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IGNORED

Langzeit-Lagerung von Munition...


BFPierce

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
In der Luft die wir atmen ist Sauerstoff zu ~21% und Stickstoff zu ~75% enthalten, der Rest sind diverse Edelgase (~4%) in nennenswerten Konzentrationen und Spuren von anderen Gasen. Hab ich mal so gelernt :eclipsee_gold_cup:

Interessant wäre, wie man die Langzeitlagerung ohne grossen Aufwand betreiben kann. Was spricht eigentlich dagegen, eine grössere Menge Patronen (Messinghülse, Tombakmantelgeschoss, überall Kupfer) einigermassen luftdicht in "Tupperware" zu verpacken und ein gänzlich unedles Metall dazuzugeben. In der Seefahrt werden solche Opferstücke gerne verwendet wenn ich richtig informiert bin.

Heißt Opferanode

Eine super Idee!

Es gab etwa 1975 (gibt noch heute ?) Pufferpatronen im Handel, die dieses System anwendeten. Eine Pufferpatrone aus unedlem Metall wird geladen.

Mit der Zeit wird sie zerfressen aber der Lauf bleibt heil.

Bei Munition wird das nicht so gut gehen, da eben Blei sehr unedel ist . . .

Müßte bleifreie Munition sein.

Geschrieben
Heißt Opferanode

Eine super Idee!

Es gab etwa 1975 (gibt noch heute ?) Pufferpatronen im Handel, die dieses System anwendeten. Eine Pufferpatrone aus unedlem Metall wird geladen.

Mit der Zeit wird sie zerfressen aber der Lauf bleibt heil.

Bei Munition wird das nicht so gut gehen, da eben Blei sehr unedel ist . . .

Müßte bleifreie Munition sein.

Was, Blei "sehr unedel"? Blödsinn, die meisten gebräuchlichen Metalle und Legierungen (Eisen Zink, Aluminium, u. s. w.) sind wesentlich unedler.

Es sind noch mit Blei ausgekleidete Wasseleitungen erhalten, die die alten Römer gebaut haben. Das ist wirklich nicht das Problem. Die Schwachstelle an Metallpatronen ist der Zündsatz, der eben empfindlich auf Feuchtigkeit und sehr empfindlich aus Nässe und Öleinwirkung reagiert.

Man könnte das Problem folgendermaßen lösen: Die Mun in ein PVC-Rohr unterbringen, zusamen mit Eisenschrott (z. B. ein paar alten Nägeln), die den Sauerstoff verbrauchen können indem sie rosten und ein paar Beutel Trockenmittel, anschließend das Ganze mit einer Kappe verschließen und versiegeln und das Rohr dann vergraben. Wer ganz sicher gehen will, kann ja die Mun mit den Trockenmittelbeuteln und dem Eisenschrott erst noch in Gefriertüten einschweißen und dann in dem PVC-Rohr unterbringen. Da dürfte dann nix mehr passieren und die Mun etliche Jahrzehnte überstehen, wenn der Behälter dicht bleibt.

  • 5 Wochen später...
Geschrieben

also wenn du grössere mengen mun lagern willst dann ist die plastiktüten methode doch etwas umständlich.

ich hätte ne praktikablere methode:

Sofern du einen nicht mehr benötigten Waffenschrank (welche Klasse ist egal) hast und der sich gut abdichten lässt wäre das ideal. Diese Blechmunitionsschränke sind weniger gut geeignet da sie sich schlecht abdichten lassen. Da sind überall ritzen - so einen bekommst du nicht dicht.

Bei dem Schrank mit Fensterdichtung die Innenkanten der Tür abdichten (wenn es gut gedichtet ist merkst du es am satten geräusch wenn es die luft rausdrückt wenn du ihn schliesst). Sofern innen verankerungslöcher sind diese mit Packband/Tesa verschliessen.

Dann holst du dir beim Obi Raumentfeuchter (1kg für 5 euro) und bei amazon ein günstiges hygrometer (digital reicht vollkommen). So kriegste schöne Feuchtewerte zwischen 30 und 35% Feuchte. Wenn die Temperatur auch noch halbwegs konstant bleibt, sind das die idealen vorraussetzungen zur langzeitlagerung.

ich empfehle diese lagermethode auch generell für waffen, pulver, munition....

So ist gewährleistet dass alles optimal einsatzbereit ist, wenn eine survivalsituation eintritt, eine zombieepedemie ausbricht oder der bürgerkrieg gegen unsere zugewanderten kulturbereicherer losgeht ;)

Geschrieben

Noch einfacher: eine stabile Plastiktüte (Melitta Toppits), ein Entfeuchertab rein, Munition rein, vakumieren und dann ganz normal in Kisten verpacken. Oder einfach so wie es unsere Altvorderen taten. Geteerte Holzkiste, Munition in Pappschachteln rein, Kiste vorher mit Ölpapier ausschlagen, ins trockene Depot stellen und vergessen. 100 Jahre später Depot entdecken, Munition auspacken, ins Gewehr stecken, abdrücken. Macht *BUMM*. So zumindest bei meinem Schweden von 1899 und der gleich alten Munition. ;)

Geschrieben
Sofern innen verankerungslöcher sind diese mit Packband/Tesa verschliessen.

Sofern die Verankerungslöcher bestimmungsgemäß verwendet wurden, sind die ausreichend dicht.

Ansonsten: +1 :icon14:

Ich hab einen meiner Schränke auch mit Fensterdichtung abgedichtet (ist an den 3 leicht zugänglichen Seiten der Tür kein Thema, die Scharnierseite wird aber zur Fuzzelei) und einen Baumarktentfeuchter reingestellt.

Geschrieben

Militärmunition ist meist in sich dicht, zum Teil mit extra Lack - oder Teerfugen am Hülsenmund und in der Ringfuge des Zündhütchens. Probleme mit alter Munition treten meist auf durch Korrosion von innen (zum Beispiel hat deutsche Munition aus 1944 / 45 recht viel Säurereste im Pulver, die die Stahlhülse zerfressen. Britische Munition hatte das Problem nicht, sah nach 60 Jahren noch wie neu aus (bei sicherlich unsachgemäßer Lagerung), zündete aber nicht. Liegt daran, daß die Zündhütchen aus Messingblech waren und nicht verzinnt - das Kupfer reagiert mit dem Zündsatz und macht ihn unbrauchbar (was auch das Problem bei der KK- Mun ist). Deutsche Mun zum Beispiel hatte Zündhütchen aus verzinntem Stahlblech, die zündeteten nach auch 60 Jahren unsachgemäßer Lagerung noch einwandfrei ...

Ich selbst habe viel Surplus mun verschossen, etwa die 8x56 R aus deutsch / österreichischer Fertigung von 1938 - die ging super, oder russische Mun aus den 40er und 50er Jahren - kein Problem.

Wenn die Komponenten stimmen, und die Temperaturen nicht über 70 Grad liegen (das sich das Pulver verändert) und die feuchtigkeit nicht extrem ist, hält das zeug ewig, glaube ich.

  • 11 Monate später...
Geschrieben

Ich habe mir ein paar luftdichte Militärkisten gekauft, sind ca. 50 X 50 cm, gibt's hin und wieder billig bei Ebay, passen tausende Schuss rein und ich hatte auch nach Jahren noch keinen Versager.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Leute,

ich habe meine Muni in 50 Stk. Losen in Ölpapier verschnürt. Dann immer vier 50 Stk. Päcken in VCI-Folie Vakuumiert ( spezielle Folie in der nichts rostet/Korrossionsschutzfolie ), das Vakuumieren aber mit einem starken Gerät, welches auch richtig zieht!!

So verpackt hält das ganze locker 20-30 Jahre....wenn man das nicht eher aufbraucht! Eben auch geeignet für Leute welche einen leicht feuchten Keller haben.

Hat hier evtl. jemand eine Bezugsquelle für einen Lack zum versiegeln ( Zündhütchen und Projektil ) ?

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