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Tresoröffnung Fachmann


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Es gibt auf Youtube einen relativ neuen Beitrag über einen "Tresoröffner" mit Sitz in Hamburg.

 

Der Bericht ist m. E. etwas langatmig, zum Ende wird aber gezeigt, wie anhand eines abgenutzten Schlüssels oder sogar anhand eines Schlüsselfotos ein neuer Nachschlüssel gefertigt werden kann, das erscheint mir recht interessant.

 

Es werden auch Pauschalpreise (nur) für die zerstörungsfreie Öfnung genannt, je nach Fall 300 - 500 EUR.

 

 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Elo:

sogar anhand eines Schlüsselfotos ein neuer Nachschlüssel gefertigt werden kann

 

Was heißt da "sogar"? Es ist den Leuten unzureichend klar, aber eigentlich bei kurzem Nachdenken offensichtlich, dass bei fast allen Typen von Schlüsseln mittels eines kurzen Blicks und eines guten Gedächtnisses, also praktischerweise durch eine Aufnahme, alle zum Schließen erforderlichen Informationen kopiert werden können. Streng genommen ist ein Schlüssel, auf den die Leute mal haben linsen können, genauso verbrannt wie ein Passwort auf einem Zettel, den die Leute gesehen haben.

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten schrieb Proud NRA Member:

Es ist den Leuten unzureichend klar, aber eigentlich bei kurzem Nachdenken offensichtlich, dass bei fast allen Typen von Schlüsseln mittels eines kurzen Blicks und eines guten Gedächtnisses, also praktischerweise durch eine Aufnahme, alle zum Schließen erforderlichen Informationen kopiert werden können.

 

Ich kann dazu nur auf den Beitrag verweisen, dort erklärt er, daß er dazu das Schloßmodell kennen muß.

 

Es geht aber dort nicht um das händische Feilen eines Tresorschlüssels, sondern es wird eine Software benutzt.

Vom vorliegenden Originalschlüssel werden die Werte maschinell ausgelesen und ggf. ergänzt, so daß dann keine 1:1 Kopie des eventuell abgenutzten Schlüssels erstellt wird, sondern eine im ursprünglichen (Neu-)Zustand.

 

So wird es im Beitrag zumindest dargestellt.

Bearbeitet von Elo
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Elo:

Ich kann dazu nur auf den Beitrag verweisen, dort erklärt er, daß er dazu das Schloßmodell kennen muß.

In der Tat. Nehmen wir als einfachere Möglichkeit handelsübliche Zylinderschlösser. Da gibt's frei zugänglich Tabellen mit den möglichen Tiefen der Schnitte und auch entsprechende Lehren wenn man einen Schlüssel händisch herstellen will. Weiß man also den Typ des Schlüssels, dann kann man die Tiefen, die einer kurzen Zahlenkombination entsprechen, von einem Photo ganz gut abschätzen. Da gibt's noch Potential, das idiotensicher zu automatisieren.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Elo:

Ich kann dazu nur auf den Beitrag verweisen, dort erklärt er, daß er dazu das Schloßmodell kennen muß

 

vor 2 Stunden schrieb Proud NRA Member:

Weiß man also den Typ des Schlüssels, dann kann man die Tiefen, die einer kurzen Zahlenkombination entsprechen, von einem Photo ganz gut abschätzen. Da gibt's noch Potential, das idiotensicher zu automatisieren.

 

Man muss natürlich auch ein bisschen Hokuspokus mit in so ein Werbevideo packen... 

Wir lassen uns wenn möglich auch nicht über die Schulter schauen, wenn wir Türen öffnen.... 

Die Leute sind sonst noch enttäuscht, wie einfach das manchmal geht... :grin:

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Mittelalter:

Die Leute sind sonst noch enttäuscht, wie einfach das manchmal geht... :grin:

Wobei der passende Nachschlüssel insofern fies ist, weil die meisten anderen Techniken Spuren erzeugen, die man mit hinreichendem Aufwand nachweisen kann. Können und geeignetes Werkzeug verringern sie, aber sie existieren. Schließt jemand mit einem passenden Schlüssel auf, dann fällt das logischerweise weg.

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Proud NRA Member:

 

Was heißt da "sogar"? Es ist den Leuten unzureichend klar, aber eigentlich bei kurzem Nachdenken offensichtlich, dass bei fast allen Typen von Schlüsseln mittels eines kurzen Blicks und eines guten Gedächtnisses, also praktischerweise durch eine Aufnahme, alle zum Schließen erforderlichen Informationen kopiert werden können. Streng genommen ist ein Schlüssel, auf den die Leute mal haben linsen können, genauso verbrannt wie ein Passwort auf einem Zettel, den die Leute gesehen haben.

Du kannst also nur durch einen kurzen Blick auf einen komplizierten Doppelbartschlüssel einen Nachschlüssel fertigen?

Geschrieben

Wer sich eine Telefonnummer merken kann ist dazu in der Lage.
Jede Position hat 3-4 mögliche Höhen, die kann man sich als 

Ziffer merken. Den Blick dafür muss man trainieren, aber das ist

einfacher als man denkt.


 

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Hephaistos:

Du kannst also nur durch einen kurzen Blick auf einen komplizierten Doppelbartschlüssel einen Nachschlüssel fertigen?

Um das durch Ablinsen lesen zu können bräuchte man wohl Übung. Aber wenn bekannt ist, welche Tiefen möglich sind (das sind ja diskrete Stufen), dann kann man natürlich ein Photo in eine numerische Repräsentation und die wieder in einen perfekt geschnittenen Schlüssel verwandeln.

 

Mit den Doppelbartdingern kenne ich mich nicht aus, aber der verbreitetste amerikanische Haustürschlüssel z.B. hat sechs Positionen, die jeweils zehn unterschiedliche Tiefen annehmen können, entspricht also theoretisch einer Million Kombinationen, von denen natürlich manche nicht praktisch möglich sind. Die zehn möglichen Tiefen unterscheiden sich in Schritten von 0.015", rund 0.4 mm. Der Schlüssel ist run 9mm weit. Man bräuchte als bei optimaler Bildschärfe ein Photo, auf dem der Schlüssel 22 Pixel weit ist, um die Kombination brühwarm ablesen zu können. Sagen wir in der Praxis 100 Pixel. Das iPhone hat Kameras, die 4000 Pixel weite Photos machen. Ein Photo, auf dem die Weite des Schlüssels 2% der Weite des Photos beträgt, z.B. von einem Schreibtisch mit dem Schlüssel drauf oder dem mit dem Schlüssel sichtbar gehaltenen Schlüsselbund beim Einsteigen ins Auto, tut's also. Das ist beim Doppelbartschlüssel auch nicht anders, auch wenn ich da die Spezifikationen nicht weiß.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Proud NRA Member:

Ein Photo, auf dem die Weite des Schlüssels 2% der Weite des Photos beträgt, z.B. von einem Schreibtisch mit dem Schlüssel drauf oder dem mit dem Schlüssel sichtbar gehaltenen Schlüsselbund beim Einsteigen ins Auto, tut's also.

Aktuelle Schlüsselkopierautomaten in Baumärkten (sic!)

arbeiten nach genau diesem Prinzip.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Proud NRA Member:

Um das durch Ablinsen lesen zu können bräuchte man wohl Übung

Oder Talent. Ich habe 10 Jahre lang Schließkonzepte für große Objektschließanlagen entwickelt. Unter anderem einmal für ein Heim für geistig Behinderte. Und da gab es tatsächlich einen Bewohner mit autistischer Inselbegabung. Der hat auf einen unserer (Schweizer) 12 stiftigen Hochsicherheitswendeschlüssel nur einen Blick geworfen und konnte aus dem Kopf Position, Form und Tiefe der Bohrungen nachzeichnen. Die Pfleger haben sich dann köstlich über mein Gesicht amüsiert. 

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Cannon Balls:

Der hat auf einen unserer (Schweizer) 12 stiftigen Hochsicherheitswendeschlüssel nur einen Blick geworfen und konnte aus dem Kopf Position, Form und Tiefe der Bohrungen nachzeichnen.

 

Womit man logischerweise genau das Gleiche tun müsste wie bei einem verlorenen Schlüssel, was auch immer man bei einem verlorenen Schlüssel tut.

Geschrieben

Patentschutz ist in Osteuropa sowieso wumpe, da wird auf Teufel komm raus kopiert. Und es gibt schon Fräsautomaten, da reicht ein Fotokopie vom Schlüssel. Ein großer Baumarkt in Deutschland hat daraus eine Geschäftsidee gemacht und Schlüsselkopien im Ausland fertigen lassen. 

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Cannon Balls:

Patentschutz ist in Osteuropa sowieso wumpe, da wird auf Teufel komm raus kopiert.

 

Bisweilen aber auch eher fragwürdig. Die Hersteller von Schließsystemen haben ein Interesse daran, irgendwie sagen zu können, dass die Herstellung von Schlüsselkopien reglementiert sei. Patente sind ein Weg dazu. Ob sie immer die Erfindungshöhe haben um vor Gericht standzuhalten, ist eine andere Frage. Wenn das fraglich ist, dann haben die Hersteller eher ein Interesse daran, das nicht vor Gericht herauszufinden.

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