da ist es leicht, sich "liberaler" zu geben. (Nebenbei: Die Freiheit der freien Demokraten drückt sich momentan vor allem in an Beliebigkeit grenzende Freiheit von verbindlichen Inhalten und Wahlprogrammen aus.)

Substanziell sind wir nun einmal eher im Mitte-Rechts-Bereich verortet. Wer das nicht begreift, kann sich ja noch einmal mit den Programmen von SPD und Bündnis-Grünen auseinandersetzen. Die Union kann uns nicht einfach zurechtstutzen und will es auch nicht, weil zu viele Ihrer insbesondere kommunalen Mandatsträger aus unseren Reihen kommen. Das aber - gerade deshalb - ihre öffentliche Darstellung zumindest in den Medien nicht allzu anbiedernd sein darf, steht in jedem ABC der Parteidemokratie. Man sollte es eigentlich nicht offen aussprechen, aber nach der Reaktion im Forum hier habe ich doch schon leichte Zweifel, ob das hier jeder begriffen hat.

Noch einmal: Die Stimmen für die FDP können diejenigen sein, mit denen ihr uns ans Messer einer Ampelkoalition liefert. Oder betrachtet Ihr "18" als ein hinreichend fundiertes Wahlprogramm? Offener kann man seinen Willen zur Macht, und zwar zur ausschließlichen und nur um ihrer selbst willen, nicht darlegen. Und meint Ihr wirklich, die FDP würde sich davon - nach der Wahl (!), wegen ein paar zehntausend Schützen und Jägern, die eh´ nicht zu ihrer klassischen Klientel gehören, abhalten lassen? Wer Schröder, Müntefering und Kuhn aus der Regierung haben will, kann nur mit einer Stimme für die Union auf Nummer Sicher gehen. Das auch diese nur mit gewissem Magengrimmen gegeben werden kann, ist klar, ändert aber nichts an der Richtigkeit der vorhergehenden Feststellung.

Laßt es Euch bitte noch einmal durch den Kopf gehen.

Mit besorgtem Gruß

Reineke, kein Mitglied irgendeiner Partei

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Es geht hier sicher nicht darum, FDP-Werbung zu machen. Und selbstverständlich kann jeder, der für ein One-issue-Voting hinsichtlich Waffenrecht ist, selbst entscheiden, ob GRÜNE, SPD, CDU sich mehr für ein liberales Waffenrecht eingesetzt haben und deshalb das Kreuz auf dem Stimmzettel verdienen. Bitte doch, will hier niemanden überreden. Tatsache ist aber - wie immer man zu diesen Parteien steht - daß FDP, CDU und PDS (erinnert Euch: wir waren überrascht!) an jenem Freitag, an dem das Gesetz im Bundestag beschlossen wurde und schon vorher im Innenausschuß unseren Argumenten gefolgt sind. Die CDU ist inzwischen komplett umgefallen und bringt Verschärfungsvorschläge, dies elbst die GRÜNEN nicht vorbrachten (Halbautomatwenverbot, nur noch .22lfb im Sportschießen)!!!

Aber, wie auch immer: Es wäre absurd, jetzt die Oberverschärfer zu wählen. Absurd! Deshalb bleibe ich dabei: Wenn ich wählen gehe, richtet sich meine Wahlentscheidung danach, wie sich die Parteien (!) beim Waffenrecht und uns gegenüber verhalten haben. Wenn die FDP umfallen sollte, werde ich deshalb trotzdem nicht SPD, GRÜNE oder CDU wählen. Die FDP bleibt dann halt übrig, wenn man nicht PDS wählen will. So einfach ist das.

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Zitat:

Original erstellt von clausi:

Vor allem fehlen mir die Argumente von Deiner Seite, die eine Ampel als plausibel erscheinen lassen.

@ Clausi: Zitat des ersten Beitrages dieser Seite ohne weiteren Kommentar:

Zitat:

Original erstellt von Reineke:

Wenn es sich am Wahlabend ergibt, daß Union und FDP gemeinsam - was hoffentlich nicht passiert, aber es ist noch eine gewisse Zeit bis zum Wahltermin - nur auf 46, 47 Prozent der Sitze kommen werden, was wird dann wohl passieren?

Dann wird Schröder ganz generös zur Vermeidung einer großen Koalition oder von Neuwahlen die Ampel-Koalition anbieten.

Hat hier irgendjemand auch nur die geringsten Zweifel daran, daß die FDP für die Regierungsbeteiligung und 2,3 Ministerämter in die Ampel einwilligen wird.

@ Shorty, Blücher: Ich finde das gut, daß Ihr so offen für die FDP Stellung bezieht. Auch ich habe obig im ersten Posting geschrieben, daß sie meine zweite Alternative sei. Aber es ging mir genau um dieses Szenario: FDP in der Regierung, aber auch Rot und auch Grün. Und vielleicht besteht da ein Unterschied zwischen dem reinen Schützen und dem Jäger. Das meine ich nicht nur hinsichtlich der parteipolitischen Präferenzen der Gruppen (???), sondern vor allem auf das One-Issue-Voting. Ich gebe insofern zu bedenken, daß mir der Erhalt der Waffen alleine nichts nützt, wenn Grün in irgendeiner Form weiterhin unsere jagdlichen Kernministerien Landwirtschaft (vulgo: Verbraucherschutz) und Umwelt besetzt und mir die Wildarten und Jagdzeiten ohne Sachkenntnis zusammenkürzt. Da es auch gewisse Mutmaßungen gibt, wer möglicherweise in einer weiteren Legislaturperiode Staatssekretärin unter Künast wird, wäre für uns Jäger eine weder sehr wahrscheinliche, noch völlig unwahrscheinliche Ampel tendenziell eine Katastrophe. Ich denke auf dieser zumindest für Jäger bedenkenswerten Nenner kann man es wohl bringen. Oder glaubt jemand, SPD oder FDP hätten interessen am "ehemaligen" Landwirtschaftsministerium? In einer Dreierkoalition sind das vermeintlich geborene grüne Kabinettsposten.

@ HAJO: Das die Grünen "nicht mehr der Rede wert sein sollen" und Schröder eine reine FDP-SPD der Ampel vorziehen soll, würde mich freuen. Du bist Dir aber im klaren, daß für eine sozial-liberale Koaliton beide Parteien mehr Stimmen bräuchten als CDU, Grüne und PDS zusammen. Clausis Ansicht "Die Grünen scheitern an 5 %" teile ich - leider - nicht. Gerade die schlechten Umfragewerte zur Zeit werden dafür sorgen, daß auch der letzte .... zur Wahl geht.

In diesem Sinne können wir das Thema wohl beenden. Es ging mir nur darum zu zeigen, daß es unter gewissen - obig noch einmal zitierten - Umständen dazu kommen kann, daß die FDP-Stimmen dazu beitragen, daß auch Rot-Grün (in Form einer Ampel) an der Macht bleibt.

Viele Grüße

Reineke

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Zitat:

Original erstellt von Reineke:

...... Ich gebe insofern zu bedenken, daß mir der Erhalt der Waffen alleine nichts nützt, wenn Grün in irgendeiner Form weiterhin unsere jagdlichen Kernministerien Landwirtschaft (vulgo: Verbraucherschutz) und Umwelt besetzt und mir die Wildarten und Jagdzeiten ohne Sachkenntnis zusammenkürzt.........

Nun, der Stiefel passt auch anders herum, was nützen dir die jagdbaren Wildarten, wenn du kein Gewehr mehr hast um sie zu jagen(oder wenn dir die Jagd über Waffe/Munition so erschwert wird, dass es auch nichts mehr bringt)?

Ich würde deine Ansichten leider als typisch Jäger deuten(ohne dir persöhnlich nahe treten zu wollen) und genau das ist das Problem in Deutschland. Anstatt, dass alle zusammenstehen, kocht jeder mehr oder weniger sein eigenes Süppchen und so kriegen sie uns nach wie vor alle, manche früher(Sportschützen), manche später(Jäger).

Zitat:

Original erstellt von Reineke:

@ HAJO: Das die Grünen "nicht mehr der Rede wert sein sollen" und Schröder eine reine FDP-SPD der Ampel vorziehen soll, würde mich freuen. Du bist Dir aber im klaren, daß für eine sozial-liberale Koaliton beide Parteien mehr Stimmen bräuchten als CDU, Grüne und PDS zusammen.

Lieber Reinecke, du wirst mir doch schon zugestehen, dass ich zählen kann wink.gif und sicher auch weiß, wie Parteien zur Regierungspartei werden......

Zitat:

Original erstellt von Reineke:

Clausis Ansicht "Die Grünen scheitern an 5 %" teile ich - leider - nicht. Gerade die schlechten Umfragewerte zur Zeit werden dafür sorgen, daß auch der letzte .... zur Wahl geht.

Nun, dass die Grünen nicht unter 5% liegen werden denke ich auch.

Wie auch immer, wir reden hier von keinen großen Geheimnissen und natürlich möchte jede Partei vor allem an die Macht und natürlich ist alles möglich......

Fakt ist aber nach wie vor, die einzigen, die so ziemlich hinter uns standen und noch stehen waren nun mal die Politiker der FDP(Ausnahmen bestätigen die Regel, na klar).

Nun, wie auch immer, jedem das seine......

Gruß

Hans-Joachim

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Zitat:

Original erstellt von Reineke:

Wenn es sich am Wahlabend ergibt, daß Union und FDP gemeinsam - was hoffentlich nicht passiert, aber es ist noch eine gewisse Zeit bis zum Wahltermin - nur auf 46, 47 Prozent der Sitze kommen werden, was wird dann wohl passieren?

Dann wird Schröder ganz generös zur Vermeidung einer großen Koalition oder von Neuwahlen die Ampel-Koalition anbieten.

Also gut, zunächst einmal unterstellt Deine Aussage, dass die FDP sich in eine Ampelkoalition einfügen würde. Weshalb das politischer Selbstmord wäre, habe ich schon erläutert. Dass die FDP KILOMETERWEIT weg ist von allem, was Rot/Grün so treibt, hab ich auch schon klargemacht.

Dazu kommt, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass es überhaupt zu einem Wahlergebnis kommt, wo sich diese Überlegung auch nur ansatzweise anbietet. Wir sind uns doch wohl alle einig, dass die FDP deutlich mehr Stimmen kriegen wird als die Grünen (die mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar rausfliegen). Gleichzeitig ist absehbar, dass wenn die CDU/CSU schon nicht deutlich vor der SPD liegen wird (wovon ich persönlich ausgehe), dass es dann zumindest ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit ein paar Prozent Unterschied wird.

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@ Hajo: Einverstanden

@ Clausi: Einverstanden, bis auf den Umstand, daß es die Grünen doch packen werden. Es würde mich allerdings ungemein freuen, wenn Du recht behalten würdest. Und ein paar Flaschen Sekt wäre es mir sicher auch wert. wink.gif

Bedenke aber bitte noch eins:

Zitat:

Original erstellt von clausi:

Dazu kommt, dass es extrem unwahrscheinlich ist, dass es überhaupt zu einem Wahlergebnis kommt, wo sich diese Überlegung auch nur ansatzweise anbietet. Wir sind uns doch wohl alle einig, dass die FDP deutlich mehr Stimmen kriegen wird als die Grünen (die mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar rausfliegen).

Es spielt ja eben insofern leider keine Rolle, ob die FDP mehr Stimmen als dir Grünen bekommen werden, solange letztere nur eben "drin" bleiben.

Konkret:

CDU: 39 %

SPD: 36 %

FDP: 10 %

Grüne: 7 %

PDS: 8 %

Prozentzahlen beziehen sich auf die Sitzverteilung, d. h. "sonstige Parteien" unter 5 Prozent der Stimmen werden nicht berücksichtigt, die Summe hat daher 100 % betragen.

Denkbar sind (bitte ggf. um Korrektur):

  • Große Unions-SPD-Koalition (Wohl kaum)

  • SPD-Grüne-PDS (auf Bundesebene?)

  • Ampelkoalition (sic!)

Clausi, bedenke, daß die FDP, die sich einer Ampel verweigert, nicht nur auf Regierungsbeteiligung verzichtet, sondern dem Volk entweder die ersten beiden Varianten oder Neuwahlen zumutet.

Abstrakt ergibt sich obige Konstellation immer...

... wenn die Grünen den Wiedereinzug schaffen

... und Union/FDP < 50 Prozent der Sitze

Und völlig unwahrscheinlich ist das noch nicht? Oder habe ich etwas übersehen (was mich ja freuen würde) ?

Viele Grüße

Reineke

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Zitat:

Original erstellt von Reineke:

Einverstanden, bis auf den Umstand, daß es die Grünen doch packen werden. Es würde mich allerdings ungemein freuen, wenn Du recht behalten würdest. Und ein paar Flaschen Sekt wäre es mir sicher auch wert.
wink.gif

Für den Fall leg ich mir sogar ne Magnum-Flasche feinsten Champus auf Eis ;-))

Zitat:

Konkret:

CDU: 39 %

SPD: 36 %

FDP: 10 %

Grüne: 7 %

PDS: 8 %

Prozentzahlen beziehen sich auf die Sitzverteilung, d. h. "sonstige Parteien" unter 5 Prozent der Stimmen werden nicht berücksichtigt, die Summe hat daher 100 % betragen.

Denkbar sind (bitte ggf. um Korrektur):

  • Große Unions-SPD-Koalition (Wohl kaum)

  • SPD-Grüne-PDS (auf Bundesebene?)

  • Ampelkoalition (sic!)

Sollte es zu einer solchen Konstellation kommen, wäre eine Ampel theoretisch denkbar. Ich muss allerdings sagen, dass ich ein solches Ergebnis für relativ unwahrscheinlich halte, sprich: der Abstand von SPD zu CDU/CSU und von FDP zu Grünen wird sicher grösser ausfallen. Die Leute im Lande haben von der SPD (und von den Grünen sowieso) die Nase gestrichen voll. Sicher gibt es ein paar positive Ausnahmen, aber in wesentlichen Punkten hat Rot-Grün eine Chance gehabt und diese nicht genutzt. Wenn ich an die Situation 1998 zurückdenke, ging es vor allem darum, Kohl loszuwerden. CDU/CSU, aber auch die FDP waren personell damals nicht gerade doll aufgestellt - das sieht heute ganz anders aus. Kurz: Ich hab keine Zweifel, dass wir nach dem 22. September eine schwarz-gelbe Koalition sehen werden. Mir persönlich wichtig ist, dass dabei die FDP (und das nicht nur wegen dem Waffenrecht!) eine grosse Rolle spielt. Zu den Gründen dafür lass ich mich gerne noch aus, hier dürfte das allerdings zu weit führen.

Zitat:

Clausi, bedenke, daß die FDP, die sich einer Ampel verweigert, nicht nur auf Regierungsbeteiligung verzichtet, sondern dem Volk entweder die ersten beiden Varianten oder Neuwahlen zumutet.

Stell Dir mal vor, in der von Dir geschilderten Konstellation würde die FDP eine Ampel mittragen. Für die SPD wäre das eine extrem lustige Form des Regierens, weil man Grün und Gelb immer gegeneinander ausspielen kann. Einen wirklich Konsens wird es bei diesen drei Parteien bei kaum einem Thema geben. Die FDP würde jegliche Glaubwürdigkeit verlieren und müsste vier Jahre später wieder über die 5%-Hürde nachdenken. SO kurzsichtig ist Westerwelle wirklich nicht.

Aber wie gesagt: Ich bin da auch kein Prophet. Ich überlege mir nur, was WAHRSCHEINLICH ist (= schwarz-gelb) und was ich in dieser Konstellation mit meiner Stimme anstellen möchte. Dann überlege ich noch, was REALISTISCHE Risiken sind und korrigiere meine Entscheidung falls nötig. Und vor diesem Hintergrund wird mein Kreuz diesmal bei der FDP landen.

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Hallo,

ihr streitet hier also über mögliche Koalitionen, weil die FDP natürlich keinen Kanzler stellen wird. Aber ich hoffe, dass wenigstens die Ampel nicht kommen wird, aber selbst Beckstein als Innenminister wäre ja keine rosige Aussicht. Ob die FDP wohl einen Innenminister stellen wird, weil L.Späth die Wirtschaft besetzt? -wäre nicht schlecht.

Aber zur FDP noch eine Audio Datei (MP3) von einer Rede Möllemanns auf dem Parteitag. Ist leider nicht der Teil wo er sich indirekt auf Erfurt bezog, aber direkt das Wort "Waffengesetz" hat er sowieso nicht in den Mund genommen.

Datei ist hier: http://www.angelfire.com/clone/waffg/ zu finden, ziemlich unten, sind auch Bilder von Möllemann.

Gruss

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Zitat:

Original erstellt von bullpup:

(...) aber selbst Beckstein als Innenminister wäre ja keine rosige Aussicht. Ob die FDP wohl einen Innenminister stellen wird, weil L.Späth die Wirtschaft besetzt? -wäre nicht schlecht.

Witzigerweise hat Stoiber ja Späth als ERSTES Mitglied in seinem "Kompetenz-Team" vorgestellt - von Beckstein ist keine Rede mehr. Insofern gibt es Hoffnung, dass der Mann in Bayern bleibt. Sympathisch war er mir noch nie (weder persönlich noch politisch), aber mit seinen inkompetenten Äusserungen zum Waffenrecht hat er sich in meinen Augen endgültig disqualifiziert.

Was Späth anbelangt: Das war ein verdammt kluger Schachzug von Stoiber, auch die geplante Übertragung des Arbeitsmarktthemas auf das Wirtschaftsministerium. Späth ist eine solche Lichtgestalt, dass die FDP gut daran tut, der CDU dieses Amt zu lassen. In der Tat wird damit die Besetzung der Innenpolitik durch die FDP recht wahrscheinlich, aber auch Außenpolitik und Finanzen bleiben als klassische FDP-Domänen.

Na, schau'n wir mal, dann seh'n wir schon, um es mit den Worten eines grossen bayrischen Philosophen zu sagen ;-))

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Leute, denkt Ihr noch daran, dass es einmal einen Innenexperten der FDP namens Burkhard Hirsch gab ?

Er war seinerzeit einer der strammsten Verfechter einer drastischen Verschärfung des WaffG. MdB ist er allerdings, glaube ich, nicht mehr.

Jürgen

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Dicke Bohnen nicht nur im Eintopf

FWR 13291

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wer denkt, er müsse irgendwelchen parteien glauben schenken, der sollte das tun.

in unserem fall geht es im moment doch wohl eher darum, endlich die interessen der grosskaliberschützen wahrzunehmen.

viel wichtiger als kreuze auf dem wahlzettel, die sich hinterher vielleicht als falsch rausstellen, ist in unserem fall ein grosser, starker und professioneller verband.

gruss, didi

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  • 3 Monate später...

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