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IGNORED

Seltsame Sachkundeprüfung!


Gast captainnofuture

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich schrieb ier schon mal zu ähnlichem Thema. Früher (vor 15 Jahren) war es noch so, dass lediglich die Prüfungsleistung ausschlaggebend war. D.h. ich durfe mit eigener Vorbereitung an der Prüfung teilnehmen und habe bestanden. Zeugnis wurde von Ordnungsbehörde selber ausgestellt.

Jedoch gibt es hier im Forum glaubhafte Aussagen, dass dies heute nicht mehr möglich ist.

Wenn du sicher sein willst ob die fragliche Prüfung anerkannt wird, frag die für dich zuständige Behörde. Wenn Du ganz sicher sein willst stell diese Anfrage an das Innerministeriums deines Bundeslandes.

Geschrieben
Ich schrieb ier schon mal zu ähnlichem Thema. Früher (vor 15 Jahren) war es noch so, dass lediglich die Prüfungsleistung ausschlaggebend war. D.h. ich durfe mit eigener Vorbereitung an der Prüfung teilnehmen und habe bestanden. Zeugnis wurde von Ordnungsbehörde selber ausgestellt.

Jedoch gibt es hier im Forum glaubhafte Aussagen, dass dies heute nicht mehr möglich ist.

Wenn du sicher sein willst ob die fragliche Prüfung anerkannt wird, frag die für dich zuständige Behörde. Wenn Du ganz sicher sein willst stell diese Anfrage an das Innerministeriums deines Bundeslandes.

Tja...DIE wissen`s bestimmt ganz genau.. wenn sie bei ihren Mittelbehörden nachgefragt haben ? Momentan herrscht doch nur eins: Chaos.

Zumindest gewinnt man durch Gespräche mit SB`s der verschiedensten Behören und Bundesländer diesen Eindruck. Die SB`s selbst haben eigentlich keine Probleme. Die werden erst durch sehr oft von wenig bis null Fachwissen getragenen Vorgaben der "Vorgesetzten" Behörden verursacht. Irgendwann weiß dann einfach keiner mehr, was er/sie machen soll/darf/muss. Leidtragender ist der Bürger, der dann die sowieso überlastete Justiz bemühen muss oder einfach klein beigibt und damit einen Präzedenzfall schafft.

Es steht (fast ) alles im Gesetz. Dieses hat Gültigkeit, auch für die Behörden. Halten sie sich nicht daran, muss man ihnen (auch das ist Bürgerpflicht) kritisch beratend zur Seite stehen.

Geschrieben

Oh man meine Sachkunde hat 20 min gedauert. Mein Presidente hat mich angerufen und gesagt wann ich Pruefung habe und gesagt ich soll mir Notwehr und Notstand anschauen und alles andere ist logisches Denken das schaft man so.

Und dann bin ich ein paar Tage spaeter zur Pruefung gefahren und das hat ohne Fahrzeit 20 min gedauert.

Geschrieben

Bei mir war es vor kurzem so:

3 Vormittage, hauptsächlich Theorie (ich würde mal sagen: 6h Theorie, 2h Praxis.

Die praktische Ausbildung (WSK war nur für Mitglieder) wie man Waffen zerlegt, handhabt usw wird einem ja schon vorher beigebracht.

Und da es ja nunmal Multiple-Choice ist und der Fragenkatalog bekannt und auch nicht sonderlich schwer.. haben bei uns alle mit 0 Fehlern bestanden, bis auf einen der 5 Fehler hatte (aber nach eigenen Angaben 0 gelernt hatte).

Wobei ich mal sagen muss: der DSB (BSSB) Fragenkatalog ist nicht sonderlich gut - manche Fragen unverständlich, verwirrend und teilweise FALSCH!

Geschrieben

@Lobo:

Es geht mir nicht darum, freie Anbieter zu diskreditieren oder gar deren Kostenkalkulation anzuprangern. Wenn einem -bis dahin evtl. unbelckten- Kursteilnehmer dafür entsprechender Input geboten wird, ist das völlig Ok, die Kosten sind numal da.

Aus dem 100 Seiten- Katalog werden (zumindest bei uns) etwa 120 Fragen im Multiple Choice Verfahren ausgewählt und abgeprüft. Ohne Eigeninitiative wird der Aspirant allerdings ziemlich sicher zu den Durchfallkandidaten gehören, egal ob er 2 Abende bzw. Samstagnachmittage drinsitzt, oder 10.

Natürlich lassen sich die Fragen auch mit einer Portion gesundem Menschenverstand,gepaart mit etwas Sachkenntnis problemlos beantworten. Allerdings müssen wir keine großen Worte darüber verlieren, wie häufig diese Kombination in "freier Wildbahn", also bei Otto Normalbürger antzutreffen ist. Oder gar bei seiner werten Gattin, die dann auch ihre WBK machen soll/darf/kann/muß......

Was bei uns seinerzeit mit hineinspielte ist der Umstand, daß wir den Gesamtfragenkatalog plus 8 Wochen Vorbereitungszeit hatten. Da genügte es tatsächlich , auftauchende Detailfragen zu beantworten. Ein Aspekt, den ich auch heute noch voll unterstütze, wer eine WBK haben will soll gefälligst auch Initiative zeigen.

Crashkurse...naja, ist nicht so wirklich das gelbe vom Ei. Aber es geht auch, die Durchfallerquote ist halt dann repräsentativ für den Anteil von Faulpelz / Nixblicker pro Kurs.

Man sollte sich aber davor hüten , gerade wegen der Lernunwilligen die schon mit ner ewig langen Fresse in Kurs hocken, die Anforderungen runterzuschrauben nur um möglichst hohe Besteherquoten bewerben zu können. Solche Leute werden auch im Verein nicht gern gesehen und nicht selten hinauskomplimentiert. Ein großer Pluspunkt, denn der Verein hat so gesehen keine "zahlenden Kunden".

Wie gesagt: Vieles was im Verein aus Idealismus im Ehrenamt erledigt wird, MUß sich ein Gewerblicher bezahlen lassen, keine Frage. Soll er auch, niemand kann erwarten, daß er Geld mitbringt.

Ich hab lediglich einen Kummer mit der Tendenz, die Sachkunde und ihre Vermittlung immer mehr aus dem Dunstkreis der Vereine zu entfernen, um damit gewerbliche Anbieter zu betrauen. Denn das hieße, den Vereinen ins Handwerk zu pfuschen.

Leider ist die Bestrebung seitens bestimmter Stellen durchaus vorhanden.

Geschrieben
Traurig, dass einige Schießsportverbände fremde SK-Nachweise nicht anerkennen!

Wenn es dabei nicht um ~50 Euro gehen würde, wäre es mal interessant dagegen vorzugehen. Wie ich bereits in einem anderen Thread geschrieben hatte: die Sachkunde hat den Verband einen feuchten ******dreck zu interessieren, Sachkunde geht nur die Genehmigungsbehörde etwas an.

Geschrieben

ich habe meine Sachkunde bei einem gewerblichen Anbieter gemacht. Das Ganze ging zwei Fulltime-Tage. Es wurde schon vor Anmeldung darauf hingewiesen, dass man sich intensivst mit den Unterlagen beschäftigen sollte. In der Theorie wurden nicht nur Multiple Choice Fragen sondern auch Textfragen gestellt. Wäre ich unvorbereitet hingegangen, hätte ich garantiert nicht bestanden. Es gibt bei der ganzen Sache immer Themengebiete über die man diskutieren kann bzw. bei der man auch mal Verständnisfragen stellen muss, deswegen hatte ich mich für den Kurs entschieden.

Da auch zwei fulltime Tage nicht wirklich viel Zeit für einen solchen Kurs incl. Praxis sind (analog zu Deiner Aussage captainnofuture) aber von vornherein klar war, dass man die ganzen Unterlagen ersteinmal alleine durcharbeiten muss, würde ich nicht so pauschal sagen, dass es bei einem kurzen Kurs automatisch nicht mit rechten Dingen zugeht.

Gruß

otelo

Geschrieben
...

Ich hab lediglich einen Kummer mit der Tendenz, die Sachkunde und ihre Vermittlung immer mehr aus dem Dunstkreis der Vereine zu entfernen, um damit gewerbliche Anbieter zu betrauen. Denn das hieße, den Vereinen ins Handwerk zu pfuschen.

...

Die daraus resultierende Konsequenz ist dann nur ein, max zwei Lehrgänge pro Jahr mit Warteliste zu haben.

Und wenn sich nicht genug Interessenten melden wird kurzerhand ein Lehrgang gestrichen oder bei zu vielen Teilnehmern auf den nächsten Termin vertröstet.

Da bin ich doch sehr dafür auch Alternativen zu haben.

Geschrieben

Wenn hier noch weiter geschrieben wird, dass einige hier ihre Sachkunde in wenigen Stunden und mit Leichtigkeit absolviert haben, müsst Ihr Euch nicht wundern, wenn die Behörden demnächst die Prüfungen selbst abnehmen wollen. Dann ist die WSK sicher nicht für gut 100 € zu haben und dann werden ganz andere Maßstäbe an die Anforderungen gelegt. Sicher auch mit dem Ziel, 99 % der Aspiranten durchfallen zu lassen.

Geschrieben

@Rotti - Beitrag 30

Stimme dir zu!

Bei den Vereinen habe ich so meine Bedeken. Bin jahrelang in der Aus- und Fortbildung tätig gewesen und weiß dass es nichts tödlicheres gibt, als immer im eigenen Saft zu schmoren. So werden Fehler potenziert.

Die wenigsten Vereine sind doch heute in der Lage, einen WSK-Lehrgang und Prüfung gemäß den gesetzlichen Vorgaben zu organisieren. Dafür müssten sich Leute, die andere Aufgaben haben oder ienfach nur schießen wollen, zusätzlich für nix belasten und in ihrer Freizeit den Behörenkram erledigen, die Bescheinigungen und und und. Warum werde ich mittlerweile von Vereinen beauftragt, für ihr Mitglieder die WSK durchzuführen? Genau darum und weil man dann sicher ist, dass es weder mit Behörde (ist z.T. anwesend) noch mit Verband (sind auch immer Leute da) Probleme gibt. Lehrplan und Referenten genehmigt, Ort und Zeit stehen fest, Material in Erstklassiger Qualität wird ausgehändigt, Hotlines stehen zur Verfügung und niemand muss sich um irgend etwas kümmern außer seiner Anmeldung rechtzeitig abzugeben und zu zahlen.

Im Verein geht es schon los, dass sie dem einen oder anderen wegen der 50,- ewig nachjagen müssen. Jeder kennt diese Schlappenkicker.

Wenn es nicht gelingt, die WSK auf genau diesem professionellen Niveau selbst durchzuführen, werden die bereits angelaufenen Bestrebungen der (einzelner) Behörden und des BVA keinerlei Gegenargumente zu befürchten haben. Und das was dann kommt, wird zum erneuten Aufschrei führen, gerade derjenigen, die für lau und am besten an einem Abend nach dem Schießen.... können ja sowieso alles....mache ich zuhause selbst....

Fakt ist, dass die wenigsten sich wirklich aus eigenem Antrieb hinsetzen und lernen. Das kann man besonders schön sehen an den Antworten, die hier bei diesbezüglichen Beiträgen von "Altgedienten" angelassen werden, wenn es darum geht, was sinnvoll wäre und was nicht.

Nur als Beispiel: Früher ist jeder im Betrieb den Gabelstapler gefahren. Oder den LKW, wenn er den zweier irgendwann mal gemacht hatte. Heute? Fragt mal nach. Übungsleiter/Trainer- einmal und für immer? Gefahrgutbeauftragte/Sicherheitsfachkräfte/Ersthelfer? RO´s? Jugendleiter?

Man muss mal über den Tellerrand schauen und sich dann einige Gedanke machen.

Was oben in Bezug auf die Absichten bzw. Möglichkeiten der Behören geschrieben wurde wenn siese die WSK übernehmen, kann man nur unterstreichen. Dann entscheiden unbeleckte Theoretiker über das wann, wie, durch wen und wie oft. Probleme der Umsetzung spielen dann keine Rolle mehr. Dererste Schritt war, mir die Benutzung von Vereinswaffen bei der WSK zu untersagen und dem Verein, diese zur Verfügung zu stellen.

Geschrieben
Bei den Vereinen habe ich so meine Bedeken. Bin jahrelang in der Aus- und Fortbildung tätig gewesen und weiß dass es nichts tödlicheres gibt, als immer im eigenen Saft zu schmoren. So werden Fehler potenziert.

Sehr gut!

Trainer- einmal und für immer?

Nein, die Lizenz muss alle 4 jahre mit einem Aufbaukurs verlängert werden.

Geschrieben
Welche Sachkundeprüfung werde ich brauchen wenn ich über den BDPM einen Halbautomaten beantragen möchte?

Eine bestandene Sachkundeprüfung :-)

Und dafür braucht es eines: Planvolles Handeln, z. B. beim Lernen.

Irgenwie vermisse ich das bei Ihren Beiträgen.

Erst soll es eine GK-Pistole sein, dann ein Original WK-II 98er, aber bitte schön mit .308 Umbau. Jetzt muss ein Halbautomat beim BDPM her. Und das alles, wo Sie gerade mal ein Jahr im Schützenverein sind.

Also, WENN dein Verein so was anbietet, dann wird der wohl wissen was er tut. Die Verantwortlichen werden nämlich keinen Bock haben in Zukunft als die D****n zu gelten, die den Mitgliedern das Geld für eine ungültige Sachkundeprüfung aus der Tasche gezogen haben.

Im übrigen könnte vielleicht noch jemand eine Prognose dazu abgeben, was der BDMP davon hält, dass da ein Nicht-Mitglied mit einer verbandsfremden Sachkunde reinschneit und eine Halbautomaten will.

Geschrieben

@Lusumi Beitrag 37:

Das sind die Angelpunkte. Und die Truppen sind bereits am marschieren - die Melodie ist nur nicht laut genug. Wenn sie gehört wird, ist es zu spät. Aber wir haben ja genug Wissende die das beurteilen können.

Wenn die WSK dann von sehr sehr wenigen zertifizierten Anbietern vermittelt und geprüft werden darf, kostet sie 800,- plus elende Fahrerei, weil die natürlich die Lg. dort machen, wo für sie der Aufwand gering ist.

Beispiel? Die Sicherheitsleute haben früher durch die Firmen den heutigen § 34 Gewerbeordnung bescheinigt bekommen.

Jetzt machen sie ihn bei der IHK zwangsweise. Keiner darf mehr im Sicherheitsgewerbe arbeiten ohne. Schaut mal auf die Seiten der Anbieter was die kosten. Da würden die meisten gerne freiwillig 600,- für die WSK zahlen.

Glaubt`s mir.

Weiteres Beispiel für die tatsächlichen Kosten? RP Karlsruhe nimmt ausschließlich für die WSK-Prüfung Euro 180,-

Knapp unter dem, was bei manchem, auch mir, die gesamte WSK inkl. Prüfung kostet. Und das schönste ist, sie haben Recht. (Und sie stellen natürlich keine Unterlagen, brauchen nicht anmelden und nachmelden und Archivieren und genehmigen lassen und für die Anerkennung auch noch Geld bezahlen)

Musste jetzt einen Lehrgang absagen, weil von den 12 Teilnehmern zum Glück früh genug durch dummen Zufall 5 ausfielen. Hätte ich ihn durchgeführt, hätte ich 279,- draufgelegt!!!! Und das wäre noch nicht mein "Verdienst gewesen, nur bereits entstandene Kosten.

Also gibt`s nur ein: laut genug rufen, dass die WSK zu lang dauert und zu teuer ist. Irgendwann werden die Rufer erhört. Ich wette darauf.

Geschrieben

@Lobo: Das ist natürlich vollkommen richtig, wenn man es aus heutiger Sicht bezüglihc der gängigen 08/15 Vereine betrachtet. Bin diesbezüglich auch vielleicht etwas arg verwöhnt, weil bei uns im Verein zum Einen ein selten guter Kameradschaftsgeist gelebt wird und zum Anderen eigentlich nur Freaks unterwegs sind ,deren Interesse das eines Schlappenkickers deutlichst übersteigt. Auch gibt es keine Alibimitglieder oder Karteileichen.

Wie Ganymed und Du schon ansprechen, ist es natürlich nicht mehr so einfach für die Vereine wie früher, Leuten nur eine Larifari -Prüfung angedeihen zu lassen und das 10 mal im Jahr um die Vereinskasse neu zu befüllen.

Andererseits:

Warum soll man das auferlegte Jahr Wartezeit nicht nutzen?

Man kann sich den Kandidaten in aller Ruhe ansehen, beobachten wie er sich anstellt, und schließlich prüfen.

Da reichen für einen "normalen" Verein 2 Termine p.A. dicke aus.

Und was die Praxis betrifft- seien wir unsdoch mal ehrlich:

Das Allererste was ein Frischling bei mir lernt, ist die richtige Handhabung mit allen Finessen, also auch was bei Störung etc. zu tun ist. Das ist reiner Eigennutz, denn es gibt nix Gefährlicheres als eine Waffe in Händen eines Unkundigen, der sich selbst aber womöglich noch für kundig hält. Praxis ist ergo der Anfang.

Wie sieht es in den hochoffiziellen Prüfungen und Vorbereitungskursen aus?

1 Schuß LW, ein Schuß KW?

Aber trotzdem: Auch früher hat es im Großen und Ganzen gut funktioniert, der Untergang des Abendlandes fand auch nicht statt....

Geschrieben
@Lusumi Beitrag 37:

Das sind die Angelpunkte. Und die Truppen sind bereits am marschieren - die Melodie ist nur nicht laut genug. Wenn sie gehört wird, ist es zu spät. Aber wir haben ja genug Wissende die das beurteilen können.

...

Völlige Übereinstimmung.

In ein paar Jahren wird es die SAchkunde nur noch für mehrere hundert € von überwachten Anbietern geben.

Schuld sind die, die heute entgegen jeglicher Vorschriften die Sachkunde mit Praxis und Prüfung für mehrere zig Leute in ein ein paar Stunden abwickeln.

Ich kenne diese Beispiele zu genügend.

Geschrieben

Vollkommen richtig. Das Problem sehe ich auch weniger in der Praxis, dazu sollte die WSK auch vordergründig nicht dienen.

Es gibt sogar WSK Lehrgänge (anerkannt), da bringen die Teilnehmer eine Bescheinigung des Vereins mit, das sie seit ??? regelmäßig am Schießen teilnehmen und den Umgang mit den Sportwaffen beherrschen. Ist ok, die WSK gilt ja nur für den Sportbetrieb.

Wo es, und das merkt man sehr deutlich, immer mehr hängt sind die anderen Inhalte. Wer nicht zumindest eine sehr fundierte Ausbildung genossen hat, ist heutzutage kaum noch in der Lage, die rechtlichen Probleme darzulegen.

Was da zum Teil für ein Mist erzählt wird ist grauenhaft.

Ich habe ein entsprechende Ausbildung und sehr sehr lange Erfahrung, trotzdem muss ich mich sputen, um ständig auf dem aktuellen Stand zu bleiben. Wer in den Vereinen kann(/will das? Wen will er fragen, von wem will ER lernen?

Man hat ja ab und an Selbstzweifel, aber solange mir zwei teilnehmende RA`s mit jeweils 30 und mehr Berufsjahren vor den anderen Teilnehmern sagen, jetzt hätten auch sie diese Dinge endlich begriffen, kann ich so falsch nicht liegen.

Und ob es uns passt oder nicht, ob es angebracht ist oder Schikane, momentan machen uns allen weniger die praktischen Dinge Probleme, sondern zu 99% die theoretischen, sprich rechtlichen. In allen das Schützenwesen betreffenden bereichen, angefangen bei der Notwehr über das WaffG, die AWaffV, die WaffVwV und das Verwaltungsverfahrensgesetz sowie die landesspezifischen Regelungen, Erlasse und Verfügungen.

Da hapert`s.

Diese Dinge werden die wenigsten "Ausbilder" in den Vereinen auf die Reihe kriegen. Ich nehme z.B. so oft als möglich einen RA in die Kurse mit rein. Dem glauben sie eher, dass das, was sie bisher im verein gehört haben, zum großen Teil .... fehlinterpretiert wurde.

Aber z.B. in SV-Kurse kriege ich den RA, er hat keine entsprechende Berechtigung, (ist aber Sportschütze und vertritt bei WaffG-Fällen) wegen des Behördenvetos nicht rein. Er darf nicht teilnehmen.

Und, auch wenn man mir böse ist, ein Handwerker oder Angestellter/Beamter/Rentner im Verein kann diese sehr komplexen rechtlichen Vorschriften meist zwar lesen, aber selbst kaum verstehen oder gar umsetzen. Wer in den Vereinen hat denn z.B. einen Kommentar zum WaffG um strittige Punkte auch mal dort nachzulesen? Klar, wer gibt schon gerne 86,- Euro für den Steindorf aus? Wird ja sowieso bei der nächsten Änderung wieder fällig.

Das macht den Unterschied - und daran werden wir irgendwann schwer zu kauen haben. Leider. Könnte alles so einfach sein.

Geschrieben
...

Schuld sind die, die heute entgegen jeglicher Vorschriften die Sachkunde mit Praxis und Prüfung für mehrere zig Leute in ein ein paar Stunden abwickeln. Ich kenne diese Beispiele zu genügend....

Ich stimme mir Dir und lobo-s völlig überein. Hinderlich scheint mir noch zu sein, dass von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Handhabung stattfindet. Es gibt Bundesländer, die erteilen die staatliche Anerkennung auf unterer Verwaltungsebene ohne größere Prüfung. Dann wieder in anderen Bundesländern erfolgt die stattl. Anerkennung durch eine zentrale obere Waffenbehörde nach vorheriger sorgfältiger Prüfung und vorheriger Augenscheinnahme mit Überwachung jeder einzelnen Prüfung. Im Saarland z.B. wird keine Behördenvertreter zu den SK-Prüfungen entsandt.

Geschrieben

Da muss ich Wolfhang, wenn auch mit Einschränkungen, Recht geben. Ich halte sehr viel von der vorherigen Kontrolle und Überprüfung der Kandidaten für eine Anerkennung.

Auch, dass die Behörde stichprobenartig bei den Prüfungen anwesend ist, stört mich nicht.Was mich stören würde, ist die generelle Kontrolle der vorangegangenen Behördenkontrolle.

Ich stehe auf dem Standpunkt (und bin beruflich gut damit gefahren) wenn ich jemandem Kompetenzen einräume (hier Kompetenz der Prüfungsabnahme an Staates Stelle), habe ich sie ihn gefälligst auch ausfüllen zu lassen und ihm erst einmal Vertrauen entgegen zu bringen. Macht er Mist, kennt er die Konsequenzen.

Aber wir kranken daran, dass nicht nur der Bürger den Behörden größtenteils misstraut, sondern die Behörden sich auch selbst nicht mehr.

Diese strenge Überprüfung der Anerkennung und dann doch einen Vertreter zu jeder Prüfung entsenden ist genau so ein Beispiel. Bei den anerkannten Prüfern handelt es sich um volljährige Bürger/Väter/Geschäftsleute/Wähler/Wehrdienstleistende Autofahrer und Kindererzeugen sowie Steuerzahler. Wie kann sich anmaßen, diese mehrfach überprüften Manschen in jedem einzelnen Fall der Durchführung einer genehmigten Tätigkeit zu kontrollieren?

Dann müsste im Umkehrschluss jeder Behördenleiter jede Entscheidung eines SB gegenlesen und seinen Wilhelm druntermachen. Dieser Vorgang müsste dann zum Innenministerium des Landes gehen und dort wiederholt sich das Spiel.

Das, mit Verlaub, ist genau die Einstellung, an der unser System krankt.

Den schwarzen Schafen eine Totalrasur, aber die kompetenten und verlässlichen Prüfer lasst bitte in Ruhe arbeiten. Ich betrachte diese Vorgehensweise als den Ausdruck sehr konkreten Misstrauens.

Wenn ich dagegen erlebe, dass eine von der Behöre nach entsprechender Prüfung ausgestellte und nach drei Jahren verlängerte Berechtigung dann mit der Begründung, der Inhaber hätte wissen müssen, dass es so nicht hätte sein dürfen, zu einem Verfahren führt und die Einstellung selbigen anschließend noch dazu dient, die Unzuverlässigkeit der Betreffenden festzustellen, dann stimmt was nicht im Staate Waffenrecht.

Ganz klar: Ich bin für eine sehr konkrete und umfassende, in ganz D einheitlich strukturierte und mit selben Voraussetzungen zu erwerbende WSK, die auch einer periodischen Fortbildung unterliegen sollte. Auch die staatlich anerkannten Prüfer sollten (so wie es hier in meinem Bereich der Fall ist) sehr genau überprüft werden, insbes. auf ihre Voraussetzungen auch im Bereich der Erwachsenenbildung und der Organistion. Damit will ich nicht einer Zertifizierung als Einrichtung, welche ich freiwillig habe vornehmen lassen, das Wort reden. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum folgenden Nutzen.

Aber wenn diese Zulassungen erfolgt sind, muss auch gut sein. Bis das Gegenteil bewiesen ist. Alles andere ist Kindergartenniveau und entspricht in meinen Augen nicht dem erforderlichen Vertrauensverhältnis, welches der Staat den von ihm "Beauftragten/Anerkannten" entgegen zu bringen hat.

Nehmen wir doch mal einen Gutachter/Sachverständigen. Wenn er seine Qualifikation nachgewiesen hat und seine Arbeit ordentlich macht, wird er auch nicht bei jedem Gutachten kontrolliert. Warum auch. Er hat, ebenso wie der staatl. anerkannte Prüfer, seine Beweise erbracht. Jetzt ist es an den Institutionen, ihm auch zu vertrauen.

Fazit: Kontrolle und vernünftige, einheitliche Auswahl - ja, unbedingt.

ständige Kontrolle und misstrauisches Beäugen - definitiv nein!

Geschrieben
Da muss ich Wolfhang, wenn auch mit Einschränkungen, Recht geben. Ich halte sehr viel von der vorherigen Kontrolle und Überprüfung der Kandidaten für eine Anerkennung.

Auch, dass die Behörde stichprobenartig bei den Prüfungen anwesend ist, stört mich nicht.Was mich stören würde, ist die generelle Kontrolle der vorangegangenen Behördenkontrolle.

Ich stehe auf dem Standpunkt (und bin beruflich gut damit gefahren) wenn ich jemandem Kompetenzen einräume (hier Kompetenz der Prüfungsabnahme an Staates Stelle), habe ich sie ihn gefälligst auch ausfüllen zu lassen und ihm erst einmal Vertrauen entgegen zu bringen. Macht er Mist, kennt er die Konsequenzen.

Aber wir kranken daran, dass nicht nur der Bürger den Behörden größtenteils misstraut, sondern die Behörden sich auch selbst nicht mehr.

Diese strenge Überprüfung der Anerkennung und dann doch einen Vertreter zu jeder Prüfung entsenden ist genau so ein Beispiel. Bei den anerkannten Prüfern handelt es sich um volljährige Bürger/Väter/Geschäftsleute/Wähler/Wehrdienstleistende Autofahrer und Kindererzeugen sowie Steuerzahler. Wie kann sich anmaßen, diese mehrfach überprüften Manschen in jedem einzelnen Fall der Durchführung einer genehmigten Tätigkeit zu kontrollieren?

Dann müsste im Umkehrschluss jeder Behördenleiter jede Entscheidung eines SB gegenlesen und seinen Wilhelm druntermachen. Dieser Vorgang müsste dann zum Innenministerium des Landes gehen und dort wiederholt sich das Spiel.

Das, mit Verlaub, ist genau die Einstellung, an der unser System krankt.

Den schwarzen Schafen eine Totalrasur, aber die kompetenten und verlässlichen Prüfer lasst bitte in Ruhe arbeiten. Ich betrachte diese Vorgehensweise als den Ausdruck sehr konkreten Misstrauens.

Wenn ich dagegen erlebe, dass eine von der Behöre nach entsprechender Prüfung ausgestellte und nach drei Jahren verlängerte Berechtigung dann mit der Begründung, der Inhaber hätte wissen müssen, dass es so nicht hätte sein dürfen, zu einem Verfahren führt und die Einstellung selbigen anschließend noch dazu dient, die Unzuverlässigkeit der Betreffenden festzustellen, dann stimmt was nicht im Staate Waffenrecht.

Ganz klar: Ich bin für eine sehr konkrete und umfassende, in ganz D einheitlich strukturierte und mit selben Voraussetzungen zu erwerbende WSK, die auch einer periodischen Fortbildung unterliegen sollte. Auch die staatlich anerkannten Prüfer sollten (so wie es hier in meinem Bereich der Fall ist) sehr genau überprüft werden, insbes. auf ihre Voraussetzungen auch im Bereich der Erwachsenenbildung und der Organistion. Damit will ich nicht einer Zertifizierung als Einrichtung, welche ich freiwillig habe vornehmen lassen, das Wort reden. Der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum folgenden Nutzen.

Aber wenn diese Zulassungen erfolgt sind, muss auch gut sein. Bis das Gegenteil bewiesen ist. Alles andere ist Kindergartenniveau und entspricht in meinen Augen nicht dem erforderlichen Vertrauensverhältnis, welches der Staat den von ihm "Beauftragten/Anerkannten" entgegen zu bringen hat.

Nehmen wir doch mal einen Gutachter/Sachverständigen. Wenn er seine Qualifikation nachgewiesen hat und seine Arbeit ordentlich macht, wird er auch nicht bei jedem Gutachten kontrolliert. Warum auch. Er hat, ebenso wie der staatl. anerkannte Prüfer, seine Beweise erbracht. Jetzt ist es an den Institutionen, ihm auch zu vertrauen.

Fazit: Kontrolle und vernünftige, einheitliche Auswahl - ja, unbedingt.

ständige Kontrolle und misstrauisches Beäugen - definitiv nein!

:icon14:

Geschrieben

Hallo,

mein Verein plant wieder eine Sachkundeprüfung.

Und zwar soll diese angeblich nur an 2 Abenden Stattfinden.

--> Am ersten Abend der unterricht

--> ein paar tage später, am zweiten Abend die Prüfung.

Da kann doch was nicht mit rechten Dingen zugehen oder?

Hi! :heuldoch:

Du musst einfach sagen"Ich brauche 20 Abende"

Die freuen sich!!!(STREBER) :icon14:

Geschrieben

Also wenn ich mir hier die Antworten so durchlese.

Der Neid schimmert bei manchen schon arg raus: "WAS! nur 2 Abende??? und ich habe dafür §$% Euro und §$%$ Abende verbracht. Es kann doch nicht sein, was nicht sein darf!!!!"

- Das die Dauer eines Kurses absolut nichts über das Vermittelte aussagt, zeigt ja schon die Führerscheinprüfung. Zig Pflichtstunden und am Ende kann man immer noch net gescheid Autofahren, des lernt man erst, wenn man allein fährt.

- Alle jammern über die Überregulierung im Waffenbereich aber wollen nicht dass jemand die SK möglichst schnell bekommt? - äh? Widerspruch.

- Manchmal habe ich den Eindruck, dass alle Leute die hier posten und noch keine SK haben, von den andern Grundsätzlich für D****n gehalten werden. Kommt nur mir das so vor? ( ist OT)

- "Da lernt man ja nur theoretische Dinge" - Ja klar, was auch sonst??? da steht einer und redet. Soll der jetzt jede einzelne Feuerwaffe im Verein auseinandernehmen? Oder nur die Funktionsweise einer einzelnen detailiert erklären? Wieso wird einem dann in der Fahrschule nicht erklärt wie ein Otto-motor funktionert. Weil man es nicht braucht, behaupte ich. Wenn ich in der SK lerne wie man die Waffe sicher verwendet reicht das aus. Wenn ich sie dann beim Reinigen zerlege und die kaputt mache ist das mein problem, weil ich nicht weiss wie der mechanismus funktioniert.

- Auch wenn ich als Student vllt. noch mehr in der "WisseninsHirnpressen" Phase bin: Soviel Zeit wie manche hier vorschlagen (10 Abende) kann man mit der gesamten Thematik nicht füllen. In der Zeit würd ich mir sogar die Jagdprüfung zutraun...

Ich habe meine SK auch noch nicht, aber bei uns im Verein ist auch der Zeitrahmen von "1-2 Abendne halt, musst halt zuhören und so" eingeplant.

so, und jetzt zerfleischt mich.

cu, Salamifever

Geschrieben

Na, beim Thema Sachkunde darf man immer nicht vergessen, das hier sicher der eine oder andere kommerzielle Anbieter dabei ist. Mit entsprechendem Interesse. Daher sind die ganzen Aussagen zu Kurslänge oder Qualität immer mit gewisser Vorsicht zu geniessen.

Geschrieben
- Auch wenn ich als Student vllt. noch mehr in der "WisseninsHirnpressen" Phase bin: Soviel Zeit wie manche hier vorschlagen (10 Abende) kann man mit der gesamten Thematik nicht füllen. In der Zeit würd ich mir sogar die Jagdprüfung zutraun...

Ich habe meine SK auch noch nicht, aber bei uns im Verein ist auch der Zeitrahmen von "1-2 Abendne halt, musst halt zuhören und so" eingeplant.

so, und jetzt zerfleischt mich.

Nö, ich stimm dir zu.

Meine SK ging auch nur einen Tag, und ich weiß alles, was nötig ist und den Test hab ich auch mit Bravour bestanden.

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