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IGNORED

Selbsthilfe gegen Drogenkartell: Mexiko legalisiert Bürgerwehren


Gruger

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Geschrieben
..

Es geht offensichtlich darum, die sozusagen unbeteiligt zwischen den Fronten des Drogenkrieges stehenden Bewohner (die, die unbeteiligt bleiben wollen...) zu schützen.

Habe ich genau so verstanden. Nr was bringen diese, wenn die Narcos auf einmal meinen, dass sie Dein Haus als Unterschlupf brauchen? dann nehmen sie sich das, egal ob da eine "Bürgerwehr" aktiv ist oder nicht. Und gegen Querschläsger können die niemanden schützen.

Geschrieben

Ich denke auch es geht in diesem Fall darum das Dorf gegen Übergriffe und vor allem auch Willkür zu schützen. Die Bürgerwehr wird sich des Risikos bewusst sein und es ist wohl ein sehr hoher Leidensdruck nötig, bis sich "Pablo Normal" zu einem solchen Schritt entschließt.

Auf der anderen Seite sieht man eben doch, dass auch Killer von Drogenkartellen nur mit Wasser kochen, schließlich wurden sie wohl erfolgreich aus diesem Dorf vertrieben.

Oder wie jemand mal (in anderem Zusammenhang) über solche Kriminellen sagte:

"Wenn die mal gefesselt auf einem Stuhl sitzen, mit heraushängendem Schniedel und einer .357er am Kopf, sind die auch nicht mehr so hart wie sie immer tun" :fkr:

Geschrieben

In der Situation kann der Einzelne leider wirklich nicht viel ausrichten. Und die Drogenkartelle werden eine "Bürgerwehr", so sie ihr Wirken tangieren, schnell ausradieren, samt Haus, Hof , Hund und Familie.

Was das "Ausradieren der Familien" angeht, das können die Bürgerwehren mit den Angehörigen der Kartelle auch machen. Dann fällt es denen zunehmend schwer neue Leute anzuwerben. Ich glaube Du unterschätzt die Möglichkeiten und die Wirkung einer Bürgerwehr. Eine kriminelle Organisation ist darauf angewiesen, dass sie eine gute Basis in der Bevölkerung besitzt und auf deren Unterstützung zurückgreifen kann. Und sie ist darauf angewiesen, dass die Menschen Angst vor ihnen haben und sich nicht trauen sich mit ihnen anzulegen. Massiven und gar organisierten Widerstand können die gar nicht brauchen. Die haben bereits Probleme mit verfeindeten Kartellen, einem Teil der Polizei und internen Machtkämpfen zu bestehen. Die Bürgerwehren schränken deren Bewegungsfreiheit zusätzlich ein, stellen ein zusätzliches Risiko für die Mitglieder des Kartells dar und bieten allen, die sich mit denselben anlegen einen gewissen Schutz.

In Peru z. B. waren es die Bürgerwehren, die in den 1980er- und 90er-Jahren die damals über 10000 Kämpfer zählende und im ganzen Land stark präsente und gut bewaffnete und organisierte Terrororganisation "Sendero Lominoso" zurückgedrängt und letztendlich dafür gesorgt haben, dass die sich nur noch in extrem abgelegenen und dünn besiedelten Regionen halten konnte. Weder Armee noch Polizei haben das geschafft.

Geschrieben

Nu ja, die Finazierung (zu mindest das, was bei dem einzelne Polizisten ankommt) ist längst nicht das, was bei uns aufgewendet wird. U.a. deshalb sind die Sicherheitskräfte dort ja in breiter Masse dazu übergegangen, privatwirtschaftlich Sicherheit als Dienstleistung anzubieten. Oder meinst Du, die arbeiten auf "Befehl von ganz oben" für die Kartelle? Steht das in Mexico irgendwo im Gesetz?

Die geben einen verhältnismäßig großen Teil des Haushalts für die Sicherheitspolitik aus. Die Staatsdiener sind auch nicht unbedingt deshalb korrupt geworden, weil sie so wenig verdienen. Die hochbezahlten Vertreter sind mindestens ebenso korrupt wie der kleine Streifenpolizist (nur wesentlich teurer). Die Korruption hat System und es handelt sich um ein sehr altes und fest etabliertes System, das alle politischen Wirrungen und Veränderungen praktisch unbeschadet überstanden hat, ein System, welches geradezu das Staatswesen ausmacht und sich durch alle Ebenen zieht. Vergiss die Gesetze! Die sind nur dazu da um dem Sicherheitsapparat eine Existenzberechtigung zu geben und um Schmiergeldzahlungen zu begründen. Die große Masse der Bevölkerung dort sieht das auch durchaus realistisch.

Geschrieben

Wie üblich übersieht das Fehlende X eine grundlegende Tatsache: Jeder Kriminelle sucht Opfer und keine Gegner. Und da das Fehlende X ja ein Ing. sein will, müsste ihm der kausale Zusammenhang eigentlich klar werden, bei kurzem drüber nachdenken.

Geschrieben

...Vergiss die Gesetze! Die sind nur dazu da um dem Sicherheitsapparat eine Existenzberechtigung zu geben und um Schmiergeldzahlungen zu begründen. ...

Also ein streng marktwirtschaftlich ausgelegtes Rechtssystem...

Wie üblich übersieht das Fehlende X eine grundlegende Tatsache: Jeder Kriminelle sucht Opfer und keine Gegner. ...

Nun ja, die Kartelle wähnen sich im Krieg, und nennen es auch so. Die sind auch bereit, Gegenwehr zu brechen.

Geschrieben

Nun ja, die Kartelle wähnen sich im Krieg, und nennen es auch so. Die sind auch bereit, Gegenwehr zu brechen.

Und wieder hat das Fehlende X nichts verstanden. Erste Prämisse eines jeden Kriminellen ist es, in Ruhe seinen Geschäften nach gehen und somit Geld verdienen zu können. KEIN Krimineller braucht jemanden, der ihn dabei ständig und nachhaltig stört, denn jede Störung bedeutet Umsatzverlust. Es war immer eiserne Regel unter den Cosa Nostra Familien: Krieg ist schlecht fürs Geschäft. Das gilt auch für Mexikaner oder Kolumbianer (denen der Krieg ua gegen die US-Behörden zum Verhängnis wurde), denn durch Krieg werden selbst die Bosse geschnappt, denn Krieg weicht die Strukturen auf, Krieg schafft Angriffsflächen für Konkurrenten oder die Strafverfolgungsbehörden und auch ein mexikanischer Drogenbaron hat durchaus Spund vor der DEA, dem CBP oder der USCG und je mehr sie Aufwand für den Krieg treiben müssen, desto mehr verlieren sie die Kontrolle über ihr Kerngeschäft und entblößen ihre verwundbaren Stellen. Also ist das gar nicht gewollt, was da in Mexico z Zt abläuft.

Geschrieben

Und wieder hat das Fehlende X nichts verstanden. Erste Prämisse eines jeden Kriminellen ist es, in Ruhe seinen Geschäften nach gehen und somit Geld verdienen zu können. ...

Die Gehschäfte machen die Kartelle aber nicht in Mexcio, das ist hauptsächlich Transitland und Heimstadt. Oder meinst Du, der Absatz erfolge auch dort (in wirklich signifikanten Mengen)?

... KEIN Krimineller braucht jemanden, der ihn dabei ständig und nachhaltig stört, denn jede Störung bedeutet Umsatzverlust. ...

Und deshalb werden Störer ausgeschaltet. Für die "Bürgerwehr" gibbet als genau drei Alternativen:

- entweder sie stellt sich den Interessen der Narcos nicht in den Weg und schreitet nur bei "Kleinkram" ein...

- oder sie macht mit den Narcos gemeinsame Sache...

- oder se wird ausgelöscht.

...Es war immer eiserne Regel unter den Cosa Nostra Familien: Krieg ist schlecht fürs Geschäft. ...

Und trotzdem gingen se hin-und-wieder "auf die Matratze". Aber jetzt genug mit den Film-Klischees...

...Das gilt auch für Mexikaner...

Du solltest dringend als Berater zu den Mexikanischen Narcos gehen! Die brauchen diese Erkenntnis noch. Also meines Wiessens nach ist der "Krieg" im Norden Mexikos ne ganz aktuelle Kiste. Deshalb ja auch die legitimiertn "Bürgerwehren".

.... Also ist das gar nicht gewollt, was da in Mexico z Zt abläuft.

Nuja, ob gewollt oder nicht - es ist Fakt. Wenn dass ja eh nicht "gwollt" ist, dann isset ja so-gut-wie vorbei. Dann braucht man die Bürgerwehr ja garnicht. Vlt. solltest Du ein Coaching für Drogenbosse anbieten?

Geschrieben

Narco ist übrigens die "verballhornte" Bezeichnung eines Drogenfahnders... aber so wie du das nicht weisst, begreifst du die Gesamtsituation mal wieder nicht... für eine sinnerfassende Ing.-Denke spricht das nicht gerade... Think big.

Geschrieben
Und deshalb werden Störer ausgeschaltet. Für die "Bürgerwehr" gibbet als genau drei Alternativen:

- entweder sie stellt sich den Interessen der Narcos nicht in den Weg und schreitet nur bei "Kleinkram" ein...

- oder sie macht mit den Narcos gemeinsame Sache...

- oder se wird ausgelöscht.

Jap genau, man schaltet die gesamte Bevoelkerung aus und verliert damit

- jede Unterstuetzung die man haben koennte

- Vorwarnungen vor Angriffen von staatlicher und nichtstaatlicher Konkurrenz

- notwendige Infrastruktur zur Auferhaltung der eigenen Produktion, einschliesslich den Arbeitskraeften

- jede Chance das eine Gemeinschaft ihnen gegenueber bei einem Konflikt aufgibt,,,, denn zu verlieren gibts nix mehr

Und die Moeglichkeit das eine "Buergerwehr" gewinnt weil es dem Gegner zu teuer wird in einem Gebiet, in dem sie nicht willkommen sind, weiter zu produzieren laesst Du ganz ausser Acht. Wie gesagt.... Traumwelt.

Geschrieben

Jap genau, man schaltet die gesamte Bevoelkerung aus und verliert damit

...

Wieso sollte man? Die meisten spielen brav mit.

...

- jede Unterstuetzung die man haben koennte

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haben die Narcos die jetzt nicht? Oder was genau ändern die "Bürgerwehren", um die es hier geht? Angeblich sollen die doch das Volk vor den Narcos schützen...

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- Vorwarnungen vor Angriffen von staatlicher und nichtstaatlicher Konkurrenz

- notwendige Infrastruktur zur Auferhaltung der eigenen Produktion, einschliesslich den Arbeitskraeften

- jede Chance das eine Gemeinschaft ihnen gegenueber bei einem Konflikt aufgibt,,,, denn zu verlieren gibts nix mehr

...

Siehe oben.

...

Und die Moeglichkeit das eine "Buergerwehr" gewinnt weil es dem Gegner zu teuer wird in einem Gebiet, in dem sie nicht willkommen sind, weiter zu produzieren laesst Du ganz ausser Acht. Wie gesagt.... Traumwelt.

Nunja, wenn Du dran glaubst. Traumwelt, Du umschreibst Deine Idee recht treffend.

Narco ist übrigens die "verballhornte" Bezeichnung eines Drogenfahnders... aber so wie du das nicht weisst, begreifst du die Gesamtsituation mal wieder nicht... für eine sinnerfassende Ing.-Denke spricht das nicht gerade... Think big.

->http://en.wikipedia.org/wiki/Narco

"Narco may refer to:

Muss ich Dir das noch übersetzen?

Geschrieben

Nicht wieder die Wiki... hast du denn wirklich kein eigenes Gehirn ?

Glaub schon. Nur versuche ich meine Aussagen zu belegen. Das Du unter "Narco" einen Drogenfahnder verstehst erklärt zwar Einiges. Im allg. Sprachgebrauch bezeichnet der Name "Narco" aber die Gegenseite der Drogenfahnder... Die NZZ (deutscher Sprachraum) schreibt:

"...Narco (wie die Mitglieder eines Kartells genannt werden)..."

http://www.nzz.ch/aktuell/international/frauenwelten/killerinnen-und-narco-braeute-1.18173978

Also, vlt gibst Du, wenn Du mit dem Konflikt- uznd Geschäftscoaching für die Drogenbosse fertig bist, mal den Medien und der ganzen Welt mal Nachhilfe in Spachen...

Geschrieben

...

haben die Narcos die jetzt nicht? Oder was genau ändern die "Bürgerwehren", um die es hier geht? Angeblich sollen die doch das Volk vor den Narcos schützen...

Bei der Polizei könntest Du die gleiche Frage stellen und bei der Justiz ebenso.

Die Bürgerwehren ändern schon etwas: Sie schränken die Bewegungsfreiheit der Kartelle ein und erhöhen die Kosten und das Risiko für deren Mitglieder und Akteure.

Dieser Druck wird aber natürlich nicht zum Verschwinden der Kartelle führen, somdern dazu, dass man sich arrangiert. Sie werden sich etwas moderater verhalten und mehr Rücksicht auf die Bürger nehmen, vielleicht sogar gemeinsame Sache bei der Bekämpfung der Klein- und der allgemeinen Gewaltkriminalität machen und dafür können die Narcos dann unbehelligt ihrem Kerngeschäft nachgehen, die Kokser bekommen ihren Stoff und sind glücklich, eine echte "win-win-Situation" sozusagen.

Geschrieben
Die Bürgerwehren ändern schon etwas: Sie schränken die Bewegungsfreiheit der Kartelle ein und erhöhen die Kosten und das Risiko für deren Mitglieder und Akteure.

Dieser Druck wird aber natürlich nicht zum Verschwinden der Kartelle führen, somdern dazu, dass man sich arrangiert. Sie werden sich etwas moderater verhalten und mehr Rücksicht auf die Bürger nehmen, vielleicht sogar gemeinsame Sache bei der Bekämpfung der Klein- und der allgemeinen Gewaltkriminalität machen und dafür können die Narcos dann unbehelligt ihrem Kerngeschäft nachgehen...

Genau auf so etwas könnte es hinauslaufen. Und ich denke, den Bürgerwehren ist klar, dass das im wesentlichen ihre Rolle bzw. ihr "Aktionsradius" ist. Als "Sheriffs" und Retter der mexikanischen Republik sind sie nicht angetreten bzw. bilden sich nicht ein, dies zu sein.

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