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IGNORED

Leiern die Federn bei gespannten, entladenen Waffen aus?


fragender

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

ich habe mal eine theoretische Frage, zu der ich im Netz keine eindeutige Antwort finden konnte:

Angenommen man lässt eien Waffe gespannt (aber selbstverständlich ohne Munition!) lange Zeit (viele Jahre) liegen.

Leiern dann die Federn (bspw. für den Schlagmechanismus) aus oder macht das denen gar nichts wenn sie im gespannten Zustand liegengelassen werden?

Ähnliches zum Maganzin: Wenn man die Munition im Magazin belässt - leiert dann die Feder dort nach langer Zeit aus?

Interessant ist doie Frage bspw. für Schrotflinten, die man ja ohne eingelegte Munition nicht abdrücken sollte.

Kann man also so eine Schrotflinte im gespannten Zustand einlagern?

Es geht hier nicht darum, wie sinnvoll es ist eine Waffe im gespannten Zustand einzulagern, sondern nur darum, ob das der Feder schadet oder nicht.

Weiß jemand was genaues?

Vielen Dank

Gruß

Geschrieben
Hallo,

ich habe mal eine theoretische Frage, zu der ich im Netz keine eindeutige Antwort finden konnte:

Angenommen man lässt eien Waffe gespannt (aber selbstverständlich ohne Munition!) lange Zeit (viele Jahre) liegen.

Leiern dann die Federn (bspw. für den Schlagmechanismus) aus oder macht das denen gar nichts wenn sie im gespannten Zustand liegengelassen werden?

Ähnliches zum Maganzin: Wenn man die Munition im Magazin belässt - leiert dann die Feder dort nach langer Zeit aus?

Interessant ist doie Frage bspw. für Schrotflinten, die man ja ohne eingelegte Munition nicht abdrücken sollte.

Kann man also so eine Schrotflinte im gespannten Zustand einlagern?

Es geht hier nicht darum, wie sinnvoll es ist eine Waffe im gespannten Zustand einzulagern, sondern nur darum, ob das der Feder schadet oder nicht.

Weiß jemand was genaues?

Vielen Dank

Gruß

Kommt drauf an um wieviel % die Feder zusammengerdückt wird, bei 100% ist das nicht gut. Bis ~80% dürfte es auf Dauer nichts machen wenn die Feder aus gutem Material und ordentlich gehärtet ist. :s75:

Geschrieben
Kommt drauf an um wieviel % die Feder zusammengerdückt wird, bei 100% ist das nicht gut. Bis ~80% dürfte es auf Dauer nichts machen wenn die Feder aus gutem Material und ordentlich gehärtet ist. :s75:

Ich meine, wenn die Waffe ganz normal gespannt ist, die Hammerfeder also normal gespannt wurde.

Ich weiß nicht, wieviel Prozent die im gespannten Zustand belastet wird - sicher keine 100%.

Geschrieben

Hi,

Da eine Feder ein Energiespeicher ist, und im gespannten Zustand die größte Belastung aushalten muss, :pissed:

Ist ein Nachlassen der Spannkraft schneller und sicherlich auch größer und nicht nur anzunehmen sondern auch Tatsache. :s73:

Selbst beste Materialien können ein Altern nicht verhindern.

Wie lange das dauert und wie stark die Ermüdung sein wird, ist von dem Material und von der Verarbeitung abhängig.

Entspanne Dich ä die Feder. :beach:

MfG Ice

Geschrieben
Hi,

Da eine Feder ein Energiespeicher ist, und im gespannten Zustand die größte Belastung aushalten muss, :pissed:

Ist ein Nachlassen der Spannkraft schneller und sicherlich auch größer und nicht nur anzunehmen sondern auch Tatsache. :s73:

Selbst beste Materialien können ein Altern nicht verhindern.

Wie lange das dauert und wie stark die Ermüdung sein wird, ist von dem Material und von der Verarbeitung abhängig.

Entspanne Dich ä die Feder. :beach:

MfG Ice

Anzunehmen ist das sicher - jedoch findet man im Netz auch Leute die behaupten, das spannen/entspannen - also wechselnde Belastung - sei für eine Waffenfeder weitaus verschleißender als sie im gespannten Zustand zu belassen.

Sind in der Praxis überhaupt ausgeleierte Federn bei wAffen nach langer Zeit ein Problem?

Ich habe noch von keiner ausgeleierten Schlagfeder gehört, obowhl sicher der ein oder andere die Waffe im gespannten Zustand einlagert...

Geschrieben
Anzunehmen ist das sicher - jedoch findet man im Netz auch Leute die behaupten, das spannen/entspannen - also wechselnde Belastung - sei für eine Waffenfeder weitaus verschleißender als sie im gespannten Zustand zu belassen.

Damit haben sie wahrscheinlich sogar Recht. Man kann für eine Feder relativ einfach die Lebensdauer berechnen, und zwar in "Anzahl Lastspiele". Das sind locker ein paar Hunderttausend oder Millionen. Die Lebensdauer in "Jahre gespannter Zustand" kann ich nicht berechnen, davon habe ich noch nie gehört.

Das heißt natürlich nicht, daß eine Feder ewig hebt, die Vorposter haben Recht wenn sie sagen daß die Feder ausleiern wird. Die Frage ist nur: Wie stark?

Mir ist eine P38 aus dem 2. Weltkrieg bekannt ist, die Ende der 90er geladen und gespannt (aber immerhin gesichert) in einem Pappkarton gefunden wurde. Die Waffe tauchte beim Ausräumen nach dem Tod des Vorbesitzers auf. Daher weiß keiner genau, wann die Waffe in diesem Zustand eingelagert wurde. Die Zeitungen, die in großen Stapeln darauf lagen, datierten aber auf '74, und der Staubschicht nach zu urteilen wurde da nicht mehr viel bewegt bis zum Fund. Die Waffe funktioniert noch immer wunderbar, keine Federn mußten getauscht werden. Ich vermute also, daß bei einer ordentlich konstruierten Waffe die Feder eine ganze Weile lang hält.

Geschrieben
Ich meine, wenn die Waffe ganz normal gespannt ist, die Hammerfeder also normal gespannt wurde.

Ich weiß nicht, wieviel Prozent die im gespannten Zustand belastet wird - sicher keine 100%.

Ich denke die Feder leidet mit der Zeit schon etwas ! :icon13:

Geschrieben
Anzunehmen ist das sicher - jedoch findet man im Netz auch Leute die behaupten, das spannen/entspannen - also wechselnde Belastung - sei für eine Waffenfeder weitaus verschleißender als sie im gespannten Zustand zu belassen.

Sind in der Praxis überhaupt ausgeleierte Federn bei wAffen nach langer Zeit ein Problem?

Ich habe noch von keiner ausgeleierten Schlagfeder gehört, obowhl sicher der ein oder andere die Waffe im gespannten Zustand einlagert...

Es ist natürlich schwer ohne ein erstelltes Gutachten von beschädigten Waffen zu sprechen, aber es soll den einen oder Anderen gerissenen Schlitten gegeben haben.

Zurückgeführt wurde das auf nicht erneuerte oder ermüdete Schießfedern.

Nicht umsonst sollst Du bei hochwertigen Waffen diese Feder alle X tausend Schuss wechseln.

Magazine und dessen Feder halte ich für so wertvoll um sie zu schonen, aber ich würde sie trotzdem entspannen.

MfG Ice

Geschrieben
Damit haben sie wahrscheinlich sogar Recht. Man kann für eine Feder relativ einfach die Lebensdauer berechnen, und zwar in "Anzahl Lastspiele". Das sind locker ein paar Hunderttausend oder Millionen. Die Lebensdauer in "Jahre gespannter Zustand" kann ich nicht berechnen, davon habe ich noch nie gehört.

Das heißt natürlich nicht, daß eine Feder ewig hebt, die Vorposter haben Recht wenn sie sagen daß die Feder ausleiern wird. Die Frage ist nur: Wie stark?

Mir ist eine P38 aus dem 2. Weltkrieg bekannt ist, die Ende der 90er geladen und gespannt (aber immerhin gesichert) in einem Pappkarton gefunden wurde. Die Waffe tauchte beim Ausräumen nach dem Tod des Vorbesitzers auf. Daher weiß keiner genau, wann die Waffe in diesem Zustand eingelagert wurde. Die Zeitungen, die in großen Stapeln darauf lagen, datierten aber auf '74, und der Staubschicht nach zu urteilen wurde da nicht mehr viel bewegt bis zum Fund. Die Waffe funktioniert noch immer wunderbar, keine Federn mußten getauscht werden. Ich vermute also, daß bei einer ordentlich konstruierten Waffe die Feder eine ganze Weile lang hält.

Interessant.

Das würde dann ja auch fürs Magazin gelten, daß es also gar nichts für die Feder machen sollte, wenn man ein voll geladenes Magazin rumliegen hat?

Wie wird das eigentlich beim Militär für die Waffen der Wachmannschaften gehandhabt?

Diese laden doch auch die Waffe durch (gespannte Federn) und wenn die Ablösung kommt, übernimmt diese die Waffe ebenfalls wieder im gespannten Zustand - diese Waffen sind also fast immer gespannt. Leiern da die Federn aus?

Geschrieben
Diese laden doch auch die Waffe durch (gespannte Federn) und wenn die Ablösung kommt, übernimmt diese die Waffe ebenfalls wieder im gespannten Zustand - diese Waffen sind also fast immer gespannt. Leiern da die Federn aus?

Naja ausleiern mit Sicherheit. Denn die Waffen werden mehrmals am Tag geladen, enladen, geladen, entladen, geladen, entladen usw... und dann immer entspannt und ungeladen übergeben. Und dann wieder geladen usw...

Keiner übergibt eine gespannte Waffe. Dazu kommt noch die Sicherheitsüberprüfung vor und nach jeder Übergabe....

Geschrieben

M.W. werden die Waffen vorher entladen und die Munition abgezählt. Läuft zumindest in Deutschland so - alles andere wäre auch systemwidrig (dürfte jedem einleuchten, der schon mal mindestens ein Schulschießen mitgemacht hat ;) ).

Die Waffen werden auch erst bei Verlassen der Wache teilgeladen/fertiggeladen und vor dessen Betreten entladen und gespannt (dafür gibt es extra einen "Sandkasten" als Kugelfang, der angeblich des öfteren auch seine Funktion erfüllen muß).

Das nur zur Info- ich will hier auf keinen Fall diesen Thread kapern!

BTT

Geschrieben

Hallo Gemeinde,

wenn Federn so schnell nachlassen würden, könnte kein Auto mehr fahren, das älter als 20 Jahre ist. Denn irgendeine der Ventilfedern im Motor ist immer unter Spannung.

Wenn jemand die Möglichkeit hat, soll er doch einmal eine entsprechende Mil-Spezifikation für Schusswaffen oder Magazine studieren.

Eine vernünftig bemessene Feder wird nur im elastischen Bereich belastet.

Und der elastische Bereich ist dadurch gekennzeichnet, dass eben keine plastische Verformung auftritt, die zum Erlahmen der Feder führen würde.

Gruß UBIK

Geschrieben
Hallo Gemeinde,

wenn Federn so schnell nachlassen würden, könnte kein Auto mehr fahren, das älter als 20 Jahre ist. Denn irgendeine der Ventilfedern im Motor ist immer unter Spannung.

Wenn jemand die Möglichkeit hat, soll er doch einmal eine entsprechende Mil-Spezifikation für Schusswaffen oder Magazine studieren.

Eine vernünftig bemessene Feder wird nur im elastischen Bereich belastet.

Und der elastische Bereich ist dadurch gekennzeichnet, dass eben keine plastische Verformung auftritt, die zum Erlahmen der Feder führen würde.

Gruß UBIK

Ja das ist einleuchtend!

Was steht denn in so einer Mil-Spezifikation drinnen?

Geschrieben
Ähnliches zum Maganzin: Wenn man die Munition im Magazin belässt - leiert dann die Feder dort nach langer Zeit aus?

Interessant ist doie Frage bspw. für Schrotflinten, die man ja ohne eingelegte Munition nicht abdrücken sollte.

Kann man also so eine Schrotflinte im gespannten Zustand einlagern?

Man darf nicht vergessen dass im Wandel der Zeit auch der Federstahl einer Weiterentwicklung unterlag. Heutige Waffen mit Federn ohne Materialfehler durfte eine Dauerbelastung kaum etwas anhaben. Ich bin mir aber sicher dass es zum Erhalt einer Waffe nicht gerade dienlich ist.

Das entspannen einer Waffe ohne Gegenlager (Patrone) ist aber bei keiner Waffe zu empfehlen. Der Schlagbolzen wandert in diesem Fall bis zu seinem Anschlag und das ist nicht wie vorgesehen das Zündhütchen sondern der Waffenstahl. Was bei Stahl auf Stahl passiert, können wir uns ja alle denken.

Geschrieben

Hallo ,

interessante Sache , also bei modernen aus gutem Material hergestellten Waffen ist mir das noch nicht aufgefallen ,

aber ich hab da so ne doppelläufige Perkussionspistole aus den 70 ern und da war letztens auf dem Schießstand nicht genug Federspannung da um irgendwie vernünftig damit schießen zu können ,

zuhause hab ich dann den Test gemacht und beide Schlösser ausgebaut und n paar Tage voll " entspannt " liegen lassen und dann wieder eingebaut und wieder auf den Stand und dann hat alles tadellos funktioniert.

Seitdem lager ich die Schlösser voll entspannt in eine öligen Tüte bis zum nächsten Einsatz .

Zudem , also ich hab vor einer Weile mal eine völlig verrostete 08 gekauft die jahrelang im Wald gelegen sein muß .

Daran war nichts funktionstüchtig ausser der Feder ...

Gruß ,

Sigma

Geschrieben
Mir ist eine P38 aus dem 2. Weltkrieg bekannt ist, die Ende der 90er geladen und gespannt (aber immerhin gesichert) in einem Pappkarton gefunden wurde. Die Waffe tauchte beim Ausräumen nach dem Tod des Vorbesitzers auf. Daher weiß keiner genau, wann die Waffe in diesem Zustand eingelagert wurde. Die Zeitungen, die in großen Stapeln darauf lagen, datierten aber auf '74, und der Staubschicht nach zu urteilen wurde da nicht mehr viel bewegt bis zum Fund. Die Waffe funktioniert noch immer wunderbar, keine Federn mußten getauscht werden.

Analog zu dieser story gibt es auch eine Geschichte, wo eine 16er Sauer-Doppelflinte in gespanntem

Zustand gefunden wurde, welche kurz nach dem Krieg gut eingeölt versteckt wurde. Auch diese Waffe funktionierte nach 50 Jahren mit gespannten Schlossen noch tadellos. Kommt vermutlich auch auf die Qualität des Federstahls an, muß nicht unbedingt für alle waffen gelten.

Svenni

Geschrieben

Eine gesicherte P38 ist auch entspannt, nur der Abzug bleibt hinten.

Im übrigen sollten Waffenfedern bei längerer Lagerung möglichst entspannt sein. Bei Kipplaufwaffen Pufferpatronen oder leere Hülsen zum Abschlagen nehmen.

Wie andere schon geschrieben haben: wenn man geladene Magazine lagert, sicherheitshalber nicht ganz voll machen; das schont neben der Feder auch die Lippen.

Just my 0,02 €, Jake C.

Geschrieben
Damit haben sie wahrscheinlich sogar Recht. Man kann für eine Feder relativ einfach die Lebensdauer berechnen, und zwar in "Anzahl Lastspiele". Das sind locker ein paar Hunderttausend oder Millionen. Die Lebensdauer in "Jahre gespannter Zustand" kann ich nicht berechnen, davon habe ich noch nie gehört.

Das heißt natürlich nicht, daß eine Feder ewig hebt, die Vorposter haben Recht wenn sie sagen daß die Feder ausleiern wird. Die Frage ist nur: Wie stark?

Die Tellerfedern, welche im Fräskopf einer KMU8000 für eine zuverlässige Verriegelung sorgen, werden bzw sollten alles 20.000 Zyklen getauscht werden. Aber wir reden hier ja von Druckfedern, dazu sind mir keine Beispiele aus der Praxis bekannt. Trotzdem erachte ich deine vorrausgesagte Lebensdauer als zu hoch eingeschätzt.

Geschrieben
Die Tellerfedern, welche im Fräskopf einer KMU8000 für eine zuverlässige Verriegelung sorgen, werden bzw sollten alles 20.000 Zyklen getauscht werden. Aber wir reden hier ja von Druckfedern, dazu sind mir keine Beispiele aus der Praxis bekannt. Trotzdem erachte ich deine vorrausgesagte Lebensdauer als zu hoch eingeschätzt.

Interessant.

In den meisten Fahrzeugkupplungen werden Membranfedern eingesetzt. (Fast das gleiche wie eine Tellerfeder) Die Dinger

halten ewig ihre Spannkraft vor. Was gelegentlich passiert, sie brechen. Wobei das sehr selten ist und ich das auf

Materialfehler oder Verarbeitungsfehler zurückführe. Außer bei alten Kupplungen, die schon sehr lange in Betrieb sind.

Durch das häufige Wechselspiel steigt die Betätigungskraft laut Aussage von LUK (Kupplungshersteller) um ca. 40% an.

Hintergrund ist die Versprödung des Materials durch die häufige Dehnung. Hier sind Brüche vorprogrammiert.

Zu der Qualität der Federn läßt sich sagen, das es da sehr sehr große Unterschiede gibt.

Bei Fahrwerksfedern fällt das besonders auf. Wenn die jungen wilden ihr Fahrzeug tieferlegen möchten, dann soll das

ja auch logischerweise nie was kosten. Da wird die Flex angesetzt und 'ne Windung der Feder weggeschnitten. Böse das.

Die nächste Fraktion kauft Tieferlegungsfedern, die einmal um die halbe Welt gereist sind und trotzdem nur

Vierguldenfümfzig kosten. Die baut man ein und siehe da die Wunschtiefe ist erreicht. In einem Jahr staunt man nur noch.

Das Auto legt sich selber tiefer und auch noch kostenlos! Weil die Dreckdinger einfach erlahmen. Die können nicht mal

das Gewicht tragen, für welches sie konstruiert wurden.

Wenn man ein paar Euro mehr investiert, bleibt die Wunschtieferlegung sehr viele Jahre erhalten.

Oben hat jemand Ventilfedern angesprochen. Auch die Erlahmen. Aber um einen so geringen Wert, das

es sich im Einsatzbereich nicht nachteilig auswirkt. Dieser Federstahl ist irgendwie nicht von der Erde.

Immerhin drückt sich die Feder bei 6000 Umdrehungen des Motors 3000 mal fast auf Blockmaß. Und das pro Minute!

Bei 90 °C oder beim Kaltstart bei minus 20°C. (Die jungen wilden wieder!)

Ich denke das die Belastung einer Feder in der Fahrzeugtechnik grenzwertig ist. Das halten sie mehr oder weniger gut aus.

Dagegen arbeitet die Schlagfeder einer Waffe im Garten Eden. Um die braucht man sich also keine Sorgen machen.

Bei der Verschlußfeder sieht das schon wieder anders aus. Hier kommt als Belastung noch die extrem kurze Spannzeit hinzu.

Schließlich wiegt die Feder auch was und das muß überwunden werden, Windung für Windung ein anderer Weg und ein anderer

Betrag. Hier treten Schwingungen auf, die den Stahl schonmal an die Lastgrenze bringen.

Geschrieben
Das entspannen einer Waffe ohne Gegenlager (Patrone) ist aber bei keiner Waffe zu empfehlen. Der Schlagbolzen wandert in diesem Fall bis zu seinem Anschlag und das ist nicht wie vorgesehen das Zündhütchen sondern der Waffenstahl. Was bei Stahl auf Stahl passiert, können wir uns ja alle denken.

Was ich hier nicht verstehe: Wenn ich eine Waffe leer, also ohne engelegte Patrone, abdrücke, dann müßte doch der Schlagbolzen in "Luft" schlagen?

Warum soll das schädlich sein?

Mein Büchsenmacher meinte einmal, außer Schrotflinten könnte man alle WAffen einfach auch leer abdrücken, ohne daß das schaden würde - stimmt das?

Geschrieben

Moin,

also ich kenne Pistolen die in den letzten 20 Jahren das Dienstholster nicht verlassen haben. Da funktionieren die Magazine noch tadelllos. Wer legt eine gespannte Waffe weg? Eventuell mal bei den Amis nachfragen (1911) oder bei den Russen (Tokarev) ansonsten wird das sicher keiner getestet haben.

Bei Gewehren sieht das schon anders aus, da gibt es etliche die mit geöffneten Schlössern (z.B. MAS36) 30 Jahre und mehr im Stützpunkt-Depot gestanden haben. Hab ich selbst mal besichtigt, auf die Frage warum die Verschlüsse offen sind, sagte mir der Sergant-Chef: "Ich hab die so übernommen, denkst Du ich mache bei 300 Prügeln den Verschluss zu?"

Und das sind die Knarren, die uns jetzt im Zustand 'sehr gut' / 'neuwertig' verkauft werden, da funktioniert auch (fast immer)alles bestens.

Ich denke nicht, das es einer Waffe etwas ausmacht, zumindest die qualitatitiv Besseren dürften nicht leiden.

Gruß

Thomas

Geschrieben

Was die Ferdern ermüdet, ist das spannen und entspannen. Hier treten die größten Kräfte auf und ermüden das Material. Bei Magazinen ist der Federstahl meist von geringer Qualität, grad bei Gaspistolen, und wird sich daher bei Dauerbelastung eher verformen.

Die Schliessfeder kann durch die kurzen harten Impulse beim Schuss schonmal erlahmen und muss ab und an mal getauscht werden... So nach 200.000 Schuss vermutlich... Die Schlagbolzenfeder kann höchstens mal brechen und dann wars ne Montagsfeder

Geschrieben

Macht mich alles sehr nachdenklich........ :unsure:

Bei meinen Gewehren (SWS, SAKO,.....) entferne ich - wenn ich auf längere Anfahrten zu Wettkämpfen habe - immer den Verschluss und entspanne ihn.

Erst vor dem Wettkampf wird der Verschluss wieder gespannt und eingeführt.

Bin ich zu pingelig oder mache ich sogar etwas falsch?

Gruß Habakuk

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