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IGNORED

Erfolgreiche Verteidigung gegen Raub in Frankreich


Boule

Empfohlene Beiträge

Leben und Gesundheit stehen im Verhältnis über Vermögenswerten, und darum geht es bei der Verhältnismäßigkeit.

Wenn man sich anschaut, wie die Strafen bei Gewalttaten gegen Bürger auf der einen und bei "Steuerhinterziehung" auf der anderen Seite ausfallen, könnte einen der leise Verdacht beschleichen, dass die Prioritäten der Justiz doch anders gelagert sind.

Es geht in Wahrheit nicht um irgendeine Verhältnismäßigkeit. Der Staat schickt schließlich auch pauschal bewaffnete Polizisten los und achtet nicht darauf, dass die höchstens so gut bewaffnet sind wie der Verbrecher. Wie sollte denn bitte die Polizei jemanden stoppen, der "nur" gestohlen oder geraubt hat? Das tut die mit Androhung oder eben auch Anwendung von Waffengewalt. Und um die möglichst weitgehende Erhaltung des Monopols auf die (legitime) Anwendung von Waffengewalt geht es auch bei dem Gerede um "Verhältnismäßigkeit". Als "Verhältnismäßig" wird das bezeichnet, was man dem Bürger nun wirklich nicht mehr verbieten kann, ohne dass der einem aufs Dach steigt, und das ist nunmal der Angriff auf Leib und Leben. In den Fällen, wo die Androhung oder Anwendung Waffengewalt angeblich "unverhältnismäßig" ist, übt der Staat sie dann selber aus. :sleep:

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10cm größer und 20kg "kräftiger". Was ohne Kenntnis weiterer Parameter wenig bis gar nichts über die Erfolgschancen in einer Keilerei aussagt.

Richtig, wer die Pressebilder gesehen hat, weiß aber, dass der Täter kein Schmächtling war. Bilder des Opfers (der eigentlich der Täter war) liegen leider nicht vor.

Das lese ich zum ersten Mal.

Das stimmt nicht (ist aber schon ne Weile her):http://forum.waffen-online.de/index.php?/topic/408677-notwehr-in-deutschland-wehren-verboten/page__st__40

Dass der Verteidiger suboptimal war, sieht man am Ausgang der ganzen Geschichte.

Das kann man wohl nur werten, wenn man alle Fakten kennt, das gilt aber für niemanden hier.

Entweder ist der Täter und sein Anwalt sehr schlecht beraten bzw. sehr blöd....oder die Fakten, die im Prozess herausgearbeitet wurden, liegen etwas anders, als es hier so mancher vermutet, wofür auch die "freiwillige" Zahlung und das Statement der Staatsanwältin spräche...

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Das stimmt nicht (ist aber schon ne Weile her):http://forum.waffen-online.de/index.php?/topic/408677-notwehr-in-deutschland-wehren-verboten/page__st__40

Ich finde das mit dem Rückzug gerade nicht.

Entweder ist der Täter und sein Anwalt sehr schlecht beraten

Einen Täter-Opfer-Ausgleich zu machen und dann im Prozess Notwehr anzuführen, äh, ja, das ist keine besonders clevere Verteidigungstaktik. Entweder man meint, dass es Notwehr war (dann ist ein Täter-Opfer-Ausgleich völlig widersinnig), oder man spielt den reuigen Täter (dann sollte man um Himmels Willen nicht erwähnen, dass man die eigene Tat für rechtmäßig hält). Fährt man hier zweigleisig, dann wird einem aus diesem Widerspruch der sprichwörtliche Strick gedreht.

Solche Sachen sprechen dafür, dass da zu viele Leute zu wenig Ahnung vom Strafrecht haben ...

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Ich gehe mal ganz weit in die Geschichte zurück und zwar bis in die Steinzeit:

Es liegt wohl in der menschlichen Natur sich auf Kosten Anderer ( möglichst schwächeren) einen signifikanten Vorteil zu verschaffen.

Ein zahlenmäßig überlegener ODER aufgrund seiner Ausrichtung eher aggresiverer Stamm überfiel einen schwächeren, um sich mit Lebensmitteln, "Frischfleisch" in Form von Sklaven, Frauen oder Jugendlichen oder einfach einen besseren Siedlungsplatz zu verschaffen mit besserem Zugang zu Ressourcen. Und das möglichst ohne sich selber zu bemühen, die Früchte anderer ernten. So in etwa unsere heutigen Verbrecher, Banker oder Politiker sich auf anderer Kosten Vorteile verschaffen oder bereichern wollen.

10min jemanden um alles berauben ist wesentlich einfacher als selber 10 Jahre dafür zu arbeiten.

Wenn ein Stamm mal ausgeplündert wurde, stellt er Überlegungen an, wie er sich künftig schützen kann.

Falls er zahlenmäßig deutlich schwächer war, befestigte er sein Lager oder ersann Waffen und Fallen, um etwaigen Begehrlichkeiten gegenüber so unattraktiv wie möglich zu werden, sprich das Kosten/Nutzenverhältnis für den Angreifer so uninteressant wie mòglich zu machen. Wenn der Angreifer untragbare menschliche oder später zu hohe materielle Verluste hatte stellte er die Aggression zwangsläufig ein um sich selber zu erhalten.

Meist funktionierte das wohl und es funktioniert auch heute noch, egal ob zivil oder militärisch, wenn das eigene Risiko an schweren Verlusten für einen Angreifer signifikant steigt ohne dieses selber wiederum verringern zu können, läßt er einfach die Pfoten weg und sucht sich eben ein schwächeres Opfer.

Und so zieht es sich durch sämtliche Epochen, im Großen wie im kleinen. Wenn der Brocken zu groß ist spuckt ihn der Aggressor wieder aus oder läßt es gleich bleiben.

So war, ist und bleibt es, mit Sand im Schlüpper reibt es!

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Ein zahlenmäßig überlegener ODER aufgrund seiner Ausrichtung eher aggresiverer Stamm überfiel einen schwächeren, um sich mit Lebensmitteln, "Frischfleisch" in Form von Sklaven, Frauen oder Jugendlichen oder einfach einen besseren Siedlungsplatz zu verschaffen mit besserem Zugang zu Ressourcen. Und das möglichst ohne sich selber zu bemühen, die Früchte anderer ernten. So in etwa unsere heutigen Verbrecher, Banker oder Politiker sich auf anderer Kosten Vorteile verschaffen oder bereichern wollen.

Die meisten Kriminellen handeln rational, und deshalb sind entsprechende Strafen auch abschreckend.

Falls er zahlenmäßig deutlich schwächer war, befestigte er sein Lager oder ersann Waffen und Fallen, um etwaigen Begehrlichkeiten gegenüber so unattraktiv wie möglich zu werden,

Und das ist die Haupttriebkraft der technischen Entwicklung.

So war, ist und bleibt es, mit Sand im Schlüpper reibt es!

Die Götter breiten ihre schützende Hand nur über die Starken. ;)
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Ich gehe mal ganz weit in die Geschichte zurück und zwar bis in die Steinzeit:

Schon mal was von Evolution gehört? Falls ja, dürfte Dir aufgefallen sein, daß wir heute nicht mehr in der Steinzeit leben - und das meine ich nicht nur in technischer Hinsicht. :sleep:

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Andi08/15

..... Deine Beispiele einer möglichen Existenzgefährung von Firmen oder eines Juweliers durch Überfälle bzw. Beraubung sind ziemlich naiv, um nicht zu sagen einfältig......

Gruß

Gunsmoker

Ein befreundeter Juwelier (Deutschland) hat sich nach einem Raubüberfall mit deutlich 6-stelliger Schadenssumme viele Jahre vor Gericht gestritten bis er den ihm zustehenden Versicherungsbetrag zumindest teilweise erkämpft hatte.

Das kann sehr wohl existentiell bedrohlich werden.

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Schon mal was von Evolution gehört? Falls ja, dürfte Dir aufgefallen sein, daß wir heute nicht mehr in der Steinzeit leben - und das meine ich nicht nur in technischer Hinsicht.

Wenn Du Dich mal etwas näher mit der Evolution beschäftigen würdest, könntest Du erfahren, dass wesentliche Eigenschaften und anatomische Strukturen des Menschen aus noch viel älterer Zeit stammen.
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Wenn Du Dich mal etwas näher mit der Evolution beschäftigen würdest, könntest Du erfahren, dass wesentliche Eigenschaften und anatomische Strukturen des Menschen aus noch viel älterer Zeit stammen.

Eigentlich wollte ich darauf hinaus, daß es von der Steinzeit bis heute nicht nur eine technische, sondern auch eine ethische Evolution gegeben hat. Bewußtsein entwickelt sich nicht nur in einem Aspekt, sondern in vielen. Von daher können wir auch in der Rechtsprechung bzw. Ethik keine Steinzeit-Maßstäbe mehr anlegen.

Das heißt natürlich nicht, daß nicht auch weiterhin in Extremfällen (z.B. Notwehr) zu einem Rückfall in ältere Verhaltensmuster kommen darf.

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Ein Angriff ist beendet, wenn das Opfer den Rücken des Täters sieht und der Täter sich vom Tatort entfernt.

Dann ist er auf der Flucht. Da greift der Tatbestand der Notwehr nicht mehr.

Das sehe ich auch so und mit Sicherheit auch ein Richter wenn er den Notwehrparagraphen richtig interpretiert.

Und nicht wie neulich das anblasen mit Tabakqualm als dessen wertet das Urteil sollten wir uns irgendwo auf

der Festplatte abspeichern.

http://www.focus.de/panorama/welt/kurioses-urteil-in-erfurt-rauch-ins-gesicht-blasen-ist-eine-koerperverletzung_aid_1105302.html

womöglich darf man nach so einen kruden Urteil auch einen Raucher in den Hintern schießen?

Und auch die Diskussionen in Rücken schießen auf der Flucht erschießen finde ich ziemlich stammtischmäßig und

zivilisatorisch voll daneben, es ist Aufgabe der Polizei einem Räuber zu verfolgen und Dingfest zu machen und

nicht Aufgabe von irgendwelchen Möchtegern Hilfssheriffs das Recht ala Charls Bronson (der mal in einem Film einen Fotoapparat Dieb über den Haufen schoss) oder eines Clint Eastwoods ala Dirty Harry selbst in die Hand zu nehmen wo kommen wir denn

da hin der Verkauf von Schutzwesten auch auf Täterseite würde um einiges ansteigen auch die sind nicht so blöd wie sie aussehen.

Und Flucht erschießen und ähnliche dumme Diskussionen sollten wir 90 jährigen NS-Schergen und Mauerschützen überlassen!

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Eigentlich wollte ich darauf hinaus, daß es von der Steinzeit bis heute nicht nur eine technische, sondern auch eine ethische Evolution gegeben hat.

Schon, nur ist die bei den einzelnen Individuen, und auch Gesellschaften, ganz unterschiedlich weit gekommen ;)
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Ein befreundeter Juwelier (Deutschland) hat sich nach einem Raubüberfall mit deutlich 6-stelliger Schadenssumme viele Jahre vor Gericht gestritten...

Da sind es aber die Versicherer die Existenzen bedrohen. Kann dir bei Arbeitsunfähigkeit auch passieren, Versicherungen zahlen ungern.

Eigentlich wollte ich darauf hinaus, daß es von der Steinzeit bis heute nicht nur eine technische, sondern auch eine ethische Evolution gegeben hat...

Hallo Borsig,

U. a. die Finanzkrise ist auf die steinzeitlichen Verhaltensmuster zurück zu führen. Nicht jeder hat Kant gelesen. Ethisch sollten wir, zumindest eigentlich, weiter sein. Aber uns wird doch immer wieder vor Augen geführt, dass es meist nicht so ist.

... Und nicht wie neulich das anblasen mit Tabakqualm als dessen wertet das Urteil sollten wir uns irgendwo auf

Der Tabakqualm dürfte zweitrangig sein. Dürfte eher die, dadurch entstandene, körperliche Bedrohung gewesen sein.

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