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IGNORED

Doppelbüchse auf WBK gelb von 1993


witog

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Geschrieben

muß man das wirklich jemandem erst erklären, der angeblich sachkundig ist ???

Schrei mal nicht so laut, solche Fragen beantwortet keine SK, weil diese nur ihren Katalog kennt und der lässt die Exoten völlig aus. Zu meiner Zeit hätte es gem. SK-Katalog eine Desert Eagle auch nicht geben dürfen, denn dort mussten verriegelnde Pistolen immer bewegliche Läufe haben, die sich mit dem Verschluss mit bewegen und dann trennen. Funktioniert die DE so ? Nein, verriegeln tut sie aber trotzdem. Und mit den Bündelrevolvern wäre ich echt unsicher, ob das ein EL mehrschüssig sind oder doch Mehrlader ist, weil die Läufe wie das Magazin eines Revolvers halt rotieren. Nach deiner Logik wären es aber ein EL. Gleiches gilt für die Revolverkanonen, jeder Lauf wird dort einzeln geladen, ist also kein klassischer Mehrlader, aber irgendwie doch, weil es ja ein Magazin gibt.

Geschrieben

BM:

Doch, ich "schreie" so laut, wegen der offensichtlichen und scheinbar absichtlichen Begriffsstutzigkeit (einen alternativen Ausdruck verkneife ich mir).

Denn zur Sachkunde (zumindest ist das meine unmaßgebliche Meinung) gehört nicht einfach stupides Auswendiglernen eines Fragen-(und Antwort-)kataloges nach genau vorgegebenen Fragen, sondern ein Mindestmaß an technischem Wissen und Verständnis von Waffenarten, -typen, -eigenschaften, etc.

Zwar mag es richtig sein, daß sich neue Entwicklungen (wie dein Beispiel der DE) nicht blitzschnell in den Fragenkatalog einbinden lassen, aber "der gemeine Sachkundige" (im waffenrechtlichen Sinne) sollte doch immerhin in der Lage sein, auch ein unbekanntes Modell wenigstens in die eine oder andere Gruppe richtig einzusortieren (das entsprechende Verständnis, jenseits stupiden Auswendiglernens, eben vorausgesetzt).

Denn da es sich bei den betreffenden Typen und Eigenschaften (einschüssig vs. mehrschüssig und Einzellader vs. Mehrlader) um Typisierungen handelt, für die es entweder seit bereits gut über 100J oder im ersteren Fall seit sogar mehreren hundert Jahren existierende Waffenarten gibt, sprechen wir hier wahrlich nicht von "Neuigkeiten", sondern von "altem Käse", also einfachstem waffentechnischem Basiswissen, welche eine SK, die halbwegs die Bezeichnung wert ist, auch vermitteln sollte.

Wen diese einfachste Art von Kenntnis der Waffentechnik überfordert, bei dem scheint sich die "Sachkundigkeit" im Wissen darum zu erschöpfen, wo das "gute" und das "böse" Ende einer Knarre sind...

Geschrieben

Denn zur Sachkunde (zumindest ist das meine unmaßgebliche Meinung) gehört ...

Deine unmaßgebliche Sichtweise, genau das ist es. Fakt ist, wer den Fragenkatalog beherrscht, besteht die SK. Alles darüber hinaus ist eigene Affinität an der Materie, die hat eben nicht jeder, selbst als langjähriger Hobbyist. Ich kenne genug Waffenbesitzer, die wissen bis heute nicht wie ihre Knarren so richtig genau funktionieren, die können die putzen, wissen wo die Murmeln rein müssen und wo das Bäng raus kommt und das war es dann. Schon bei der Zerlegung hapert es vollends. einen Griff vom Revolver austauschen, Oh mein Gott, das muss der Büchser machen. Die wissen nicht, wie ihre Sicherungen funktionieren, wie man die Visierung einstellt, welcher Knopp an der Pistole was auslöst und ob ihre Lang-Kniften nun Gasdrucklader, Rückstosslader oder die Kurzen nun was auch immer für Verriegler oder sonst was sind. Das gibt es alles, du bist noch nicht lange dabei, kann ich mir vorstellen, in ü 20 Jahren habe ich schon so manches gesehen.

Geschrieben
... ein Mindestmaß an technischem Wissen und Verständnis von Waffenarten, -typen, -eigenschaften, etc...

Nur die Waffen die mich interessieren. Mich mit Waffen beschäftigen (müssen) die mich nicht interessieren, wozu. Und wenn sie mich interessieren, dann informiere ich mich.

Geschrieben

... Fakt ist, wer den Fragenkatalog beherrscht, besteht die SK. ....

nein, das ist der Unterschied zwischen "Sachkundebescheinigung" und sachkundig sein.

NUR mit einem Stempel und einer Unterschrift auf einem Blatt Papier ist mich noch lange nicht sachkundig, dem Gesetzgeber genügt es aber bislang...... fragt sich nur wie lange noch!!!....

v.A. wenn sich vorgeblich sachkundige Personen zunehmend und öffentlich als doch nicht sachkundig präsentieren......

manchmal könnte man fast vermuten, dass da eine gewisse Absicht dahinter steckt!

mit einer Sprengstofferlaubnis DARF man wiederladen, Wiederladen KÖNNEN ist aber was ganz Anderes! ....darf man auch hier jeden Tag aufs Neue erfahren.....

Gleiches gilt für die Sachkunde......keiner (ausser man selbst) hindert einen seine Wissen zu erweitern .....

Viele denken aber sie haben das überhaupt nicht nötig! ..... merkt man denen dann auch sehr schnell an..... sowohl bei theoretischen wie auch praktischen Fragestellungen oder Problemen....selbst bei den Einfachsten.....

..und ja, auch beim Fragenkatalogwissen.....selbst das sucht man oft vergebens!

Geschrieben

Deine unmaßgebliche Sichtweise, genau das ist es. ...

Schrieb ich ja...

.... Fakt ist, wer den Fragenkatalog beherrscht, besteht die SK. ...

Wie alzi schrieb: Zettel haben und Sachkunde haben können (leider) meilenweit auseinander liegen.

Diese Leute haben einen Zettel, aber keine Ahnung - schlimm genug !

...genug Waffenbesitzer, die wissen bis heute nicht wie ihre Knarren so richtig genau funktionieren, die können die putzen, wissen wo die Murmeln rein müssen und wo das Bäng raus kommt und das war es dann. Schon bei der Zerlegung hapert es vollends. einen Griff vom Revolver austauschen, Oh mein Gott, das muss der Büchser machen. Die wissen nicht, wie ihre Sicherungen funktionieren, wie man die Visierung einstellt, welcher Knopp an der Pistole was auslöst und ob ihre Lang-Kniften nun Gasdrucklader, Rückstosslader oder die Kurzen nun was auch immer für Verriegler oder sonst was sind. Das gibt es alles, du bist noch nicht lange dabei, kann ich mir vorstellen, in ü 20 Jahren habe ich schon so manches gesehen.

Oooooch, ich kenne genug solcher Leute, nur schimpfen die sich nicht sachkundig - die sind ahnungslos !

Ich verlange von Niemandem, daß er alle Eisen bis zum letzten Schräubchen zerlegen können muß, oder irgendwelche exotischen Patronen mit verbundenen Augen am geschmack erkennen muß, oder ein halber Büxer ist; wenn es aber schon bei Basics wie "Was ist ein Einzellader ?" oder "Wann ist eine Waffe ein- oder mehrschüssig ?" hapert, haben die ihre SK im Lotto gewonnen und haben keine Ahnung. Die sollen dann in der Lage sein (ohne wenigstens eine grundlegendes Wissen), im Falle von Waffen- oder Munitionsstörungen oder -problemen richtig zu agieren ???

Sorry, solche "Sachkundigen" würden bei allen Vereinen und Ständen, die ich kenne, nur zweimal geduldet: Das erste und das letzte Mal.

Weiter will ich an diesem öffentlichen Ort die Implikationen einer solchen "Schmalspur-SK" :peinlich: nicht ausführen - da lesen zuviele Andere mit; aber ich bin sicher, die Implikationen und möglichen Folgen kannst Du dir selber denken... :help:

Geschrieben

nein, das ist der Unterschied zwischen "Sachkundebescheinigung" und sachkundig sein...

Dem Staat reicht die Sachkundebescheinigung als Zeugnis für Sachkundig. Dazu lernen kann man allemal. Ist wie mit dem Führerschein. Ob man es tut steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Geschrieben

das ist der Unterschied zwischen "Sachkundebescheinigung" und sachkundig sein. dem Gesetzgeber genügt es aber bislang

Und wenn man den zweiten Satz voran stellt, ist es somit offiziell das Gleiche. Auch die Fahrerlaubnis berechtigt zum Führen eines Kfz, mit Fahren können hat das dann oft aber nichts zu tun. Ich frage mich auch immer, wie man sein Hobby mit so wenig Interesse an selbigen über Jahre ausüben kann, aber was soll man da machen ? Das ist eben so...

Geschrieben

Es bilden sich unglaublich viele Leute unglaublich viel ein auf ihre ach so tolle "Sachkunde". Natürlich sind die allwissend geboren worden, und mußten niemals jemanden fragen...

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