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IGNORED

Stellungnahme der SPD-Bundestagsfraktion zum Waffenrecht.


Gast Krag Gun

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

und die währen??

Wisst ihr schon was ihr wählt? Sex und Drogen nur das zählt! (Manfred Deix)

Geschrieben
Leute seht es doch endlich ein, ...

Es wird Zeit AUFZUWACHEN und nach neuen Lösungen zu suchen.

aber was sollen wir anderes tun als im Hinterzimmer mit Berufswahrheitsauslegern zu verhandeln...?!?!

etwa mit dem Wähler dirket sprechen, damit der aufhört sich von diesen Leuten gegen uns verleumnerisch aufwiegeln zu lassen...?!?!

aber wir haben doch soviel Angst vor der Bevölkerung...!!! ich habe gehört die rösten uns und verspeisen uns mit ier und Bretzel...! :mamba:

Geschrieben

und die währen??

Eine Gute Frage. Meiner Ansicht nach benötigen wir einen Interessenverband ( ev. die GRA?) mit Pressesprecher die die Interessen der GK,KK, Druckluft, Paint ball, Soft air, Messer, Historie Sport und Jagdverband (um eine breite Basis zu schaffen) nach aussen hin vertritt. Äußerungen von Vorstandsmitgliedern einzelner Verbände wie der eines Jagdverbandes "Halbautomaten braucht kein Mensch" oder "Wir schießen nur mit Druckluft" müssen der Vergangenheit angehören nur wenn wir geschlossen auftreten, können wir was erreichen. Darüber hinaus müssen wir auch in den Medien präsent sein und auch jeden Einzelnen ansprechen und für den Schießsport werben. D.h. jeder einzelne von uns kann für den Schießsport /Waffenbesitz etwas tun.

Geschrieben

Meiner Ansicht nach benötigen wir einen Interessenverband....die die Interessen der GK,KK, Druckluft, Paint ball, Soft air, Messer, Historie Sport und Jagdverband...nach aussen hin vertritt.

Der Ansatz (oder sollte ich sagen Versuch) ist ja nicht neu...

Das FWR. ProLegal. GRA (wie gesagt)...um einige zu nennen.

Jede der Organisationen hat ihren eigenen, spezifischen Ansatz. Jede hat eine gewisse Anzahl von uns LWB eingebunden, und betreibt mal mehr, mal weniger erfolgreich Lobbyarbeit. Ich finde das ebenfalls gut und wichtig.

Aber all diese Versuche einer Lobby ersetzen keine "parlamentarische Vertretung" in der Politik. Da bleiben nur die beiden sattsam bekannten Alternativen:

- vorhandene Parteien im Sinne des LWB überzeugen und dafür einnehmen

- "eigene", neue Partei gründen, die die Interessen vertritt.

Die zweite Variante ist noch nicht mal im Ansatz in Sicht (trotz stattgefundener Versuche) - weder als ernstzunehmende Organisation, noch als irgendwie relevante parlamentarische Kraft. Das ist so meilenweit entfernt...

Aus diesem Grund kann ich das Einhacken auf vorhandene, politisch relevante Kräfte, die (nicht ausreichend, aber doch in gewissem Maß) ein offenes Ohr für unsere Anliegen haben, schlicht nicht nachvollziehen.

Wer unsere Unterstützung für die FDP, Teile der CDU und die "paar Vernünftigen" in der SPD als quasi "Pakt mit dem Teufel ablehnt - der möge greifbare und realistische Alternativen benennen. Ansonsten kann ich das nicht ernst nehmen.

Geschrieben

Nachtrag: Diese vor Selbstbewusstsein strotzende Frau vertritt unsere Interessen in der Welt!

(Ok, ok, es scheint ein altes Foto zu sein....aber....)

Glos-3.jpg

Geschrieben

(Ok, ok, es scheint ein altes Foto zu sein....)

In der Tat.

Ich denke, man muss nicht mal der ultimative Merkel-Fan sein (auch ich bin das nicht, Stichwort "Sozialdemokratisierung der CDU"), um trotzdem feststellen zu können:

Die Frau ist politisch in den Jahre enorm "gewachsen" und hat Instinkt und Machtgespür... Da sieht so manche andere (Regierungschef-)Gestalt dünn daneben aus.

Geschrieben

"ein paar Vernünftige" Du hast es ausgesprochen - und was können die bewirken wenn 95% Contra Waffenbesitz ist? Manche haben Dieses Ziel sogar auf Ihren Fahnen geschrieben siehe Grüne.

Es ist in den letzten Jahren festzustellen, dass eine Politik betrieben wird, die sich gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung/Landes richtet- trotz eines Gauweilers und andere Mahner.Der Kurs steht fest, koste es was es wolle.

Ich gebe Dir dahingehend Recht, es wäre förderlich in der Politik Fuß zu fassen. Einen Repräsetanten etwa, der/die von allen Parteien anerkannt würde.

Geschrieben

Ich fasse zusammen:

Die Politik (also die Parteien)hat kein Interesse an zunehmendem Waffenbesitz sondern an "so wenig Waffen wie möglich" (Grenzwert= bekanntermaßen 0) und ist daher nicht willens, im Interesse des Waffenbesitzes zu agieren, sondern sagt uns Kindern, was gut und richtig für uns ist.

Die Verbände (egal welcher Ausrichtung) haben ebenfalls kein Interesse am Waffenbesitz als solchem, sondern nur an ihrer speziellen Nische, und sagen daher uns Kindern, was gut und richtig für uns ist.

Wir sollen also Politik (Parteien) wählen, die für immer weniger Waffen plädiert (und dies auch durchzieht), und Verbände unterstützen, die ebenfalls gar kein Interesse am Waffenbesitz haben, sondern ein diesbezügl. Recht nach dem anderen - per Verhandlungssache - in die Tonne kloppen.

Und was machen wir Kinder?

Wir wählen und unterstützen artig denjenigen, der uns am wenigsten fest auf die Finger klopft. Wir sind ein wahrer Souverän...

Wenn wir so wie von uns erwartet dieses Spiel mitspielen haben wir es meiner Meinung nach nicht besser verdient.

Dieses ganze Gemengegefüge ist eine Fehlkonstruktion.

Und ich habe keine Lust eine solche Fehlkonstruktion weiterhin mit meiner freiwilligen (Wahl-) Stimme zu unterstützen.

Was kann man tun?

Zunächst mal Denjenigen, die uns vera...schen klarmachen, dass wir bemerkt haben, dass sie uns vera...schen (hat lange genug gedauert), und diese nicht mehr wählen.

Dann kann man versuchen Diejenigen, die die Macht haben Abgeordnete ins Parlament zu bringen (und sie ggfs. auch wieder daraus zu verjagen), also die Leute (Wähler), die man so kennt, mit qualitativ guten Argumenten pro Waffenbesitz zu versorgen und im Gespräch von den Vorteilen zu überzeugen, die der Waffenbesitz auch für den jeweiligen Gesprächspartner hätte. Das macht resistent gegen gutmenschliche Angriffe jeder Art von Medien- und anderer Seite.

Dazu muss man sich allerdings in die Offensive begeben. Und sich und seine Tätigkeit/Hantieren nicht verstecken. Wir dürfen uns meiner Meinung nach nicht dazu nötigen lassen uns wir ein Dieb in dunkler Nacht zu verhalten und selbst vorhandene Rechte freiwillig nicht mehr auszuüben.

Ansonsten kann man glaube ich nichts tun. Die Alternative ist nur: Weiter wie bisher und das (vorgeblich kleinere) Übel wählen.

Aber: Wer Übel wählt, wird Übel erhalten.

Das kann es meiner Meinung nach nicht sein.

Gruß, Wheelgun

PS: Die Sache mit dem "ungültig" wählen ist evtl. auch noch eine Möglichkeit um zu verhindern, dass meine abgegebene "unterfünfprozent"-Stimme letzten Endes den "Großen" bei der Sitzverteilung zugeschustert wird.

Geschrieben

Sorry Wheelgun, so kannst es halt nicht sehen. Wenn Rot-Grün im Herbst an die Macht kommt, dann kannst dir dein "Wer Übel wählt, wird Übel erhalten" in die Haare schmieren.

Dann heißt es Ade GK-KW, HA im millitärischen Design und Tschüß IPSC und andere dynamische Disziplinen.

Ziel muss es eher sein Schwarz-Gelb zu bestätigen und dann über Lobbyarbeit punktuelle Erleichterungen wie

  • Erweiterung des Grundkontingents für KW und HA
  • Erwebserleichterung für Schalldämpfer
  • Vorderschaftsrepetierer auf gelbe WBK
  • Verlust der Zuverlässigkeit erst wieder bei 90 TS
  • Überprüfung der sicheren Aufbewahrung erst bei begründetem Verdacht

zu erreichen. Sowas ist aber mit Rot-Grün nicht errreichbar bzw. umsetzbar. Egal wie gut die Waffenlobby ist. Mit verblendeten Idioten kannst halt nicht diskutieren.

Wenn du aber nur an einschüßigen Repetieren interessiert bzw. nur Luftgewehr/-pistole oder Vorderladerschütze bist, dann kannst gerne auch die Grüne wählen, denn diese Waffenarten wird selbst unter Grün-Rot nicht verboten.

Geschrieben
PS: Die Sache mit dem "ungültig" wählen ist evtl. auch noch eine Möglichkeit um zu verhindern, dass meine abgegebene "unterfünfprozent"-Stimme letzten Endes den "Großen" bei der Sitzverteilung zugeschustert wird.

Erklär mir bitte nochmal was du mit ungültig wählen erreichen willst. Habs nicht ganz verstanden.

Geschrieben

Zitat aus SPON:

Irrtum Nr. 6: Ungültige Stimmen beeinflussen das Wahlergebnis

Das Gerücht, ein ungültiger Wahlzettel könne die Wahl beeinflussen, hält sich wacker. Doch ungültige Wahlzettel haben auf das Parlament genauso viel Einfluss wie nicht wählen zu gehen – nämlich gar keinen. „Weder Wahlenthaltung noch ein ungültiger Stimmzettel sind eine sinnvolle Aktion. Wer Protest zeigen will, müsste sich für eine Oppositionspartei entscheiden oder eine eigene Partei gründen“, sagt Wahlforscher Kai Arzheimer von der Universität Mainz.

Die wichtige Fünf-Prozent-Hürde wird beispielsweise anhand der gültigen und nicht der abgegebenen Stimmen berechnet. In der Statistik werden die ungültigen Stimmen zwar angegeben, mehr aber auch nicht.

Parteienfinanzierung nicht beeinflusst

In den vergangenen Jahren lag die Zahl der ungültigen Stimmen bei fast allen Wahlen zwischen 0,9 und 2,4 Prozent. Lediglich bei der Europawahl 2004 gab es mit 2,8 Prozent einen kleinen Ausreißer nach oben. „Wir vermuten, dass die Leute größtenteils aus Unkenntnis heraus ungültig wählen. Die Mehrheit macht das vermutlich nicht aus Protest“, so Arzheimer.

Noch nicht einmal die Parteienfinanzierung wird dadurch beeinflusst. Normalerweise bekommt jede Partei pro erhaltener Stimme zwischen 70 und 85 Cent, sobald sie bei der Wahl mehr als 0,5 Prozent der Stimmen erreicht. Das ist im Parteiengesetz so geregelt. Jährlich werden jedoch insgesamt nicht mehr als 133 Millionen Euro vom Bund an die Parteien verteilt. Diese Obergrenze müsste durch die erreichten Stimmen der Parteien regelmäßig deutlich überschritten werden. Nicht abgegebene oder ungültige Stimmen verändern daran nichts, sie bewirken nur, dass die Zuwendungen an die Parteien weniger stark gekürzt werden müssen, bis die Obergrenze von 133 Millionen Euro erreicht ist.

Erst einen deutlichen Fall von Protest

Bislang ist das ungültige Wählen kaum erforscht. Experten gehen jedoch von einem Minderheitenphänomen in Deutschland aus. In der politischen Geschichte gab es bislang nur einen deutlich erkennbaren Fall von Protest durch ungültige Stimmen. Bei der Landtagswahl im Saarland 1952 waren 24,5 Prozent der Stimmen ungültig. Experten erklären diesen Einzelfall mit dem damaligen Verbot der Demokratischen Partei Saar, die eine Wiedervereinigung des Saarlandes forderte.

CM

Geschrieben

Vielleicht geht dem einen oder anderen jetzt ein Licht auf und überlegt sich das mit ungültig wählen noch mal.

Unwahrscheinlich. Vor allem diejenigen, die dies hier mit einer Inbrunst, religiösen Fanatikern gleich, aufgrund theoretischer Überlegungen zur Legitimierung des "Systems" durch die Beteiligung an Wahlen propagieren, lassen sich durch Fakten nicht von Ihrem postulierten Dogma der erforderlichen Nichtbeteiligung abbringen. Hier gilt: Wenn die Theorie nicht zur Realität passt, umso schlimmer für die Realität.

Geschrieben

...

Weißt Du, Du kannst natürlich auch einfach so weitermachen wie Du es seit Jahrzehnten tust. Dann wählst Du einfach weiter eine CDU/CSU/FDP Koalition.

Die werden jetzt diesmal auch ganz bestimmt in Deinem Sinn handeln. Diesmal gibt es jetzt endlich Erleichterungen im Waffengesetz. Schließlich sind die diesmal in der Pflicht. Das ist was ganz anderes als die Jahre (Jahrzehnte) zuvor.

Die Jahre zuvor konnten die ja nicht anders…

Aber diesmal….

Ich fürchte, auf diese Art und Weise wirst Du lediglich bestimmen, wer Dir beim nächsten Vorfall Deine Waffen abnimmt.

Schau Dir einfach die Geschichte an. Seit über vier Jahrzehnten geht es mit dem WaffG bergab. Und wer war immer vorne mit dabei? Siehst Du…

(ich glaube das Bild von Guido bei seiner letzten Untat geistert hier irgendwo im Thread rum)

Also, wenn mich jemand immer wieder mit Anlauf in den Hintern tritt, dann kommt irgendwann (in diesem Fall leider deutlich zu spät) bei mir der Moment in dem ich mich nicht mehr auf Zuruf hin umdrehe und bücke. Wie ist das bei Dir?

Die Politik hat kein Interesse daran, Waffenbesitz auf breiterer Ebene zuzulassen.

Es gilt der Grundsatz: So wenig Waffen wie möglich im Volk.

Wenn es uns nicht gelingt diesen Grundsatz aufzubrechen, sind wir über kurz oder lang verloren.

Die Politik hat kein Interesse daran, uns hierbei zu unterstützen, ja sie wird sogar dagegen arbeiten so wie sie es immer getan hat.

So wenig Waffen wie möglich im Volk könnten aber diejenigen in Frage stellen, die zwar auch gerne was zur SV hätten, dies aber mangels unserer tollen Gesetzgebung nicht dürfen (weil sie ja nicht zu unserem „Elitehaufen“ gehören, der ganz dolle privilegiert ist). Das sind Dein Nachbar, Deine Freunde, Deine Bekannten etc.

Wähler.

Das geht aber nicht zickzack( ;) ).

Wenn es Dir aber gelingt, viele zu überzeugen, dann kannst Du die Parteien dazu zwingen, endlich Kartoffelsuppe, die Du willst, ins Angebot zu nehmen und ihre Zwiebelsuppe in allen Variationen (die Dir zum Hals raushängt) in den Ausguss zu gießen.

Und unsere Vereine/Verbände?

Die haben auch kein Interesse daran, das es solche Erleichterungen wie z. Bsp. Bedürfnis-Wegfall, Ende der Kontingentierung etc. gibt.

Warum?

Ganz einfach: Machterhalt. Die Vereine/Verbände haben was zu sagen.

Zur Zt. musst Du brav anfragen, dass Du Deine Verbandsbefürwortung kriegst; oder eine Bestätigung, dass ein Schießstand vorhanden ist; oder eine Bescheinigung, dass Du regelmäßig schießt; oder….

Dadurch bist Du unter Kontrolle.

Stell Dir vor, Du wärst nicht mehr von Deinem Verein/Verband abhängig und könntest einfach so und frei entscheiden, ob Du da Mitglied sein willst? Und das hätte auf Deinen Waffenbesitz keinen Einfluss mehr?

Dies können und werden die Verbände nicht zulassen. Sie sind also der falsche Partner bei der Erstreitung eines freieren Waffenbesitzes.

Noch was zu Deiner Forderungsliste:

Wem willst Du die denn vortragen ohne nach Nennung des ersten Punktes in hohem Bogen vor die Tür gesetzt zu werden?

Und das schöne daran ist, dass Jeder selbst entscheiden kann, wie er es halten will. Und wenn Du denkst, dass die FDP der richtige Vertreter Deiner Interessen ist, dann musst Du die halt wählen. Trotzdem sie für die größten Verschärfungen, die es gegeben hat, mit verantwortlich zeichnet. Diesmal ist es ja anders…

So gesehen ist das dann für Dich wohl alternativlos.

Gruß, Wheelgun

PS: Und was die Sache mit dem ungültig wählen angeht, das war für mich eine evtl. Option, die ich – ohne dies weiter ergründet zu haben – als evtl. Möglichkeit ans Ende meines Postings gesetzt hatte. Ich hatte das irgendwo hier im Forum aufgeschnappt und mein "evtl." war wohl zu unauffällig. Mein Fehler.

Da CM dies aber absolut endgültig und wasserdicht widerlegt hat, hat sich dies ja erledigt.

Wie Du aber hier erneut lesen kannst, war dies nicht die Hauptstoßrichtung meines Postings.

Geschrieben

...mit einer Inbrunst, religiösen Fanatikern gleich, ...

Ist das Deine Art der Argumentationsführung?

Das ist nicht viel.

Was muss man sich auch mit Argumenten der Gegenseite rumschlagen, wenn man Diejenigen diskreditieren kann, die diese verwenden.

Geschrieben

Es ist richtig, dass ungültig zu wählen nichts an der Sitzverteilung ändert. Aber es ist die einzige Möglichkeit, zum Ausdruck zu bringen, dass man sich mit dem Angebot auf dem Wahlzetteln auseinandergesetzt hat, aber mit keiner der zur Wahl stehenden Möglichkeiten einverstanden ist. Klar ist das irrelevant, wenn es nur 1 oder 2% machen. Aber was 1 oder 2% machen ist immer irrelevant (es sei denn sie stützen eine der alternativlosen Parteien).

Jegliche politische Betätigung muss darauf abzielen, zumindest eine laut und deutlich hörbare Minderheit zu erzeugen. In unserem Falle müssen wir das Angebot in der politischen Landschaft ändern, da das jetzige Angebot durch die Bank gegen uns arbeitet. Das Angebot wird sich aber nur ändern, wenn die Nachfrage in spürbarem Umfang wegbleibt und auch deutlich gesagt wird, warum das passiert. So lange es kein Angebot gibt, das unseren Forderungen entspricht, dürfen wir auch nichts "kaufen" (wählen). Etwas, was man eigentlich gar nicht haben will zu kaufen, in der Hoffnung, dass der Hersteller daraufhin sein Angebot den eigenen Wünschen entsprechend ändert, hat noch nie funktioniert. Menschen lernen im großen und ganzen betrachtet nur durch Schmerzen, und das einzige, was Parteien schmerzt, ist die Weigerung des Wählers, ihnen seine Stimme zu geben.

Geschrieben
, ... das einzige, was Parteien schmerzt, ist die Weigerung des Wählers, ihnen seine Stimme zu geben.

DAS, verehrter Senne, ist (leider) ein kapitaler Trugschluss.

Wie wir in meinem vorangegangenen posting richtig lesen konnten, beeinflusst die Anzahl der abgegebenen Stimmen noch nicht einmal maßgeblich das System der Parteienfinanzierung.

Würden bei der kommenden BT-Wahl in der gesamten Bundesrepublik nur 5, in Worten: fünf, gültige Stimmen abgegeben werden, wovon 3 auf die CDU, 1 auf die SPD und 1 auf Bündnis 90/Die Grünen entfielen, so wäre die CDU mit einem erreichten Stimmenanteil von 60% der gültigen abgegebenen Stimmen ohne einen Koalitionspartner allein-regierungsfähig, weil sie über die absolute Mehrheit verfügte.

Insofern geht den Parteien ihr tatsächlicher Stimmanteil in Relation zur Zahl der wahlberechtigten Bürger definitiv meilenweit am Allerwertesten vorbei.

Ich habe hier an anderer Stelle schon mehrmals das Ergebnis der letzten Landtagswahlen in Ba-Wü angeführt, bei der bekanntlich 84% der wahlberechtigten Bürger dieses Bundeslandes ihre Stimme nicht an Herrn Kretschmann verschwendet haben, was diesen jedoch nicht davon abhält, das Bundesland für die Dauer einer Legislaturperiode als Ministerpräsident zu regieren.

Das Wahl- und Parteiensystem in diesem Land sind so angelegt, dass der Bürger keinen Einfluss auf die Realpolitik nehmen kann.

Wem diese Erkenntnis bis heute verborgen geblieben ist, der ist wahrlich ein armer Tropf.

CM

Geschrieben

Was muss man sich auch mit Argumenten der Gegenseite rumschlagen, wenn man Diejenigen diskreditieren kann, die diese verwenden.

Das hat nichts mit Diskreditieren zu tun, sondern mit einer Beschreibung der Realität. Sollte das nicht so sein, dürfte es Dir ja leicht fallen, das zu widerlegen.

Geschrieben

Trotzdem reagieren die etablierten Parteien mit Argwohn auf den hohen Nichtwähleranteil. Denn dort verbirgt sich ein Stimmenpotential, das sich u.U. von einer anderen bereits etablierten Partei oder aber, noch schlimmer, von einer sich neu etablierenden politischen Kraft aktivieren lässt. Erfahrungsgemäß kann das im Vorfeld einer Wahl ganz schnell gehen.

Und das macht den etablierten Parteien Angst. Und das ist auch gut so!

Geschrieben

Trotzdem reagieren die etablierten Parteien mit Argwohn auf den hohen Nichtwähleranteil. Denn dort verbirgt sich ein Stimmenpotential, das sich u.U. von einer anderen bereits etablierten Partei ...

Entscheidender ist tatsächlich die Angst vor dem öffentlichen Verlust an Restlegitimation.
Geschrieben

Das hat nichts mit Diskreditieren zu tun, sondern mit einer Beschreibung der Realität. Sollte das nicht so sein, dürfte es Dir ja leicht fallen, das zu widerlegen.

Sag mal, glaubst Du, ich schreibe mir hier den Wolf um meine Meinung argumentativ zu untermauern, und Du kannst hier aufkreuzen und ab und zu mal Dein Zwei-Satz-No-Content-Posting fallen lassen, und das soll okay sein?

Ich würde sagen, jetzt bist Du mal dran mit dem liefern...

Geschrieben

Entscheidender ist tatsächlich die Angst vor dem öffentlichen Verlust an Restlegitimation.

Das glaube ich nicht, da Legitimation in dem Zusammenhang nicht wichtig ist. Entscheidender ist die Angst vor Machtverlust.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

... Vor allem diejenigen, die dies hier mit einer Inbrunst, religiösen Fanatikern gleich, aufgrund theoretischer Überlegungen zur Legitimierung des "Systems" durch die Beteiligung an Wahlen propagieren, lassen sich durch Fakten nicht von Ihrem postulierten Dogma der erforderlichen Nichtbeteiligung abbringen. Hier gilt: Wenn die Theorie nicht zur Realität passt, umso schlimmer für die Realität.

Dabei hab ich mich ja gefragt, woher plötzlich diese Inbrunst des Nichtwählens bzw. ungültig Wählens kommt.

Jetzt weiß ich es, glaube ich: Die Leute haben sich vom SPIEGEL inspirieren lassen.

Ausgerechnet vom SPIEGEL!

Dennoch gilt:

Wer also glaubt, damit seinem Protest gegen die aktuelle Parteienlage öffentlich Ausdruck zu verleihen, irrt. Und zwar komplett.

liest man

in jetzt.de

Geschrieben

Das sollte eigentlich in jedem Themenbereich des Forums festgepinnt werden.

Ich befürchte jedoch das sich "unsere" Ungültigwähler sich in ihrer Entscheidung nicht beeinflussen lassen.

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