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IGNORED

Gewehrschießen mit und ohne Zweibein


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Geschrieben (bearbeitet)

Was meint Ihr zu dem Video?

 

Es wird auf drei Arten mit dem Gewehr geschossen: 

 

(1) Vom Schießbock (ohne Zweibein)

(2) Mit Zweibein auf harter Unterlage

(3) Mit Zweibein auf weicher Unterlage

 

Bei (1) und (2) waren die Trefferlage gleich und die Streukreise gleich gut (abgesehen von einem Ausreißer, der angeblich ein Schützenfehler war). Aber bei (3) war die Streuung deutlich größer.

 

Kritikpunkt aus meiner Sicht ist die geringe Schusszahl. Aus so einer geringen Stichprobe kann man kaum sicher folgern. Und es wird nicht gemessen, inwieweit Schützenfehler vorliegen.

 

Und was meint Ihr zur Hauptaussage des Videos, dass ein Gewehr mit Zweibein evtl. deutlich anders trifft als vom Schießbock geschossen? Bei freischwingendem Lauf würde mich das einigermaßen wundern (in der Größenordnung, wie es im Video zu sehen ist).

 

 

Bearbeitet von mwe
  • mwe änderte den Titel in Gewehrschießen mit und ohne Zweibein
Geschrieben

Servus,

 

habe das Video aus Zeitgründen nicht anschaurn können. Dennoch eine kurze Rückmeldung, da ich mir selbst schon Gedanken darüber gemacht habe:

 

Ich bin der Meinung, dass ich besser schieße, wenn der Schaft aufliegt. Deswegen schieße ich selten von Zweibeinen und wenn, dann nur aus Spaß an der Freude.

Ob beim Zweibein ein harter oder weicher Untergrund einen Unterschied macht, kann ich nicht sagen, da ich bisher nur relativ harte Untergründe hatte (Holz, Teppich auf Holz).

Die Schüsse gehen in der Regel auf 100m. Zumeist wird ein Harris Zweibein für Repetierer (Tikka CTR) und Halbautomaten (z.B. Bushmaster ACR) genutzt. Andere Zweibeine sind - mehr oder minder - fest an der Waffe montiert ("SIG 550", "G3", "FG42").

 

Würde aber sagen, dass es bei den meisten Zweibeinen logisch ist, da man alleine aufgrund der Höhe unruhiger ist, da ja die Auflagefläche geringer wird. Man versucht ja - zumindest ich - so flach wie möglich zu liegen, damit möglichst viel Fläche aufliegt. Bei einem hohen Zweibein ist man steiler, so dass weniger Fläche aufliegt.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb mwe:

Und was meint Ihr zur Hauptaussage des Videos, dass ein Gewehr mit Zweibein evtl. deutlich anders trifft als vom Schießbock geschossen?

 

ich kann Dir sagen das ich in zwei aufeinander folgende Matches den Deutschen Meister in ZG4 und Mod mit einem Harris weggeknallt habe.

Ein ander Mal von der Auflage den nächsten Meister weggeschossen, dann wieder mit dem Harris den Landesmeister usw.

Sorry, aber da helfen keine Videos und Meinungsaustausch, Du musst Deine Schießfertigkeit trainieren,..........schießen, schießen, schießen, schie

 

Und ja, weiche Unterlagen sind für das Zweibein, sowahl auch für den eigenen Körper bei intervallartigen Disziplinen völliger Käse.

Darüber hinaus ist und bleibt der undeffinierte Sandsack und eine BR Rest die beste Schießunterlage. Fürht man weiter das Zweibein mit an, muss man bei allen drein sagen, das der Untergrund als Basis und der Schütze die größeren Fehlerquellen sind.

 

Ich schieße unglaublich gerne aufgelegt und hinten frei, egal mit was!

Geschrieben

Fakt ist, je nach Lauflänge und Geschwindigkeit aus einer Langwaffe ist das Geschoss grob gesagt zwischen 1 und 2ms im Lauf unterwegs, dazu kommt die Schussentwicklungszeit. Das hör sich nach wenig an, ist aber viel Zeit, um einen Schuss zu verderben.

Desto stabiler die Auflage und die Büchse mit dem Schützen verbunden sind, desto geringer ist der mögliche Einfluss des Schützen auf die Treffpunktlage. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 39 Minuten schrieb Speedmark:

Darüber hinaus ist und bleibt der undeffinierte Sandsack und eine BR Rest die beste Schießunterlage. Fürht man weiter das Zweibein mit an, muss man bei allen drein sagen, das der Untergrund als Basis und der Schütze die größeren Fehlerquellen sind.

 

Habe ich vermutet, dass es meistens so ist, und es gilt für mich zumindest großteils auch. Weil Du als vielfacher Meisterschütze es geschrieben hast, wird's so sein.

 

vor 27 Minuten schrieb bzgolem:

Desto stabiler die Auflage und die Büchse mit dem Schützen verbunden sind, desto geringer ist der mögliche Einfluss des Schützen auf die Treffpunktlage. 

 

Also denkt Ihr auch, dass der größere Streukreis bei Schießart (3) daran lag, dass der Schütze mit dem Zweibein schlechter zurecht kam als mit dem Benchrest-Schießbock, richtig? Es ist nicht der Fall, dass der Lauf mit dem Zweibein und der weichen Unterlage ungünstiger schwingt. Also größere Streuung durch den Schützen, nicht durch das Material.

Bearbeitet von mwe
Geschrieben (bearbeitet)

Mein Gefühl ist, dass ein Sandsack und eine ähnlich weiche Auflage Schützenfehler dämpft, wenn sie beim oder ganz kurz vor dem Auslösen passieren, und somit verringert. Das tut ein Zweibein nicht. Außer vielleicht, man kann sehr gut damit umgehen (wie Schützen auf sehr hohem Niveau wie Speedmark).

Bearbeitet von mwe
Geschrieben (bearbeitet)

Ich persönlich komme, insbesondere bei dynamischen Disziplinen (ZG4, ZG4 mod.), am besten mit einem niedrigen, und breit stehenden Zweibein zureicht. Dieses hat bei mir Gummifüße, die auf einer festen Gummimatte stehen.

Da kann man sich schön reinlehnen. An der BDMP-konformen Auflage stört mich, dass die Büchse prinzipiell seitlich verkippen kann und dadurch einen Freiheitsgrad mehr hat. Das Zweibein ziehe ich nach der waagerechten Ausrichtung fest.

Von Sandsäcken vorne halte ich persönlich nicht so viel. Was dynamisch mit Abstand am meisten bringt: Waffengewicht bis ans Limit, niedrige Waffenlage und fester Halt in der Schulter.

Bei den Landesmeisterschaften waren meine Frau und ich bei ZG1 mod., ZG4, ZG4 mod., ZG3 und ZG5 überall ganz vorne mit dabei. 
 

 

Bearbeitet von geissi
Geschrieben (bearbeitet)

Das Zweibein gibt der Mündung immer eine fixe, der gewählten Einstellung entsprechenden, Höhe vor.
Diese muss man dann im Hinterschaft irgendwie ausgleichen.
Entweder ist der Haltepunkt durchs Zielfernrohr zu hoch, oder zu tief... 

Ich schieß ja so schon nicht wirklich gut, aber mit Zweibein gehts immer noch schlechter.

Wenn ich für Jemanden eine Knarre grob einschießen soll, demontiere ich das Zweibein und lege auf Sandsack auf.

Hier hat @Speedmark mit Sicherheit recht: ohne regelmäßig intensivem Training seiner eigenen Schießfertigkeiten wird das nix

Bearbeitet von gipflzipfla
Rschrbg.
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb mwe:

 

Habe ich vermutet, dass es meistens so ist, und es gilt für mich zumindest großteils auch. Weil Du als vielfacher Meisterschütze es geschrieben hast, wird's so sein.

 

 

Also denkt Ihr auch, dass der größere Streukreis bei Schießart (3) daran lag, dass der Schütze mit dem Zweibein schlechter zurecht kam als mit dem Benchrest-Schießbock, richtig? Es ist nicht der Fall, dass der Lauf mit dem Zweibein und der weichen Unterlage ungünstiger schwingt. Also größere Streuung durch den Schützen, nicht durch das Material.


Nun, es geht nicht um Besser oder Schlechter und auch nicht darum welche Leistung ich mit einem Harris vs BR Auflage/Rest erreichen konnte.


Es geht in meinem Beitrag darum, wie und mit was der Schütze mit seiner Schießfertigkeit besser zu Recht kommt. Dazu ist es wichtig zu erkennen das die Basis als Untergrund auch dazu passen muss.

Will sagen, Zweibein/Auflage mit einem weichen, wackligem, bewegten Untergrund ist halt schlecht!

 

Trennung.

Genau, der Schütze kam mit Zweibein und weicher Unterlage weniger zurecht, weil die weiche Unterlage durch ihre Beschaffenheit undefiniert bleibt.

Darüber hinaus kann man sagen, das die Beine eines BRM 1A2 Harris direkt vor dem Fuß in der „Nullstellung“ gefedert sind, daher verwendet man besser die erste Notch.

Um dieser Art zu entfliehen, verwendet man halt so ein zulässiges aber „ancooles“ BR F-Class Zweibein.

Sieht für den Couch Sniper scheizze aus……ist aber viel viel viel besser.

Und ja, all diese Dinge beeinflussen die Laufschwingung, visuell aufzeigbar und messbar!

 

Und zum Schluss zählt selbstverständlich die Art der Schießerei eine große Rolle.

„Präzisionsdisziplin vs Statisch/Dynamisch“

 

Um sämtliche Fehlerquellen bei einem sogenannten Testaufbau auszuschließen, benötigt man einen festen stabilen Untergrund mit einer vorderen und hinteren BR Rest Auflage!

 

 

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Geschrieben

Viele vergessen, dass das Gewehr nicht nur einen Rückschlag hat, sondern sich auch

wegen der Massenträgheit des Geschoßes durch den Drall auch verdreht.

Es kommt während des Schusses nicht nur zurück, es verdreht sich auch.

Genau damit haben Zweibeine oft ihre Schwierigkeiten.

Manche "hüpfen" sogar einseitig.

Eine Sandsackauflage - oder eine Riflerest - können mit der Drehbewegung leichter umgehen.

Nicht umsonst gibt es Zweibeine, die einer Krake im Spagat ähneln.

Warum? Genau um den Dreheffekt auszugleichen.

Nicht zu vergessen: Das Zweibein kommt aus dem militärischen Bereich.

Dort hat es durchaus seine Berechtigung.

 

Gruß Habakuk

 

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