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IGNORED

Wie illegalen Waffenbesitz eindämmen?


PeterHinsberg

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Eine Armee von Zöllnern...Wo sollen wir die nur herbekommen....Vielleicht aus der Armee der Arbeitslosen?

Die waren doch alle mal da und sind dann verteilt worden: n paar Bahnsheriffs mehr, die anderen gingen vielleicht zur Telekom oder als Verstärkung wegen Hartz 4 zur Arge... und die, die dageblieben sind, jagen jetzt Schwarzarbeiter für die Arbeitsverhinderungsagentur...

Aber mal was anderes:

Die großen Autohersteller haben es geschafft, sich die richtigen Leute an Land zu ziehen, um einiges zu verhindern (Tempolimit) oder zumindest zu verzögern (Kat), warum schaffen das unsere Waffenfirmen wie HK, SIG-Sauer, Mauser oder/und Walther nicht? Mindestens HK könnte damit drohen, GANZ nach Amiland umzuziehen, bei Sisa wärs die Schweiz... :confused:<_<

Geschrieben
Aber mal was anderes:

Die großen Autohersteller haben es geschafft, sich die richtigen Leute an Land zu ziehen, um einiges zu verhindern (Tempolimit) oder zumindest zu verzögern (Kat), warum schaffen das unsere Waffenfirmen wie HK, SIG-Sauer, Mauser oder/und Walther nicht? Mindestens HK könnte damit drohen, GANZ nach Amiland umzuziehen <_<

Und? H&K hat irgendwas um die 1500 Mitarbeiter. Das fällt ja kaum in einer lokalen Statistik auf - geschweige denn in einer, der Bundesregierung. Alle Feuerwaffenkonzerne zusammen haben weniger Mitarbeiter als ein einziges Automobilwerk.

Hinzu kommt das die Autoindustrie ein ganz anderes Ansehen in der Bevölkerung besitzt. Und genau das währe meines Erachtens der Ansatzpunkt für die Waffenindustrie. Warum läuft vor dem neuen James Bond keine Werbung für die Umarex Sonderedition im Kino? Warum findet man Anzeigen der Waffenhersteller nur in Zeitschriften wie Visier? Ich denke, der Markt währe weitaus Größer in Deutschland wenn mehr Menschen wüssten, was sie tatsächlich noch frei kaufen können, und wie sie die nicht mehr freien Sachen bekommen können.

Und wenn man dauernd in der Presse liest das man z.B. für F-Waffen einen kleinen Waffenschein zum Besitz braucht, merkt man doch wie sehr Aufklärung Not tut.

Geschrieben
Und? H&K hat irgendwas um die 1500 Mitarbeiter. Das fällt ja kaum in einer lokalen Statistik auf - geschweige denn in einer, der Bundesregierung. Alle Feuerwaffenkonzerne zusammen haben weniger Mitarbeiter als ein einziges Automobilwerk.

Und wenn man dauernd in der Presse liest das man z.B. für F-Waffen einen kleinen Waffenschein zum Besitz braucht, merkt man doch wie sehr Aufklärung Not tut.

Ich meinte mehr die Knete als die Leute, da steckt doch heftigst Kapital drin, heißt: Kaufkraft, Steuern und Einfluß, wenn man sich nicht blöd anstellt.

F-Waffen? Isch abbe eine kleine Waffenschein, aber die Bratzön abben nur eine PTB-Nummär. Diese Softairs haben ein F im Fünfeck, mir inst (noch) nix bekannt, dass man dafür auch schon einen "grünen Bonsai" braucht. Wäre auch ein Witz, das Führen von solchen Dingerchen soll doch verboten werden, oder?

Geschrieben
Isch abbe eine kleine Waffenschein, aber die Bratzön abben nur eine PTB-Nummär.

Ach was... Der Unstand ist, bei denen die sich damit beschäftigen, wohl bekannt. Aber mich haben schon mehrere Arbeitskollegen gefragt ob ich den Kleinen Waffenschein MACHEN musste um eine Luftpistole kaufen zu dürfen. Und mehr als einer hat sich geärgert weil er sein Luftgewehr verschrottet hat weil er aufgrund der Fernseh- und Presseberichte dachte die seien inzwischen illegal.

Sieht man ja am Gejammer der Schreckschusshersteller. Trotz eines faktisch wirkungslosen Scheins, den wohl 95% der Kunden, die ihre Waffe eh nicht in der Öffentlichkeit führen ,gar nicht brauchen, bricht der Markt zusammen. Das liegt doch nur am schlechten Marketing das Anzeigen eben lieber in der Visier als in der TV-Spielfilm schaltet, und so sämtliche potentiellen Kunden unreflektiert dem Gutmenschengefasel der Presse aussetzt.

Und das zieht sich durch alle Waffenarten. Ich glaube ich hab mehr Menschen kennen gelernt die glauben Sportschützen schießen nur KK als Menschen die überhaupt Wissen das man durchaus eine GK-Waffe zuhause haben darf

Geschrieben

Abend zusammen!

Der V0 konnte ich letztlich entnehmen, das Sportschützen in Frankreich bis vor gar nicht all zu langer Zeit Vollautomaten (auch das G3 wurde genannt) kaufen durften, und als "Altbestand" noch immer benutzen dürfen (auf dem Schießstand. Viel bekannter ist ja wahrscheinlich, das die Schweizer haufenweise Sturmgewehre zu hause haben (wegen des Milizsystems).

Nun mal ne erst gemeinete Frage: Gibt es in den beiden Ländern irgendwelche Probleme mit den legalen Vollautomaten?

Nicht? Die Lösung wäre wohl deren Gesetzeslage zu kopieren! Oder hätte das irgendwelche Nachteile für die Bevölkerung im allgemeinen oder uns Legalwaffenbesitzer im speziellen?

Gruß

tim

Geschrieben

schweden kannst auch anführen

die haben ein ähnliches system ala´schweiz - zivilverteidigung

da hat jeder sein g3 zuhause

probleme: keine!

ergo liegen die probleme im/am jeweiligen system!

staatsgebilde, führung, ansprüche, vertrauen, multikulti oder nicht, einwanderungsland, und vieles mehr...

Geschrieben
ergo liegen die probleme im/am jeweiligen system!

staatsgebilde, führung, ansprüche, vertrauen, multikulti oder nicht, einwanderungsland, und vieles mehr...

vielen Dank für Eure Beiträge!

Also ich denke es ist offensichtlich, wo die Probleme liegen bzw. wo sie nicht liegen.

Das wäre weit genug eroiert.

Frage: Wie teilen wir die hier gesammelten Erkenntnisse den zuständigen Leuten bestwirksamst mit, und wen sollten wir noch zurate ziehen?

Das FWR wäre eine Adresse.

Aber auch die können wohl nicht alles machen, bzw. es müssen mehr Stimmen als nur die EINES Vereins (FWR) zu hören sein, sonst wird das ganze wieder nur als "Minderheitengequatsche" abgetan.

Ich bitte wieder um Vorschläge und rege Beteiligung! :)

Geschrieben

Und die Verbände sind hier ein Problem. Die sind ganz froh, daß sie auch mal gesetzgeberische Gewalt ausüben dürfen (die Sportordnung), und daß sie über das Schicksal des Bittstellers (der eine Waffe erwerben will) entscheiden dürfen. Macht korrumpiert, die will man behalten. Dann kommt noch dazu, daß der eine Verband dies nicht haben will, und am liebsten verbieten würde, ein anderer Verband wieder was anderes... die sprechen alles andere, nur nicht mit einer Stimme. Wenn wir es hinbekommen würden, daß die ganzen Verbände mal einsehen, daß sie eigentlich FÜR den legalen Waffenbesitz eintreten sollten, und zwar ohne sinnlose Beschränkungen und Schikanen, dann könnten die glaube ich schon einiges bewegen. Dazu müßten aber mehrere Dinge eintreten:

  1. Sie müßten geschlossen auftreten.
  2. Und deshalb auch nicht sich gegenseitig die Waffen verbieten wollen.
  3. Sie müßten ihre Macht abgeben.

Und da sehe ich leider große Probleme. Wenn sie das jedoch schaffen würden, könnten sie alleine durch die Anzahl ihrer Mitglieder eine ganze Menge Wählerstimmen vereinen und durch ihre Verbandszeitschriften informieren und beeinflussen. Davor hätten dann sogar die Politiker wieder Angst, denn auch die kleben an der Macht wie ein ausgelutschter Kaugummi.

Geschrieben

Als Fach-Beteiligter am Gestzgebungsverfahren ist doch das FWR schon eine gute Addresse.

Die üblichen Wege um öffentliche Aufmerksamkeit zu erreichen sind uns m.E. verbaut. Zeitungen sind gefüllt von Leuten, die einen Waffenbesitzer nicht von einem Waffenträger unterscheiden Können. Außerdem ist ein sachlicher Beitrag nicht mit soviel Aufmerksamkeitspotential gesegnet wie "Mann beßt Hund" äh, "Schütze läuft AMOK". Außerdem kostet er mehr Arbeit.

Mit unserem schönen Forum machen wir doch auch bereits einen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit. Und als Schütze muß man auch im Privatleben an seiner Einstellung arbeiten. Lieblingsknifte als Bildschirmschoner....

Aber wir kuschen ja schon sehr, die Visier ist dezenter verpackt als der Playboy :00000733:

Macht doch Spaß, das da jedesmal ein "Echt, DU ballerst ?" kommt, wenn man vom Hobby erzählt. Und dann entdeckt man mal wie viele Leute eigentlich jagen.

Locker bleiben

Geschrieben
Ob das unter dem Bett ein KK Gewehr oder eine Kalaschnikow ist, macht doch irgendwie keinen echten Unterschied.

Wenn sich einmal wieder ein innerer oder äußerer Feind zum Völkermord in Deutschland anschicken sollte, dann macht es durchaus einen Unterschied. Ich habe es schon ein paar mal vorgerechnet: Alle Kriminellen und Idioten in Deutschland bräuchten bei den gegenwärtigen Raten pro Jahr mehrere Tausend Jahre um durch Straftaten und Unfälle so viele Menschen zu erschießen, wie es deutsche "Einsatzgruppen" in zwei Jahren geschafft haben. Nachdem es keine zwanzig Jahre her ist, daß in Deutschland auf "Republikflüchtige" geschossen wurde, man sich mithin nicht darauf verlassen kann, daß für die nächsten paar Tausend Jahre Ruhe ist, ist der private Besitz von wirksamen Feuerwaffen also höchst wünschenswert.

Geschrieben
Wenn sich einmal wieder ein innerer oder äußerer Feind zum Völkermord in Deutschland anschicken sollte, dann macht es durchaus einen Unterschied. Ich habe es schon ein paar mal vorgerechnet: Alle Kriminellen und Idioten in Deutschland bräuchten bei den gegenwärtigen Raten pro Jahr mehrere Tausend Jahre um durch Straftaten und Unfälle so viele Menschen zu erschießen, wie es deutsche "Einsatzgruppen" in zwei Jahren geschafft haben. Nachdem es keine zwanzig Jahre her ist, daß in Deutschland auf "Republikflüchtige" geschossen wurde, man sich mithin nicht darauf verlassen kann, daß für die nächsten paar Tausend Jahre Ruhe ist, ist der private Besitz von wirksamen Feuerwaffen also höchst wünschenswert.

im prinzip vermutlich nicht falsch (leider).

nur ist das fürchte ich nicht die argumentationsweise, die auf dauer zum erfolg führen wird.

im gegenteil, man würde uns vermutlich als "kriegsfanatiker" oder ähnliches abtun.

was wir ja nun auch nicht sind.

wir wollen alle in frieden leben.

hier geht es vielmehr darum, die in unseren augen falsch praktizierte politik in die richtigen bahnen zu lenken.

"political correctness" finde ich persöhnlich zum K****n, man muss die dinge beim namen nennen können ohne einen auf den deckel zu bekommen.

ich fürchte also wir müssen uns in dieser hinsicht dem "allgemeinen politischen prozedere" beugen...

Geschrieben
ich fürchte also wir müssen uns in dieser hinsicht dem "allgemeinen politischen prozedere" beugen...

Vor lauter beugen bricht irgendwann mal das Rueckgrat. (Ausser man hat eh keines)

Die Waffenhasser werden nicht ruhen, bis sie nicht jede einzelne Schraube werden verbieten koennen.

p-tooloudtooquiet.jpg

Gruss, libertyswiss.

Geschrieben
im prinzip vermutlich nicht falsch (leider).

nur ist das fürchte ich nicht die argumentationsweise, die auf dauer zum erfolg führen wird.

im gegenteil, man würde uns vermutlich als "kriegsfanatiker" oder ähnliches abtun.

Naja, ganz alleine werden wir da dann sowieso nicht stehen. (siehe "Feindbild" USA)

Wenn schon eine ganze Nation, wie die vereinigten Staaten von Amerika, nur wegen der Befreiung des Irak von dem Sadisten Saddam Hussein und den menschenverachtenden afghanischen Taliban, von den Gutmenschen als "Imperialistische Kriegsverbrecher" hingestellt werden, dann können wir eigentlich nicht viel verkehrt machen...

Wir sind eindeutig auf der Seite der Guten und wir haben viele Verbündete, die genauso denken! (...vergesst das nicht!)

ich fürchte also wir müssen uns in dieser hinsicht dem "allgemeinen politischen prozedere" beugen...

Das muss nicht unbedingt so sein. Bei "Gefahr im Verzug" ist auch ein abweichen vom "allgemeinen politischen prozedere" erlaubt! (wenn es solche Ausnahmen nie gegeben hätte, dann hätten wir uns in der Vergangenheit niemals von igendwelchen Feudalherren befreien können)

Geschrieben
...

Das muss nicht unbedingt so sein. Bei "Gefahr im Verzug" ist auch ein abweichen vom "allgemeinen politischen prozedere" erlaubt! (wenn es solche Ausnahmen nie gegeben hätte, dann hätten wir uns in der Vergangenheit niemals von igendwelchen Feudalherren befreien können)

Ja, ich muss zugeben, das ganze hat (mal wieder) einen bitteren Beigeschmack.

Schon immer hat die "Obrigkeit" dem "Volk" das besitzen und tragen von Waffen nicht zugestanden.

Immer aus dem selben Grund: Angst vor Widerstand und Entmachtung.

Das war hier in Deutschland nicht anders als sonst wo in der Welt.

Ok, inzwischen ist man von dieser Argumentationsweise abgerückt, jetzt heisst es man müsse das Volk vor sich selbst schützen.

Gut, im Gegensatz zu früher sind wir soweit, dass (theoretisch) jeder unbescholtene, sachkundige und in dieser hinsicht nachweislich bedürftige Bürger Waffen zur Jagd und Sport kaufen kann. Unter strengsten Auflagen wie wir alle wissen.

Gewissermaßen ein Schritt nach vorne, aber dummerweise nur auf einem Bein.

Denn mit dem (ursprünglichen) Gedanken des Waffentragens als "equalizer" zur Verteidigung hat das ganze wenig zu tun.

Wenn so etwas nicht nötig wäre würde ich auch erst gar keinen Gedanken daran verschwenden und mich mich um andere Sachen kümmern, aber dem ist nunmal leider nicht so.

"Wir werden durch Gesetze geschützt" ist leider nur ein Traum. Gesetze schützen uns vor anderen gesetzestreuen Menschen.

Nur enthält unsere Gesellschaft nunmal leider auch solche Menschen, die sich NICHT an Gesetze halten. Schutz durch Gesetze funktioniert also dummerweise nicht.

(Ihr merkt den Widerspruch?)

Und "alle Gewalt geht vom Staate aus" funktioniert auch nicht wie wir wissen.

Die Jungs und Mädels in grün-weiss bzw. blau können einfach nicht immer und jederzeit überall sein.

Ich denke unsere Regierungsform ist gut so wie sie ist. (Dass in dieser so manche Stellen von Vollhupen besetzt sind ist eine andere Baustelle.)

Nur ein paar Feinheiten wie das Recht auf Selbstschutz (und in Verbindung damit auch das Waffengesetz) bedürfen einer weiteren Verbesserung.

...

Das muss nicht unbedingt so sein. Bei "Gefahr im Verzug" ist auch ein abweichen vom "allgemeinen politischen prozedere" erlaubt! (wenn es solche Ausnahmen nie gegeben hätte, dann hätten wir uns in der Vergangenheit niemals von igendwelchen Feudalherren befreien können)

Ich weiss nicht so ganz... Unsere Regierung mit "Feudalherren" zu vergleichen ist in meinen Augen nicht vertretbar, oder sehe ich das falsch?

"Gefahr im Verzug"... Naja, trifft auch nicht so 100prozentig.

Könntest Du das bitte etwas erläutern?

Geschrieben
Unsere Regierung mit "Feudalherren" zu vergleichen ist in meinen Augen nicht vertretbar, oder sehe ich das falsch?

"Gefahr im Verzug"... Naja, trifft auch nicht so 100prozentig.

Könntest Du das bitte etwas erläutern?

Der Begriff "Feudalherren" trifft durchaus zu, wenn man bedenkt, das Deutschland eines der letzten Länder mit demokratischer Regierungsform ist, welches mit direkter Demokratie anscheinend immer noch so seine Probleme hat (siehe Abstimmung über EU Verfassung). Selbst die USA haben bis in die unteren Instanzen einen demokratischen Legitimatonsprozess etabliert (jeder Polizeichef wird direkt vom Volk gewählt) und beteiligen den Bürger am staatlichen Handeln. Nur Deutschland hat damit immer noch seine Probleme.

Gefahr im Verzug kann man annehmen, wenn staatliches Handeln systematisch (also mit Vorsatz und geplant) verbrecherische Züge annimmt oder wenn diese das Land wissentlich und absehbar in eine solche Katastrophe hineinmanövriert. Grundlage dafür ist das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (siehe Art 20 Abs. 4 GG). Gegen jeden, der den Versuch unternimmt die freiheitlich demokratische Grundordnung zu beseitigen, hat jeder Bürger das Recht zum Widerstand. Wobei diesen Widerstand selbstverständlich jeder schon dadurch ausüben kann, indem er seine Rechte im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten ausnutzt und diese auch wahrnimmt. Was darüber hinausgeht, liegt dann natürlich schon im Bereich des "revolutionären".

Wir haben hier also durchaus die Möglichkeit, uns gegen alle staatlichen Eingriffe zu wehren - und zwar völlig legal. Allein schon diese Diskussion zeigt, dass dies noch möglich ist...wenn das allerdings mal irgendwann nicht mehr der Fall sein sollte, dann müssen wir eventuell eine schwere Entscheidung treffen, die nicht so einfach sein wird.

Geschrieben
Ja, ich muss zugeben, das ganze hat (mal wieder) einen bitteren Beigeschmack.

Schon immer hat die "Obrigkeit" dem "Volk" das besitzen und tragen von Waffen nicht zugestanden.

Immer aus dem selben Grund: Angst vor Widerstand und Entmachtung.

Das war hier in Deutschland nicht anders als sonst wo in der Welt.

.....

"Schon immer" ist falsch. Vor 1918 war der Besitz und das Tragen von Waffen in den meisten deutschen Staaten gar nicht durch Gesetz reglementiert. Die Staatsmacht konnte in normalen Zeiten höchstens im Rahmen des Polizeirechts dagegen vorgehen, aber die Polizeigewalt unterlag damals weitgehend den Städten und Gemeinden.

D. h., als die Staatsmacht sich selbst noch als Obrigkeit verstand, sah sie keine Notwendigkeit, den privaten Waffenbesitz ihrer Untertanen zu reglementieren. Als sie sich dann auf eine "demokratische" Legitimation berief und die politiker sich "Volksvertreter" nannten, wollte man möglichst gleich die ganze Bevölkerung entwaffnen. Das ist schon etwas absurd, oder nicht? Was kann man von einem "Vertreter" halten, der vor dem Vertretenen soviel Angst hat?

Geschrieben
die politiker sich "Volksvertreter" nannten, wollte man möglichst gleich die ganze Bevölkerung entwaffnen. Das ist schon etwas absurd, oder nicht? Was kann man von einem "Vertreter" halten, der vor dem Vertretenen soviel Angst hat?

Vielleicht interpretierst Du das Wort auch falsch...

Ein Staubsaugervertreter VERKAUFT Staubsauger. Was macht demnach dann wohl ein Volksvertreter? :ninja:

Geschrieben
Ein Staubsaugervertreter VERKAUFT Staubsauger. Was macht demnach dann wohl ein Volksvertreter? :ninja:

Der war jetzt aber gemein.. :lol:

Es ist aber nicht ein Problem der Demokratie (es gibt ja auch andere Beispiele, wo genau das Gegenteil zutrifft. z.b. USA, Schweiz usw).

Deutschland hat natürlich ein ganz besonderes "Problem" - wir hatten hier in den letzten 100 Jahren so ziemlich JEDE Extremform von Politik gehabt (vom Faschismus bis zum DDR Kommunismus).

Was machen wir hier denn so besonders falsch?

Geschrieben
Was machen wir hier denn so besonders falsch?

Zu jeder Regierung Ja und Amen sagen. Die Franzosen haben nicht so viele extreme Regierungsformen im letzten Jahrhundert gehabt und wesentlich mehr Revolutionen als wir. Vielleicht sollten wir uns dort einmal eine kleine Scheibe zum zivilen Ungehorsam abschneiden.

Geschrieben

Ok, Frage an die im Staatswesen Bewanderten (denn ich bin es leider nicht):

Was muss man tun, damit bei solchen Sachen wie z.B. EU-Verfassung nicht über unsere Köpfe hinweg entschieden wird?

Ausserdem habe ich das Gefühl, dass sich damals niemand wirklich darum bemüht hat uns (also dem Volk) den Inhalt und den Nutzen dieser "EU-Verfassung" nahezubringen...

Geschrieben
Was muss man tun, damit bei solchen Sachen wie z.B. EU-Verfassung nicht über unsere Köpfe hinweg entschieden wird?

Soweit ich mich erinnere gab es in diversen Ländern Abstimmungen/Voksentscheide und ähnliches dazu.

Ausserdem habe ich das Gefühl, dass sich damals niemand wirklich darum bemüht hat uns (also dem Volk) den Inhalt und den Nutzen dieser "EU-Verfassung" nahezubringen...

1) Wozu auch. Wenn die Eltern bestimmen braucht man es den Kindern doch nicht zu erklären

2) Und vor allem wie, die Politiker haben das 485-Seitenlange-Geschwafel doch selber nicht gelsesen, geschweige denn verstanden.

Geschrieben
im prinzip vermutlich nicht falsch (leider).

nur ist das fürchte ich nicht die argumentationsweise, die auf dauer zum erfolg führen wird.

Es ist die einzige Argumentation, die auf Dauer zum Erfolg führt. Wer peinlichst darauf achtet, seine Waffen nur als Sportgeräte zu sehen, der darf sich nicht beschweren, wenn er nur Sportgeräte bekommt. Und für Waffen als Sportgeräte sieht es in Deutschland, abgesehen von der allgegenwärtigen überflüssigen Bürokratie, doch eigentlich gar nicht so schlecht aus.

im gegenteil, man würde uns vermutlich als "kriegsfanatiker" oder ähnliches abtun.

Da müssen wir eben den Mangel an Logik dieser Argumentation herausstellen. Kriege werden nicht von bewaffneten Privatbürgern angefangen, sondern von Regierungen. Ein Milizsystem hat den gegenteiligen Effekt. Wer Angst davor hat, daß eine deutsche Regierung wieder einmal einen sinnlosen Krieg gegen unsere Nachbarn anfängt, der sollte sich gerade gegen irgendwelche Gewaltmonopol-Allmachtsphantasien stellen. Der private Waffenbesitzer ist schon deshalb friedlich weil er mit seinem eigenen Leben, seiner Freiheit und seinem Eigentum für Mißbrauch seiner Waffen haftet, im Gegensatz zu Politikern, die selbst wenn sie charakterlich die besten Menschen sind das Leid, das Kriege verursachen, nur indirekt erfahren während Johannes Arsch, der als Wehrpflichtiger an der Ostfront verreckt, noch nie im Leben wählen gehen durfte--und was passiert, wenn die Politiker nicht die besten sondern die übelsten Menschen sind, das durfte Deutschland zu seinem Leid und dem der Welt vor nicht allzulanger Zeit erfahren.

Es hört sich simpel an, ist aber im Grundsatz wahr: Nicht Waffen töten sondern Regierungen. (Oder im Original: Guns don't kill people, governments do.)

Geschrieben

ich schweife jetzt mal kurz ab, wollte es nur erwähnt haben:

da gibt's offensichtlich paralleln zu größeren maßstäben.

hat schon jemand den film "lord of war" mit nicolas cage gesehen?

GB, frankreich, usa und china sind ständige mitglieder im un-sicherheitsrat. und die größten waffenexporteure der welt.

und was sagt die un zum thema "kleinwaffen"? (woran sich u.a. auch unsere regierung hochhangelt?)...

back to topic please

Geschrieben
ich schweife jetzt mal kurz ab, wollte es nur erwähnt haben:

da gibt's offensichtlich paralleln zu größeren maßstäben.

hat schon jemand den film "lord of war" mit nicolas cage gesehen?

GB, frankreich, usa und china sind ständige mitglieder im un-sicherheitsrat. und die größten waffenexporteure der welt.

und was sagt die un zum thema "kleinwaffen"? (woran sich u.a. auch unsere regierung hochhangelt?)...

back to topic please

Das ist ja gerade das Verlogene an der ganzen UN-Kleinwaffen-Aktion: Die Waffen, die an staatliche Dienststellen geliefert werden, sind von der ganzen Debatte gar nicht betroffen, weil die meisten Regierungen das nicht wollen. Andererseits werden aber die meisten durch die so verteufelten "Kleinwaffen" getöteten Menschen mit Waffen erschossen, die zumindest ursprünglich an staatliche oder behördliche Abnehmer geliefert wurden. Das wird in der Diskussion aber unterschlagen. Auch in der Begründung zu dem Entwurf für die Änderung des EU-Waffenrechts wird so argumentiert:

"3.2.1 Bei der Übernahme des Zusatzprotokolls zu dem Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität lässt sich die Kommission zu recht von dem darin festgehaltenen Grundprinzip leiten, dass die Herstellung von und der unerlaubte Handel mit Schusswaffen, Teilen von Schusswaffen und Munition, wodurch das Wohl der Menschen und ihr Recht, in Frieden zu leben, gefährdet wird, verhütet, bekämpft und beseitigt werden muss."

Wohlgemerkt: Die "Herstellung und der unerlaubte Handel" werden gleichgestellt und sollen "verhütet, bekämpft und beseitigt werden"!!!

Dabei werden die behördlichen- und militärischen Waffen bewusst ausgeklammert, so als ob z. B. durch Jagd- und Sportwaffen "das Wohl der Menschen und ihr Recht, in Frieden zu leben" mehr gefährdet würde, als durch Militärwaffen!

D. h. man arbeitet mit Halbwahrheiten und es wird mit einer bewussten Fälschung und Verdrehung der Tatsachen der Eindruck erweckt, der private Waffenbesitz sei das Problem. Tatsächlich stammen aber die meisten bei Bürgerkriegen und ähnlichen Konflikten eingesetzten und viele von Kriminellen benutzte Waffen ursprünglich aus staatlichen Beständen.

Leute, die in einer Begründung zu einem Gesetzentwurf so argumentieren, sind absolut untragbar.

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