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IGNORED

Fangschusswaffen Jäger


Glückspieler

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Geschrieben
Aus rein praktischen Gründen (vor dem Hintergrund von gesetzlichen Anforderungen sowie UVV-Anforderungen) halte ich bei jagdlich geführten Kurzwaffen

1. die Selbstladepistole

2. den mit Clip geladenen Revolver

für gute Lösungen.

Die Pistole ist ohne viel Gefummel und sauber vom ungeladenen Zustand (=Weg ins Revier ohne Schussbereitschaft gem. WaffG) in den teilgeladenen Zustand (=für alle Situationen, wo gemäß UVV noch das Patronenlager leer sein muss) versetzbar. Und sehr schnell dann in denn schussbereiten Zustand (wo notwendig und nach UVV zulässig).

Der mit Clip geladene Revolver gilt das im Prinzip auch. Trommel auf, alle Patronen mit nur einer Bewegung rein, Trommel zu. Und umgekehrt.

Ich bin davon überzeugt, dass 90% der Jäger als Kurzwaffe einen Revolver führen. Das liegt an der 357 mag, die sich bei der Jagd

bestens bewährt hat.(Fangschuss auf schusshartes Wild).

Vergleichbare Pistolen Kaliber (357sig u.a.) sind nach meiner Erfahrung gerade bei älteren Jägern nicht im Umlauf.

Mit dem Clip habe ich persönlich überhaupt keine Erfahrungen, auf der Jagd wird er aber auch so gut wie nie verwendet.

Ich kann jetzt noch nicht nachvollziehen, dass sich das Beladen oder Entladen eines Revolvers in der Dunkelheit immer problemlos

gestalten lässt.

Bei der Pistole lässt sich das Problem nur lösen, wenn ich bei der Fahrt ins Revier die Pistole mit einem leeren Magazin bestücke,

und es im Revier gegen ein geladenes Magazin austausche. Das alles läuft auf eine "Fummelei" hinaus, die einfach nur nervt.

Gerade wenn ich mich noch um eine Langwaffe und andere Dinge kümmern muß.

Das Holstern einer Pistole mit "offenem Magazinschacht" lehne ich ab aufgrund der genannten Verschmutzungsgefahr des Patronenlagers.

Geschrieben
Ich bin davon überzeugt, dass 90% der Jäger als Kurzwaffe einen Revolver führen. Das liegt an der 357 mag, die sich bei der Jagd

bestens bewährt hat.

Ja, und weil der Revolver (ob nun begründet oder - vergleichend - weniger begründet) für Zuverlässigkeit und Einfachheit in der Bedienung steht...

Aber - egal wie man das oben Gesagte bewertet: inzwischen bedeutet einen Revolver ("klassisch" mit Einzelpatronen) zu führen eben ein gewisses umständliches Gefummle;

dafür kann die Konstruktion Revolver aber nichts, sondern das bringen einfach die aktuellen waffenrechtlichen Bestimmungen sowie die UVV-Anforderungen mit sich.

Mit dem Clip habe ich persönlich überhaupt keine Erfahrungen, auf der Jagd wird er aber auch so gut wie nie verwendet.

Das liegt schlicht daran, dass es kaum entsprechende Modelle "serienmäßig" auf dem Markt gibt. Der S&W 625 (bzw. Vorgänger) wären Beispiele.

Auf Clip umrüsten (durch entsprechendes Umfräsen der Trommel) lassen sich natürlich viele Modelle.

In jedem Fall hat man dann praktisch einen Revolver mit schnell "einwerfbarem" und auch flott wieder entnehmbarem "Rundmagazin".

Geschrieben
sondern das bringen einfach die aktuellen waffenrechtlichen Bestimmungen sowie die UVV-Anforderungen mit sich.

Und diese beiden regulatorischen Quellen gehen an der Praxis offenbar vorbei, sie bedeuten eben den politischen/bürokratischen Versuch, jeden erdenklichen Fall mit Regeln "sicher" zu machen und somit Eigenverantwortung zu erdrosseln. Deshalb hatte ich auch in meinem ersten Post darauf hingewiesen, daß es gute Gründe gibt, als Interessensvertretung gegen solche Detail-Regelungswut vorzugehen.

Man muss sich ein Konzept überlegen, wie man zwar die Regeln einhält, sich aber eben keine gefährlichen Situationen ergeben. Und die Fertigkeiten im Umgang mit den Waffen sollte man sich auch aus eigenem Interesse aneignen. Außerdem hat diese Zwangsjacke der Regeln eben auch Auswirkungen auf die Ausrüstung.

Insgesamt ist die gesetzlich vorgeschriebene Fummelei nach meiner Meinung geeignet, weniger Sicherheit herbeizuführen, weil eben die Anzahl der "Fummel-Aktionen" vorschriftsmäßig zunimmt, Das ist also wie beim Lotto, bei der einzelnen Aktion ist das Risiko gering, mit mehr Lotto-Scheinen steigen aber die Chancen... Die Sicherheitsaspekte, die sich aus dem eingeschränkten Zugriff ergeben, mal ganz außer Acht gelassen.

Geschrieben
Außerdem hat diese Zwangsjacke der Regeln eben auch Auswirkungen auf die Ausrüstung.

Ja, eben. Bei meinen Äußerungen habe ich mich nur auf die "ausrüstungsmäßige Anpassung" an die genannten Regularien bezogen...

Man kann bzw. soll diese Regularien (vom gesunden Menschenverstand her) natürlich hinterfragen - aber das ist eine andere Geschichte.

Geschrieben
Insgesamt ist die gesetzlich vorgeschriebene Fummelei nach meiner Meinung geeignet, weniger Sicherheit herbeizuführen, weil eben die Anzahl der "Fummel-Aktionen" vorschriftsmäßig zunimmt, Das ist also wie beim Lotto, bei der einzelnen Aktion ist das Risiko gering, mit mehr Lotto-Scheinen steigen aber die Chancen... Die Sicherheitsaspekte, die sich aus dem eingeschränkten Zugriff ergeben, mal ganz außer Acht gelassen.

Dem schließe ich mit vorbehaltlos an. Nur anscheinend ist nur uns "praktischen" Jägern dies bewußt.

Das eine Selbstladepistole das Entladen immer einfacher macht, kann ich aus meiner Erfahrung nicht ganz bestätigen. Ich führe eine CZ75 und trotz allem üben bekomme ich es nicht hin die Patrone ausschließlich in die Hand auszureptieren - somit benötige, zumindest ich, immer eine Ablage, wo die Patrone sauber zu liegen kommt. Bevor irgendwelche Bemerkungen kommen, ich beherrsche die Pistole perfekt und natürlich entlade ich immer die Pistole und auch das Gewehr, nur es ist halt sehr lästig in Bezug auf Ab/Aufbaumen. Außerdem erschließt sich mir der entsprechende Sinn der UVV in Bezug auf Ab/Aufbaumen oder Überwinden v. Hindernissen bei Handspannern nicht ganz, eine entspannte Waffe kann nicht auslösen, auch bei Stoß nicht - aber in Dt. ist es sinnlos offiziell über solche Vorschriften zu diskutieren zu wollen, weder findet man den Rückhalt untereinander, noch Gehör.

Geschrieben

Das ganze würde bei zuviel Detailverliebtheit einfach ein riesig zerfasertes Buch werden, bei dem keiner mehr durchblickt. Wird ja auch allerorts bemängelt sowas. Also hat mans mal einfach gehalten.

Vor Verschnutzung hilft ein taugliches Holster und entsprechend tauglich bedienbares Werkzeug. Ich kenne keine Probleme, empfinde es höchstens manchmal lästig.

Geschrieben
Ich führe eine CZ75 und trotz allem üben bekomme ich es nicht hin die Patrone ausschließlich in die Hand auszureptieren - somit benötige, zumindest ich, immer eine Ablage, wo die Patrone sauber zu liegen kommt. Bevor irgendwelche Bemerkungen kommen, ich beherrsche die Pistole perfekt

Dann ist das nicht perfekt!

Spaß beiseite: Damit ist nicht der IPSC-Unload-Stunt gemeint, die Patrone möglichst hoch in die Luft zu repetieren und dann zu fangen. Das gelingt mir auch blamabel selten. Sondern Hand über das Auswurffenster, Waffe mit Auswurffenster nach unten drehen, mit der offenen Hand über dem Fenster ausrepetieren. Das geht im Dunkeln. (Muss es auch, so schlecht beleuchtet wie die meisten ländlichen Stände bei mir in der Gegend sind)

Anmerkung: Nur weil das geht, heißt das aber nicht, das dieses Verhalten erstrebenswert ist. Die UVV-Regelungen zur Waffenhandhabung sind größtenteils Quatsch, keine Frage.

Geschrieben

Danke für den Hinweis, hat die Diskussion hier doch was gebracht :) Nur mein Schlitten geht ziemlich schwer und bevor ich mich im aller dümmsten Fall einklemme, mache ich das Entladen lieber "klassisch" - geht und ging bisher bei Ablage und etwas Licht genauso gut.

Geschrieben

>Die Polizisten sind immer die Guten, egal welche Regierung, welche Staatsform und welche Gesetze grade en vogue sind.

Ja und in NRW werden Salafisten zu Kommisaren gemacht. ;)

Unterladen führt man eine Pistole, die man wenig schießt, damit die erste Patrone beim rein-/rausrepetieren nicht ständig beansprucht wird.

CZ75 ist auch keine SA Pistole und weder Handspannung noch Glockabzug schützen sicher vor Unfällen bzw. Bedienfehlern und geistigen Ausfällen.

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