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IGNORED

Jeder Tote ist ein Toter zu viel ? Nein


Katja Triebel

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Argumentationshilfe für alle, die diesen Satz nicht mehr hören wollen: „Jeder Tote ist ein Toter zu viel"

"Dieses Argument fruchtet nur bei Menschen, die keine Risikokompetenz haben“, sagt Gigerenzer, der auch Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung ist.

Zum Weiterlesen, geht zwar um andere Risiken, aber hilft ungemein beim Argumentieren:

http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bd...ect_id=32410305

Gefühlte Gefahr durch Schlagzeilen

Risikoforscher nutzen den BSE-Lampenöl-Vergleich gerne als Paradebeispiel dafür, wie stark die gefühlte Gefahr abweicht von dem, was Zahlen und Statistiken aussagen. Zudem verdeutlicht er eindrucksvoll, dass sich die Reaktion von Medien, Politik und Interessenverbänden häufig ebenfalls nicht um die Zahlen schert.

Und hier eine Argumentationshilfe gegen die zu hohen Sicherheitansprüche der Kaskogesellschaft:

Prof. Dr. Peter-Alexis Albrecht beklagte bereits 2007 zu Recht, dass wir uns von einer Rechtsgesellschaft in eine Sicherheitsgesellschaft verwandeln und somit die Rechte einer Demokratie aufgeben. Seine Kritik an der Regierung: "Vor einer scheinbaren Gefahr soll die Gesellschaft ihre gesamte Freiheit aufgeben." (Im Clip bei 3:28)

Wer andere ähnliche Beiträge findet, bitte anhängen.

Die Verschärfung des Waffenrechts ist nur EIN Sympton der Kaskogesellschaft.

Wir sollten, statt mit Zahlen und Statistiken zu arbeiten, mit gesundem Menschenverstand argumentieren.

Geschrieben

hi

beitraege nicht

aber sachargumente fuer angelegenheiten welche ebenfalls die vollkaskogesellschaft betreffen:

ungeregelte eisenbahnkreuzungen

pro jahr in AT ca 30 tote, viele verletzte

wenn wirklich "jedes opfer zaehlen" wuerde dann waere da schon ueberall ein schranken

ist er aber nicht

weil eben nicht jedes opfer zaehlt

es muss abgewogen werden zwischen (oekonomischer) sinnhaftigkeit und dem nutzen

bergsportarten

pro jahr in AT ca 300 tote, unzaehlige verletzte (die auf kosten der allgemeinheit wiederhergestellt werden muessen)

hier sind auch viele fremdverschulden dabei

wenn "jedes opfer zaehlen" wuerde dann duerfte es keine bergsportarten (schifahren, bergsteigen ect) geben

gilt eigentlich fuer alle risikosportarten ...

Geschrieben

Das dieses Argument gar keines ist, sehen wir geade tagesaktuell. Über 10.000 Tote durch Erdbeben/Tsunami in Japan interessieren grad keine Sau. Man hat nur Angst, sein 9000km entfernstes Obst im eigenen Garten könnte verstrahlen.

Die Argumentation "Jeder Tote..."wird höchst verlogen geführt. Natürlich ist jeder Tote einer zuviel. Darüber muss man garnicht diskutieren. Eine Gesellschaft geht aber immer vertretbare Risiken ein. Aber auch ohne jede Risikobereitschaft sterben Menschen. Das Risiko legaler Schusswaffen ist verschwindend gering, statistisch kaum darstellbar.

Abgesehen von den tatsächlich Trauernden/Betroffenen nutzen die verschiedenen Argumentationsteilhaber dieses Scheinargument nur zur Wahrung eigener Interesssen.

greetz

Geschrieben
Das dieses Argument gar keines ist, sehen wir geade tagesaktuell. Über 10.000 Tote durch Erdbeben/Tsunami in Japan interessieren grad keine Sau. Man hat nur Angst, sein 9000km entfernstes Obst im eigenen Garten könnte verstrahlen.

Gude....

Selbst wenn der plötzlich der heimische Garten strahlt; man könnte es eh nicht ändern! Und was die Opfer des Bebens und der Strahlung betrifft, so interressiert das auch niemanden wirklich. Die Kernkraftgegner packen die Gelegenheit am Schopf um es so richtig schön für die eigene Ideologie auszuschlachten und Rot-Grün mißbraucht das Thema um Wahlkampf zu betreiben. Ich wundere mich nicht darüber, schließlich war das alles vorraus zu sehen!!! Es geht dabei nicht um die Japaner, sondern lediglich um eigene Interressen und Ideologien. Wie immer....

Gruß

Turrican

Geschrieben
Argumentationshilfe für alle, die diesen Satz nicht mehr hören wollen: „Jeder Tote ist ein Toter zu viel"

"Dieses Argument fruchtet nur bei Menschen, die keine Risikokompetenz haben“, sagt Gigerenzer, der auch Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung ist.

Zum Weiterlesen, geht zwar um andere Risiken, aber hilft ungemein beim Argumentieren:

http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bd...ect_id=32410305

Gefühlte Gefahr durch Schlagzeilen

Risikoforscher nutzen den BSE-Lampenöl-Vergleich gerne als Paradebeispiel dafür, wie stark die gefühlte Gefahr abweicht von dem, was Zahlen und Statistiken aussagen. Zudem verdeutlicht er eindrucksvoll, dass sich die Reaktion von Medien, Politik und Interessenverbänden häufig ebenfalls nicht um die Zahlen schert.

Und hier eine Argumentationshilfe gegen die zu hohen Sicherheitansprüche der Kaskogesellschaft:

Prof. Dr. Peter-Alexis Albrecht beklagte bereits 2007 zu Recht, dass wir uns von einer Rechtsgesellschaft in eine Sicherheitsgesellschaft verwandeln und somit die Rechte einer Demokratie aufgeben. Seine Kritik an der Regierung: "Vor einer scheinbaren Gefahr soll die Gesellschaft ihre gesamte Freiheit aufgeben." (Im Clip bei 3:28)

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Die Verschärfung des Waffenrechts ist nur EIN Sympton der Kaskogesellschaft.

Wir sollten, statt mit Zahlen und Statistiken zu arbeiten, mit gesundem Menschenverstand argumentieren.

Was solln der Stuss die dieser Max Planck Schlaumeier da von sich gibt. Die Leute sind doch nicht doof.

Sie wissen das die Trauben jedes Jahr höher gehängt werden und sie wissen auch das die Ungleichverteilung

jedes Jahr stärker wird. Und ? Klar hat das Auswirkungen, jeder will leben, die Hemmschwellen der Schlechtweggekommenen sinken...

Die üble, überspitze Propaganda die von denjenigen geschürrt wird denen sie gehört, nämlich der internationalen Hochfinanz,

will Unruhe im Land und Beschäftigung auf Nebenkriegsschauplätzen. Darf ich euch das übersetzen ?

Sie wollen das wir ATEMLOS sind, das hält uns im Zaum.

Blödes Gesabbel von Schlaumeiern die ihre Kohle vom Steuerzahler einsacken gehört dazu.

Geschrieben

Das Problem der Vollkaskomentalität als Problem der Gesellschaft an sich

Die Vollkaskomentalität ist so zu verstehen dass eine Gesellschaft einen Konflikt darin sieht, wenn nicht jeder Bereich des Lebens durch ein Rettungsseil gesichert ist.

parallel dazu verlangt aber die Gesellschaft nach Freiheit jedweder Art, Freiheit der Gedanken, der Presse, des Besitzes, der Arbeit usw.

Meiner Meinung entsteht die Vollkaskomentalität als Gegenbewegung zur Freiheitsbewegung, als Schutz vor den Gefahren unkontrollierten Handelns. Quasi als erzwungene Gegenhandlung.

Um diesen Konflikt zu illustrieren will ich mir das Thema Finanzen herausgreifen.

Auf der einen Seite verlangen die Anleger, also die Bevölkerung oder die Gesellschaft den freien Zugang zu Märkten und zum Gewinn, sie sind bereit für hohe Gewinne und verlangen die Freiheit Geld egal wo und egal wie anzulegen.

Auf der anderen Seite haben Leute versucht Banken zu verklagen , wegen Falschberatung, man verlangt sogar Gesetze welche den Banken verbieten sollen Menschen Wertpapiere zu verkaufen , die ein hohes Risiko beinhalten. Auf der anderen Seite verlangen aber die Anleger nach solchen Papieren, den sie bergen auch den höchsten Gewinn.

Einfach absurd, aber dass ist momentan der Trend der Zeit.

Die spannende Frage ist wohin diese Tendenzen unsere Gesellschaft führt. Die kann ich nicht beantworten. Das kann niemand der ehrlich ist.

Auf jeden Fall führt dass zu Konflikten die ausgetragen , die gelöst werden müssen.

Geschrieben
Argumentationshilfe für alle, die diesen Satz nicht mehr hören wollen: „Jeder Tote ist ein Toter zu viel"

"Dieses Argument fruchtet nur bei Menschen, die keine Risikokompetenz haben“, sagt Gigerenzer, der auch Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung ist.

Zum Weiterlesen, geht zwar um andere Risiken, aber hilft ungemein beim Argumentieren:

http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bd...ect_id=32410305

Gefühlte Gefahr durch Schlagzeilen

Wer andere ähnliche Beiträge findet, bitte anhängen.

Die Verschärfung des Waffenrechts ist nur EIN Sympton der Kaskogesellschaft.

Wir sollten, statt mit Zahlen und Statistiken zu arbeiten, mit gesundem Menschenverstand argumentieren.

.... und diesen professionell präsentieren! 100%ACK!

Aber die Überschrift ist schon ein "Reißer", gell?!

Eigentlich mein Reden, aber wenn ich es mal von einem anderen höre, denke ich doch etwas nach und komme zu einem anderen Schluss.

Es hat nichts mit Risikoinkompetenz zu tun, wenn man bestrebt ist, Opfer zu vermeiden. Dies ist nämlich der Umkehrschluss aus dem Eingangszitat.

Wer jedoch die Realität aus den Augen verliert und sachlich sein Handwerk nicht versteht (Amokläufe sind "nur" eine Untermenge aller Morde. Aber für sich allein betrachtet ist die absolute Anzahl der Opfer imposanter! Zudem der Begriff "Amok" von denjenigen definiert wurde, die ihn fortan auch mißbrauchen, wie praktisch ;-)

Die Gesellschaft soll schon bemüht sein, jedes Menschenopfer zu vermeiden. Sonst könnte ein Idiot ja vor der Schule mit 100km/h im Kreis rasen und wenn es Opfer gibt: "Na und? Ist eben keine Vollkaskogesellschaft... Pffft!" Das wäre inakzeptabel!

Der Umgang mit Opferzahlen und das Vorbehaltlose Ausschlachten durch die Medien mit einer selektiven Wahrnehmung ist meiner Meinung nach das, was die Risikoinkompetenz (neues Wort gelernt...) ausmacht.

Die Gesellschaft an sich kann Risiken nur nach den Gesichtspunkten abwägen, die ihnen offenbart werden.

Geschrieben
Der Umgang mit Opferzahlen und das Vorbehaltlose Ausschlachten durch die Medien mit einer selektiven Wahrnehmung ist meiner Meinung nach das, was die Risikoinkompetenz (neues Wort gelernt...) ausmacht

So siehts aus.

Wir alle nehmen unsere Umwelt nur selektiv war und je geringer unser Interesse bzw. unsere persönliche Emphatie, desto "egaler" sind uns Vorgänge außerhalb unserer "kleinen Welt".

Unser persönliches Erleben wird dabei auch zeitweise durch "Fremderleben" z.B. durch die Medien ersetzt.

Mich (persönlich) tangiert es wenig, ob in Japan nun 10.000 oder 15.000 Menschen ums Leben gekommen sind, diese Zahlen sind eh kaum erfassbar.

Der Krebstot eines Mädchens in der Nachbarschaft dagegen hat mich tief berührt.

Der Satz:" Jeder Tote ist einer zuviel." ist sicherlich nicht falsch, allerdings ist er im höchsten Maße zynisch!

Denn er impliziert, dass der jeweiligen "Gegenseite" Menschenleben egal seien, unabhängig davon, um welches Thema es geht.

Um den Bogen zu den Waffen zu schlagen:

Es ist keinem Sportschützen/Jäger egal, wenn ein Mensch stirbt. Ob er durch Unfall oder ein Verbrechen ums Leben kommt, ist auch erstmal sekundär.

Er ist Tot und das hätte nicht passieren dürfen. Es wurde gegen gültige Normen verstoßen.

Zur Unfallverhütung gibt es Vorschriften, zur Verbrechensverhütung Gesetze.

Es ist eindeutig geregelt, wie mit Waffen umzugehen ist und das man jemand anderen nicht (bis auf ganz wenige Ausnahmen) erschießen darf ist ebenfalls geregelt.

Das alles ist bereits geregelt, eine weitere Verschärfung bringt keine Vorteil.

Und wer den zynischen Satz ernst nimmt, sollte sich auf Gebiete konzentrienen, auf dem Todesfälle eine statistische Relevanz haben.

Das Waffenrecht gehört sicherlich nicht dazu!

Vor allem nicht in einem Land, in dem immer weniger Kinder schwimmen können, das Jugendamt erst "wach" wird, wenn ein Kind schon Tot ist, und der TÜV jedes 5. Fahrzeug als "Mangelhaft" einstuft (und noch 1000 weitere Beispiele).

Wer wirklich den Schutz von Menschenleben im Focus hat, der findet eine Unzahl an (relevanten) Betätigungsfeldern, in Deutschland, und erstrecht Global.

Denn während ich diese Zeilen schreibe, sind in Afrika gerade 5 Kinder gestorben und 1 Mädchen in Burma wurde zwangsverheiratet.

Geschrieben
Wir alle nehmen unsere Umwelt nur selektiv war und je geringer unser Interesse bzw. unsere persönliche Emphatie, desto "egaler" sind uns Vorgänge außerhalb unserer "kleinen Welt".

Unser persönliches Erleben wird dabei auch zeitweise durch "Fremderleben" z.B. durch die Medien ersetzt.

Chapeau, treffend auf den Punkt gebracht. Sehr Gute Argumentationskette welche als Lehrbeispiel Ambacher & Co verinnerlichen sollte.

Geschrieben

" Jeder Tote ist einer zuviel."

Eigentlich ist das sogar richtig.

Allerdings darf man sich eben nicht mit Milchmädchenrechnungen begnügen, WOMIT man Tote vermeidet - man muss eine Gesamtbetrachtung enschließlich aller Folgen machen.

Im Falle von Toten durch Nebenwirkungen von Medikamenten hilft nämlich das Verbieten von Medikamenten eben nicht.

Ok, das ist nicht der gleiche Fall wie bei Waffen, aber insgesamt gesehen (England testet und beweist es gerade) sind INSGESAMT und langfistig eben mehr und nicht weniger Tote zu beklagen.

Oder, um das Schweizer Beispiel zu nennen - die GESAMTzahl von Suiziden, bei anteilig hohen Zahlen von Schusswaffengebrauch, läßt sich eben nicht durch das Verbieten von Waffen senken.

Geht man streng nach obigem Credo, milchmädchengerechnet, so gibt es eine einfache Möglichkeit, mehr als 95 % aller Fälle zu verhindern, bei denen Polizisten in Deutschland durch Schusswaffen umkommen. Wer kommt darauf ?

Geschrieben
Blödes Gesabbel von Schlaumeiern die ihre Kohle vom Steuerzahler einsacken gehört dazu.

Sorry, aber der einzigste der hier Gesabbel ablässt bist Du, und das nicht zum ersten mal.

Geschrieben

Unsere Kanzlerin, Frau Merkel, hatte ja diese Tage noch in Anbetracht der schlimmen Ereignisse in Japan zu einer solchen Diskussion aufgerufen.

Wieviel Risiko ist diese Gesellschaft bereit einzugehen?

Was für die Restrisiken von Atomkraft gilt, kann man sicherlich auch auf andere Bereiche übertragen.

Welche Restrisiken beim Thema Waffenrecht will diese Gesellschaft in Kauf nehmen? Dieser Frage müssen wir uns zweifellos irgendwann stellen. Tatsache ist halt die, dass auch im Waffenrecht keine absolute Sicherheit erwartet werden kann. Es wird auch hier Risiken geben, die man nie ausschliessen können wird.

Die entscheidende Frage ist halt die: Werden die Vorteile diese Risiken aufwiegen und werden wir letztendlich genügend Leute (vor allen Dingen die Entscheidungsträger) davon überzeugen können?

Geschrieben
Die entscheidende Frage ist halt die: Werden die Vorteile diese Risiken aufwiegen und werden wir letztendlich genügend Leute (vor allen Dingen die Entscheidungsträger) davon überzeugen können?

Es geht nicht um Vorteile oder Risiken.

Es geht um den Vergleich des Gesamtrisikos MIT Waffen gegenüber OHNE Waffen.

Genau das, was in England gerade passiert, hat einer der Gutachter für Bundestags Waffengesetzänderung 2009 vorhergesagt. Aber wer interessiert sich schon für Gutachter?

Selber Dünnschiss babbeln ist eben das (selbsternannte) Vorrecht von weltverbessernden Ideologen.

Geschrieben
Es geht nicht um Vorteile oder Risiken.

Es geht doch - wenn nicht sogar allein nur darum - um die Vorteile! Denn diese "Vorteile" bestimmen, wie Gross oder klein unser Einfluss und damit unsere Lobby sein werden.

Hätten wir soviel Einfluss wie z.b. die Autoindustrie - welcher ja genüpft an Arbeitsplätze, Geld, Menschen, usw ist - dann hätten wir zwar die gleiche Diskussion, aber an einer solchen "Macht" kommt halt niemand dran vorbei, egal wie hochtrabend er moralisch im Recht sein möchte.

Es gibt mindestens genausoviele Leute, die den gesamten PKW Individual-Verkehr verbieten würden...wenn sie denn könnten. Können sie aber nicht, weil es zuviele Leute interessieren würde, wenn ihnen ihr Auto "weggenommen" werden würde.

Insoweit zählen bei jedem Thema nur die Vorteile, die sich für eine möglichst grosse Gruppe aus diesen ergeben.

Geschrieben

Nur nebenbei. Ich ersetze den falsche genutzten Begriff des Amoklauf durch den meiner Meinung nach besser passenden Begriff des Attentats/Anschlag. Das macht es dann auch vergleichbarer (z.B mit dem Oktoberfestattentat 80 mit 13 Toten/211 Verletzten oder dem Olympia-Attentat 72 mit 17 Toten.)

Winnenden hat kein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Kriminalgeschichte und begründet auch keine Alleinstellung in Reaktionen oder Nachbetrachtungen. Es ist ebenso tragisch und schrecklich, wie andere kriminelle Handlungen, die ebenfalls vielen Menschen das Leben kostete. Andere Fälle (Belgien, Japan, China, Deutschland) zeigen das diese Taten keine Schusswaffen benötigen und ebenso grausam sind.

Vor diesem Hintergrund ist die Fokussierung auf Schusswaffen (insbesondere Sportschützenwaffen) als Tatmittel irrational (bei Betroffenen jedoch nachvollziehbar). Sie wird auch nicht öfter eingesetzt als illegale Schusswaffen, Sprengstoff, scharfe oder stumpfe Gewalt. Es wird medial nur stärker vermarktet. Es ist ein "Medien suchen den Superstar" Theater.

greetz

Geschrieben

Leute

Wir dürfen uns auf gar keinen Fall auf eine rein moralisch/ethische Diskussion oä einlassen...denn da würden wir verlieren.

Unsere Kraft liegt allein in unsererem gemeinsamen Interesse für Waffen und allem was damit zusammenhängt. In erster Linie handelt es sich dabei um wirtschaftliche oder soziale Interessen. So grausam es klingt, aber die allermeisten Leute, die sich für uns einsetzten (wie auch die Threadstarterin hier) handeln, weil sie z.b. ihren Lebensunterhalt mit allem was mit Waffen zusammenhängt verdienen, oder weil der soziale Zusammenhalt im Verein und in der Gruppe sie interessiert, und nicht weil sie dafür etwa einen Orden erwarten oder zweimal im Monat ne Pappscheibe dürchlöchern können.

Wir sind nunmal nicht die "Schäfchen von Mutter Theresa" - wir haben, wie jede andere Gruppe, handfeste soziale und/oder wirtschaftliche Interessen!

...und die müssen wir ausspielen....sonst hat es sich bald ausgespielt!

Geschrieben

Aus wirtschaftlichen Erwägungen wäre mir das Thema Scheißegal. Mich treibt die Ungerechtigkeit und damit verfehlte Moral dieses Themas. Übersetzt heisst dies: Ich lasse mich nicht durch Lügen und irrationale Forderungen die keinerlei Besserung bringen enteignen. Bei nicht von der Hand zu weisenden Fakten einer tatsächlichen Gefährdung, kann ich mich jedoch auch von meinem Eigentum trennen.

Geschrieben
Aus wirtschaftlichen Erwägungen wäre mir das Thema Scheißegal. Mich treibt die Ungerechtigkeit und damit verfehlte Moral dieses Themas.

Mag ja sein, aber damit wirst du dann eine Endlosdiskussion führen müssen, welche im Endeffekt zu keinem greifbaren Ergebnis führt.

PS: Ist euch schonmal aufgefallen, dass sämtliche Moralapostel keine Probleme damit haben mit den übelsten Diktatoren der Welt um "des lieben friedens Willen" über ihre Bedingungen zu verhandeln, aber mit gesetzestreuen Bürgern nichtmal die Verwahrung einer Tomate diskutieren würden.

Diese Leute sind - wie der Threadtitel schon sagt - Risiko-Inkompetent! Denen sind jegliche Massstäbe abhanden gekommen. Diese Leute können problemlos tatenlos zusehen, wie ein Diktator ein ganzes Volk abschlachtet (weil sie es eh nicht ändern können), aber sie würden zeitgleich über jeden herfallen ,wenn sie - natürlich risikolos - das Leben einer Maus retten können.

Geschrieben

Daniel Cohn Bendit fordert im Interview mit Mariette Slomka sogar Waffenlieferungen nach Libyen aus Deutschland. Man dreht sich alles immer wie man es braucht.

Geschrieben
Wir dürfen uns auf gar keinen Fall auf eine rein moralisch/ethische Diskussion oä einlassen...denn da würden wir verlieren.

Wir verlieren, eben weil wir die moralisch/ethische Diskussion verlassen haben. Wir haben, leider Gottes, dem Waffengegner das Argument der Moralischen Überlegenheit geschenkt. Privater Schusswaffenbesitz rettet Leben und so einfach es ist das zu schreiben, so schwierig scheint es für manche zu sein es auszusprechen. Wenn, nach Einführung eines Rechts zum Führen einer SW, die Schusswaffentoten zurückgehen kann man das nicht verschweigen, das muss man nutzen.

Von mir aus kann gerne über Opferzahlen diskutiert werden. Wer es zuläßt das Menschen an U-Bahnstationen totgetreteten werden und gleichzeitig dafür sorgt das kein einziger Bürger auch nur annähernd in der Lage wäre Hilfe zu leisten (vom Singen mal abgesehen) soll mir mal mit moralischer Überlegenheit kommen. Den mache ich mitverantwortlich an tausenden Vergewaltigungen, Körperverletzungen und Totschlägen...... jeder Tote ist einer zuviel, oder?

Geschrieben
Gestern in den Nachrichten: Bis zu 15.000 Tote im Jahr durch Viren in deutschen Krankenhäusern wegen mangelnder Hygiene!

Das sind so eine Art Unfälle, die entweder als unabwendbar begriffen werden oder gesellschaftlich akzeptiert werden. Im Strassenverkehr akzeptiert man auch etwa 5000 Tote jährlich. Auch heruntergebrochen auf alkoholisierteFahrer akzeptiert man eine Vielzahl Toter. (etwa jeder 10te Verkehrstote)

Grafik 1975-2007

Wir verlieren, eben weil wir die moralisch/ethische Diskussion verlassen haben

Dafür bekommen wir ein moralisch vollkommen überlegenes Argument geschenkt: "Die Waffe wurde konstruiert um zu töten. Ein Gegenstand xxx nicht."

Was für ein dummes Geschwätz. Erstens spielt die Herstellung keine Rolle für die Nutzungsart. Zweitens bleibt das Ergebnis das Gleiche (gute Tote, schlechte Tote). Drittens wurde Waffen und Werkzeuge entwickelt um das Überleben zu sichern. Das kann Selbstverteidigung oder Nahrungserwerb sein. Die Polizeiwaffe P226 wurde konstruiert um den Träger und das Recht zu schützen, das Strumgewehr G36 um die Freiheit und das Land zu verteidigen, eine Sportwaffe zur Zerstreuung, eine Jagdwaffe zum Nahrungserwerb und Naturschutz...

Mit all diesen Waffen kann man töten, muss man aber nicht. Der Mensch entscheidet für das töten und er entscheidet sich dafür in den seltensten Fällen für eine Sportwaffe.

greetz

Geschrieben
Wir verlieren, eben weil wir die moralisch/ethische Diskussion verlassen haben.

Dem will ich auch nicht grundsätzlich widersprechen. Ich sage halt nur, dass alles was mit Moral und Ethik zu tun hat, garantiert in einer Endlosdiskussion enden wird. Ich will aber nicht ewig mit solchen Leuten diskutieren...daher:

Schaffen wir lieber FAKTEN!

Geschrieben
Gestern in den Nachrichten: Bis zu 15.000 Tote im Jahr durch Viren in deutschen Krankenhäusern wegen mangelnder Hygiene!

1.000 X Winnenden, sind das nicht zu viel? Sollte hier nicht was getan werden? Oder ist das etwa teurer, als ein neues sinnloses Waffengesetz zu beschließen oder noch sinnlosere Kontrollen durchzuführen?

http://www.rp-online.de/gesundheit/news/In...aid_976181.html

Zunächst einmal ist dieser Bericht - wenn es nur um Viren geht - falsch. Richtig ist die Zahl; es sterben ca. 10.000 - 15.000 Patienten an so genannten nosokomialen - im Krankenhaus erworbenen - Infektionen. Davon sind allerdings lediglich ca. 3.000 vermeidbar, weil die auf schludrige Hygiene zurückzuführen sind; die anderen 7.000 - 12.000 sind wahrscheinlich nicht (unbedingt) vermeidbar, weil das Krankheitsbild, die Op o.ä. den Kontakt mit den Mikroorganismen begünstigt und die Schwächung so groß, daß der Kontakt zu einer Infektion und letztendlich zu einer Sepsis führt. Und wenn dann noch multiresistente Keime im Spiel sind, hat der Patient leider die A..schkarte gezogen - Restrisiko oder Einzelschicksal

Klingt härter, als es gemeint ist.

Wenn wir die Toten vergleichen (wollen), geht es "nur" um ca. 3000 - allerdings pro Jahr

P. S.: hätte den Bericht vorher lesen sollen - von Viren ist dort auch nicht die Rede.

Allerdings ist diese Tatsache nicht erst seit heute bekannt

Archiviert

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