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Flüssige Schutzweste


Gast

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Einige sehr große Firmen forschen daran ( multi Milliarden Geschäft), es gibt aber noch keinen Durchbruch,die Materialeigenschaften die vorgestellt werden erfüllen heute schon mehrere Produkte, es gibt aber noch riesige Probleme bei der praktischen Nutzung, ( kann man in eine älteren Ausgabe der Zeitschrift " military technologie" nachlesen, die Fachzeitschrift ist aus Deutschland aber in Englisch).

Wenn die junge Frau das Ei des Kolumbus gefunden hätte wäre das Material Top Secret, oder was wahrscheinlicher wäre, sie würde jetzt mit 7 stelligem Gehalt bei einer der Firmen arbeiten die daran forschen.

Trotzdem Respekt für ihre Forschung, sie kann es noch weit bringen.

 

Bearbeitet von Edward
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@EBR: Habe ich gemacht.

Das Problem bei auf Grund von Scherkräften härtenden Materialien ist, dass sie danach um den Impact herum hart sind. In dieser Zone kann der energiezehrende Prozess beim Aufschlag eines Projektils kein zweites Mal ablaufen. Deshalb rauscht das nächste Projektil dass diese Zone trifft durch. 

Im Artikel wird zwar geschrieben, dass die mehrfach auf dasTestobjekt geschossen haben aber nicht wie weit die Treffer auseinander lagen. 

Dazu gibt es laut Normenlage und Anforderungen von Behörden klare Vorgaben, die in der Industrie mit per Laser ausgerichteten Messläufen überprüft und dokumentiert werden. Also nix mit ich gehe mal eben auf den Schießstand und teste das im Hill-Billy-Style.

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vor 39 Minuten schrieb Leo2:

@EBR: Habe ich gemacht.

Das Problem bei auf Grund von Scherkräften härtenden Materialien ist, dass sie danach um den Impact herum hart sind.

 

Es geht hier IMO um Nicht-Newtonsche Flüssigkeiten. Diese Flüssigkeiten haben die Eigenart das sie gegenüber langsamen Objekten weich (flüssig) sind und gegenüber schnellen Objekten hart.

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Newtonsches_Fluid

Youtube: 

 

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  • 1 Monat später...

Zuerst einmal: Das Prinzip der Viskoelastizität hat die gute Dame nicht als erste entdeckt und die erste, die auf die Idee gekommen ist, das für ballistischen Schutz anzuwenden ist sie bei Weitem auch nicht. Vielleicht hat Fox ja Sommerloch oder will von Mr. Dump ablenken...

 

Wie Edward richtig feststellt, hapert es an der praktischen Umsetzung in eine tragbare Schutzweste. Der ohne Krafteinwirkung flüssige Anteil muss ja gleichmäßig auf der zu schützenden Fläche gehalten werden, dagegen hat die Schwerkraft aber etwas. Je mehr Strukturen ich in die Weste einarbeite, um das Absacken der Flüssigkeit zu verhindern, umso schwerer wird sie und umso weniger wirksam ist der Verhärtungseffekt, der durch diese Strukturen gestört wird.

 

Eine theoretische Multihitfähigkeit ist gegeben, da der Prozess grundsätzlich reversibel ist, allerdings kann es durch die beim Einschlag entstehende Temperatur und durch die Beanspruchungsgeschwindigkeit auch zu permanenten Molekülveränderungen kommen. Das ist der Bereich, in dem die Industrie noch kräftig forscht, um entsprechend geeignete Verbindungen und Moleküle zu finden.

 

Und last not least hat auch dieses Prinzip ab einer bestimmten Querschnittsbelastung und bei gewissen Penetratoren seine Grenzen, die dann einen Durchschlag ermöglichen. Der aktuelle Stand moderner Schutzwesten nutzt die härtesten bekannten Materialien in Form von Keramiken aus, um diese Penetratoren vor Einschlag in die eigentlichen Schutzpakete zu brechen, ihren Auftreffwinkel zu verändern und damit die Querschnittsbelastung zu verringern. Das fehlt diesem Konzept entweder oder muss trotzdem noch genutzt werden, wobei dann doch der Großteil des ursprünglichen Gewichts weitergenutzt wird. Die Weichballistik ist heute seit HPPE nicht mehr der große Anteil am Westengewicht.

 

Kurzum: Kurz- und mittelfristig sehe ich noch keine tragbaren Schutzwesten mit dieser Technologie. Ob das langfristig was wird, kann ich noch nicht so richtig einschätzen. Zumal sich die klassischen Technologien ja auch noch weiterentwickeln.

 

Für "Hart"ballistische Lösungen in z.B. Metallgehäusen für Fahrzeuge oder Gebäude ist das Konzept derzeit vielleicht eher etwas.

 

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Am 6/3/2017 um 14:49 schrieb Edward:

Wenn die junge Frau das Ei des Kolumbus gefunden hätte wäre das Material Top Secret, oder was wahrscheinlicher wäre, sie würde jetzt mit 7 stelligem Gehalt bei einer der Firmen arbeiten die daran forschen.

Trotzdem Respekt für ihre Forschung, sie kann es noch weit bringen.

 

Es muß ja nicht gleich das Ei des Kolumbus sein. Es muß auch nicht jedes Experiment, das man macht, erfolgreich sein.

 

Andererseits ist es aber doch so, daß gerade im Bereich von Kleinwaffen und was dazu gehört, die Skalenvorteile in der Forschung gering zu sein scheinen. Das Präzisionsgewehr in .50 BMG ist z.B. eine rein zivile Entwicklung von Enthusiasten, die erst danach vom Militär übernommen wurde. Manches große Projekt hatte andererseits trotz riesigen Budgets erhebliche Probleme. Insofern ist es zumindest nicht völlig unglaubhaft, daß jemand mit Selbermischen im Keller plus ein wenig Wissen und Glück ganz wesentliche Fortschritte erzielen könnte.

 

Und wenn es funktioniert, dann gibt es natürlich ein weites Betätigungsfeld für Bastler, sich Geschosse zu überlegen, welche dieses System überwinden können.

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Nun, es gibt Sprengstoffe die 8-10 mal so stark sind wie die besten die in Flugkörpern und Bomben verwendet werden, das Problem ist das sie nicht stabil sind, d.h. die minimalste Reibung, Schlag, Bewegung oder Temperaturänderung bringt sie zur Explosion.( also für die Nutzung unbrauchbar)

Das Material der Dame und die Materialien einiger Herstellern (gibt es sein einigen Jahren) haben die Eigenschaft sich bei Schlag zu verfestigen.

Leider muss eine Weste auch temperaturstabil sein, das Material muss an seinem Platz bleiben ohne sich am Bauch zu sammeln, es darf nicht schnell !! altern, es darf keine Wärme speichern ( eine Weste die in der Wüste Wärme speichert ist ein no go) und zuletzt muss eine fertige Weste mit diesem Material noch einen Gewichtsvorteil gegenüber einer Normalen Weste haben.

Eine Weste wie ein Unterhemd, mit einem Gewicht von 1 kg, die einer Standart 7,62*54 AP ( 7N13/mit 830 ms ) mit Hartkern standhält wird es in naher !! Zukunft nicht geben. Von Munitionsarten mit härteren Penetratoren ganz zu schweigen.

Alles was einen Schutz wie SK4 bietet, und dabei eine ein paar Kilo einspart ist ein Fortschritt, aber der kommt nur sehr langsam.

Sie hat ein interessantes Experiment gemacht, und einen netten, aber reinen P.R. Gag gestartet

(wie Jugend forscht), aber wer sich mit der Materie beschäftigt, stellt fest das es alles schon gibt, nur mit der Umsetzung hapert es noch.

( Sonst hätten die Amis schon eine fertige Weste und sie wäre Millionärin).

Da Vinci hat auch Flugzeuge gezeichnet, bis eins geflogen ist hat es aber noch etwas gedauert.

 

Bearbeitet von Edward
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