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IGNORED

Zuverlässigkeit verlieren wegen Foto?!?


mühli

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das Deutsche Waffenrecht ist nicht gemacht um den Waffenmissbrauch zu verhindern, es ist hauptsächlich gemacht um den Legalwaffenbesitzer zu kriminalisieren - sehe ich als Schweizer zumindest so. Je komplizierter und undurchschaubarer ein Gesetz, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit das gegen dieses Gesetz mit einer Lappalie verstossen wird. Wenn ein Legalwaffenbesitzer so leicht kriminialisiert werden kann, dann ist er gegenüber dem Illegalwaffenbesitzer nicht mehr bevorzugt. Der Illegalwaffenbesitzer kauft sich eine Waffe ohne WBK, Strafregisterprüfung etc. und kann auch an illegalen Schiessveranstaltungen teilnehmen und wenn er erwischt wird, kann er gleich nach Verbüssen der Strafe wieder eine Waffe kaufen. Das Limit ist einzig der persönliche Geldtopf.

Eigentlich ist das Deusche Waffengesetz eine Aufforderung zum Kauf einer illegalen Waffe - staatlich gefördert. Ein Trauerspiel ist das - ohne Ende. Anm: In der DDR konnten gewisse Aktivitäten, welche in einer Demokratie legal sind, auch nur im Untergrund gemacht werden.

Wohlverstanden - ein Waffengesetz in einer Demokratie soll den Waffenmissbrauch verhindern (dort wo jemand eine Schusswaffe für eine kriminelle/verbrecherische Handlung missbräuchlich verwendet) - ein Waffengesetz in einer Demokratie soll aber nicht den Waffengebrauch/Waffenbesitz verhindern (dort wo eine Schusswaffe eben nicht für eine kriminelle/verbrecherische Handlung verwendet wird)

Der Jäger hat gegen das Deutsche Waffengesetz verstossen und ist demzufolge kriminalisiert - der Mann hat aber seine Schusswaffe nicht für eine verbrecherische Handlung missbräuchlich verwendet (es wurde niemand bedroht, es wurde niemand verletzt, es wurde niemand ausgeraubt, es wurde niemand getötet)

Grüsse

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@ Gottfried Tabor:

Vergiß dem Beitrag den ich oben geschrieben habe (kannst bitte löschen , fast alles Quark) , ich lese nämlich erst jetzt hier:

Das Gericht hat dies als einen besonders schwerwiegenden Vorfall angesehen, weil der Kläger den Schlüssel für den Waffenschrank in dem daneben stehenden Kleiderschrank aufbewahrt hatte: Damit wäre seinem minderjährigen Sohn und anderen Unbefugten der Zugriff auf Waffen und Munition leicht möglich gewesen. Aus diesen Gründen habe der Landkreis auch die vier Waffen des Klägers und seine Waffenbesitzkarte mit sofortiger Wirkung sicherstellen dürfen.

Oh das hatten wir schon mal vor gar nicht langer Zeit , ist nicht gut und sehr dumm.

Wegen der Fotos hätte ich mir wenig Gedanken gemacht aber das hier hat wohl das Genick gebrochen.

Immerhin hat das Gericht Revision nicht ausgeschlossen, hat also noch leichte Zweifel an der Rechtsauslegung ?

Edith:

Ich bin heute halt müde... langer tag gehabt.. good Nacht ! :wub:

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Wohlverstanden - ein Waffengesetz in einer Demokratie soll den Waffenmissbrauch verhindern (dort wo jemand eine Schusswaffe für eine kriminelle/verbrecherische Handlung missbräuchlich verwendet) - ein Waffengesetz in einer Demokratie soll aber nicht den Waffengebrauch/Waffenbesitz verhindern (dort wo eine Schusswaffe eben nicht für eine kriminelle/verbrecherische Handlung verwendet wird)

Der Jäger hat gegen das Deutsche Waffengesetz verstossen und ist demzufolge kriminalisiert - der Mann hat aber seine Schusswaffe nicht für eine verbrecherische Handlung missbräuchlich verwendet (es wurde niemand bedroht, es wurde niemand verletzt, es wurde niemand ausgeraubt, es wurde niemand getötet)

Stimmt schon. In Deutschland läuft es eben häufig so ab (für Sportschützen - Jäger analog):

1) Am Schießsport interessierte Person A regt sich, nachdem ihr der Inhalt des WaffG bekannt geworden ist, über soviel Überregulierung ziemlich auf.

2) Person A will trotzdem den Schießsport ausüben und muß für die Sachkunde fleißig den Inhalt des WaffG lernen.

3) Mit großem bürokratischem Aufwand bekommt Person A die begehrte WBK.

4) Person A kauft nun legal Waffen und fühlt sich privilegiert.

5) Person A findet es richtig, wenn Jäger B wegen eines Verstoßes gegen das WaffG (oder auch mehrerer) die Waffen entzogen werden.

Auf diese Weise schafft es deutsche Staat, "seine" Legalwaffenbesitzer so zu konditionieren, daß ihre Ansichten denen des (vormals verhaßten) Gesetzgebers gleichen. Der "gesunde Menschenverstand", den sie im Gesetzestext so vermißt haben, kommt ihnen dadurch selbst abhanden - gerade auch dann, wenn außer einem Verstoß gegen das WaffG (oder auch mehrerer) eigentlich nichts Schlimmes passiert ist.

Bei der Sache Kind/Waffe/Foto muß man also deutlich zwischen juristischer und ethischer Bewertung unterscheiden! Juristisch handelt es sich um Verstöße, weil diese im WaffG nunmal so definiert sind. Ethisch hingegen ist wenig bis gar nichts passiert; Rechtsgüter sind offenbar nicht verletzt worden.

Gruß

Borsig

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Ich blättere gerade im Remington-Katalog 2009. Auf Seite 65 (bei der KK-Munition) eine "ländliche Szene", wo ein Vater (mit Cowboyhut) bei seiner vielleicht 10jährigen Tochter (Zöpfe und Jeansjacke)

an einem Weidezaun kniet, das Mädchen hält ihr Jugend-KK-Rifle in der Hand, der Vater eine rostige, von ihr soeben beim "Plinking" durchlöchterte alte Dose.

Ich weiß, nur ein Katalog. Nur ein Eindruck...

Mir ist bewusst "daß bereits in der Urteilsbegründung die Nebensächlichkeit des Fotos erwähnt wurde, die eigentliche Entscheidung aufgrund mehrerer anderer gravierender Fehlverhalten des Mannes erging."

Wenn ich nun eine hypothetische Frage stellen darf: wäre dieser Jäger mit seinem 9-Jährigen Sohn im Urlaub gewesen, z.B. im Bundesstaat Texas wo ich wohne, und er das Foto mit dem Sohn im Ausland wo dies überhaupt kein Verstoß gegen unsere WaffG ist geknipst hätte, dann könne der Vater wieder daheim in der BRD irgendwie dafür bestraft werden?

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Wenn ich nun eine hypothetische Frage stellen darf: wäre dieser Jäger mit seinem 9-Jährigen Sohn im Urlaub gewesen, z.B. im Bundesstaat Texas wo ich wohne, und er das Foto mit dem Sohn im Ausland wo dies überhaupt kein Verstoß gegen unsere WaffG ist geknipst hätte, dann könne der Vater wieder daheim in der BRD irgendwie dafür bestraft werden?

Ja.

Die deutschen sind die gutesten Gutmenschen der Welt :bad: . Hier wird man sogar dafür bestraft wenn man in einem fremden Land etwas tut was dort erlaibt ist und hier nicht.

Als deutscher bist du vor der deutschen Rechtsradikalsprechung nirgendwo sicher.

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daß es in Europa ein Land gibt, in welchem man....

und aus genau diesem Grund es als "frei" bezeichnet.

Ich kenne so einige Amerikaner - und die sehen an Deutschland durchaus ein paar Vorteile.

Aber dass Deutschland ein im Vergleich zu USA "freieres" Land sei - das hat (bis auf das am Rande genannte, allen bekannte "Autobahn"-Beispiel) noch keiner von denen so gesehen. Alles in allem hast du in den USA schon andere Entfaltungsmöglichkeiten - und das liegt auch, aber bei weitem nicht nur an der Größe des Landes.

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