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IGNORED

Waffenerwerb ab 21?!


Gast mr nice

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Geschrieben

Ja siehtse, da gehts schon weiter. Für einmal im Jahr ne Sau oder Reh zu schießen lohnt doch der ganze Aufwand nicht. Naja mal sehen, wie lange sich die Jägerschaft sich diese Verhaltensweise noch erlauben kann bei zurückgehendender Jägerzahl und stark ansteigendem Wildbestand.

Meinst Du, die Jaegerschaft koennte sich stattdessen eine Schmalspurausbildung erlauben?

Sicher nicht.

Ich will ja auch erst mal nur ein Reh oder eine Sau schiessen, wenn ich meine Pruefung rum habe, in den ersten 3 Jahren kann man eh noch nicht pachten.

Aber dann?

Ausserdem, auch wenns abgedroschen klingt, Jagd ist angewandter Naturschutz. Also muss man auch etwas mehr ueber die Natur wissen, nicht nur, wo die Kanzel steht und wie man die Rehkeule zubereitet.

Das Schiessen ist das wenigste. Wer das nur will, oder weil er ne WBK moechte, kann das doch als Sportschuetze einfacher haben.

Also lieber die Schikanen fuer Sportschuetzen abschaffen, anstatt ne Schmalspurausbildung fuer Jaeger (oder sind das dann nur noch Wildregulatoren?) fordern.

Geschrieben

Also lieber die Schikanen fuer Sportschuetzen abschaffen, anstatt ne Schmalspurausbildung fuer Jaeger (oder sind das dann nur noch Wildregulatoren?) fordern.

Hi

Ja.....genau das währe gerächt. :pro:

Gruß Norbert

Geschrieben

Nö... aber wundern darf ich mich....

Da ich mich bisher aus diesem Thema rausgehalten habe, möchte ich mit folgendem beginnen: Ich finde es eine Bereicherung, dass Sie hier mitlesen/posten. Aber spätestens, wenn man diesen Aufsatz

so liest, steht die Frage im Raum, was ein „allg. screening" bringen soll? Sie argumentieren doch recht schlüssig, dass solche Momentaufnahmen keinerlei verlässlichen Rückschlüsse auf ein späteres Handeln zulassen. Immerhin ist ein solches „screening" ein nicht unerheblicher Eingriff in die Persönlichkeitsrechte.... und teuer....

Da würde ich doch nun wirklich eher auf den gesunden Menschenverstand der Mitschützen und der Vorstände bauen wollen, die mittlerweile einen WBK Anwärter (i. d. R. sogar über) ein Jahr begleiten und kennenlernen und ein gesteigertes intresse daran haben "Betriebsrisiken" (Im übrigen halte ich es für bedenklich alle legalen Waffenbesitzer pauschal als „Betriebsrisioko" einzustufen...) zu minimieren. Das ist günstiger und nachhaltiger als eine Momentaufnahme.

Gruß Gromit

Im Grunde genommen haben sie nicht unrecht und treffen mit Ihrer Frage genau den Kern der Sache.

Es ist in der Tat so, dass ein wie in meinem Artikel beschriebenes Screening, welches bei Sportschützen unter 25 Jahren ohne Eignungsbedenken zum Einsatz kommt, primär eine Momentaufnahme darstellt, bei der untersucht wird, ob es Anhaltspunkte für eine Nichteignung zum Zeitpunkt der Begutachtung gibt.

Ebenso stimme ich Ihnen im Falle des § 6 Abs. 3 WaffG zu, dass im Vereinsvorstand in der Regel Leute mit gesunden Menschenverstand sitzen sollten, die in über einem Jahr den Schützen wenigstens genau so gut menschlich kennen lernen, wie der Psychologe in einer Begutachtung. Diese Auffasung vertrete ich auch vor meinen Kollegen (und das nicht nur, weil ich selber Vorsitzender in einem Verein bin).

Gerade aus dem Grund war ich auch zu Begin meiner Tätigkeit auf diesem Gebiet erschrocken über ein paar Erfahrungen die ich gesammelt habe. Ich hatte schon junge Personen bei mir in der Begutachtung sitzen, bei denen es eigentlich gar nicht möglich gewesen sein konnte, vor bestimmten Eignungsmängeln die Augen zu verschließen und bei denen ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass es einen Vereinsvorstand gegeben hat, der den WBK-Antrag für sie beführwortet hat.

Es waren solche Fälle, in denen man wirklich kein Psychologe sein musste, um offensichtliche Mängel zu erkennen. Ich selber habe mich danach auch gefragt, wie so etwas passieren kann und ein paar mögliche Erklärungen gefunden:

1. die anderen Mitglieder des Vereines haben die groben Mängel wirklich nicht bemerkt (eigentlich unmöglich)

2. die Mängel wurden erkannt, aber keiner wollte der Buh-Mann sein, der es anspricht (kommt leider immer mal wieder vor)

3. die ersten Leute, die bisher wegen ihrer Art aus jedem Verein rausgeflogen sind haben sich zusammen getan und selber einen Verein gegründet (klappt heute dank Foren und Internet)

4. es scheint heute immer noch ein paar "gewerbliche Vereine" zu geben, deren Zweck nur das Schießen ist, ohne dass es in irgendeiner Form Sozialkontrolle gibt. (kenne ich selber einen, der auch durchaus profitabel ist).

Schlussendlich bin ich allerdings der Auffassung, dass der Großteil der Menschen, die heute sportlich schießt, vollkommen geeignet sind mit Waffen und Munition umzugehen (und deshalb auch Sorgen in Bezug auf die Begutachtung unbegründet sind), da die Vereine immer noch eine hohe Sozialkontrolle ausüben und ihre Mitglieder sorgfältig auswählen. Allerdings ist das wie ein Screening nur eine Momentaufnahme und sagt auch nichs darüber aus, wie dies in Zeiten schwindender Mitgliederzahlen etc. zukünftig aussieht.

Geschrieben

Gerade aus dem Grund war ich auch zu Begin meiner Tätigkeit auf diesem Gebiet erschrocken über ein paar Erfahrungen die ich gesammelt habe. Ich hatte schon junge Personen bei mir in der Begutachtung sitzen, bei denen es eigentlich gar nicht möglich gewesen sein konnte, vor bestimmten Eignungsmängeln die Augen zu verschließen und bei denen ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass es einen Vereinsvorstand gegeben hat, der den WBK-Antrag für sie beführwortet hat.

Kann man da veralgemeinerte Beispiele nennen?

Geschrieben

Ja siehtse, da gehts schon weiter. Für einmal im Jahr ne Sau oder Reh zu schießen lohnt doch der ganze Aufwand nicht.

Und so richtig begriffen hast Du das immer noch nicht ?

Bei der Ausbildung zum Jäger geht es in erster Linie darum, einen Artenreichen und Gesunden Wildbestand zu erreichen/erhalten (Wie der Landwirt auf dem Acker oder seine Rinderzucht o.ä.). Durch die Jagd werden verlorengegangene Selbstregulatoren der Natur ersetzt/ergänzt. Natürlich wird dann auch Nachhaltig (Ich hoffe Du weisst was das heisst) das Wild bejagt und genutzt.

Dieses System hat sich, wie Schaffer schon schrieb, seit über 100 Jahren bewährt. Es gibt kaum ein Land, welches so dicht besiedelt ist wie unseres und trotzdem einen so Artenreichen Wildbestand hat.

Darüber hinaus, gehen so ziemlich alle seriösen Jäger regelmäßig auf den Schießstand/Schießkino um für die wenigen Schuß im Revier gut vorbereitet zu sein. Natürlich gibt es auch Jäger, die nicht üben gehen. Die gibt es bei den Sportschützen auch und sind wie überall eher die Ausnahme. Immerhin waren bei dem letzten lokalen Wettbewerb rund 250 Teilnehmer am Start.

Und zu guter letzt: Ich kenne sogar reichlich Jäger, die auch Sportschützen und in einem Sportschützenverband sind. Das zeigt doch deutlich, dass der Jagd eine andere Bedeutung des Schießens beigemessen wird?

Also sonet, bitte erst informieren, dann meckern. Ich würde mich freuen, wenn wir die Jugend wieder mehr zum Sportschießen und für die Jagd begeistern können. Da krankt unsere Gesellschaft immer mehr an Unwissenheit.

Wenn ich mit meinen Jungs mal in einem Wildgehege spazieren gehe und ich dann bei 9 von 10 Eltern feststelle, dass sie einen Rehbock nicht von einem Rothirsch unterscheiden können. (Ist halt alles Hirsch :o )

Gruß

Thomas

PS: Mann altert wirklich um ca. 3 Jahre bei der Jagdscheinausbildung :rotfl2::s75:

Geschrieben

ich versteh die Regelung irgendwie immer noch nich. gut als jäger muss man ne längere, teurere und aufwändigere ausbildung machen. aber wird man dann gleich ein besserer und vorsichtiger schütze???

also ich finde, dass man den erwerb nicht vom alter abhängig machen sollte. dann könnte ich mir wenigstens eine zulegen ^^

Geschrieben
also ich finde, dass man den erwerb nicht vom alter abhängig machen sollte. dann könnte ich mir wenigstens eine zulegen ^^

Logisch Dein Ansinnen, wenn Du noch minderjährig bist. Der 16 jährige möchte auch lieber die 1000'er fahren als mit seinem 125'er Würstelwärmer durch die Gegend zu gurken...

Nimms wie es ist und nutze die Möglichkeiten die das Gesetz vorgibt wenn's soweit ist.

BTW: Wie alt bist Du?

Geschrieben

Wenn ich mit meinen Jungs mal in einem Wildgehege spazieren gehe und ich dann bei 9 von 10 Eltern feststelle, dass sie einen Rehbock nicht von einem Rothirsch unterscheiden können. (Ist halt alles Hirsch :o )

Aus einem Kreuzworträtsel: Junger Hirsch mit sieben Buchstaben: Rehbock :rotfl2:

Gruß

Michael

Geschrieben

Aus einem Kreuzworträtsel: Junger Hirsch mit sieben Buchstaben: Rehbock :rotfl2:

Gruß

Michael

Kannst Du mir bitte erklären, was daran so lustig ist? Ich möchte auch mitlachen!

:rotfl2::rotfl2::rotfl2:

IMI

Geschrieben

Kann man da veralgemeinerte Beispiele nennen?

Wird schwer, da jeder Einzelfall da anders lag und jeder Klient ein Recht auf Datenschutz hat, aber ich versuche es mal ganz vorsichtig:

Ich hatte durchaus Fälle, bei denen nach ein paar Minuten offenkundig wurde, dass die Waffe nicht zu einem vom Bedürfnis umfassten Zweck erworben werden sollte (bzw. die Leute gar nicht wussten, wie der eigentlich auszusehen hätte bzw. was Sportschießen eigentlich ist!) Ich hatte sogar mal einen Fall (achtung festhalten!!) bei dem mir jemand gegenüber saß, der ganz erstaunt war, als ich ihm sagte, dass beim Sportschießen nicht auf Mann-Scheiben geschossen wird bzw. werden darf :gaga: Auch dieser Mensch hatte schon im Rahmen seines Antragverfahrens eine Sachkundebescheinigung und eine Bedürfnisbescheinigung vorgelegt und konnte auch nichts schlimmes dabei erkennen, warum es nicht nett ist, bestimmte (verbotene) Übungen abzuhalten. Sein "sportliches" Umfeld teilte überigens nach seinen Angaben seine Meinung!

Ich hatte auch noch andere Fälle, die noch krasser waren, die ich aber nur schwer so darstellen kann, ohne dass Leute, die diese Leute kennen, sie wieder erkennen. Bei den Personen, bei denen ich bei Begutachtungen nach § 6 Abs. 3 WaffG Eignungszweifel annehmen musste, hätte auch eigentlich das soziale Umfeld im Verein erkennen müssen (!!), dass sie offenkundig ungeeignet waren mit Waffen oder Munition eigenverantwortlich umzugehen.

Geschrieben
ich versteh die Regelung irgendwie immer noch nich. gut als jäger muss man ne längere, teurere und aufwändigere ausbildung machen. aber wird man dann gleich ein besserer und vorsichtiger schütze???also ich finde, dass man den erwerb nicht vom alter abhängig machen sollte. dann könnte ich mir wenigstens eine zulegen ^^

Mach doch einfach den Jagdschein, dann darfst Du auch, und gleichzeitig eignest Du Dir noch einen Haufen sinnvolles Wissen fürs Leben an. Lohnt sich auf jeden Fall.

Geschrieben

Aus einem Kreuzworträtsel: Junger Hirsch mit sieben Buchstaben: Rehbock :rotfl2:

Gruß

Michael

Das kann nicht sein, denn das Reh ist die Frau vom Hirsch, also gibt es keinen Rehbock.

:rotfl2:

Geschrieben

Das kann nicht sein, denn das Reh ist die Frau vom Hirsch, also gibt es keinen Rehbock.

:rotfl2:

:o Transsexualität bei Wildtieren - das wird der erzkonservativen Jägerschaft nicht gefallen ...

Geschrieben

ich versteh die Regelung irgendwie immer noch nich. gut als jäger muss man ne längere, teurere und aufwändigere ausbildung machen. aber wird man dann gleich ein besserer und vorsichtiger schütze???

Der Vergleich Sportschütze - Jäger greift hier etwas zu kurz. Alle anderen Bedürfnisse brauchen nämlich auch keine MPU, das ist eine Sonderregelung exclusiv für Sportschützen.

also ich finde, dass man den erwerb nicht vom alter abhängig machen sollte.

Großkaliber für Säuglinge? :rotfl2:

Geschrieben

Um vielleicht noch einmal auf das eigentliche Thema der Frage einzugehen:

Ich halte es auch fachlichen Gründen für nicht korrekt bei Jägern oder auch bei Polizeianwärtern (die im Rahmen ihrer Diensttätigkeit mit der Waffe eigenverantwortlich umgehen dürfen) andere Maßstäbe anzusetzen, wie bei anderen Personengruppen. Schließlich ist ja weder die Jungjägerausbildung noch die Polizeiausbildung eine Therapiemaßnahme, in der Eignungsdefizite ausgeglichen bzw. behandelt werden. Ebenso findet bei beiden Gruppen keine offizielle spätere Auslese nach psychologisch ungeeigneten Personen statt. (Bei der Polizei ist man jetzt in einzelnen Bundesländern dabei, hieran etwas zu änderen bzw. untersucht die Möglichkeiten dazu).

Fakt ist ganz einfach, dass Jäger in Deutschland die bessere Lobby haben als die Sportschützen. Dies kann zu einen daran liegen, dass viele einflussreichere Personen selber Jäger sind, zum anderen kann es aber auch daran liegen, dass unter den Sportschützen teilweise selber zu wenig Einigkeit darüber herrscht, was man eigentlich möchte; und dass bezieht sich nicht nur auf solche Anekdoten, in denen KK-Schützen das GK-Schießen als Teufelszeug anprangern.

Hallo zusammen,

es ging ja imho bei dieser ganzen MPU-Geschichte eigentlich darum, daß nicht jemand vorgibt, Sportschütze sein zu wollen, in Wirklichkeit aber für andere Zwecke, eine Waffe erwerben will.

Wenn jemand den Aufwand einer Jungjägerausbildung auf sich nimmt - und der ist schon groß -, ist das schon mehr oder weniger auszuschließen, da er es sonst über die Sportschützschiene, wesentlich einfacher haben könnte.

Es ging also mal nur um die Ernsthaftigkeit und eine andere Auslegung, für die Begründung eines solchen Tests, zeigt nur, wie soetwas weitergeht.

Ob nun jemand mit Jagdschein wirklich besonnener im Umgang mit Schußwaffen ist, das bleibt die andere Frage, aber seine Ernsthaftigkeit hat er damit zumindest bekundet.

Und - ohne Dir jetzt persönlich zu nahe treten zu wollen - was Du da jetzt schreibst, ist genau der Punkt, worüber schon an anderer Stelle diskutiert worden ist.

Nämlich daß sich so ein standardisiertes Testverfahren, leicht auf alle Waffenbesitzer ausweiten lässt und das aus Kostendeckungs- und anderen Gründen, der nächste Schritt sein könnte.

Ebenso - da es ja nicht auszuschließen ist, daß sich die Persönlichkeit im Laufe der Zeit ändert -, daß man natürlich in gewissen Abständen immer wieder prüfen müßte. Davon wären natürlich dann auch diejenigen betroffen, die die 25 schon überschritten haben - also alle legalen Waffenbesitzer.

Wenn - wie Du in einem anderen Thread schreibst - bei einer Einstufung als 'ungeeignet', dann auch KK-Waffen nicht mehr besessen werden dürfen, stellt sich die Frage, warum nicht gleich KK-Schützen auch testen?

Fragt sich nur, wie lange man zB solche Biathlon-Ergebnisse der Deutschen, dann noch zu sehen bekommt. Denn irgendwann kommt es soweit, daß niemand mehr diese Umstände auf sich nimmt und lieber Bogen oder Armbrust schießen geht.

Daraus würde resultieren, daß nach und nach immer mehr Vereine, ihren Laden dicht machen könnten und dadurch auch das Angebot immer geringer würde.

Dann ist erreicht, was man beim neuen Waffengesetz beabsichtigt hat - nämlich Abschaffung des privaten Waffenbesitzes.

Dabei wird aber ein Problem vergessen, das die GdP schon lange anprangert: Nämlich daß es heute in D wesentlich einfacher ist, sich illegal eine Waffe zu beschaffen, als legal Waffenbesitzer zu werden.

Der Test ist also für diejenigen, die eigentlich ausgesondert werden sollten, sehr leicht zu umgehen, was außerdem einfacher und billiger ist. :o

Bei Polizisten ist das nach meiner Meinung, noch etwas Anderes. Denn diese Menschen müssen damit rechnen, in Konfliktsituationen zu kommen, bei denen evtl das Ziehen der Waffe nötig ist.

Das ist ihre Aufgabe.

Merkwürdig erscheint in diesem Zusammenhang auch, daß in dieser Statistik, die Zahl der Polizisten, bei Straftaten mit Schusswaffengebrauch (also nicht unzulässiger Schusswaffengebrauch), deutlich höher war, als die der privaten legalen Waffenbesitzer. Aber das nur am Rande - es wird ja deshalb wohl niemand die Polizei entwaffnen wollen. :huh:;)

Ich selber würde überigens eine Regelung bevorzugen, bei der bei jedem Erstantrag in Sinne eines Screenings geprüft wird, ob (gravierende) Hinweise auf fehlenden geistige Eignung vorliegen und dafür aber im Gegenzug sämtliche Reglementierungen zum Erwerb von Waffen über das Bedürfnisprinzpip abgeschafft werden.... Jetzt hagelt es bestimmt von allen Seiten.....

Das wiederum, halte ich für keine schlechte Idee. Denn wenn man mal davon ausgeht, daß bei über 20Mio illegalen Schusswaffen in D - lt. Angaben der GdP -, ohnehin im Schnitt jeder Fünfte eine hat, könnte man diese Leute - bei Generalamnestie - aus der Illegalität bringen und ihnen die evtl fehlende Sachkunde, bei momentan noch unmöglichen Schießstandbesuchen vermitteln.

Bei dieser Zahl, die das Doppelte der legal besessenen Waffen übersteigt, kann man doch erkennen, daß längst nicht jeder, der sich ohne Bedürfnis illegal eine Schusswaffe zulegt - nicht daß ich das für gut befände -, damit auch Illegales vor hat. Sonst müßte es doch in unseren Straßen ständig irgendwelche Vorfälle geben.

Und schließlich herrschten auch vor 1973, hier keine Wildwestmanieren.

Soweit mein Beitrag, zu dem 'Hagel von allen Seiten', der Dich keineswegs persönlich angreifen soll, sondern nur die Situation allgemein kritisieren. ;)

Gruß, W

Geschrieben

Hallo zusammen,

es ging ja imho bei dieser ganzen MPU-Geschichte eigentlich darum, daß nicht jemand vorgibt, Sportschütze sein zu wollen, in Wirklichkeit aber für andere Zwecke, eine Waffe erwerben will.

Wenn jemand den Aufwand einer Jungjägerausbildung auf sich nimmt - und der ist schon groß -, ist das schon mehr oder weniger auszuschließen, da er es sonst über die Sportschützschiene, wesentlich einfacher haben könnte.

Es ging also mal nur um die Ernsthaftigkeit und eine andere Auslegung, für die Begründung eines solchen Tests, zeigt nur, wie soetwas weitergeht.

Ob nun jemand mit Jagdschein wirklich besonnener im Umgang mit Schußwaffen ist, das bleibt die andere Frage, aber seine Ernsthaftigkeit hat er damit zumindest bekundet.

Und - ohne Dir jetzt persönlich zu nahe treten zu wollen - was Du da jetzt schreibst, ist genau der Punkt, worüber schon an anderer Stelle diskutiert worden ist.

Nämlich daß sich so ein standardisiertes Testverfahren, leicht auf alle Waffenbesitzer ausweiten lässt und das aus Kostendeckungs- und anderen Gründen, der nächste Schritt sein könnte.

Ebenso - da es ja nicht auszuschließen ist, daß sich die Persönlichkeit im Laufe der Zeit ändert -, daß man natürlich in gewissen Abständen immer wieder prüfen müßte. Davon wären natürlich dann auch diejenigen betroffen, die die 25 schon überschritten haben - also alle legalen Waffenbesitzer.

Wenn - wie Du in einem anderen Thread schreibst - bei einer Einstufung als 'ungeeignet', dann auch KK-Waffen nicht mehr besessen werden dürfen, stellt sich die Frage, warum nicht gleich KK-Schützen auch testen?

Fragt sich nur, wie lange man zB solche Biathlon-Ergebnisse der Deutschen, dann noch zu sehen bekommt. Denn irgendwann kommt es soweit, daß niemand mehr diese Umstände auf sich nimmt und lieber Bogen oder Armbrust schießen geht.

Daraus würde resultieren, daß nach und nach immer mehr Vereine, ihren Laden dicht machen könnten und dadurch auch das Angebot immer geringer würde.

Dann ist erreicht, was man beim neuen Waffengesetz beabsichtigt hat - nämlich Abschaffung des privaten Waffenbesitzes.

Ich empfinde das auf keinen Fall als Hagel, sondern als durchaus sachliche Kritik, die sich auch in gar nicht so vielen Bereichen mit dem deckt, was ich auch schon an anderer Stelle geschrieben habe. Ich bin der Meinung, dass es entweder Sinn macht alle Waffenbesitzer im Rahmen ihres Erstantrages zu untersuchen (unabhängig von Waffe und Alter) oder keinen. Von einer regelmäßigen Testwiederholung würde ich Abstand nehmen da es für dessen Sinnhaftigkeit derzeit noch keinen wissenschaftlichen Hinweis gibt (der Sehtest wird ja beim Führerschein auch nur bei der Ersterteilung gemacht und demnächst ggf. ab dem 50 Lebensjahr wieder alle 5 Jahre). Die einzige Ausnahme würde ich in Bezug auf Sehtest und Reaktionstest etc. bei Jägern machen (sorry Jungs) und bei beruflichen Waffenträgern bzw. Personen, die erlaubnispflichtige Waffen zum Sebstschutz einsetzen. Dass hat dann aber nichts mit Psychologie zu tun.

Geschrieben

Und so richtig begriffen hast Du das immer noch nicht ?

Bei der Ausbildung zum Jäger geht es in erster Linie darum, einen Artenreichen und Gesunden Wildbestand zu erreichen/erhalten (Wie der Landwirt auf dem Acker oder seine Rinderzucht o.ä.). Durch die Jagd werden verlorengegangene Selbstregulatoren der Natur ersetzt/ergänzt. Natürlich wird dann auch Nachhaltig (Ich hoffe Du weisst was das heisst) das Wild bejagt und genutzt.

Also ich denke schon, das ich begriffen habe, was die Intention der Jägerausbildung in Deutschland ist. Aber Naturschutz etc. pp. interessiert mich doch in diesem Sinne sowas von überhaupt nicht. Das einzige, was ich will ist ein Tier schießen dürfen. Das ganze dient letztlich nur dem Zweck einmal eine Möglichkeit der Nahrungsbeschaffung zu erfahren. In meinem Bekanntenkreis kenne ich ein paar Leute die Interesse an der Jagd hätten, aber allen ist gemein, dass sie den hohen Aufwand nicht bereit sind in kauf zu nehmen. Jagd heißt für uns ein Tier erlegen und mehr nicht.

Geschrieben

Ihr habt also kein Interesse an der Jagd, sondern am Tiere schiessen.

Ok, ist ja nichts per se verwerfliches, nur eben hierzulande nicht moeglich, ohne sich einer weitgehend praxisorientierten Pruefung unterzogen zu haben und ein Revier zu finden, in dem der Paechter es einem erlaubt.

Bleibt das vielgelobte Ausland.

Allerdings darfst Du nicht glauben, dass es im Ausland so einfach moeglich waere, wie man sich das denkt. Grade in den Laendern mit Lizenzsystem sind die Kontrollen der Game-wardens und Wildhueter sehr streng, Auch da wird nicht einfach so herumgeballert, sondern an die dortigen sehr strengen Regeln gehalten.

Das ist noetig, da sonst die jenige, die nur mal eben ein Tier erlegen wollen, ja keine Veranlassung haben, aus Eigeninteresse nur das zu erlegen, was sinnvoll ist. Ist ja nicht das eigene Revier...

Wir sparen uns diese strenge Ueberwachung durch das Reviersystem mit seinem an den Grundbesitz gebundenen Jagdrecht, denn hier liegt die Nachhaltigkeit im System begruendet. Und nicht ausschliesslich in permanenter Ueberwachung, drakonischen Strafen und unzaehligen staatlichen Jagdpolizisten. Irgendwie ists doch nicht so schlecht, oder? Ok dafuer muss man eben auch mehr wissen, als beim Lizenzsystem. Damit man WEISS, welchen Sinn die §§ im BJG und den jeweiligen LJG haben.

Das hilft uebrigens auch sehr gut gegen die Ideologisierung des Tierschutzes.

Geschrieben

In meinem Bekanntenkreis kenne ich ein paar Leute die Interesse an der Jagd hätten, aber allen ist gemein, dass sie den hohen Aufwand nicht bereit sind in kauf zu nehmen. Jagd heißt für uns ein Tier erlegen und mehr nicht.

Wenn ich sowas lese, dann bin ich immer richtig glücklich über die hohen Anforderungen der Jagdscheinprüfung. :)

Geschrieben

in dem fall ist es wirklich einfacher und angebrachter, zum naechsten wildhaendler zu gehen oder sich beim 'naechstgelegenen' jaeger mit dem braten der wahl einzudecken...

wenn schon jagen, dann

- zur bestandskontrolle und

- zur verwertung (mjammm, mjammm....)

wenn zu punkt1 kein tieferes interesse besteht, besser nicht.

punkt2 ist einfacher durch obenbeschriebenes vorgehen zu erreichen.

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