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IGNORED

Besondere Ausbildung bei Tourniquets?


knight

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Am 10.4.2017 um 06:50 schrieb hellbert:

Die zwei braunen Päckchen in der Mitte könnten sowas wie Quickglot sein.

 

Das sind zwei SAM Chest Seals - der Verpackung nach die Variante mit Ventil. Damit verhindert man einen Spannungspneumothorax.

 

vor 10 Stunden schrieb schiiter:

den gleichwirksamen und vorzuziehenden Druckverband anlegen.

 

Wenn es reicht und geht, legt man einen Druckverband an.

Wenn es nicht reicht und/oder nicht geht, muss man halt ein Tourniquet verwenden. Das geht wiederum natürlich nur da, wo es anlegbar ist, also an den Extremitäten. Ansonsten bleibt nicht viel mehr als Druckverbände oder die verschiedenen Formen von Hämostatika.

Wobei man ein TQ auch ganz pragmatisch zum Sichern eines Druckverbandes verwenden kann, grade wenn der Betroffene bewegt werden muss, damit muss man nicht zwangsläufig nur abbinden.

 

Die Entscheidung ist - wie eigentlich alles immer und überall - lageabhängig.

Ein TQ ist spätestens dann ziemlich zweckmäßig, wenn die Alternative der Tod durch Volumenverlust ist.

Und pauschaler dann, wenn ich aufgrund der Lage keine Zeit für eine ausgefeiltere Verwundetenversorgung habe. Dann verschafft mir ein TQ Zeit für eine spätere "richtige(re)" Folgeversorgung.

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@ Joker

 

Natürlich (Blenden wir mal Ausnahmen wie Amputationen aus). Das solltest du als Mediziner doch wissen. Der Tournequit ist ein Hilfsvehikel, wenn man nichts gescheites machen kann-sprich man hat halt viele Leute welche man schnell versorgen muss oder eine Lage, in der man schnell versorgen muss.

Der Druckverband ist zunächst immer vorzuziehen. Nur wenn das zeitlich nicht geht oder die Verletzung erheblich ist, kommts zum Abbinden.

Es macht doch keinen Sinn schin wieder den Ausnahmefall zur Regel zu erheben.

Ansonsten würden alle Mediziner und die "Rettungsrichtlinien" ja falsch liegen. Die entsprechende Literatur kennst du doch.

 

Es ist doch bereits bedauerlich genug, dass vielfach gedacht wird, der TQ wäre DAS Mittel der Wahl. Es ist und bleibt ein Vehikel.

 

@joker_ch @German Ich denke wir wissen alle drei, wie und wann man mit den TQ umgeht.

Bearbeitet von Gast
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So, nochmal genauer geschaut:

 

Am 10.4.2017 um 06:50 schrieb hellbert:

Die zwei braunen Päckchen in der Mitte könnten sowas wie Quickglot sein.

 

Das braune Päckchen hinter dem SAM Splint ist Celox Gauze.

 

Das Ding in der transparenten Verpackung links daneben ist ein SAM Pelvic Sling.

 

Das ausgebreitete Teil in schwarz/orange ist ein SAM XT Tourniquet, genauso wie das noch verpackte TQ links neben den beiden SAM Chest Seals.

 

Kurzum hat man wohl ziemlich viel Geld bei SAM Medical gelassen. ;)

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vor 14 Minuten schrieb schiiter:

Ich denke wir wissen alle drei, wie und wann man mit den TQ umgeht.

 

Das denke ich auch. Aber grade deswegen ist es wichtig, unbedarfte(re)n Dritten gegenüber klarer zu formulieren.

 

vor 10 Stunden schrieb schiiter:

den gleichwirksamen und vorzuziehenden Druckverband

 

Da wo ein Tourniquet notwendig ist, ist ein Druckverband nicht gleichwirksam und evtl. überhaupt nicht einsetzbar.

Da wo ein Druckverband wirksam anlegbar ist, ist er einem Tourniquet vorzuziehen. Diese Anlegbarkeit kann sich aus der Lage der Verletzung oder der zur Verfügung stehenden Zeit und der aktuellen Situation drumrum ergeben.

Insofern ist Deine Aussage eben nicht ganz richtig, auch wenn Du sicherlich das Richtige meinst.

 

Jaja, Erbsenzähler. Story of my life... :sleep:

 

dqa2ng8w.jpg

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Das "dürfen" ist doch die geringste Sorge.

Du kannst ja mal alles durchegen. KV , KV durch Unterlassen, Notstand, mutmaßliche Einwilligung etc.

Es ist ein Hmbug, dass irgendetwas "verboten" wäre.

Wenn du LEben retten kannst, mach das mit dem/Allem was dir zur Verfügung steht. Womit du Abdrückst, abbindest, verbindest ist vollkommen belanglos. Wenn du deinen Hosengürtel nimmst, ist das so. Schnürsenkel wären jetzt nicht so geeignet, aber auch das ist am Ende alles egal.

Um den TQ sollte man sich da nicht zu sehr den Kopf zerbrechen. Es ist ein Hilfsmittel was nicht den Standard darstellt und fast nie benötigt wird.

Um einen intakten Erste Hilfe Kasten im Auto sollte man sich mehr Gedanken machen. Blutungen stillt man in erster Linie und nahezu 100% mit dem Druckverband.

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vor 1 Minute schrieb Asgard:

Darf ich so ein Ding nutzen oder nicht?

 

Wer sollte es Dir auf welcher Basis verbieten?

 

vor 1 Minute schrieb Asgard:

Oder den Behelfen mit allem was da ist?

 

Wenn Du denn wirklich damit hilfst, wäre es ja doof, es nicht zu tun.

 

vor 8 Minuten schrieb Asgard:

Was sagt mir das als medizinischer Laie mit einigen Ersthelferkursen jetzt?

 

Nix.

 

Der Punkt ist halt, dass man sich so ein Ding nicht einfach kauft und dann ist alles gut.

Man muss auch lernen, damit richtig umzugehen. Und dazu gehört eben auch, zu wissen, wann man es besser nicht einsetzt und wenn doch, wie richtig. Und zeitgleich sollte man lernen, wie man einen guten Druckverband richtig, schnell und zuverlässig anlegt.

Und spätestens wenn man das kann, braucht man innerhalb Deutschland eigentlich auch kein Tourniequet mehr, wenn man nicht in bestimmten Berufen tätig ist oder gewissen Gefahren überdurchschnittlich ausgesetzt ist.

Dafür ist die Rettungskette in D zu zuverlässig.

 

Natürlich kann man sich auch noch auf die unwahrscheinlichste Eventualität vorbereiten, dann sollte man aber auch noch einen Kevlar-Regenschirm gegen Flugzeugabstürze mitführen. ^_^

 

Kurzum: Den richtigen Umgang mit einem TQ zu erlernen ist sicherlich nicht falsch, dabei ist aber das, was man dabei drumrum noch zusätzlich lernt in der Praxis des Normalbürgers wichtiger als der Umgang mit dem Ding selber. Der 08/15-Bürger braucht sicherlich kein griffbereites TQ, der ist mit dem Erlernen der stabilen Seitenlage und 'nem Druckverband sowie dem richtigen Absetzen eines Notrufs schon ziemlich ausreichend qualifiziert. Als z.B. Motorradfahrer (Amputationsgefahr) oder Sportschütze (Gefahr durch Schussverletzungen) kann man sich damit durchaus mal beschäftigen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit das nicht dringend erscheinen lässt.

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vor 11 Minuten schrieb Asgard:

Was sagt mir das als medizinischer Laie mit einigen Ersthelferkursen jetzt? Darf ich so ein Ding nutzen oder nicht? Oder den Behelfen mit allem was da ist?

Darfst du, aber solltest dir sicher sein, dass du es richtig machst.
Ein schlecht platziertes und nicht stramm sitzendes Tourniquet kann den Blutverlust beschleunigen, wenn Venen abgeklemmt sind aber Arterien nicht.

Achtung Quelle zeigt eine schwere Beinverletzung (beinahe abgetrennt)
http://traumateam.de/handlungsempfehlung-zur-praehospitalen-anwendung-von-tourniquets/
"Die Anlage eines Tourniquets erfolgt, um lebensbedrohliche Extremitätenblutungen zeitnah und temporär durch Abbindung der Blutzufuhr zu stoppen, wenn Kompression der Wunde (z.B. mittels Druckverband) nicht ausreicht oder in der gegebenen Situation nicht praktikabel ist."
"... eine unsachgemäße Anwendung eines Tourniquets eine Extremitätenblutung durch venöse Stauung anstatt arterieller Abbindung verstärken könnte ..."

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vor 2 Minuten schrieb schiiter:

Das "dürfen" ist doch die geringste Sorge.

Du kannst ja mal alles durchegen. KV , KV durch Unterlassen, Notstand, mutmaßliche Einwilligung etc.

Es ist ein Hmbug, dass irgendetwas "verboten" wäre.

Wenn du LEben retten kannst, mach das mit dem/Allem was dir zur Verfügung steht. Womit du Abdrückst, abbindest, verbindest ist vollkommen belanglos. Wenn du deinen Hosengürtel nimmst, ist das so. Schnürsenkel wären jetzt nicht so geeignet, aber auch das ist am Ende alles egal.

Um den TQ sollte man sich da nicht zu sehr den Kopf zerbrechen. Es ist ein Hilfsmittel was nicht den Standard darstellt und fast nie benötigt wird.

Um einen intakten Erste Hilfe Kasten im Auto sollte man sich mehr Gedanken machen. Blutungen stillt man in erster Linie und nahezu 100% mit dem Druckverband.

Wo hast du denn das gelernt?

Ein Tourniquet braucht eine Mindestbreite (ca. 3 cm) um funktionieren zu können.
Gürtel ja
Schnur, niemals

Sonst kommt es eben zur venösen Stauung und noch massiverem Blutverlust durch die offenen Arterien.
 

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vor 5 Minuten schrieb German:

Der Punkt ist halt, dass man sich so ein Ding nicht einfach kauft und dann ist alles gut.

Man muss auch lernen, damit richtig umzugehen. Und dazu gehört eben auch, zu wissen, wann man es besser nicht einsetzt und wenn doch, wie richtig. Und zeitgleich sollte man lernen, wie man einen guten Druckverband richtig, schnell und zuverlässig anlegt.

Und spätestens wenn man das kann, braucht man innerhalb Deutschland eigentlich auch kein Tourniequet mehr, wenn man nicht in bestimmten Berufen tätig ist oder gewissen Gefahren überdurchschnittlich ausgesetzt ist.

Dafür ist die Rettungskette in D zu zuverlässig.

 



Wenn ein Anschlag mit 50 oder mehr Verletzten passiert (was in Deutschland eher eine Frage das wann als des ob ist), ist die Rettungskette schnell überlastet.

Mittlerweile wird das auch immer mehr erkannt.
Unter anderem daher ja auch der Ruf nach Tourniquets und Blutgerinnungsmitteln in Krankenwagen.

Aus Daten der Army geht übrigens hervor, dass nur in 3% der Fälle die abgebundenen Gliedmaßen nicht mehr gerettet werden konnten.
Nervenschäden bleiben leider etwas häufiger.
Viele gefallene Soldaten hätten mit dem relativ einfachen Mittel gerettet werden können.


Nicht zuletzt übrigens ist das TQ etwas, dass man sich relativ einfach selbst anlegen kann, falls notwendig.
Auf den Druckverband trifft das nicht zu.
 

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vor 17 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:

Wenn ein Anschlag mit 50 oder mehr Verletzten passiert (was in Deutschland eher eine Frage das wann als des ob ist)

 

Und trotzdem statistisch noch so unsignifikant wahrscheinlich, dass ich mich vorher auf viele, viele andere Sachen vorbereiten müsste und sollte, bevor ich anfange, im Alltag ein TQ mit mir rumzuschleppen...

 

vor 17 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:

Nicht zuletzt übrigens ist das TQ etwas, dass man sich relativ einfach selbst anlegen kann, falls notwendig.

 

Die Leute, die nicht in der beruflichen Situation sind, mit höherer Wahrscheinlichkeit einmal in ihrem Leben ein TQ zu benötigen und des deswegen auch entsprechend ausreichend trainieren, werden im Ernstfall kaum in der Lage sein, ein TQ richtig und vor allem ausreichend fest anzulegen, dass es wirklich hilft.

 

Auch hier ist eher der Wunsch "etwas getan zu haben" Vater des Gedanken.

 

Nicht vergessen, wir leben in einem Land, in dem 95%+ der Bevölkerung höchstens einmal im Leben einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen...

 

vor 17 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:

Anschlag mit 50 oder mehr Verletzten

 

vor 17 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:

Army

 

vor 17 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:

gefallene Soldaten

 

Wie gesagt, ich gehe hier vom durchschnittlichen Deutschen Michel innerhalb Deutschlands aus.

Nicht vom Krisen- oder Kriegsgebiet und von Sicherheitskräften oder gar Soldaten... - da mag das etwas anders aussehen.

Da gibt's aber auch keine Rettungskette wie in D.

 

Und ja, mir ist bewusst, dass die Rettungskette in Extremlagen auch in D Probleme haben wird, sowohl situativ als auch kapazitätsseitig. Darauf kann man sich einstellen und sollte das wie gesagt in bestimmten Bereichen/Tätigkeiten auch. Aber für den normalen Bürger ist das realistisch gesehen Unfug - allerdings ist auch wieder richtig, dass jedes noch so kleinste Bisschen medizinischer Ersthelferausbildung nicht falsch sein kann. Zumindest solange die vermittelten Kenntnisse und Fertigkeiten realistisch und vernünftig sind. Und das wiederum bedeutet, dass das TQ erst ziemlich spät kommt.

Bearbeitet von German
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vor 20 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:

Wo hast du denn das gelernt?

Ein Tourniquet braucht eine Mindestbreite (ca. 3 cm) um funktionieren zu können.
Gürtel ja
Schnur, niemals

Sonst kommt es eben zur venösen Stauung und noch massiverem Blutverlust durch die offenen Arterien.
 

Lerne zu verstehen was du zu lesen glaubst. Ich weiss ja das du gern dein Wissen preisgeben magts. Ist doch i.O.

Aber es sollte halbwegs  passen. ;)

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vor 8 Minuten schrieb Tribun:

Das Tourniquet ist für den Patienten mit Bewustsein auch nicht gerade so "angenehm" wie ein Druckverband.

 

Vollkommen korrekt.

 

Deswegen auch der Hinweis:

 

vor 1 Minute schrieb German:

Die Leute (...) werden im Ernstfall kaum in der Lage sein, ein TQ richtig und vor allem ausreichend fest anzulegen, dass es wirklich hilft.

 

Erfahrungsgemäß ist ein selbst angelegtes TQ praktisch nie ausreichend fest.

Das zu trainieren ist auch schwer, weil es eben Schäden bedeutet. Darauf wurde hier ja schon hingewiesen. Daher werden in den Ausbildungen viel zu oft falsche Bilder gestellt.

 

Das bisschen Ausbildungszeit, das ein Normalbürger in Erste Hilfe investiert, kann man getrost erstmal in das richtige Anlegen eines guten Druckverbandes investieren.

 

Wenn man das dann im Schlaf beherrscht, gibt's noch diverse andere Sachen, die gut zu wissen sind.

Und dann irgendwann kommt das TQ.

 

Wie gesagt, für bestimmte Berufsgruppen mit erhöhtem Risiko mag das anders aussehen.

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vor 1 Stunde schrieb schiiter:

@ Joker

 

Natürlich (Blenden wir mal Ausnahmen wie Amputationen aus). Das solltest du als Mediziner doch wissen. Der Tournequit ist ein Hilfsvehikel, wenn man nichts gescheites machen kann-sprich man hat halt viele Leute welche man schnell versorgen muss oder eine Lage, in der man schnell versorgen muss.

Der Druckverband ist zunächst immer vorzuziehen. Nur wenn das zeitlich nicht geht oder die Verletzung erheblich ist, kommts zum Abbinden.

Es macht doch keinen Sinn schin wieder den Ausnahmefall zur Regel zu erheben.

Ansonsten würden alle Mediziner und die "Rettungsrichtlinien" ja falsch liegen. Die entsprechende Literatur kennst du doch.

 

Es ist doch bereits bedauerlich genug, dass vielfach gedacht wird, der TQ wäre DAS Mittel der Wahl. Es ist und bleibt ein Vehikel.

 

@joker_ch @German Ich denke wir wissen alle drei, wie und wann man mit den TQ umgeht.

Es handelt sich darum massive Blutungen zu stoppen, so einfach ist das, da muss es keine Amputation sein. Wir haben nur 4.5 l Blut drin und die sind schnell draussen.

 

Grob gesagt wenn sich eine Blutlache schnell ansammelt ---> Tourniquet. Wenn es nur blutet ---> Druckverband.

 

Wenn es weiter blutet Tourniquet (ein zweites beim ersten Falle und das erste beim zweiten Fall).

 

Die Rettungsrichtlinien sind gedacht zu mehren und als Profis ist, nicht ganz das gleiche als der Laie alleine. 

Angesichts der Tatsache das ausser Schmerzen nicht passiert mit einem Tourniquet kann man es auch veranzworten.

 

Das Problem ist das oft wenn es eine massive Blutung ist, viel zu lange mit allem möglichen rumgewerckelt wird und man wartet bis es weniger blutet weil der Verletzte einfach leer ist.

 

Nur und das ist der springende Punkt, im normalen Leben sieht man zu 95% kleine Blutungen, daher auch die Richtlinien.

 

PS: Die Generation 7 der Tourniquet ist schon einfachere zu bedienen

Bearbeitet von joker_ch
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vor 1 Minute schrieb schiiter:

Lerne zu verstehen was du zu lesen glaubst. Ich weiss ja das du gern dein Wissen preisgeben magts. Ist doch i.O.

Aber es sollte halbwegs  passen. ;)


Wenn das so wäre, hätten wir ja was gemeinsam ;-)

Es gibt sicher Themen wo das auch zutrifft, aber wenn ich dich hier korrigiere nachdem du schreibst
"Schnürsenkel wären jetzt nicht so geeignet, aber auch das ist am Ende alles egal. "
dann mache ich das um zu verhindern, dass ein unbedarfter Leser möglicherweise im Ernstfall nach deiner Aussage handelt und ein zu dünnes TQ anlegt weshalb in letzter Konsequenz vielleicht jemand draufgeht.

Wenn du behauptest, das AR15 klapprige nicht mehr zeitgemäße Gewehre sind und sich jemand deshalb was anderes kauft ist die Konsequenz nicht ganz so schlimm.
Ich würde sagen bei Themen wie diesem hier sollte man nur Aussagen treffen, von denen man auch weiß, dass sie stimmen und es sonst sein lassen.

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vor 7 Minuten schrieb joker_ch:

Es handelt sich darum massive Blutungen zu stoppen, so einfach ist das, da muss es keine Amputation sein. Wir haben nur 4.5 l Blut drin und die sind schnell draussen.

 

Grob gesagt wenn sich eine Blutlache schnell ansammelt ---> Tourniquet. Wenn es nur blutet ---> Druckverband.

 

Wenn es weiter blutet Tourniquet (ein zweites beim ersten Falle und das erste beim zweiten Fall).

 

Na da können wir aber wieder philosophieren. Wenns so iust, ist der TQ zu langsam, dann muss ich direkt abdrücken und dann kann ich nach dem TQ greifen.

Du weisst selbst bestens dass du gerade über 0,0001% diskutieren möchtest. Deshalb war das Zeug auch auf keinen RTWs. Es gab keinen Bedarf. Schon zeitlich nicht.
Nun gehts ums MASKAL.

Also bitte.

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vor 8 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:


Wenn das so wäre, hätten wir ja was gemeinsam ;-)

Es gibt sicher Themen wo das auch zutrifft, aber wenn ich dich hier korrigiere nachdem du schreibst
"Schnürsenkel wären jetzt nicht so geeignet, aber auch das ist am Ende alles egal. "
dann mache ich das um zu verhindern, dass ein unbedarfter Leser möglicherweise im Ernstfall nach deiner Aussage handelt und ein zu dünnes TQ anlegt weshalb in letzter Konsequenz vielleicht jemand draufgeht.

Wenn du behauptest, das AR15 klapprige nicht mehr zeitgemäße Gewehre sind und sich jemand deshalb was anderes kauft ist die Konsequenz nicht ganz so schlimm.
Ich würde sagen bei Themen wie diesem hier sollte man nur Aussagen treffen, von denen man auch weiß, dass sie stimmen und es sonst sein lassen.

Es ging um die rechtliche Bewertung. Das war angefragt und dazu ist das untaugliche Beispiel sehr gut verdeulichend. Es ist untauglich und auch darum wird man keinerlei Probleme bekommen.

Wenn der unbedarfte Leser am Ende so handelt ist es auch schittegal.

 

Zu den AR15 musst du auch nochmal dein Leseverständnis schärfen. Um was ging es? Richtig. Es sind die Details, Freunde. Die Details ;)

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Das Problem - und das gebe ich ehrlich zu - ist, dass keiner von uns in Friedenszeiten auch nur ansatzweise realistische Erfahrungen mit diesen Tools hat. Ich bin jetzt seit 17 Jahren Notarzt und könnte die Fälle, in denen sich eine Blutung nicht mit einem Druckverband stillen ließ, aber durch ein Tool wie ein TQ oder ein Hämostyptikum, an einer Hand abzählen. Meiner Meinung nach sind die gefährlichsten Blutungen einem Tourniquet ohnehin nicht zugänglich. Daher bleibt alles graue Theorie. Wir haben das Zeug, aber ob es funktioniert??? - Keine Ahnung. 

 

vor 39 Minuten schrieb LawAbidingCitizen:


Wenn ein Anschlag mit 50 oder mehr Verletzten passiert (was in Deutschland eher eine Frage das wann als des ob ist), ist die Rettungskette schnell überlastet.
 

 

Eben nicht. Nimm mal Eschede als wahrscheinlich größte Schadenslage in der Nachkriegszeit. Hier war der letzte Betroffene nach 165 Minuten im Krankenhaus. Spannend wäre eine Lage mit 500 oder 1000 Betroffenen - DAS würde uns mal testen.

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vor 17 Minuten schrieb Harry Callahan:

Das Problem - und das gebe ich ehrlich zu - ist, dass keiner von uns in Friedenszeiten auch nur ansatzweise realistische Erfahrungen mit diesen Tools hat.

(...)

Daher bleibt alles graue Theorie. Wir haben das Zeug, aber ob es funktioniert??? - Keine Ahnung. 

 

 

 

"Wir" waren die letzten 12+ Jahre im "Krieg" und haben dabei durchaus einige praktische Erfahrung mit diesen Hilfsmitteln gesammelt.

Wenn Dich das Thema interessiert, wirst Du Mittel und Wege finden, Dich mit Kollegen aus Ulm oder Koblenz austauschen zu können (siehe auch Link weiter unten, da findest Du einige Ansprechpartner und Verweise). Aber auch innerhalb Deutschlands gibt es Kollegen, die sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und entsprechende Einsätze mitbegleiten und so schon umfangreiche praktische Erfahrung sammeln und die Nützlichkeit bei gegebener Indikation verifizieren konnten.

 

Dazu kommen jetzt mittlerweile eine ganze Zahl innereuropäischer Anwendungsfälle in Sonderlagen.

 

Ganz so groß ist der Mangen al "ansatzweise realistischen Erfahrungen" also nicht, und "graue Theorie" ist das schon lange nicht mehr. Im Gegenteil explodiert die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen und Fallstudien förmlich, im Vergleich zu den über 20 Jahren Verweigerungshaltung davor...

 

https://www.dgai.de/aktuelles-2/433-dgainfo-tourniquet/file

 

Wie hier schon erwähnt, das ist alles kein Hexenwerk und keine Magie. Es ist ein Werkzeug im Werkzeugkasten und wie mit allen Werkzeugen sollte man damit richtig umgehen können.

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vor 2 Stunden schrieb schiiter:

Es ging um die rechtliche Bewertung. Das war angefragt und dazu ist das untaugliche Beispiel sehr gut verdeulichend. Es ist untauglich und auch darum wird man keinerlei Probleme bekommen.

Wenn der unbedarfte Leser am Ende so handelt ist es auch schittegal.


Nein ist es nicht, weil er dem Opfer damit höchstens schadet.
Das ist rechtlich egal, außer wenn er eine Garantenstellung hat, aber nicht im Interesse der Beteiligten und der Gesellschaft allgemein.

Also geb hier bitte keine blödsinnigen Ratschläge, die schwerwiegende Konsequenzen haben können.

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Am 13.4.2017 um 20:35 schrieb schiiter:

Das "dürfen" ist doch die geringste Sorge.

Du kannst ja mal alles durchegen. KV , KV durch Unterlassen, Notstand, mutmaßliche Einwilligung etc.

Es ist ein Hmbug, dass irgendetwas "verboten" wäre.

 

Wir sind hier in Deutschland. Da ist "dürfen" immer eine Sorge.

 

In meinem letzten Erste Hlfe Kurs (halbes Jahr her) wurde z.B. die Medikamentenabgabe thematisiert. Da bist du als Ersthelfer ruck zuck mindestens in einem Graubereich oder schnell drüber. Irgendwas ist sogar deswegen aus den Erste Hilfe Kästen herausgenommen worden, weiß aber nicht mehr was. Bei einem Tourniquet sehe ich das Problem allerdings nicht, da es ja kein Medikament ist...

 

Das DRK treibt dieses "dürfen" sogar auf die Spitze. Da habe ich gefragt, ob ich meine alten Verbandskästen mit den abgelaufenen Inhalten vorbeibringen kann, damit die das zum Üben verwenden können. Da war dann die Antwort, dass sie abgelaufenes Material auch nicht mehr zum Üben verwenden dürfen (ich nehme an, interne Richtlinie und kein Mist, den die Regierung produziert hat). Die haben deswegen extra ihr Lager durchgekramt und eine ganze Menge Material weggeschmissen :gaga:

 

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Zu der Einsatzwahrscheinlichkeit von Tourniquets: Die ist sicher gering. Wie vieles andere auch. Trotzdem hat man einen Feuerlöscher zu Hause. Und meinen Verbandskasten im Auto habe ich auch noch nie gebraucht.

 

Einmal einen Defi zu benutzen ist sicher auch nicht sehr wahrscheinlich. Trotzdem hängen die Dinger mittlerweile in jeder (größeren?) U-Bahn-Station. Und es gibt ja - hier verlinkt - auch Forderungen aus dem Medizinerbereich, die Tourniquets gleich daneben aufzuhängen. Es gibt also auch Expertenmeinungen, die zumindest eine größere Vertrautheit und Verfügbarkeit in der Bevölkerung mit diesen Geräten als sinnvoll ansehen. Da kann es auch nicht sooooo abwegig sein, sich selbst damit zu beschäftigen und sowas dabei zu haben.
 

Ich sehe das eher so: Für einfache Dinge, die eh in jedem Betriebsverbandskasten drin sind oder die eh jedes vorbeifahrende Auto dabei hat, muss ich mir keine Sorgen machen, wo ich die her bekomme. Wer sowas nicht mit sich rummschleppen möchte - ist ja ok. Es gibt ja auch andere Varianten, z.B. das RATS oder eins (weiß jetzt nicht, wie es heißt) aus einem breiten Gummiband. Das zeigt sogar an, wann es fest genug angelegt wurde. Wer auch sowas nicht dabei haben möchte - auch ok. Wenn ich mir andererseits ansehe, was so mancher alles in der Arbeitstasche oder in der Handtasche mit sich rumm schleppt - da macht dann etwas spezielleres Erste Hilfe Material auch nicht mehr viel aus (was natürlich über die Tourniquets hinausgeht).

 

Wenn man sich eine Lage wie in Berlin ansieht, dann ist die Rettungskette sicher schnell da. Wenn einer in der Bahn mit der Axt tiefe Verletzungen erzeugt, kann das schon anders aussehen. Es gab auch andere Szenarien, da mussten die Sanitäter erst mal warten, bis die Lage "geklärt" war, bis die überhaupt rein konnten.

 

Wenn man argumentiert, dass Deutschland im Visier des Terrors ist, dann denke ich, sollte man auch Antworten geben können, wie die Leute sich darauf vorbereiten können. Diese Terrorgefahr ist ja schon mindestens zwei Jahre Politksprech, aber bei den Inhalten von Erste Hilfe Kursen oder entsprechende Zusatzkurse sehe ich da nicht, dass das schon angekommen ist. Deswegen muss ja nicht jeder ein Tourniquet-Experte werden oder sonst wie sich zum Spezialisten in der Ersten Hilfe ausbilden lassen. Auch klar. Aber ich halte es für einen Fortschritt, wenn sich eben Leute damit beschäftigen, sich darin ausbilden und die Dinger dann auch in der Bevölkerung gestreut sind. Ist so wie bei Concealed Carry auch.

 

Just my 2 Cents...

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Das ist ein klassischer Denkfehler. DER TQ macht ja eben nichts besser oder leichter. Es ist eben die Krücke in der viele hier fälschlicherweise den Standard sehen wollen.

Es ist die Improvisation, etwas mit dem man sich zu helfen weiss, weil es gerade keine andere Möglichkeit gibt. Quasi die Strumpfhose als Keilriemen,

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Früher wurde mir beigebracht, ein Stück Schnur gehört zum Jäger wie ein Messer. Inzwischen habe ich in allen Rucksäcken und Fahrzeugen einen Spanngurt/Klemmgurt dabei. Ist zum Wild bergen besser einzusetzen und ein TQ kann man damit auch improvisieren.

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