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IGNORED

Gretchenfrage(n)


Greenhorn

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Folgendes ist eine Reihe von Spekulationen und Hypothesen. Wenn teilweise auch anders formuliert bitte ich auch die "Antworten" ihrerseits als Frage bzw. Überlegung zu verstehen, die ich zur Diskussion und - im Optimalfall - zur Korrektur/Verbesserung stelle.

a) Was bewegt Parteien dazu, massiv für ein Waffenverbot einzutreten?

- Die Kriminalität mit Waffen ist es ohne Zweifel nicht. Die wird zwar als brauchbares Argument

vorgeschoben, aber Politiker und Parteien verfügen über ausgezeichnete Informationsquellen und

wissen um die Fakten Bescheid.

- Da der Trend zu Waffenverboten international zu beobachten ist, sollte zumindest ein Teil der Motivation

IMHO ebenfalls international gesucht werden. Vielleicht sollte man bedenken, daß Parteien sich heute nicht

mehr durch ihre Mitglieder finanzieren - dazu ist der Finanzbedarf zu groß und die jeweilige Mitgliederzahl

zu klein. Parteien sind also auf Geldgeber angewiesen. Diese kommen einerseits aus der Wirtschaft, also

einem Bereich der seine Arbeitnehmer zunehmend ausbeutet und kein Interesse an gestressten, frustrierten

oder gar wütenden Arbeitnehmern hat die Waffen besitzen. Geldgeber sind aber möglicherweise auch

gezielte Entwaffner-Gruppen wie die IANSA und andere NGOs, welche sich die Entwaffnung von Privat-

Personen unter dem Vorwand der Vermeidung von Bürgerkriegen an die Fahnen geheftet haben.

- Eine andere Motivation könnte Parteiintern zu suchen sein. Parteien sind keine homogenen harmonischen

Gruppen sondern vielmehr ein Konglomerat aus rivalisierenden, um Machtpositionen kämpfenden

Fraktionen. Jede dieser Fraktionen verlangt ihre "Zuckerln", und bekommt diese auch, um bei der Stange

gehalten zu werden. Natürlich ist es für einen Parteivorstand angenehm, z.B. der jeweiligen Frauen-

organisation die Entwaffnung der Bürger als "Zuckerl" zuzugestehen um auf diese Weise z.B. in Frauen-

rechtsfragen den vom Vorstand bevorzugten Kurs ungestört fortzusetzen. "Ein Zuckerl muß reichen!",

und die Waffenfrage tangiert den Parteivorstand nicht, andere Fragen schon.

Das wären zwei Überlegungen. Ob korrekt sei dahingestellt.

b ) Bleibt die Frage: Was kann Parteien nun dazu bewegen, auf eine Entwaffnung zu verzichten?

- Wohl einzig und allein massiver Druck von der Bevölkerung. Je mehr Menschen also von der

Gefährlichkeit des Privatwaffenbesitzes überzeugt werden, desto leichter das Spiel der Politiker.

Ob die zu diesem Zweck benutzten Mittel der Wahrheit entsprechen oder nicht, wird weder

Politiker noch Medien interessieren. Wenn sich Waffenbesitzer nun auf Ausländerkriminalität

etc. einschießen spielt das den Politikern eher in die Hände, weil sie dadurch eine rechtsradikale

Ausrichtung der Waffenbesitzer "beweisen" können, wobei ihnen auch hier egal ist, daß diese

Behauptung unwahr ist. Sie erfüllt ihren Zweck und das reicht.

- Uns Waffenbesitzern steht also eine ohnehin bereits skeptische Bevölkerung gegenüber, unter dem

Einfluss von Politik und Medien, die es zu erreichen gilt. Und zwar so eindrucksvoll, daß die Argumente

nicht nur überzeugen, sondern auch unter den Menschen weitergetragen werden. Weil allgemein

zugängliche (Massen-) Medien stehen uns nicht zur Verfügung.

So, oder so ähnlich sehe ich die Vorgaben. David gegen Goliath, könnte man sagen.

Der Ansatz "Was können wir tun, was können wir uns leisten?" ist IMHO falsch. Leisten können wir uns fast garnichts, somit können wir auch fast garnichts tun.

Entscheidender ist: "Welche Vorgangsweise ist geeignet unser Ziel zu erreichen?" um sich dann zu fragen: "Wie können wir fähig werden, diese Vorgangsweise auch zu verfolgen?"

Gruß

Greenhorn

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Hmm da stellst du eine berechtigte Frage auf, die sehr sehr schwer zu beantworten ist, wenn überhaupt. Aus meiner Sicht gibt es da auch mehrere Ansätze. Spreche jetzt mal aus meinen eigenen gemachten Erfahrungen mittels ein paar Mitgliedern der SP meines Landes.

Also da gab es welche die sahen Waffen nur an bestimmte Berechtigte, die sie haben dürfen. In erster Linie Angehörige der Staatsorgane wie Polizei und Militär sowie illegal in den Händen von Verbrechern. Etwas dazwsichen gab es für diese Personen nicht und in den Händen von Privatpersonen haben Schusswaffen nichts zu suchen und ähnliche Argumente. Vorstellungen über Privatpersonen die legal Waffen haben könnten damit Spass beim Schiessen oder zu Sammlerzwecken waren ihnen völlig fremd und ein Graus, schon nur sich dies vorzustellen. D

Dann gab es da noch eine andere Gruppe die sahen Waffen, welche vornehmlich durch TV und Zeitungen beeinflusst waren. Die sahen Schusswaffen hauptsächlich als "Tötungsinstrumente" und nicht auch als Sportwaffen oder Waffen zum jagen bzw. sammeln. Häufig im Zusammenhang mit Actionfilmen/Serien und Berichte vom Krieg bei dem nur geschossen wird, möglichst mit grosskalibrigen Schusswaffen und im negativer Hinsicht-subjektiv übermittelt. Dann kommen immer wieder gerne mal so fragen, wieso braucht ein "normaler Mensch" Schusswaffen um sich damit zu verteidigen sein alter Ego aufzupolieren-geistig net ganz normal sind-Liebe in ihrem Leben fehlt-Schiesssport sei kein Sport usw. Dann kommt die ganze Psycholgie wieder in's Spiel wo vermeintliche Experten meinen-Menschen vornehmlich Privatpersonen die Schusswaffen haben wollen, sofern sie sie nicht beötigen wegen Militär oder Polizei. waffenbesitzer bzw. soclhe die es werden wollen seien aus psychologischer Sicht gestört evt. Syndrom oder einfach "krank". Ja und dann diese PC-Spiele EGO-Shooter gennannt alle Counter-Strike wo nur geschossen wird-ja wenn dies am PC bereits vermittelt wird, dann lieber nicht daran denken, wenn einst Kiddies echte Schusswaffen besitzen wollen-auch ein Argument welches ich des öfteren schon gehört habe. Eine ziemliche Verzerrung teils der Realität und der virtuellen Welt die man nicht 1:1 umsetzen darf oder kann, meiner Meinung nach.

Vielleicht kommt da auch die Urangst gewisser Parteien/Machthaber im Spiel- man hat noch die Geschichte im Hinterstübchen-wie war dies doch damals mit der franzözischen Revolution wo bewaffnete Bürger usw. was anrichten können. Das Machtmonopol wozu auch Schusswaffen gehören je nach Interpretation möchte man ungern aus Staates Hand geben-weil eben die Angst vor dem bewaffneten Bürger, der ein System in Frage stellen könnte, plötzlich zur Waffe greifen könnte. So abartig und surreal dies klingen mag und die wahrscheinlichkeit für sowas in Demokratien wohl sehr klein ist, es reicht wenn diese Vorstellung nur theoretisch in den Köpfen drin ist-nach dem Motto; Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste oder vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Anders kann ich mir den Begriff "sowenig Waffen wie möglich im Volk" auf Deutschland bezogen nicht erklären-kurios welche Aengste teils Politiker und Parteien immer noch vor dem deutschen Bürger bzw. legalem Waffenbesitzer haben offensichtlich.

Vielleicht spielt da der Feminismus eine Rolle bzw. hat eine Rolle gespielt. (Zynismusmodus an) Denn Frauen haben keine Schusswaffen-ergo wieso sollen Männer und nur vornehlich Männer haben Schusswaffen besitzen dürfen. Assozisationen Schusswaffen gleiche männliche Gewalt bzw. Gewaltinstrument-Machtinstrument welche Frauen ohnmächtig gegenübersteht usw. (Zynismusmodus aus).

Zu Punkt B: Hmm im Kleinen beginnen-why not? Sprich wenn man Schütze ist und man persönlich jemanden oder mehrere Menschen kennt die gegen legalen Waffengesetz sind evt. darunter Parteimitglieder mal zum Schiessen einladen, die Schusswaffe die man hat erklären natürlich unverbindlich und nur w nn diese Leute damit einverstanden sind. Desweiteren positive Werbung durch den Schiesssport/Schützenverein in welcher Form auch immer. Parteien-Parteimitglieder anschreiben, von denen man weiss sie sind gegen den legalen Waffenbesitz eingestellt anschreiben-bitte aber in höfflicher Form und Sprache-nicht in missionarischer Absicht, denn der Tonfall macht die Musik. Evt. mal anfragen ob man als Vertreter der legalen Waffenbesitzerfraktion bei einer Parteisitzung mitmachen dürfte und seine Argumente einfliessen darf. Es gibt wohl viele gewöhnliche und ungewöhnliche Wege die man bestreiten darf-ich habe nur einen kleinen Teil aufgezeigt.

Das wichtigste meiner Ansicht nach als Ziel. Den Parteien und Politiker aufzeigen, dass es einen Unterschied zwischem legalen und illegalem Waffenbesitz gibt und das es ein grosser Unterschied auch ist. Aufzeigen das vom legalen Waffenbesitz keinerlei Gefahr ausgeht und das legale Waffenbesitzer und Sammler Menschen wie du und ich sind mit einem etwas spezialisiertem Hobby. Zeigen das Waffe nicht= gleich böse heissen muss. Das am Missbrauch von Waffen nicht die Waffe sondern der einzelne Mensch schuld ist und allermeistens durch Menschen mit krimineller Energie ausgeht usw. Wenn man dies erreichen kann, ein Gefühl, Bewusstsein das von legalen Waffenbesitzern keinerlei Gefahr im Sinne gegen den Staat oder wer auch immer ausgeht und dies auch einem grossen Teil von Politikern und Parteien klar wird, hat man IMHO schon sehr viel erreicht. Dies bedarf aber einem grossen Vertrauen-nicht Misstrauen in die eigene Bevölkerung der Vorstellung auch, das Macht alleine nicht durch den Staat bzw. Parteien uind Politiker legimentiert bzw. ausgeführt wird. Ich weiss dies hört sich krass an aber ein liberales Waffengesetz vom Staat an die Bevölkerung ist immer ein Beweis, das die Regierung ein grosses Vertrauen in seine eigene Bevölkerung und deren "friedliches" Verhalten als Masse hat. Wieder auf Deutschland bezogen-vielelicht fehlt dies dort von der Regierung das Vertrauen in seine eigene Bevölkerung (ja ja die Geschichte hat es ja gezeigt wenn der deutsche Bürger zu viel vertrauen vom Staat geniesst dann ist er undankbar usw.-böse ausgedrückt) und man hat immer noch ein bisschen Misstrauen deshalb auch das relative strenge Waffenrecht in Deutschand meiner Mutmassung an.

P.S: Was ich hier geschrieben habe ist keinesfalls represantiv sondern nur so wie ich diese Problematik sehe.

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@ Greenhorn

Das Problem ist das bei einigen Parteien Ideologen in den vorderen Reihen sitzen welche aus Prinzip gegen ein liberales Waffengesetz sind. Dies ist so bei den Grünen mit Sicherheit der Fall bei einigen SPÖ-Politikern ist diese Annahme wohl auch richtig. Bei den ÖVPlern besteht die Gefahr das sie das Waffengesetz auf dem Altar der Dummheit opfern indem sie dafür einen miesen Kuhhandel eingehen (nach dem Motto die SPÖ (oder die Grünen) bekommen das Waffenverbot und dafür behalten wir unsere Lisl Gehrer als Unterrichtsministerin). Die FPÖ und das BZÖ sind wohl dem Waffengesetz eher gut gesinnt, allerdings politisch nicht relevant.

Also was ist die Lösung ?

Die Grünen überzeugen ? --> sinnlos

Den Roten und Schwarzen klar machen das eine Verschärfung nicht hingenommen wird ? --> schon besser

Den Roten und Schwarzen Zusagen abzuringen, dass das Gesetz in Ruhe gelassen oder liberaler wird ? --> ideal aber unrealistisch ..

rhodium

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  • 1 Monat später...

Wenn etwas mit Waffen passiert, folgt automatisch der politische Reflex, daß man etwas tun muß. Dieser Reflex ist ja auch richtig und entspricht dem Berufsbild, wenn man von reiner Anlaßgesetzgebung absieht.

Es wird dann in folgender Kette gedacht:

- Waffe

- Verbrechen

- Mensch besitzt Waffe

- Waffe weg

- Verbrechen weg

Daß aber gerade beim Punkt "Mensch besitzt Waffe" NUR die Waffe gesehen wird, macht diese Argumentationskette brüchig.

Es wird dabei nie hinterfragt, warum Menschen Waffen besitzen.

Da aber dieser Schritt nicht korrekt gemacht wird, sind die weiteren (nicht nur deshalb) unzulässig.

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Es wird dabei nie hinterfragt, warum Menschen Waffen besitzen.

Da aber dieser Schritt nicht korrekt gemacht wird, sind die weiteren (nicht nur deshalb) unzulässig.

Der korrekte Schritt wäre sich zu fragen, warum Menschen gewalttätig werden.

Dabei ist es absolut egal, ob Waffen besessen werden oder nicht. Die Gewalt wird niemals

von Waffen, oder ausschließlich von Menschen, die Waffen besitzen, verursacht.

Diese Erkenntnis käme aber einem Eingeständnis der Politiker gleich, in einem gewissen Bereich

nichts zu tun und sie ist politisch nicht verwertbar.

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Leider gibt es kein Wundermittel um Politiker/Parteien zu überzeugen. Politiker sind ihrer unterschiedlichen Klientel, die auch unterschiedliche Interessen haben, verpflichtet und verteilen (Wahl)Zuckerln.

Zu einer starken Lobby werden wir Waffenbesitzer es nie bringen: kaum Waffenindustrie, kein interessanter-kaufkräftiger Markt usw.

Kontraproduktiv ist auch das gebetsmühlenartige Klagen gewisser Kreise über die sogenannte Ausländerkriminalität, denen Waffenbesitz als Allheilmittel scheint.

Das beste Mittel ist m.E. das schreiben von (natürlich höflichen) Briefen an die Parteien (deren Vorsitzende und dergl.).

Ich habe schon mehrere dieser Briefe geschrieben und auch durchaus höfliche und nicht von vornherein ablehnende Antworten bekommen.

Allerdings ein Brief eines jener Rabauken schadet wahrscheinlich mehr als 10 höfliche Brief nützen.

cowroper

PS: Alle meine Waffen sind für mich nur Sportgeräte und ein wunderbares Hobby. Ich habe mir noch nie eine Waffe vom Standpunkt der Selbstverteidigung gekauft.

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Ihr seht das grundsätzlich zu pesimistisch.

Es ist faktisch richtig, daß es in den Industrieländern der westlichen Welt eine klare Tendenz gibt Waffenbesitz zunehmend zu reglementieren und einzuschränken. Im Gegensatz zu den Weltuntergangstheorien hier auf WO stellt Deutschland eine positive Ausnahme dar. Nach wie vor hat Deutschland eines der liberalsten Waffengesetze aller Industrieländer. Selbst das "schärfere" Waffengesetz von 2002 brachte neben publikumswirksamen Verschärfungen leise und heimlich klare Verbesserungen. Beispiele: Gelbe WBK, Wegfall des Anscheinsparagraphen.

Politiker äußern sich öffentlich gegen Waffen, weil das dem Mehrheitswillen entspricht. Mindenstens 80 % der Bevölkerung sind nämlich tatsächlich er Ansicht, daß Waffen in der Hand eines Privatmannes nichts zu suchen haben. Als Beispiel muß ich nur meine eigene Frau ansehen. Das man zum Jagen ein Gewehr braucht akzeptiert sie gerade noch, aber Sportschießen würde sie sofort verbieten. Da fehlt ihr jegliches Verständnis, warum jemand nur so zum Spaß Kurzwaffen besitzt.

Schaut euch mal die Waffengesetze von Ländern wie Griechenland, Irland, Italien und Großbritannien an, ehe ihr Krokodilstränen verschüttet. Selbst in den ach so liberalen skandinavischen Staaten ist es nahezu unmöglich legal an eine großkalibrige Kurzwaffe zu kommen.

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Moje, ...

Naja, in England war es aber früher sogar so, daß ein Polizist keine Waffe tragen durfte und sich im Notfall an einen bewaffneten Bürger wenden sollte. Das hatte auch gewisse Gründe.

In Deutschland kam die Waffenhysterie imho auf, als Anfang der 70er gewisse Gruppierungen, wie die RAF auftauchten. Vorher durfte jeder Waffen besitzen.

Da wurde plötzlich eine Terrorpanik geschürt und die bösen Waffen waren schuld.

Es ging aber dabei weniger um die innere Sicherheit, denn es herrschten auch vorher keine Wildwestbedingungen.

Nein, auf einmal wurden höher und besser gestellte Persönlichkeiten, vom gemeinen Pöbel bedroht und mußten vor diesen Terroristen geschützt werden. Denn so, wie man es anfing, waren ja scheinbar alle unter Generalverdacht, sich gegen Großkapital und Politik aufzulehnen und dazu ihre Waffen einzusetzen.

Angst vor Entmachtung, nenne ich sowas.

Denn die Bürger gegenseitig voreinander zu schützen, darauf wäre man ja nie gekommen. Und vorher war das ja auch nie nötig.

In anderen europäischen Ländern, war es wohl ähnlich.

Diese "Pöse-Waffen-Hysterie" wurde dann natürlich von der 68er Welle und der "Make-Peace-Not-War-Hippie-Generation" geschürt, die es ja auch hier in Europa gab.

Das war auch eine Form von Rebellion, gegen "die Alten", die ja fast alle Waffen besaßen und Kinder des Krieges waren, die nichts dabei fanden.

Diese Weltverschlimmbesserer demonstrierten ja dann gegen alles und jeden, nur um des Auflehnens willen.

Angeblich kämpften sie gewaltlos, weil sie ja Pazifisten waren, die Schußwaffen und Gewalt hassten. Aber wie wir alle wissen, war es damit auch ohne Schußwaffen nicht weit her.

Irgendwann wurden sie dann älter und merkten, daß sie mit ihren Aktionen nichts erreichten und auch nicht davon leben konnten.

So gingen sie den politischen Weg und gründeten eine Partei - bzw anfangs mehrere - oder schlugen auch die Lehrerlaufbahn ein, um da von Grund auf, alles zum Besseren zu verändern...

- Ihre Ideologen behielten natürlich bei, unsere lieben Grünen. Ein guter Teil sitzt aber auch in der SPD, denn es gab auch da einiges zu vertreten, was das Weltbild der Alten verändern sollte. -

So kommt es, daß viele der heute 30er...40er, in ihrer Kindheit von dieser 68er Friedensbewegung und "Pöse-Waffen-Hysterie" geprägt wurden.

Die meisten, die heute so vehement gegen Waffen kämpfen, kennen die Zeit gar nicht mehr, als Waffenbesitz für jedermann legal war.

Ich persönlich finde die Zeit, wo Waffen noch etwas völlig Normales waren, wo auch noch andere Werte, wie Anstand, Gewissen und Ehre etwas galten, wesentlich besser, als die heutige. - Hätte früher, als die Alten davon sprachen, nie gedacht, daß ich mal irgendwann von der guten alten Zeit sprechen würde. -

Auch von der Sicherheit her, war es nach meiner Meinung, damals besser bestellt.

Und diejenigen, die meinen, heute die Welt verbessern und dem gemeinen Volk die Waffen abnehmen zu müssen, vergessen dabei, daß ihre Vorfahren vor gar nicht allzu langer Zeit einen blutigen Krieg führten, auch um die Welt zu verbessern und um das Recht, daß jeder freie Bürger Waffen tragen durfte.

Denn das war auch irgendwann in der Vergangenheit verboten, weil die Obrigkeit sich damals vor dem Volk fürchtete.

Warum wohl...? Und warum ist das heute wieder so? :oa045.gif

Haben die Amis vielleicht doch recht, mit Sprüchen wie "Fear the government that fears your guns!" oder " Only crooked politicians fear armed citizens."??? :huh:

Weils gerade so schön passt:

"Giving money and power to government is like giving whiskey and car keys to teenage boys." P.J. O'Rourke

I love my Country....but I fear my Government - that's mine, too ;)

Heute sind zivile Waffen ja eigentlich nur mehr Sportgeräte, Werkzeuge zur Jagd und Sammlerobjekte.

Aber vergessen sollte man auch eines nicht - seit Anbeginn der Menschheit war es das Bedürfnis eines jeden, Waffen zu besitzen, um sich und seine Angehörigen im Notfall verteidigen zu können.

Dieses Bedürfnis ist älter, als jedes Gesetz. Und es wird bestehen, solange die Menschheit besteht, auch wenn es sich gewisse Organisationen zur Aufgabe gemacht haben, die ganze Welt zu entwaffnen.

Denn irgendwen wird es immer geben, der sich nicht daran hält. c010.gif

Gruß, W B)

.

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[...]Politiker äußern sich öffentlich gegen Waffen, weil das dem Mehrheitswillen entspricht. Mindenstens 80 % der Bevölkerung sind nämlich tatsächlich er Ansicht, daß Waffen in der Hand eines Privatmannes nichts zu suchen haben. Als Beispiel muß ich nur meine eigene Frau ansehen. Das man zum Jagen ein Gewehr braucht akzeptiert sie gerade noch, aber Sportschießen würde sie sofort verbieten. Da fehlt ihr jegliches Verständnis, warum jemand nur so zum Spaß Kurzwaffen besitzt. [...]
Das sehe ich ein klein wenig anders, aber meine Frau schießt ja auch. Selbst wenn Du Recht hättest, wäre das immer noch durch positive Öffentlichkeitsarbeit hinzubekommen. Man muß nicht jeden bekehren, aber eine allgemeine Akzeptanz (>50%) erreichen.

Man sollte die Aktionsweise und die Fähigkeiten der Politiker nicht so hoch hängen. Meist ist es nur deprimierend, zu erfahren, welche Motivationen wirklich dahinterstecken.

Mit hat mal jemand gesagt, daß es politischen Selbstmord bedeute, etwas zu beginnen, und dann nicht erfolgreich zu beenden.

So, was kann der hochverehrte Herr Politiker denn tun, um die durch immer gleiche Blut-und-Tränen-Berichte verunsicherte Allgemeinheit zu beruhigen?

Für die tatsächlichen Probleme gibt es keine einfachen Antworten. Also verschärft man das Waffengesetz und beweist "Handlungsfähigkeit". Man muß es dann nur noch gut verkaufen und dafür gibt es Profis. Glaubt mir, die wissen, daß wir jedes Schwachsinnsgesetz befolgen und von uns kein Widerstand droht.

Aber bei dem Gedanken ist auch was Tröstliches: Wir sind nützliche Idioten. Wie das Beispiel UK zeigt, braucht man uns zum draufprügeln. Wenn unser Hobby ganz verboten wird, kann sich keiner mehr mit uns profilieren und die Öffentlichkeit verlangt nach anderen Antworten. Dann wird es schwer.

Liebe Grüße

fa

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@ Wäller Basaltkopp:

Sehr schön geschrieben! Besser kann man es nicht darlegen! Ich habe die waffenfreundliche Ära vor 1972 noch in Erinnerung, aber leider ging sie ein paar Jahre vor meiner Volljährigkeit zu Ende. Der um einige Jahre ältere Nachbarssohn konnte sich noch ein starkes Luftdruckgewehr kaufen, ich kam da leider nicht mehr heran. (7.5 Joule Regel) :s84:

Das damals wohl strengste Waffengesetz Europas hat natürlich auch die Verrückten von der RAF nicht davon abhalten können, sich weiterhin Waffen zu besorgen und sich ihrer zu bedienen. Wie man am 5. September 1977 an der Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer deutlich sehen konnte. Ich wohnte damals im Haus meiner Eltern in Köln- Lindenthal, nur etwa eine knappe halbe Stunde zu Fuß über den Lindenthalgürtel und den Stadtwald von der Friedrich- Schmidt– Straße weg, wo die Entführung stattfand. Ein damaliger Klassenkamerad hingegen wohnte ganz in der Nähe des Tatortes und seine Eltern dachten an diesem Tag, dass irgendwo ein Feuerwerk abgebrannt würde. Es waren aber die Schüsse der Terroristen. Drei Polizisten und der Fahrer von HMS wurden dabei erschossen. :angry2:

Irgendwie eigenartig: Das neue Waffengesetz, so hieß es damals, richte sich nicht gegen den gesetzestreuen Bürger, sondern gegen den Störer von innerer Sicherheit und Ordnung. Heute sind es gerade diese damaligen Störer (Sympathisanten) oder Berufsdemonstranten, bzw. ihre Nachfolger, die die Möglichkeit eines legalen Privatwaffenbesitzes als unerträglich empfinden. Vielleicht weil einige von ihnen jetzt in der Politik das Sagen haben, was sie für sie früher nur ein Wunschtraum war. Das, was zumindest laut offizieller Begründung gegen sie gemünzt war, nehmen sie heute als Prämisse zu Stützung ihrer Friede- Freude- Eierkuchenideologie. Denn nun sitzt man dort, wo man es den damaligen Klassenfeinden und Kapitalisten geneidet hat: an den Fleischtöpfen. Aber den politischen Ideen, wenngleich in abgeänderter und milderer Form, hält man weiterhin die Stange.

Wann wird es jemals in Deutschland eine ideologiefreie Zeit geben, wo die Politik mehr den realen Umständen Rechnung trägt? Dann wäre der Weg frei für ein sinnvoll konzipiertes Waffenrecht: So liberal wie möglich, aber so streng wie nötig.

Das heißt konkret: Weg mit dem Bedürfnisblödsinn, Zuverlässigkeit und Sachkunde genügen. Meiner Ansicht nach. :pro:

Aber das ist insbesondere mit den Grünen und linken Kräften nicht zu machen. Mit den meisten anderen Politikern heute wohl auch nicht mehr. :contra:

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Der Meinung bin ich auch. Dabei ist sowas in anderen Ländern förderlich, für die innere Sicherheit.

Die heute hier so vehement gegen Waffen kämpfen, haben sehr oft die Zeit gar nicht mehr erlebt, als in Dschörmänie noch jeder Waffen haben durfte. Damals gab es auch keine Probleme, jedenfalls nicht mehr, als heute; eher weniger.

Diese ganze "Friede- Freude- Eierkuchenideologie", wie Du sie nennst, lässt sich doch ohnehin nicht verwirklichen. Nicht solange es Menschen gibt.

Da nützt auch kein Waffenverbot was.

Wer sowas glaubt, der lebt in einer anderen Realität, in einer Fantasiewelt.

Und wieviel das heutige Waffengesetz nützt, zeigt doch allein die Tatsache, daß laut GdP, gut doppelt so viele illegale Waffen im Umlauf sind, wie legale.

Wer darauf Wert legt, kommt ja auch viel einfacher und schneller an sowas, als an eine WBK - egal, wie gesetzestreu man auch sein mag. Ohne jeden Nachweis, ohne Gängelei und ohne große Wartezeit.

Da braucht sich keiner zu wundern, daß solche Leute den einfachen Weg gehen.

Wobei ich diesen Leuten, nicht einmal schlechte Absichten unterstellen will. Es herrscht einfach ein Sicherheitsbedürfnis. Oder, mancher hat einfach Spaß dran, wie viele hier auch.

Okay, ich will das natürlich nicht verteidigen, aber ich kann es zumindest verstehen.

Und daß trotz dieser großen Anzahl, der Anteil an Straftaten so verschwindend gering ist, zeigt doch nur, daß selbst die Besitzer illegaler Waffen, verantwortungsvoll damit umgehen; - und das, obwohl hier der Nachweis einer Straftat, doch erheblich schwieriger wäre.

Sollte das etwa anders sein, wenn all diese Waffen legal registriert wären?!

Und da wollen die heute schon Taschenmesser verbieten, die für mich wirklich reine Werkzeuge sind... :huh:

Ich habe die Zeit, vor der Änderung beim Waffengesetz in D, leider auch nur noch als Kind/Jugendlicher miterlebt.

Ich war auch nur ein klein Wenig zu spät.

Aber bei uns im Haus,... - ja, im ganzen Dorf, - gab es immer Waffen. IdR mehrere pro Haushalt - lang und/oder kurz.

Und zwar ohne Waffenschränke etc.

Wir Kinder wußten davon und auch, wie sowas funktioniert. Denn das bekam man irgendwann gezeigt.

Trotzdem hätten wir nie gewagt, uns eine Waffe zu nehmen und damit was anzustellen, wenn niemand dabei war. Zum Einen, hätte dann der @rsch Kirmes gehabt und zum Anderen, wußten wir damals noch, was man nicht tut.

Heute wissen das die Kids nicht mehr, denn es ist ja niemand mehr da, der es ihnen erklärt.

Waffen sind etwas Fremdes geworden, das vom Reiz des Verbotenen umgeben ist.

Da ist es einfach cool (oder sagt man das heute nicht mehr), mit einer Waffe rumzuspielen, genauso, wie irgendwelches Zeug zu rauchen.

Daher könnte man heute gar keine Waffe mehr unverschlossen liegen lassen.

Es gibt aber auch noch Länder, wo das anders ist.

In Finland zum Bleistift, werden Waffen auch nicht einfach hinter die Haustür an die Wand gestellt - es könnte ja jemand drüber stolpern und sich was brechen. ;)

Also sichere Aufbewahrung... - der Halbautomat mit großem Magazin, kommt sicher an den Garderobenhaken, wo er hin gehört. :o

Hört man aus Finland, von Wildwestzuständen; oder von hier, vor 1973/76?!?

Wo könnte man sich wohl sicherer fühlen? Auch wenn man mal Nachts, allein durch die Straßen geht?

Ruf in Finland, Estland etc, mal um Hilfe, dann gehen die Fensterläden auf und jeder Angreifer sucht das Weite.

Hier bei uns gehen die Fensterläden zu und der Fernseher wird lauter gemacht. Denn hier ist man jeder Möglichkeit beraubt, anderen oder auch nur sich selbst zu helfen.

Dagegen sind auch andere Nachbarländer, wie uA Schweiz und Österreich, gute Beispiele, daß privater Waffenbesitz problemlos funktioniert. Ganz im Gegensatz zur Fantasiewelt, der "Friede- Freude- Eierkuchenideologen".

In welcherart Welt ich lieber leben würde, ist für mich gar keine Frage... :rolleyes:

Mit träumerischem Gruß, der Waffensindnichtbösekopp B)

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Alles schön und gut! Inhaltlich auch kein Einwand.

Bloß: Jammern bringt nichts. Findet Euch zusammen, und tragt Eure Botschaft, Eure Argumente nach außen. Lernt aus den Gegenargumenten die heute verbreitete Sichtweise und überlegt Euch, was Ihr tun könnt um zu überzeugen.

Waffengegner, Tierschützer, Jagdgegner, ... - alle gehen diesen Weg. Nur wir bleiben meistens beim Jammern und bei der "Inzucht" - sprich beim Gespräch untereinander - stecken. Was einem Resignieren gleichkommt. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn sich die aktiveren Waffengegner durchsetzen, selbst wenn sie in der Minderheit sein sollten.

Gruß

Greenhorn

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Och, da kennst Du mich schlecht.

Ich bin zwar im Moment etwas anderweitig sehr beschäftigt und daher nicht ganz so engagiert wie sonst, aber ich beschränke mich keineswegs nur auf jammern.

Meine Öffentlichkeitsarbeit nimmt oft schon missionarische Ausmaße an. ;)

Trotzdem kann man manchmal ganz schön Frust bekommen, wenn man sieht, daß ständig überall wieder was Neues abgeht.

Gruß, W

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...aber ich beschränke mich keineswegs nur auf jammern...

Gruß, W

Na, das wollte ich aber auch garnicht unterstellen! :icon14:

Blöd ist nur, daß es selten geschafft wird, mehr als engagierte Einzelaktionen zustandezubringen.

Die Legalwaffenbesitzer als Team zusammenzubringen, egal ob Sportschützen, Jäger, Sammler, was auch immer, das wäre die große Aufgabe. Derzeit klappt das nichteinmal innerhalb der einzelnen Untergruppen. Das erst macht unsere Gegner stark. Was allerdings auch einen Vorteil hat: Wir brauchen nicht lang zu suchen, wir wissen, daß wir bei uns selbst mit der Arbeit anfangen können.

Gruß

Greenhorn.

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Nix für ungut,...

Eben darum schreibe ich so lange Romane.

Denn wer die bis zum Ende liest, ist dann so richtig motiviert. :D

Habe zB auch, zum IPSC-Verbot-durch die Hintertür-Thread, in einem anderen Forum einen Link gesetzt.

Denn ich werbe immer gerne für Einigkeit unter Waffenbesitzern. (natürlich FWR-Mitglied)

Wo Du oben die Tierschützer und Jagdgegner angesprochen hast, so habe ich schon mehrmals Aktionen gegen PETA gestartet.

UA hatte ich auch Kontakt mit einigen Promis, die sich von PETA einspannen lassen haben.

Man muß die Leute nur mal richtig aufklären, dann ist so mancher schockiert.

Und einige von denen, die heute immer noch als Aushängeschild genannt werden, klangen bei mir ganz anders.

Gruß, W

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