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  1. Na ja, die Feinheiten, die auf die Möglichkeit spezifischer Interessen schließen lassen, außen vorgelassen.?
  2. Schon der Begriff "Leugnen" strahlt eine inquisitorische Aura aus. Man kann alles mögliche "leugnen" - also unterstellter Weise "wider besseren Wissens" in Abrede stellen - ohne das dies relevant wäre. Man kann heute leugnen, dass die Erde eine Scheibe sei oder die Sonne sich um die Erde dreht, ohne damit rechtliche Konsequenzen gegen sich heraufzubeschwören. Allenfalls ein mitleidiges Lächeln oder ein müdes Abwinken, aber vor ein paar Jahrhunderten war es ein Leugnen kirchlicher Dogmen, das einen auf den Scheiterhaufen bringen konnte. Die gegenwärtige Existenz eines (rechts)staatlichen Gebildes zu leugnen, wirkt zunächst einmal kindisch. Sofern keine weitere Handlungen, die gegen die innere Sicherheit und Ordnung gerichtet sind, sich daraus ergeben, ist die ganze Aufregung darüber mehr weltanschaulich motiviert als real bedrohlich. Sofern und nur so weit. Entwickelt sich daraus ein gewalttätiger Widerstand, so reichen die entsprechenden Gesetze aus, dies strafrechtlich zu ahnden. Die Zuverlässigkeit und Eignung zum Waffenbesitz an eine zu erbringende Denkleistung zu koppeln, ist mir neu. Wenigstens lässt sich das Denken nicht kontrollieren, sonst müssten wohl die allermeisten LWB ihre Waffen abgeben, die nicht in das Spektrum akzeptierter Ansichten und Meinungen passen. Die staatlich zunehmende Verflechtung von Recht und Interessen ist unverkennbar: Junge Freiheit Wer mit dieser Denkleistung heute Bundesjustizministerin werden darf... Lambrecht suggeriert (und unterstellt damit indirekt den LWB) dass legale Waffen zu illegalen Waffen werden; verwendet die Denkleistung "wir uns als Staat" und bringt damit einen fast zum Schmunzeln, wäre das Ganze nicht ernst gemeint. Wir-uns-als-Staat hat man durch die personale Neubesetzung der Spitze des Verfassungsschutzes längst in die Wege geleitet.
  3. Der Spiegel-Artikel endet mit den Sätzen: Das entspricht dem journalistischen Stilmittel einer Klammer. Sie schließt den Text ab und wurde eingangs über den Teaser geöffnet: "Erreicht haben sie viel - doch der der Kampf ist noch lange nicht vorbei." Ein Kampf ohne dokumentierbares Fazit (welches die Autorin erwartet, klingt zwischen den Zeilen an), geführt von "jungen US-amerikanischen Aktivisten". Perpetuierung einer zivilen Revolution. Aha, von Aktivisten. Den sozialistischen Terminus leierte schon die DDR-Propaganda zur sterbenslangweiligen Neige herunter, um die Genossen ideologisch bei der Stange und geographisch im Körbchen zu halten. Sodann stellt sich die Autorin inhaltlich. Nicht der Gewalt an sich. Nicht der "Waffengewalt" mit Äxten, Messern oder Baseballschlägern, sondern der mit Schusswaffen. In alternativlos herbeigesehnter Option auf schärfere Waffengesetze, die aber in jedem US-Bundesstaat unterschiedlich sind. Und wieder wird visuell das #wirsindmehr-Massensyndrom ins Feld geführt und ein bruchloser Bogen nach Europa zu Aktivisten und Meinungsmitläufern einer infantilisierenden Weltklima-Untergangssekte gespannt: In Deutschland gibt es tatsächlich eine Vereinigung mit ähnlicher Namensgebung, gesellschaftspolitisch aber anderen Zielsetzung: Der Marsch für das Leben Nicht auszumalen, was einem Bündnis für waffenrechtliche Selbstbestimmung (gäbe es eines mit dieser Namensgebung) widerführe, das sich in gleicher Weise aufführe, wie die Demonstranten, die sich dagegen stellten. Der Schutz geborenen und ungeborenen Lebens geht jenen "Aktivisten", die gegen den "Marsch für das Leben" protestieren, blockieren, lamentieren, und phantasiereich bis gewalttätig antifaisieren, jedenfalls nicht über ihre eigene "sexuelle Selbstbestimmung".
  4. Der nächste Verbotsporno der Grünen auf dem Vormarsch, frisch ausgeheckt in Berlin: rbb Doch, es geht ums Verbieten. Nein, es geht nicht um "Menschen". Es geht um Lemminge, die sich den grünen Verboten widerspruchslos fügen sollen. Es geht nicht um "Freiraum ohne Angst". Sonst würden die Grünen sich dafür einsetzen, dass Frauen, Polizisten und Rettungssanitäter nicht von Böllern, sondern nicht mehr von einer bestimmten Klientel attackiert werden, teilweise mit gefährlichen Gegenständen. Und das nicht nur an Silvester, wie vor einigen Jahren vor dem Kölner Hauptbahnhof, sondern auch zu allen anderen Zeiten und bei anderen Gelegenheiten. Solaranlagen sollen Pflicht werden = Mieten steigen höher. Viel höher. Elektro-Tretroller auf Gehwegen tabu = außer für Clanmitglieder und ihre Kids. Die schxxxen jetzt schon drauf, was im Grünen-Biotop noch so alles verboten wird.
  5. Das euphemistische Dreigestirn Toleranz, Akzeptanz, Respekt ist Mantra zur Aufrechterhaltung der Diskurshegemonie. Sie lässt sich im Zeitalter des politischen Neusprechs nur aufrecht erhalten, wenn ihre ursprüngliche Bedeutung verstellt und nicht mehr erkannt wird. Vor einigen Jahren hatte ich einen Disput mit einem Pfarrer, der mich nach eintretenden Unstimmigkeiten in unserer Unterhaltung auf arrogante Weise runterputzen wollte: "Toleranz, Akzeptanz, Respekt - da besteht ein zwangsläufiger Zusammenhang! Erkennen Sie das nicht?" Für mich war das ein Glücksfall. In spe für diesen Fall der Fälle, sollte er irgendwann eintreten, war ich präpariert und konnte stoisch bleiben: "Der Zusammenhang, der sich zwangsläufig erschließt: es handelt sich als um Euphemismen = Worte mit guter Vorbedeutung. Stellt sich meinem Bestreben nach Erkenntnis jedoch die Frage nach ihrer ursprünglichen Bedeutung. Als Mann der Kirche haben Sie doch das Latinum, nicht wahr? Also denn: Toleranz kommt bekanntlich von lat. tolerare = dulden, ertragen. Das setzt eine gewisse Leidensfähigkeit voraus, denn was duldet oder erträgt man? Gerade Dinge, die nicht man nicht akzeptiert (von accipere = annehmen, empfangen) und Personen, die man nicht akzeptiert oder respektiert (von respectare = zurückschauen, Rückschau halten, Rücksicht nehmen). Hier wird eine Verschiebung vom Empirischen zum Moralischen erkennbar, die ein Motiv menschlichen Handelns bestimmt, dass Schriftsteller Franz Werfel (er musste vor den braunen Machthabern ins Exil fliehen) einmal auf die gleiche Stufe mit dem Geschlechtstrieb stellte: Die Sehnsucht nach moralischer Überlegenheit. Infolge dessen handelt es sich bei Akzeptanz und Respekt nicht zwangsläufig um Folgerungen, die sich aus der Toleranz ergeben, sondern vielmehr um Forderungen. Forderungen, die wie Erziehungsregeln aufgestellt werden." Amen. Das war zugleich das Ende unserer Unterhaltung. Er winkte ab und wollte nicht mehr. Unter dieses Motiv fällt auch die ex cathedra aufgestellte Behauptung, dass kein Mensch dieses oder jenes "braucht". Wenn man diesen triebhaften Beweggrund der Sehnsucht nicht aus den Augen lässt, so geht es Politikern, die solches verkünden, wohl weniger um das Allgemeinwohl und Wohl des Bürgers. Sondern um ihr eigenes Wohl, das darin besteht, den weltanschaulich nicht deckungsgleichen Bürger mit Verboten erziehen zu können. Ob derartige Verbote, die immer in Grundrechte eingreifen, überhaupt und in letzter Konsequenz zielführend sind, spielt dabei keine oder allenfalls eine untergeordnete Rolle. Nicht rechtsstaatliche Erforderlichkeit und Tauglichkeit, sondern persönliches Prestige und ideologische Überzeugungen bestimmen das Handeln des bundesdeutschen homo rerum publicarum. Solche Individuen scheuen zielführende Maßnahmen, die mit ihrer Anschauung kollidieren könnten und verlagern sie in die Untauglichkeit, wie beispielsweise in Verschärfungen des Waffenrechts. Denn alles, was als Waffe dienen kann, verkörpert gegenständlich das Böse. Selbst steht man aber stets auf der Seite der Guten und führt gegen das Böse einen risikolosen Kampf. Verschärfungen, so unsinnig sie sein mögen, sind immer billig zu haben - sofern systemisch günstige Voraussetzungen dafür vorliegen, sie in Gesetze zu implantieren. Der Weg ist das Ziel: Verschärfungen ziehen Verschärfungen nach sich, gehen nahezu komplett an der rauen, rechtswidrigen Realität vorbei und erzeugen gerade durch den Erweis ihrer bisherigen Untauglichkeit die Sehnsucht nach weiteren Verschärfungen.
  6. Wäre Dir ein Zitat aus dem relotierenden Sturmgeschütz der Postdemokratie, die gleiche Aussage von Ulla Jelpke zitierend, genehmer? Spiegel
  7. Junge Freiheit Verantwortlich im ursprünglichen Sinne sind Politiker, die ihre Weltanschauung in ein verschärftes Waffengesetz transponiert haben. Den "Kleinen Waffenschein" zum Führen von PTB-Schreckschuss- Signal- und Reizstoffwaffen im öffentlichen Raum gibt es auf Beschluss der damaligen rot-grünen Regierung unter Kanzler Gerhard Schröder und mit Inkrafttreten der waffenrechtlichen Bestimmungen vom 1. 4. 2003. Vorher war zum Führen dieser, wie es mal Publizist Wolfgang Röhl ausgedrückte, Schusswaffen der unteren Micky-Maus-Klasse überhaupt keine Erlaubnis erforderlich, sondern nur ein Mindestalter von 18 Jahren. Ulla Jelpke spinnt sich wieder einmal einen totalen Stuss zusammen, denn die Vergabe des Kleinen Waffenscheins ist darüber hinaus an die Überprüfung der Zuverlässigkeit im rechtlichen Sinne und der persönlichen Eignung gebunden. Am Zustandekommen dieser Vorschriften und der Vergabe des KWS trägt die AfD keinerlei Verantwortung, weil es die AfD damals schlicht nicht gab. Aber Grüne, SPD und auch Abgeordnete anderer Parteien, die damals dafür gestimmt haben. Stichwort "wachsende Zahl von Besitzern des Kleinen Waffenscheins". Ist es nicht erstaunlich, wie viele brave Bürger es noch in Deutschland gibt, die noch so brav sind, diese teils sinnfreien Vorschriften penibel zu erfüllen und penibel einzuhalten? Gewissen Zeitgenossen hingegen ist das völlig schnuppe. Die machen, was sie wollen. Ganz ohne Erlaubnis. Und vieles darüber hinaus.
  8. Bislang war mir der Begriff zu plump, im Kern aber spezifisch zutreffend. Die Wandlung vom regierungskritischen Journalismus zum Regierungsjournalismus hat sich aber längst vollzogen. Es dreht sich weniger um Information, reale Diskurse und Kontroversen, sondern vielmehr um Belehrung, Konsenskonditionierung und korrekte Gesinnung. Als Hans-Georg Maaßen als Chef des Verfassungsschutzes entlassen wurde, kartete Andrea Nahles mit einer solchen Gesinnungsakrobatik in eigener Sache nach - er habe das falsche Signal an die falsche Adresse gesendet. Es ging nicht mehr um den stichhaltigen Beleg des Wortes Hetzjagd oder um das den Ereignissen von Chemnitz vorangegangene vorsätzliche Tötungsdelikt, dessen Bedeutungsschwere hinter den vielen Nebelkerzen nahezu verschwand. Es ging um ein Recht-Behalten um jeden Preis. "Hetzjagd" - von einem freien Journalist namens Johannes Grunert in einem ZEIT-Artikel platziert, rauschte durch den deutschen Blätterwald, wurde zum Narrativ des Kanzleramtes und Bestandteil des bundesdeutschen Katechismus, das seine Runde um die ganze Welt machte. Jetzt konnte Merkel nicht mehr zurückrudern und Regierungssprecher Seibert verkündete, keinen Diskurs über die Semantik des Wortes führen zu wollen. Hier kommt auch die Empfindung von moralischer Überlegenheit zum Ausdruck. Sie geht mit der Herabsetzung der Würde und Glaubwürdigkeit des Andersmeinenden einher. Das Mittel dazu ist komfortabel und bewährt: Diffamierung, Stigmatisierung und Diskriminierung des Andersmeinenden. Durch Floskeln wie "Rechtspopulist" oder "Verschwörungstheoretiker". Floskeln, die den Kommentarbereich längst verlassen haben und nonchalant als vermeintliche Tatsachenbegriffe in Nachricht, Bericht und Meldung untergebracht werden. Das ist unverkennbar systemisch! Eine Gleichtaktung in der Berichterstattung mit Stilmitteln des propagandistischen Neusprechs, die die Welt in Gut und Böse aufteilen: Euphemismen ad bonam partem und Dysphemismen ad malam partem. Selbstredend steht man immer auf der Seite der Menschlichkeit, der Toleranz, der Akzeptanz und des Respektes. Nicht im ursprünglichen Sinne dieser Worte, sondern nur als Erziehungsmaßnahmen gegen andere, die sich diesem Konsensdruck nicht fügen oder sich unbotmäßig verhalten. Gleichzeitig achtet der systemdienende Pool des Journalismus penibel darauf, das Systemische in seinen Verkündungen zu verklausulieren und zu tarnen. Nichts ist empfindlicher als die Enttarnung eines professionellen Märchenerzählers in ihren Reihen. So erging es - es wurde auch höchste Zeit - dem Spiegel und auch das dürfte nur die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs in den bundesdeutschen Gewässern sein, auf den das Regierungsschiff Titanic weiterhin stramm Kurs hält. Michael Klonvosky dazu in seinem Acta diurna Blog vom 21.12.2018: (fett von mir hervorgehoben)
  9. Dazu muss man nicht mal "Mitglied der Reichsbürgerbewegung" sein. Die Junge Freiheit meldet heute: Offenbar ist es in waffenrechtlicher Hinsicht riskanter, die Existenz der Bundesrepublik zu leugnen als die Existenz des in ihr lebenden Volkes.
  10. Unter anderem, aber nicht nur (i. S. eines rechtskräftig ergangenen Urteils zu mindestens 60 Tagessätzen und höher). Sondern nach § 5 WaffG Abs. 3 nach der Maßgabe "bei denen Tatsachen die Annahme rechtfertigen" dass... Da eröffnen sich im "weltoffenen" Zeitalter und in Verbindung mit Netzwerkdurchsetzungsgesetz und UN-Migrationspakt noch ganz andere, weiterführende Möglichkeiten, den Waffenbesitz zu versagen. Selbst bei Bürgern mit einwandfreiem Leumund, die nie mit dem Gesetz im strafrechtlichen Sinne kollidiert sind. Insbesondere 3.b - "gegen den Gedanken der Völkerverständigung" sticht da heraus. Als staatliches Gesinnungskorrektiv verwendet, wäre damit jegliche Zuwiderhandlung in diesem Sinne ausbaufähig. Sinnbildlich übertragen, könnte demnächst ein geäußertes "Jehova" als Mitglied des örtlichen Stammtischs zur Steinigung Versagung des Waffenbesitzes führen. Oder das einst gängige N***** -Nichtwort als Bezeichnung für überdurchschnittlich pigmentierte Flüchtlinge, Schutzsuchende, Traumatisierte, Migranten und Mitbürger. (Nach gegenwärtigem Sprachduktus sei diese Aufzählung nur der Vollständigkeit ihrer Floskeln halber erwähnt).
  11. 50 Dosen Ravioli sind die absolute Obergrenze! 500 Dosen Sauerkraut sind schwer verdächtig. Reissäcke müssen vor Feuchtigkeit und Umkippen geschützt werden. Cornflakes hamstern ist undeutsch. Deutsche Biokartoffeln aus streng gesinnungskontrolliertem Anbau werden nur keimfrei und in absoluter Dunkelheit aufbewahrt geduldet.
  12. Den besten Lapsus gab vor einiger Zeit Ministerpräsident Markus Söder zum Besten: Süddeutsche "Unbayerisch" geht - im sprachlichen Tabufeld politischer Korrektheiten. Undeutsch wäre nicht (mehr) gegangen. Inhaltlich auch nicht.
  13. Darin liegt ist die Crux des Begriffs "verfassungsfeindlich". Er eröffnet ein weites Feld weiterführender Möglichkeiten, meint aber im Kern auch die Ablehnung oder Zuwiderhandlung - sofern nicht per se in strafrechtlich rechtswidriger Weise erfolgend - gegenüber einem vorherrschenden politischen Interesse. Ein staatliches Interesse nimmt für sich immer Verfassungskonformität voll in Anspruch; es setzt sie sogar ganz selbstverständlich voraus. Begründungen dafür gibt es viele und sie gehen heute in eine globale Richtung und Auslegung von Allgemeinwohl, Demokratie und Humanität. Der Rest ergibt sich dann durch die Umwertung der Werte, worin dieses Allgemeinwohl im "fortschrittlichen" Sinne denn bestehe und worin nicht. Merkel greift in die oberste Kategorie des Wertekanons, die auch zugleich die simpelste ist: Sie spricht stets von "Menschen". Menschen, die noch nicht so lange bei uns leben. Menschen, die schon länger bei uns leben. Menschen, die nicht mehr unter uns sind (Opfer des Anschlags auf dem Berliner Breitscheidplatz) und überhaupt: möglichst viele Menschen. Ein Menschenbild der Deduktion durch Reduktion - Menschen in der Welt. Darin kann doch nichts verfassungsfeindliches liegen, auch wenn sie damit langfristig eben dieses Allgemeinwohl, die innere Sicherheit, Finanzierung und bürgerliche Selbstbestimmung unumkehrbar destabilisiert. Infolge dieser verfassungsrechtlich nur schwer auszuhebelnden Gleichstellung ist jeder Ausländer, fast überall, kein Mensch illegal und jeder ist jemand, egal woher er kommt und warum. Egal, ob er Flüchtling im Sinne der asylgesetzlichen Regelungen oder bloßer Glücksritter, der sich komfortable Lebensräume erschließen möchte. Das macht eine Antwort, ob Merkel verfassungsfeindlich sei, schwierig. Obwohl sie nach meinem Verständnis auf der Hand liegt.
  14. Erklärt wird nur ein Feindbild-Kaleidoskop, das auch den unbotmäßigen Bürger umfasst, versehen mit der unscharfen Definition "fließende Übergänge": Die Floskel "Verschwörungstheoretiker" darf in dieser Aufzählung keineswegs fehlen. Ob es sich dabei um die Theorie zu einer Verschwörung oder die Verschwörung zu einer Theorie handeln mag oder nicht - dieser Terminus ist nur aus einem Grund so inflationär gebräuchlich: Weil er von seiner puren, unscharfen Zweckmäßigkeit zehrt. Die Glaubwürdigkeit und Würde jener Andersdenkenden auf bequeme Weise herabzusetzen, die nicht zur radikalen Szene gehören. Zum "Verfassungsfeind" kann jedermann jederzeit mutieren, der sich nicht gegen die Verfassung ausspricht oder dagegen agiert, aber Ansichten kundtut, nach der die Verfassung selbst nicht mehr Maßgabe politischen Handelns sei. Das neuzeitliche Leben schöpft tief aus den Oberflächen von Dingen.
  15. Aussage von Irene Miblhalic (Grüne): Mihalic eröffnet Einblicke in den vorherrschenden Gesinnungskorridor. Eo ipso werden "Extremisten aus anderen Phänomenbereichen" aus dem sicherheitspolitischen Blickfeld herausgenommen, da sie in der Regel keine Affinität und - im Umkehrschluss dieser Rabulistik - schlechtere strategisch nutzbare Zugänge zu legal waffenbesitzenden Kreisen hätten. Offensichtlich geht es um etwas ganz anderes. Um eine ausdehnbare Gewichtung, die sich künftig auf die Zuverlässigkeit und Eignung vieler Waffenbesitzer auswirken könnte, die sich unbotmäßig verhalten haben (wenn Tatsachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen...) und zwar nur um die politisch Rechten. Ja, das Gefahrenpotential, das von Frau Mihalic in selektiven Augenschein genommen wird, ist in der Tat "spezifisch". Weil es spezifisch genau in das Feindbild-Kaleidoskop der Grünen passt. Der legale oder illegale Besitz/Führen eines LKW zum Niederwalzen von Menschen in Nizza, Berlin und Barcelona als sicherheitspolitisches Thema aufzugreifen, wäre politisch und real ein ziemlich untaugliches Unterfangen. Trotz vieler Opfer gibt es da im Nachhinein ideologisch nichts mehr abzuernten. Anders die Tötung eines Polizisten 2016 durch einen "Reichsbürger" im fränkischen Georgensmünd. Laut eines Urteils des Verwaltungsgerichts Gießen besitzen Reichsbürger nicht mehr die waffenrechtliche Zuverlässigkeit. Aber wer weiß? Womöglich müssen selbstständige Trucker, die dieser und nicht der Antifa-Szene angehören, demnächst ihren LKW abgeben?
  16. Ja, genau! Zu diesem leidigen Thema hat Deutschlandfunk Kultur ein aufschlussreiches Interview mit dem Medienwissenschaftler Norbert Bolz von der TU Berlin geführt: "Lauter politisch korrekte Volkspädagogen": (Hervorhebung von mir) In einer Journalistenschule bekommen die Teilnehmer schon in den ersten Unterrichtsstunden eingebleut, man habe in den Rubriken Nachricht, Bericht und Meldung nur zu berichten und es dem Leser zu überlassen, sich eine Meinung zu bilden. Sofern der Artikel als Meinung, Kommentar oder Glosse gekennzeichnet ist, gibt es keine Verpflichtung zur "schlichten", aber immer noch wahrheitsgemäßen Berichterstattung. Die Kunst, in der schlichten Berichterstattung ein Meinungsklima zu erzeugen, besteht in der weitgehenden Einhaltung ihres formalen Stils unter Aufweichung ihrer substantiellen Prinzipien. Durch die Verwendung bestimmter Sprachregelungen des Neusprechs, die immer mehr in den "darstellenden Stil" einfließen und Gewichtungen, die mitunter recht auffällig sind.
  17. Hätte sich dieser schlimme Vorfall statt in München in Bremen ereignet, würden dort wieder die rotgrünen Gebetsmühlen rotieren. Vor einem dreiviertel Jahr forderten die Bremer Jusos die Entwaffnung der Polizei: Weser Kurier Diese "Gefahr" konnte in München nicht vermieden werden. Für das Leben gibt es keine Vollkaskoversicherung. Schon gar nicht für unterbezahlte und besonders gefährdete Polizisten. Die Situation mutet geradezu grotesk an: Eine entwaffnete Polizei begegnet den dort ansässigen Clans "weniger bedrohlich" und "bürgernäher".
  18. Ich vermute, Du beziehst Dich dabei auf §5 WaffG (2) 3a und b? Ich begnüge mich mit dem Konjunktiv: "Verfolgen oder unterstützen" könnte bereits als Teilnahme "einzeln" an einer Demonstration gegen eine weitere Zuwanderung verstanden werden, da dies bereits als "gegen den Gedanken der Völkerverständigung gerichtet" ausgelegt werden könnte. Hinreichend klar erscheint mir lediglich die universell instrumentalisierte Möglichkeit, diesen Rahmen nach den jeweils vorliegenden politischen Interessen auszurichten, auszuschöpfen und beliebig auszuweiten. Voraussetzung für eine Versagung des Waffenbesitzes wäre zudem ein Verbot von Pegida oder die Feststellung ihrer Verfassungswidrigkeit durch das Bundesverfassungsgericht. Ein Verbot der bloßen Teilnahme an einer Pegida-Demonstration ohne rechtskräftig gewordene Grundlage wäre wiederum gegen die verfassungsmäßige Ordnung gerichtet (Demonstrations- und Versammlungsrecht). Weitere - ohne Rechtsgrundlage - davon abgeleitete rechtliche Folgen wären im Hinblick auf die Feststellung der Zuverlässigkeit null und nichtig.
  19. Was künftig alles NOCH NICHT als staatsgefährdend festgestellt wurde, aber als Tatsache verwendet werden kann, die die Annahme rechtfertigt, dass... beispielsweise jemand - ohne Gewalt - sein Demonstrationsrecht nicht bei der Antifa, sondern bei Pegida wahrnimmt. Reicht das dann künftig schon zur Versagung einer waffenrechtlichen oder sprengstoffrechtlichen Erlaubnis? Die Tendenz, §5 und § 6 WaffG unter der genannten Formulierung präventiv auf weitere Bereiche auszuweiten, ist unverkennbar, weil sie sich genau dazu bestens eignet. Heute berührt die bloße Mitgliedschaft in einer nicht verbotenen Partei wie der NPD oder als Rocker in einem nicht verbotenen Charter per se die waffenrechtliche Zuverlässigkeit, ohne sich sonst nachweislich strafbar gemacht zu haben. Das berührt alles wirkliche staatsgefährdende Terroristen und Kriminelle nicht, die andere Wege als den legalen, schwierigen Weg finden, um an Waffen zu kommen. Vor einiger Zeit gab es eine Schießerei im Ruhrgebiet unter Clans. Von denen dürfte wohl kaum jemand eine WBK, geschweige denn einen Waffenschein gehabt haben. Der Verdacht liegt nahe, dass es vor allem zunehmend aktuelle politisch-staatliche Interessen sind, die bei der Auslegung und Gewichtung unter Zuhilfenahme der o.g. Formulierung eine Rolle spielen.
  20. Origineller, ironischer Artikel auf achgut von Wolfgang Röhl. Nicht zum Thema Reichsbürger, aber zum Thema Waffen in Deutschland. Einige Kostproben: http://www.achgut.com/artikel/schutzpatron_oder_schutzpatronen Dabei haben die Grünen damals selbst maßgeblich an der Einführung des "Kleinen Waffenscheins" mitgewirkt. Vor dem 1. 4. 2003 benötigte man keinen KWS zum Führen eines PTB-Gasers. Gleichzeitig wurden Butterfly- Fall- Faust- und bestimmte Springmesser, Nunchakus und Wurfsterne für den privaten Besitz verboten. Vormals überall billig zu bekommen, dürfte der heutige, anonyme Bestand in Privatbesitz geradezu unschätzbar hoch sein. Nun empören sich die Grünen über die gestiegene Anzahl der - nach den Kriterien Zuverlässigkeit im rechtlichen Sinne und persönliche Eignung - erteilten KWS. Das Prinzip ihrer Politik ist das des selbsterfüllenden Daseinszwecks: Schaffe eine untaugliche, aber unbedingt ausbaufähige Scheinlösung zu einem Scheinproblem, um dich gesellschaftspolitisch dauerhaft in Szene zu setzen.
  21. Pure, emotional aufgestellte Behauptungen ohne Nachweis. Ausdruck eines verfestigten Feindbild-Klischees: "Rambo spielen", "Problem mit sich selbst haben" "Täter identifizieren sich über diese Waffen". Neben der Psychologisierung von Sportschützen, die solche Waffen rechtmäßig besitzen, darf natürlich die Verbots-Floskel nicht fehlen: "Niemand brauche diese Waffen". Mäurer schlägt ganz mühelos eine kausale Brücke von Jägern und Sportschützen zu "Tätern". Falschaussagen aufgrund mangelnden Wissens = Ignoranz oder falscher Zuordnung: "Großen Waffenschein" - "Waffe kaufen". Falsche Schlussfolgerung aufgrund der sattsam falschen Prämisse: "Je weniger solche Waffen im Umlauf sind..." Tatsache ist, dass die meisten Schusswaffen sich illegal im Umlauf oder Besitz befinden, was kein Waffengesetz und Kriegswaffenkontrollgesetz wirksam nach unten regulieren bzw. gar verhindern könnte. In Bremen sind lediglich 566 HA-Langwaffen registriert. Mäurer sollte besser sein Augenmerk auf die Aktivitäten von Clans in seinem Kiez lenken. Da dürfte er am ehesten waffenfündig werden. Wenn er denn wollte. Aber da tut sich seit vielen Jahren nichts Entscheidendes, aus welchen mutmaßlichen Gründen auch immer. Die "kriegswaffenähnliche Optik" scheint Mäurer besonders zu stören, obwohl solche HA, wie andere Waffen auch, von Sportschützen nur ungeladen in einem verschlossenen Behältnis transportiert werden dürfen und kein Außenstehender die Optik dieser Waffen real zu Gesicht bekommt. Die "Optik" einer AK-47 kennt der normale Bürger nur aus dem Fernsehen, beispielsweise von Allahu-Akbar-Festivals. Über Verbands-Funktionäre wie Peter Czyron, die offenbar ein Faible für die Beibehaltung ihrer Luftpumpen, KK und vielleicht noch Flinten an den Tag legen und nach dem St. Florians-Prinzip argumentieren, mache ich mir keine Illusionen mehr: "Das kann sich nur um Sammlerwaffen handeln" und "In unseren Wettkämpfen werden solche Waffen definitiv nicht eingesetzt". Armselig.
  22. Privatfernsehen gibt es vor allem, weil die Industrie damals ihre Werbung viel besser und intensiver platzieren konnte als in der noch diesbezüglich spärlichen ARD/ZDF/Dritte-Ära. Vorher war es nämlich viel schwieriger und nur langfristig planbar, einen Werbespot zur passenden Zeit unterzubringen.
  23. Junge Freiheit vom 16. 8. 16: https://jungefreiheit.de/service/archiv?artikel=archiv16/201635082674.htm Eine bemerkenswerter Artikel und Zusammenfassung der realen Hintergründe und Verhältnisse, die in den Mainstream-Medien selten oder gar keine Erwähnung finden.
  24. https://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Waffenschein "Häufung von Amokläufen in deutschen Schulen" - eine pluralisierende Formulierung, die sich wohl in erster Linie auf ein einzelnes, plakativ ausschlachtbares Ereignis bezieht - den "Amoklauf von Erfurt" (O-Ton Wiki auf der entsprechenden Seite) vom 26. 4. 2002. (Winnenden ereignete sich erst ein paar Jahre später am 11. 3. 2009). Eine denkbar untaugliche Begründung zu einem denkbar untauglichen Gesetz; wirkungslos und fern der Realität. Wer vor Inkrafttreten des neuen WaffG von 2002 vor dem 1. 4. 2003 eine PTB-Knifte führte, konnte rechtlich nicht belangt werden. Es sei denn, die Person hatte nicht das erforderliche Mindestalter. Ebenso untauglich wie das gleichzeitig eingeführte Besitzverbot von Butterfly- Fall- und Faustmessern, Nunchakus oder Wurfsternen. Bevor sie als "verbotene Gegenstände" eingestuft wurden, bekam man die Dinger in jedem Ramschladen. Die Anzahl, die sich davon heute in Privatbesitz befindet, ist unbekannt. Dieser ideologische Meilenstein von WaffG wurde unter Rot-Grün verabschiedet. Nun mosern die Grünen, es würden zu viele Kleine Waffenscheine ausgestellt. Solche Vorfälle, wie sie der Merkur berichtet, lösen bei den grünen Phantasten nur den unbändigen Wunschreflex nach weiteren Verschärfungen aus - für den Erwerb und Besitz von Schreckschusswaffen, wie die "Welt" vor ein paar Monaten berichtete: http://www.welt.de/politik/deutschland/article151113070/Gruene-wollen-Kauf-von-Schreckschusswaffen-erschweren.html "Innenexpertin" [sic!] Irene Mihalic schafft es doch tatsächlich, die gesamte realitätsferne Absurdität des grün-ideologischen Universums in nur zwei Sätzen unterzubringen. "Die Dinge in die Hand nehmen" - das haben die Bereicherer des Ficki-Ficki-Silvesterfestivals in Köln wortwörtlich getan, ohne dass sich das Gewaltmonopol durchsetzen konnte.
  25. Kompetenz ist mittlerweile Ausdruck der Absicherung spezifischer Interessen in der Politik, die sich immer mehr manifestieren und institutionalisieren. Diesen Interessen gilt es, ein festes Axiom zu verschaffen, das seinen Niederschlag in der Errichtung von "Kompetenzzentren" findet. Für viel Geld ins Leben gerufen, bilden sich seit Jahren zahlreiche "Kompetenzzentren" außerhalb der Wirtschaft im politischen und universitär-wissenschaftlichen Betrieb heraus. Ihre Aufgabe besteht darin, als stützende Säulen der Staatsraison und gesellschaftspolitischen Erziehung zu dienen. Dabei geht es um die Beibehaltung der Diskursherrschaft, insbesondere gegen rechts. Wie beispielsweise die "sozialpsychologische Analyse der Mitte-Studien" des "Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung" an der Uni Leipzig (in Querverbindung zu Organisationen wie der Antonio-Amadeu Stiftung und anderen fragwürdigen Organisationen). https://www.kredo.uni-leipzig.de/start/ Gleichsam wie die "Mitte der Gesellschaft" ist der legale Waffenbesitzer für Sozialindustrielle dieses Schlages suspekt. Er fungiert als potentielles Feindbild in einem zunehmend ideologisierten Gesellschaftsbetrieb, der sie trägt. Selbstredend auch und gerade Politiker aller Couleur in der späten Ära Merkel. Rationale und rechtsstaatliche Überlegungen sind oft nicht erwünscht, sie treten vor emotionalen Wünschen und Ängsten in den Hintergrund. Der Trieb nach (vermeintlich) moralischer Überlegenheit ist zu verführerisch, die Angst vor der sozialen, finanziellen und beruflichen Demontage zu mächtig, der wollende Blick auf die Sachlage verstellt. Diese Mechanismen sind nicht neu, sie treten nur in neuem Gewand auf.
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