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IGNORED

Frage zur Notwehr


dayti

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
...

Mir stößt es einfach auf, wenn ich daran denke, dass die reine Anwesenheit einer Schußwaffe aus einem jahrzehntelang zuverlässigen und gesetzestreuen Menschen plötzlich einen wild herumballernden Amokläufer machen soll. Worin sollte diese Annahme begründet sein?

In USA begehen Waffenscheinbesitzer signifikant weniger Gesetzesverstöße - auch im Bereich der OWI´s - als Nichtwaffenträger.

Geschrieben

Also fassen wir mal zusammen :bud: :

1. Wir hoffen alle, dass wir nie in eine Situation kommen, in der wir Leib, Leben oder Eigentum verteidigen müssen.

2. Wenn der Fall eintritt, dass man zu Hause einen ungebetenen Gast bemerkt, niemals alleine mit einer Waffe nachschauen gehen.

3. Waffe, sofern möglich, trotzdem bereithalten.

4. Polizei rufen und hoffen, dass sie rechtzeitg da ist.

5. Wenn es doch zu einem Konflikt/ Angriff kommt: Auffordern sich zu ergeben, ggf. Warnschuss. Wenn das nichts hilft: Waffe einsetzen, und zwar ohne zu zögern und so lange, bis der Gegner flieht, aufgibt oder tot umfällt.

6. Darauf achten, dass bei Schußabgabe in der Wohnung keine Unbeteiligten gefährdet werden.

7. Es ist zu vermeiden, einem fliehenden Gegner hinterherzuschießen um ihn bis zum Eintreffen der Polizei zu stoppen.

Hab ich was vergessen oder falsch verstanden??? :confused:

Viele Grüße

Blacksmith

Geschrieben
Du schreibst es doch eh selbst:

a) "hat keiner was dagegen das andere welche haben" ->> genau darum geht's! Niemand spricht von einem "DU MUSST WAFFEN KAUFEN", aber wenn der angesprochene gesetzestreue Bürger das will, dann soll er dürfen!

B) "jeder eine einstecken dürfte" ->> genau darum geht's NICHT! Niemand will, dass JEDER eine Waffe führen darf, unbescholtene Bürger sollten das aber dürfen (DÜRFEN! nicht müssen).

Mir stößt es einfach auf, wenn ich daran denke, dass die reine Anwesenheit einer Schußwaffe aus einem jahrzehntelang zuverlässigen und gesetzestreuen Menschen plötzlich einen wild herumballernden Amokläufer machen soll. Worin sollte diese Annahme begründet sein?

Wenn er darf, ist die Annahme dass er es tut, nicht von der Hand zu weisen. Mit deinem zweiten Absatz gebe ich dir wie schon in einigen anderen Dingen, vollkommen Recht! Aber wir haben die Leute gewählt, die dann ihre Koalitionen mit anderen, ebenfalls von vielen gewählten, aushandeln. Und auch das aushandeln haben wir ihnen erlaubt. Also bitte auf dem Teppich bleibe - es wird zumindest von mir hier niemand entmündigt und es wird niemandem verboten, irgendetwas zu tun, solange er mich in Ruhe lässt und sich im Rahmen unserer Gesetze bewegt.

Das ist der springende Punkt. Wir alle haben uns unsere Regeln selbst, wenn auch über Mittelsmänner/Frauen, gegeben. Also müssen wir damit leben oder sie ändern. Also nochmal die Aufforderung: Tu es. Ich werde nicht gegenarbeiten.

Geschrieben
Vorige Woche bei Frankonia in München kam ein älterer Herr in den Laden, leicht gehbehindert mit Stock, hätte gerne eine Pistole gekauft. Der Verkäufer war nett zu ihm, der alte Herr verließ mit hängendem Kopf den Laden.

Was hättest Du ihm denn empfohlen, daß er sich sicher fühlen kann, wenn er in seiner Heimatstadt auf die Straße geht?

Worauf willst du denn hinaus? Daß in Deutschland das Verteidigungspotential des Einzelnen durch gesetzliche Regelungen eingeschränkt ist? Daß deswegen Leute mit körperlichen Einschränkungen im Nachteil sind? Das ist doch in diesem Thread von vorneherein klargewesen und darum geht es mir auch nicht.

Ich will auf etwas anderes hinaus. Ich denke nicht, daß wir in Deutschland jemals ein Waffenrecht bekommen werden, das es verdient, als liberal und bürgerfreundlich bezeichnet zu werden. Darüber kann man sich nun trefflich streiten, sich darüber aufregen, das Blaue vom Himmel herunterfluchen und auf Politiker/Wahlvolk/wen auch immer schimpfen, aber die Beschäftigung mit diesem Thema bringt niemanden auch nur einen Zentimeter weiter in der Frage, wie man sich unter den gegebenen Umständen und unter Beachtung der geltenden Spielregeln am sinnvollsten selber schützt.

Und das ist keine politische Frage, das ist auch keine Ansichtssache, sondern eine Sachfrage. Und die Antwort lautet nunmal: Garantien gibts keine, schiefgehen kanns immer, aber man kann seine eigenen persönlichen Chancen am ehesten dadurch maximieren, indem man sich im Rahmen der eigenen zeitlichen und finanziellen Möglichkeiten theoretisch und praktisch mit der bewaffneten und unbewaffneten Bewältigung von gewaltsamen Konflikten auseinandersetzt und sich einigermaßen fit hält.

Und da die legale Bewaffnung mit Schußwaffen außerhalb der eigenen vier Wände für die allermeisten Leute nicht drin ist und darüberhinaus eine Menge realistische SV-Situationen den Einsatz einer Schußwaffe auch aus anderen Gründen ausschließen, bedeutet das eben den Gang ins Gym/Dojo, den Besuch von Seminaren, das Training mit Gleichgesinnten o.ä. Und ich denke, daß du mir darin durchaus zustimmst, sonst würdest du nämlich nicht selber zum Training gehen.

Geschrieben
Das dürfte aber in erster Linie an irgendwelchen vorgefaßten Meinungen deinerseits liegen... ich würde vermuten, daß du von vorneherein die Ansicht "SV-Training ist sinnlos" im Hinterkopf hattest, ob nun bewußt oder unbewußt.

Jeder, der mal auf der Matte gestanden und etwas freies Sparring betrieben hat (und sei es auch nur für eine gewisse begrenzte Zeit), weiß selber aus eigener Erfahrung, daß Aussagen wie "Mach ein bißchen Martial Arts und du mußt vor niemandem mehr Angst haben" kapitaler Blödsinn sind. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß man mit Training im Vergleich besser dran ist als ohne Training.

Aber um nicht noch mehr offtopic zu werden... bring deine Vorbehalte doch in den entsprechenden passenden Thread ein.

Nunja dann woll'n wa mal

Ich würde mal sagen mit deiner Einschätzung über mich liegst du zu so ziemlich 100% falsch... :D

Kurz zu meiner "Vergangenheit" in Bezug auf Martial Arts. Ich habe in meiner Kindheit ca. 3-4 Jahre lang Judo gemacht und später nochmal 1 1/2 Jahre Kung Fu - Freestile, was dann mehr oder minder auf Kickboxen hinauslief. Das habe ich dann aufgrund einer schwereren Verletzung (diese sch$%&$§& Bänder) und der darauffolgenden Einberufung zum Bund aufgegeben... Ich weiß is nich soooooo viel aber ich denke mal ein wenig mitreden kann ich....

Ich bin Martial Arts gegenüber auch absolut nicht negativ eingestellt. Selbst habe ich vor, sofern ich meine Ziele in diesem Jahr erreiche, im nächsten Jahr beruflich etwas kürzer zu treten und in der neu gewonnenen Freizeit unter anderem mit Krav Maga zu beginnen. Da es zum einen mMn. für SV sehr effektiv ist und ich mich im Training auch schön verausgaben kann. Darüber hinaus KÖNNEN Martial Arts auch durchaus für das richtige MindSet in brenzligen Situationen sorgen.

Das ist gerade in diesen Situationen ein extremer Vorteil, den man gegen einen evtl. Gegner auspielen kann. JEDOCH sehe ich mit diesen Techniken höchstwahrscheinlich ziemlich alt aus wenn in meine Wohnung (und darum geht es in diesem Thread) zwei oder drei Einbrecher kommen und die dann nicht unbedingt auf meine Aufforderung hin gehen wollen.

Des weiteren wird ja auch gerade so getan alsob man dem Gegner mit diesen Techniken kurz eine auf die Nase gibt und dann is er schon besiegt und liegt am Boden. Ist es nicht vielmehr so, dass gerade die "hocheffektiven" Kampfsportarten wie Krav Maga und WT darauf ausgelegt sind, den Gegner möglichst schnell kampfunfähig zu machen? Und wird dies nicht durch zum Teil lebensgefährliche Techniken erreicht? Ich meine so'n Schlag auf den Kehlkopf und harte Knietechniken zum Kopf etc können durchaus tötlich sein....

Was wird der Richter dann sagen? "Tja sie haben ja x Jahre Kampfsport gemacht, sie hätten doch über die Gefährlichkeit ihrer Techniken bescheid wissen müssen....."

Darüberhinaus was sollen die Leute machen die keine Zeit haben oder körperlich nicht in der Lage zu solch einem Sport sind? Sind die dann einfach Schlachtvieh?

Ich denke für den angegebenen Fall ist es das beste sich Passiv zu verhalten, will heißen den Einbrechern nicht absichtlich in die Quere/Weg zu kommen und in seinem Schlafzimmer bleiben. Die Polizei anrufen. Sollten die Einbrecher in die eigene Nähe oder die von Familienangehörigen kommen und eine Waffe ist zugriffsbereit, so kann man ihnen unmissverständlich klar machen, dass sie dort nichts zu suchen haben. Hören sie nicht darauf, ist es ihr Problem und ich glaube nicht, dass ein Richter da anders urteilen wird...

gruß

P.S.: Dein Spruch mit dem umgenotwert war genial :eclipsee_gold_cup:

Geschrieben

Okay, okay... ich gebe zu, ich habe dich falsch eingeschätzt ;) Allerdings muß ich wiederum einwenden, daß ich mich bei meinen Äußerungen bezüglich persönlichem Training auch nicht spezifisch auf die von dir angeführte Situation "Drei Rumänen stürmen meine Bude" bezogen habe, sondern auf das Thema Selbstschutz allgemein. Und die Mehrzahl der Notwehrsituationen dürfte anders aussehen.

Des weiteren wird ja auch gerade so getan alsob man dem Gegner mit diesen Techniken kurz eine auf die Nase gibt und dann is er schon besiegt und liegt am Boden. Ist es nicht vielmehr so, dass gerade die "hocheffektiven" Kampfsportarten wie Krav Maga und WT darauf ausgelegt sind, den Gegner möglichst schnell kampfunfähig zu machen? Und wird dies nicht durch zum Teil lebensgefährliche Techniken erreicht? Ich meine so'n Schlag auf den Kehlkopf und harte Knietechniken zum Kopf etc können durchaus tötlich sein....

Ich denke, das ist schwer voraussehbar und hängt von den Umständen des Einzelfalls ab. Ich habe selber schon im Dienst Situationen erlebt, in denen Täter unter Alkohol- und Drogeneinfluß standen, vollkommen schmerzbefreit waren und nur durch massivste Gewaltanwendung und mehrere Beamte unter Kontrolle zu bringen waren.

Andererseits habe ich auch schon das genaue Gegenteil gesehen... Leute, die nach einem einzigen kräftigen Punch aufs Kinn oder auf die Nase buchstäblich aus den Schuhen gekippt sind. Hab erst gestern nacht mal wieder eine Schlägerei aufgenommen, deren Verlierer einfach klassisch ausgeknockt wurde und eine halbe Minute später mit Brummschädel wieder aufwachte. Habs im Training auch selber schon mal am eigenen Leib erlebt.

Was diese von dir angesprochenen "Killertechniken" angeht, bin ich da etwas skeptisch... mit derart gefährlichen Techniken (Angriffe gegen den Kehlkopf, die Genitalien, die Augen, Wirbelsäule etc.) kannst du ja kein richtiges Sparring/Randori machen, und ich persönlich hab die Erfahrung gemacht, daß freies, unabgesprochenes Training (mit entsprechender Schutzausstattung) zumindest für mich unabdingbar ist, um den Kram einigermaßen realistisch umsetzen zu können. Es macht sicherlich Sinn, sowas wie die angesprochenen Sachen auch mal zu üben (vorsichtig und mit kooperativem Partner), aber das System/Trainingskonzept sollte insgesamt strukturell nicht von sowas abhängen, denke ich. Meiner Ansicht nach kommt man weiter, wenn man den Schwerpunkt erster Linie auf Sachen setzt, die man auch mit einem sich ernsthaft wehrenden Trainingspartner einigermaßen gefahrlos mit voller Geschwindigkeit üben kann. Aber dieser Streit ist schon ewig alt, und darüber muß sich jeder für sich selbst klar werden ;)

Im übrigen muß ein unverletztes Entkommen ja nicht zwangsläufig immer an einen Knockout geknüpft sein. Auf Asphalt geworfen zu werden, tut weh und gibt der anderen Partei zumindest die paar Sekunden, um einen schnellen Sprint einzulegen.

Was wird der Richter dann sagen? "Tja sie haben ja x Jahre Kampfsport gemacht, sie hätten doch über die Gefährlichkeit ihrer Techniken bescheid wissen müssen....."

Und das erzählst du in einem Thread, in dem mehr als ein User schon angekündigt hat, etwaige Einbrecher ohne Rücksicht auf die Umstände mittels Schußwaffen ins Jenseits zu befördern? Ketzer :D Es läuft aber wie in allen Notwehrfällen letztlich auf die Frage hinaus, ob du im konkreten Fall das mildeste geeignete Mittel gewählt hast... unabhängig, über welche Konstellation wir gerade reden.

Darüberhinaus was sollen die Leute machen die keine Zeit haben oder körperlich nicht in der Lage zu solch einem Sport sind? Sind die dann einfach Schlachtvieh?

Nö, aber sie haben halt nicht die Möglichkeit, ihre Chancen durch Training zu verbessern. Was soll ich denn sagen... daß das Leben furchtbar unfair ist? Ist es ganz ohne Frage, aber das führt diese Debatte nicht weiter ;)

Geschrieben
Ne mein lieber das (Teile) der Presse die Meinung manipulieren ist auf keinen Fall legitim

und das muss auch nicht hingenommen werden.!

Das ist schon eine Verhöhnung der Opfer dieses SED-Regimes!

Wer weis welche Vorteile er davon wieder mal hatte (horch und guck).

Das schlimme ist aber das ein Teil im Volk ein Gedächtnis wie ein Sieb hat und sehr

unkrittisch ist,sich also was auch die Wahlen angeht sehr leicht von Presse und Politik

beeinflussen lässt! :angry2:

Das erste mag stimmen oder nicht, es ist auf jeden Fall ein Fakt. Wenn du es nicht hinnehmen willst, es stehen dir verschiedene Möglichkeiten offen, dich selbst einzubringen, notfalls durch Herausgabe einer eigenen Zeitung.

Dann kannst du die ja so leicht manipulierbaren Bürgerschafe ohne Knechtung durch den Unrechtsstaat in deine Richtung manipulieren und deine im Endeffekt heheren Ziele begeistern. Dann ändert sich (vielleicht) was.

Was hat Schröder, die Stasi oder sonst ein Rumpelstielzchen mit dem Recht auf SV zu tun? Dieses Recht ist in § 32 StGB verbrieft. Allerdings scheinen einige nicht mit den Grenzen klarzukommen.

Und Grenzen gibt es nun mal in allen Lebensbereichen. Wenn jeder morgen seine eigene Polizei, Justiz und "Streetjugde" mimt, DANN hast du ein System, welches keiner will. Und egal in welchem Staat der Welt du dich befindest: Immer werden die Gesetze letztendlich durchgesetzt, in einer Demokratie wie bei uns auch mal gegen die Behörden. Sonst hätten einige User hier bereits keine Waffen mehr oder gar nicht erst welche oder bestimmte bekommen.

Darüber sollte man mal nachdenken, bevor man hier einen Stasi/Schräder/Putin/Unrehtsstaat -Brei kocht. Der wird vom ständigen Aufwärmen auch nicht schmackhafter oder ansehnlicher. Sondern er sieht irgendwann nur noach nach Sch.. aus.

Geschrieben
....

Und das erzählst du in einem Thread, in dem mehr als ein User schon angekündigt hat, etwaige Einbrecher ohne Rücksicht auf die Umstände mittels Schußwaffen ins Jenseits zu befördern? Ketzer :D ....

:D

Jaja. Mir geht's bei dieser hier wie mit vielen Diskussionen in diesem Forum. Irgendwo steh ich in der Mitte. Der Meinung wer einfach in meine Wohnung/Haus einbricht, wird automatisch umgenotwert ( :rotfl2: ) kann ich mich nicht anschließen. Aber auch den Standpunkt, pfui ne Waffe ne is kein "adäquates" Mittel für solch eine Situation, kann ich mir nicht zu eigen machen.

Die Verhaltensweise in meinem vorherigen Post erscheint mir da einfach die Beste und "sicherste".

gruß

Geschrieben
Der Meinung wer einfach in meine Wohnung/Haus einbricht, wird automatisch umgenotwert kann ich mich nicht anschließen. Aber auch den Standpunkt, pfui ne Waffe ne is kein "adäquates" Mittel für solch eine Situation, kann ich mir nicht zu eigen machen.

Dem stimme ich durchaus zu. Es ist eben eine Einzelfallentscheidung.

Geschrieben
Worauf willst du denn hinaus? Daß in Deutschland das Verteidigungspotential des Einzelnen durch gesetzliche Regelungen eingeschränkt ist? Daß deswegen Leute mit körperlichen Einschränkungen im Nachteil sind? Das ist doch in diesem Thread von vorneherein klargewesen und darum geht es mir auch nicht.

.....bedeutet das eben den Gang ins Gym/Dojo, den Besuch von Seminaren, das Training mit Gleichgesinnten o.ä.

Ist das für den alten Herren wirklich eine Lösung?

Der Staat sollte einfach nur seinem Anspruch auf ein Gewaltmonopol gerecht werden, dann gäbe es kein Problem für den alten Herren.

Geschrieben
Seit wann hat den das Gewaltmonopol etwas mit Notwehr und dem Recht darauf zu tun?

Würde der Staat seinen Anspruch auf ein Gewaltmonopol tatsächlich durchsetzen wäre Notwehr vollkommen überflüssig.

Geschrieben
Ist das für den alten Herren wirklich eine Lösung?

Nö, natürlich nicht.

Der Staat sollte einfach nur seinem Anspruch auf ein Gewaltmonopol gerecht werden, dann gäbe es kein Problem für den alten Herren.

Das wäre wünschenswert. Aber wenn ich meine persönliche Sicherheit verbessern möchte, ist es eindeutig sinnvoller, mir konkrete Überlegungen über sinnvolle Vorbereitungen zu machen, als mich mit "Das ist ja ein Skandal, jemand sollte etwas tun..."-Gedanken zu beschäftigen. Und da ich (wie vermutlich die meisten User) kein alter Herr bin und keine mich über Gebühr einschränkenden körperlichen Gebrechen habe, beziehe ich auch Optionen mit ein, die physisches Training erfordern.

Geschrieben

Das kann aber andererseits auch nicht der mündige Bürger wollen. Denn soviel Staat, wie er zur Durchsetzung eines Gewaltmonopols notwendig wäre, ist nicht von einer Diktatur zu unterscheiden. Dann doch lieber einen wehrhaften Bürger. Es ist n.m.E. besser, der Staat gibt den Fürsorge und Alleinvertretungsanspruch auf. Für mich verstehe ich Gewaltmonopol auch nur als das Recht des Staats, die Gesamtheit der Bürger gegenüber Straftätern zu vertreten. So gibt es keine individuelle Bestrafung von Unrecht nur die Institutionelle.

In der Not-Situation ist der Staat nicht (oder nur selten) zugegen. Da muss dann der Bürger sein Recht selbst wahren, eben über Notwehr. Und Notwehr in D ist in Ordnung.

Nicht OK ist nämlich gerade das Model S.v.N. mit genereller Gewaltächtung und nur noch Staats-Gewalt. Da durchfahren mich kalte Schauder, wenn mir jemand verspricht, ihm doch alle Rechte anzuvertrauen, er werde mich doch gut beschützen. Ich glaub an dem Morgen nach dem Tag, wo ich das tue, steh' ich auf und sage "MÄÄÄÄÄÄÄHHHHH".

Geschrieben

Würde der Staat seinen Anspruch auf ein Gewaltmonopol tatsächlich durchsetzen wäre Notwehr vollkommen überflüssig.

Hallo Jennerwein,

Du triffst wieder einmal "den Nagel auf den Kopf".

Da aber (in diesem unseren Lande) der Staat pleite ist (und das auf hohem Niveau)

wird er diesem Anspruch nicht gerecht werden können.

Wenn dann noch ein ehemaliger Innenminister sich zu der Äußerung veranlasst sieht:

"Wer so viel Geld hat, dass er sich eine eigene Wohnung oder sogar ein eigenes Haus

leisten kann, der wird doch auch noch Geld für einen Sichertsdienst übrig haben",

dann ist dies aus meiner Sicht ein Offenbarungseid.

MfG

Pirol 2

Geschrieben
Nö, natürlich nicht.

Das wäre wünschenswert. Aber wenn ich meine persönliche Sicherheit verbessern möchte, ist es eindeutig sinnvoller, mir konkrete Überlegungen über sinnvolle Vorbereitungen zu machen, als mich mit "Das ist ja ein Skandal, jemand sollte etwas tun..."-Gedanken zu beschäftigen. Und da ich (wie vermutlich die meisten User) kein alter Herr bin und keine mich über Gebühr einschränkenden körperlichen Gebrechen habe, beziehe ich auch Optionen mit ein, die physisches Training erfordern.

Na was würdest Du dem alten Herren denn zur Verbesserung seiner persönlichen Sicherheit empfehlen?

Gast God of Hellfire
Geschrieben
Da durchfahren mich kalte Schauder, wenn mir jemand verspricht, ihm doch alle Rechte anzuvertrauen, er werde mich doch gut beschützen. Ich glaub an dem Morgen nach dem Tag, wo ich das tue, steh' ich auf und sage "MÄÄÄÄÄÄÄHHHHH".

...sowas nennt man auch Zuhälterei: Schutz versprechen und abkassieren.

Geschrieben
Das kann aber andererseits auch nicht der mündige Bürger wollen. Denn soviel Staat, wie er zur Durchsetzung eines Gewaltmonopols notwendig wäre, ist nicht von einer Diktatur zu unterscheiden.

Vollkommen richtig!

Dann doch lieber einen wehrhaften Bürger.

Auch vollkommen richtig!

Die Gesellschaft muß sich entscheiden ob sie dem einzelnen das Recht und die Mittel! zur Selbstverteidigung gibt oder ob die Aufgabe der Sicherstellung von Ordnung und Sicherheit allein dem Staat obliegt. So wie es derzeit läuft funktioniert es mit Sicherheit nicht.

Geschrieben
Na was würdest Du dem alten Herren denn zur Verbesserung seiner persönlichen Sicherheit empfehlen?

Ich würde an seiner Stelle ein gutes Pfefferspray einstecken. Ist kein Allheilmittel, aber besser als nix.

Geschrieben
Ich hätte noch 'nen Teli mit angeführt, aber der ist ja leider seit dem Aprilscherz perdü...

Das wäre auch meine Wahl gewesen (Bonowi Tele), aber ebenso: siehe Aprilscherz...

Weißt du (oder sonst einer der Kundigen hier..) übrigens näheres zur Einstufung des kleinen EMS (d.h. EMS in der kleinsten bzw. "Stummel"-Länge) ? Das kompakte Ding dürfte aufgrund des "Gabel"-Designs auch sehr gut als Abwehrwerkzeug tauglich sein. Training damit würde mich interessieren.

Natürlich macht auch dieses Teil in der Praxis nur Sinn, wenn es nicht ebenfalls (wie offenbar die langen Schlagstock-Ausführungen des EMS) als Waffe eingestuft ist.

Gruß,

karlyman

Geschrieben

Du meinst den EMS-leicht bzw. RRB? Vergiß es, das Ding ist auch eine Hiebwaffe i.S.d. WaffG... wie alle Schlag- und Einsatzstöcke. Ich werde aber mal einen Blick in Richtung ASP Key Defender werfen... die Kombi aus Kubotan und Pfeffer finde ich interessant.

Geschrieben
Würde der Staat seinen Anspruch auf ein Gewaltmonopol tatsächlich durchsetzen wäre Notwehr vollkommen überflüssig.

Dann les dir mal die Aussagen bzw. die Definition von Max Weber durch, der hat den Begriff Gewaltmonopol geprägt.

Geschrieben

Wobei hier wird immer von davon ausgegangen, dass der Waffengebrauch sich gegen Menschen richtet. Wie sieht's denn mit der Abwehr von zudringlichen Hunden, oder allgemein gefährlichen, kranken Tieren aus? Gut ist jetzt nur ein Randgebiet, kann aber je nach Umgebung zur Hauptgefahr werden. Da möchte ich auf alle Fälle nicht mit den Fäusten dagegen halten.

Gruss, Metcalfe

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