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Jägerprivileg und Umwege bei der Jagdausübung


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Geschrieben
vor 47 Minuten schrieb sealord37:

Nehmt ihr immer eine Kurzwaffe mit zur Jagd? Falls ja, wie oft passiert mit der irgendwas anderes, als das sie schwer am Koppel hängt?

Mal anders gefragt: Schnallt ihr euch immer an? Falls ja, wie oft passiert mit dem Gurt irgendwas anderes, als dass er lästig am  Hals scheuert? 

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Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb erstezw:

Schnallt ihr euch immer an?

Seit das Auto ansonsten immer nervend piept.... ok, für bestimmte Zwecke hab ich so Schnallen zum Überbrücken (Wald). 

Ich weiß worauf du hinaus willst, aber mir geht s um die Praxis. Ich hab mir teure, bleifreie Fangschussmun gekauft und mich dabei ertappt, dass ich die KW noch nie zur Jagd mitgenommen habe, obwohl ich mir schon oft gedacht habe: "ab nächstes mal aber".

Auch von den mir bekannten Jägern hat kaum jemand mal die KW zum Ansitz dabei, diejenigen, die regelmäßig nachts auf Sauen pirschen teilweise schon. 

Was es mir schwer macht auch noch die KW jedes mal mitzuschleppen: das jagdliche Gerümpel ist irgendwie immer mehr geworden. War es anfangs das Gewehr mit ein bisschen Mun und im Rucksack ein Kissen, Messer, was zu trinken und ne Stulle.. vielleicht noch Fernglas, so kam dann Zielstock, Wärmebildkamera. Dann der Hund, Leine, Ortung.....

Und is ja nicht so, dass man immer nur einen Teil mitschleppen muss, da wird gepirscht und dann irgendwo ein Sitz bezogen oder umgekehrt. Jetzt noch ne Kurzwaffe? Ich kann doch nicht mit ner Schubkarre zur Jagd gehen! Früher bei den Safaris hatten die wenigstens immer noch ein paar NTräger die ihr Zeug schleppten. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb sealord37:

Bei soviel OT ist eine rein neugierige Frage sicher erlaubt: Nehmt ihr immer eine Kurzwaffe mit zur Jagd? Falls ja, wie oft passiert mit der irgendwas anderes, als das sie schwer am Koppel hängt?

 

Ich habe sie eigentlich immer  dabei . Früher am Gürtel , heute im Rucksack .

Geht es zum Anschuss  ( besonders Schwarzwildansitz in der Nacht ) , kommt sie an den Gürtel . 

Ich mache mir da keine Illisionen optimal geschützt vor den Sauen zu sein , aber es beruhigt .

Geschrieben

So wie es scheint, gibt es ungeladen, "ungeladen", "geladen" und geladen.

 

Ungeladen: Die Waffe ist definitiv zu 100% ungeladen.

 

"Ungeladen": Die Waffe ist mit einer Wahrscheinlichkeit von größer als 51% ungeladen.

 

"Geladen": Die Waffe ist mit einer Wahrscheinlichkeit von größer als 51% geladen.

 

Geladen: Die Waffe ist definitv zu 100% geladen.

 

Nun haben wir also vier Aggregatzustände, aber keine Ahnung, wie man welchen Zustand schnell und einfach herausfinden kann. Klar, dass sowas den normalen Jäger mehr als überfordert, und ganz besonders nachts im Dunkeln und mit eisigen Fingerchen. Da geht natürlich gar nichts mehr, um den Ladezustand der Schußwaffe sicher zu erkennen.

 

Hier kommt nun eine simple Lösung ins Spiel:

 

Es dürfen bei der Jagd nur noch Schußwaffen verwendet werden, bei denen der Ladezustand AUßEN an der Waffe einwandfrei erkennbar ist. Ob so eine Lösung bereits existiert? Wenn nicht, wären die Waffenhersteller in der Pflicht, eine solche Lösung anzubieten. Eine entsprechende gesetzliche Regelung bzw. Verpflichtung zur Benutzung einer solchen Waffe zu jagdlichen Zwecken sollte dann ebenfalls schnellstens erstellt werden.

 

Vielleicht sollte der VDB hier mal Druck auf den Gesetzgeber machen, um schnellstens eine neue wirtschaftliche Einnahmequelle zu generieren.

 

Geschrieben
On 5/16/2023 at 5:20 AM, Kreppel said:

Dabei übersehen sie, dass sie dabei denen, die das Führen von geladenen Waffen auf dem Weg in's Revier nicht erlauben wollen, Argumente liefern: Es werden Fehler gemacht. Das ist nunmal leider eine Tatsache.

 

Ich glaube, es ist keine gute Idee, sein Reden über Sicherheitspraktiken oder gar die tatsächlichen Praktiken daran zu bemessen, ob man jemandem Argumente für etwas liefert oder nicht.

 

(Das gilt auch in völlig anderen Lebensbereichen. Die kerntechnische Industrie z.B. hat sich vermutlich keinen Gefallen damit getan, zu behaupten, dass schwere Unfälle mit Kernreaktoren bei westlichen Typen, in Deutschland, usw. nicht möglich seien. Sind sie natürlich, und ihre Wahrscheinlichkeit ist natürlich um ein vieles höher als die Wahrscheinlichkeit, die dem Design zugrunde liegt -- die im Design ermittelte Wahrscheinlichkeit ist ja die durch bekannte und nicht ausgeschlossene Ursachen, und die ist tatsächlich minimal, während in der Praxis Unfälle eher durch nicht bedachte, unbekannte Ursachen auftreten, z.B. einfach menschliche Blödheit, oder dass Vorgänge, die man als statistisch unabhängig betrachtet hat, gerade dann anfangen, miteinander zu korrelieren, wenn man das am wenigsten brauchen kann. Ehrlich wäre gewesen, dass Kernenergie selbst dann noch weit weniger Schäden anrichtet und weit weniger Tote verursacht als z.B. Kohle, wenn man eher pessimistisch bezüglich ihrer Sicherheit und insbesondere bezüglich des Einflusses menschlicher Blödheit ist. Genauso hat die Finanzwirtschaft sich einen Bärendienst damit geleistet, auf gewisse Tranchen strukturierter Finanzprodukte Ratings, die nahezu Risikofreiheit versprechen, draufzustempeln, ohne zu berücksichtigen, dass die dieser angeblichen Risikofreiheit zugrundeliegenden Annahmen genau dann versagen können, wenn das Risiko eintritt.)

 

Innerhalb der Welt des WaffG, die dem Bürger das Tragen von Waffen allgemein zum Selbstschutz versagen will, ist es im Übrigen auch einfach schlecht erklärbar, warum ein Jäger auf dem Weg zur Jagd seine Waffe geladen tragen will. Meine Sportwaffen sind auf dem Weg zum Stand auch ungeladen, verpackt, und wo sinnvoll möglich mit Flaggen in den Kammern. Warum um alles in der Welt sollten sie denn geladen sein? Trotzdem werden sie natürlich sobald ich sie anfasse als geladen behandelt. Gleichzeitig kann durchaus eine sehr wohl geladene Tragewaffe am Mann sein. Warum die geladen ist, ist wohl offensichtlich, aber das ist vom WaffG eben dem deutschen Untertanen untersagt, es sei denn, er sei Bonze mit Schein oder Ersatzbescheinigung. Es ist auch nicht offensichtlich, wie man da für ein Sonderprivileg für Jäger argumentieren will. Klar, es würde nichts passieren, und wenn doch, dann aller Wahrscheinlichkeit lediglich Selbstschädigung, aber das ist bei jedem anderen rechtstreuen Bürger auch nicht anders. Will man das Verbot des schussbereiten Tragens während man gar nicht jagt angreifen, dann muss man logischerweise das Verbot des Tragens zum Selbstschutz allgemein angreifen. Will man das Tragen zum Selbstschutz etablieren, dann sollte man den Leuten erst recht die Regeln einbimsen, die erfahrungsgemäß Unfälle dabei am besten verhüten, und das ist eben nach wirklich allgemeiner Erfahrung Cooper.

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