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IGNORED

The Times: Argumente gegen das "Abrüsten"


Schwarzwälder

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Geschrieben

Medien und auch bestimmte Politiker nähren ja derzeit die Illusion, ein "Abrüsten" bis hin zum Totalverbot privaten Waffenbesitzes würde in Deutschland Schusswaffenkriminalität dramatisch senken.

Hierbei sollte man mal ins Ausland sehen - England hat ja immerhin ein Totalverbot für privaten Kurzwaffenbesitz erlassen. Knapp 10 Jahre nach dem Verbot kommt die Times zu folgendem Ergebnis:

Despite a ban on handguns introduced in 1997 after 16 children and their teacher were shot dead in the Dunblane massacre the previous year, their use in crimes has almost doubled to reach 4,671 in 2005-06. Official figures show that although Britain has some of the toughest anti-gun laws in the world, firearm use in crime has risen steadily
Link :The Times, August 24th, 2007

Kurzum: Die Schusswaffenkriminalität in England hat sich innerhalb knapp 10 Jahren seit Verbot VERDOPPELT.

Eine andere Betrachtung sind Einbrüche bei Anwesenheit der Bewohner ("hot burglaries"):

==> in den USA mit bekannt liberalem Waffenrecht machen diese nur 13% aller Einbrüche aus (lt. Gefängnisumfragen haben Verbecher dort mehr Angst vor bewaffneten Opfern als vor Polizei).

==> in England stieg der Anteil hot burglaries und liegt z.Zt. zwischen 53-59% (Link für USA+England u.a. www.gunfacts.info)

==> in Irland, wo schon seit den 70er Jahren ein weitgehendes Kurzwaffenverbot gilt, sind es gar 79%Link irischer burglary report 2008

==> in Deutschland gibt es m.W. keine offiziellen Statistiken für hot burglaries, aber Versicherungen schätzen den Anteil (noch) auf ca. 10%.

Immerhin scheinen aber Einbrüche in D zunehmend auch bei Tageslicht stattzufinden; würden die 10 Mio. Legalwaffen vollständig aus den Privathänden verschwinden, würden Einbrecher künftig auch in D umso rücksichtsloser und hemmungsloser zu Werke gehen (zumal dank Öffnung der EU-Ostgrenzen und zunehmendem sozialen Gefälle ohnehin Einbruchskriminalität ansteigt).

Auf dieser SChiene sollte man mehr argumentieren, da z.Zt. auch die waffenlosen Haushalte durch die Waffendichte in D noch "mitgeschützt" sind.

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben
Auf dieser SChiene sollte man mehr argumentieren, da z.Zt. auch die waffenlosen Haushalte durch die Waffendichte in D noch "mitgeschützt" sind.

Das kommt in D-Land gar nicht gut an.

Geschrieben

Wundert mich auch gar nicht. Ich für meinen Teil würde nur im Extremfall zur Waffe greifen.

Wenn beispielsweise ein nicht bewaffneter Dieb in mein Haus einsteigt, würde ich entweder

in die Küche gehen und ein Messer holen, oder, falls nicht mehr möglich, mich in dem Zimmer

einsperren und die Polizei verständigen.

Erst wenn mein Leib und Leben, oder das eines anderen bedroht ist (wenn der Einbrecher

beispielsweise bewaffnet ist, oder sich brutal gibt (jemanden schlägt)), würde ich tatsächlich

zur Schusswaffe greifen.

In Amerika gehört es "zum gepflegten Umgang" seinen Privatbesitz mit Waffengewalt zu verteidigen.

Ehrlich, bevor ich einem halbstarken Dieb eine Kugel in den Bauch oder Rücken jage, würde

ich lieber meine Versicherung nach dem Diebstahl beanspruchen...

Geschrieben
Das kommt in D-Land gar nicht gut an.

Was kommt nicht gut an?

1. Von den Erfahrungen des Auslands zu lernen, dürfte bei Politikern immer Gehör finden.

Wenn sie (die GRÜNEN v.a.) uns also die heile Welt bzw. dramatisch fallende Schusswaffenkriminalität durch Totalverbot von privaten Schusswaffen versprechen, dann sollte man sie darauf hinweisen, dass diese Rechnung (siehe England) so NICHT aufgehen wird.

2. Was die Selbstverteidigung mit Waffen anbelangt, so muss man klar unterscheiden:

a) Selbtverteidigung in der Öffentlichkeit durch CCW /verdecktes Waffentragen: Mit diesem Thema ist in D wahrlich kein Blumentopf zu gewinnen; das ist auch schon oft diskutiert worden.

b ) Selbstverteidigung in den eigenen 4 Wänden - hierüber wird eher selten disutiert und da dies nur genau 2 Personenkreise: die Opfer im Haus und die Verbrecher anbelangt, nicht aber Dritte/die Öffentlichkeit berührt, wäre hier m.E. schon mehr rauszuholen. So ist es oft ein Trauma für die Bewohner, wenn in ihr Heim eingebrochen wurde. Diese Kriminalität steigt und gleichzeitig ist durch Polizeiabbau die Wahrscheinlichkeit, dass Polizeibeamte noch rechtzeitig auftauchen, immer geringer.

Ehrlich, bevor ich einem halbstarken Dieb eine Kugel in den Bauch oder Rücken jage, würde

ich lieber meine Versicherung nach dem Diebstahl beanspruchen...

Das sind ziemliche anti-gun-Klischees, die Du hier bedienst. Wer redet von "Kugel in den Rücken jagen"?! In den ALLERmeisten Fällen reicht es, die Waffe bloß zu demonstrieren, meist ist nicht mal ein Warnschuss notwendig.

...und was die eigene Versicherung beanspruchen anbelangt: Geh mal davon aus, dass Du nach dem Schadensfall eine Kündigung bekommst. Dann dárfst Du Dich auf die Suche nach einem Neuversicherer machen - natürlich mußt Du bei Antragsstellung nun immer den Schadensfall angeben; das wird ein teurer (und nervenaufreibender) Spaß. Wenn er das Diebesgut stehen läßt und sich ob Deiner drohend gezeigten Waffe vom Acker macht, hast Du weniger Ärger.

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben
Erst wenn mein Leib und Leben, oder das eines anderen bedroht ist (wenn der Einbrecher

beispielsweise bewaffnet ist, oder sich brutal gibt (jemanden schlägt)), würde ich tatsächlich

zur Schusswaffe greifen.

Meinst du, dass du noch an deine Waffe kommst, wenn der "Einbrecher" schon so nah ist, dass er dich oder deine Familienangehörigen schlagen kann :confused:

Gast God of Hellfire
Geschrieben
Wundert mich auch gar nicht. Ich für meinen Teil würde nur im Extremfall zur Waffe greifen.

Wenn beispielsweise ein nicht bewaffneter Dieb in mein Haus einsteigt, würde ich entweder

in die Küche gehen und ein Messer holen, oder, falls nicht mehr möglich, mich in dem Zimmer

einsperren und die Polizei verständigen.

Ach, ist ein Messer jetzt weniger tödlich weil es nicht knallt?

Solche Aussagen erinnern mich im Kern immer wieder an unsere Teilnehmer im Sachkundekurs: "Wenn der nur ein Messer hat darf ich auf keinen Fall schießen, sondern darf auch nur höchstens ein Messer nehmen."

Woher weiß man, daß ein Eindringling unbewaffnet ist?

Woher weiß man, daß er einen nicht mit bloßer körperlicher Gewalt verkrüppeln kann?

Nur meine realistische Meinung.

Geschrieben
Wundert mich auch gar nicht. ...in dem Zimmer

einsperren und die Polizei verständigen.

...In Amerika gehört es "zum gepflegten Umgang" seinen Privatbesitz mit Waffengewalt zu verteidigen.

Ehrlich, bevor ich einem halbstarken Dieb eine Kugel in den Bauch oder Rücken jage, würde

ich lieber meine Versicherung nach dem Diebstahl beanspruchen...

Lieber Reimemonster,

nur noch kurz ein Artikel vom UK Telegraph:

Link

Hierin wird klar aufgezeigt, wohin der sehr weitgehende Verzicht auf Selbstverteidigung dort inzwischen geführt hat:

- Man versucht sein Haus mit allerlei raffinierten Sicherheitstechnik und Alarmanlagen zu schützen. Wenn der Hausbesitzer weg ist, ist das Haus

somit tatsächlich gut geschützt: Die Einbrecher ziehen es daher nun vor, einfach zu klingeln, wenn der Besitzer da ist. Wird geöffnet, macht man die Hausbesitzer fertig

(die dürfen sich ja nicht wehren, selbst wenn man ihnen körperliche Gewalt antut) und räumt ab.

Im Artikel wird beispielsweise eine Frau genannt, die gerade beim Bügeln war. Die beiden halbstarken Jugendlichen haben sie übelst verbrannt mit ihrem eigenen Bügeleisen. Zitat des Opfer dazu:

"I was frightened to defend myself," said Miss Best. "I thought if I did anything I would be arrested." There speaks the modern British crime victim.

Bei einer anderen Familie wurde der Hausbesitzer mit seiner Familie gleich abgestochen: alle tot.

...police spokesmen to the Economist, described the stabbing of the Moncktons as a "burglary gone wrong".

... Suppose, instead of more of these robberies going wrong, they went right. The homeowner cowered in the bathroom, while the lads helped themselves to the DVD player and the wife's jewellery, and then the coppers came round and took a statement and advised you to get another half-dozen door chains and keep the jewellery in a vault at the bank.

Is it reasonable to live like that?

Ich fand es jedenfalls gut, dass Streitberger/FWR gestern im NDR sagte, dass Leute wie Tims Vater Waffen auch zum Selbstschutz zuhause manchmal außerhalb des Tresors aufbewahren (sollte man m.E. natürlich nicht, schon gar nicht, wenn dadurch psychisch kranke Kinder im Haus Zugriff auf Waffen bekommen, aber den Aspekt Selbstschtutz ins Spiel zu bringen, das fand ich von Streitberger nicht unklug). Die Moderatorin war darauf nicht richtig gefasst...

Grüße

Schwarzwälder

Geschrieben
Das kommt in D-Land gar nicht gut an.

Die Meinung der MSM und der einzelnen Bürger ist stark unterschiedlich. Zumindest der Durchschnittsdeutsche lässt sich, wenn richtig argumentiert, sicher für Selbstverteidigung begeistern. Das Recht, sich selbst, seine Familie und den Besitz zu verteidigen ist ein so tief im Menschen verwurzeltes Naturrecht, das wird den meisten Leuten sofort einsichtig. Und selbst die, die das nicht tun würden sind sehr oft der Meinung dass es die potentielle Möglichkeit geben müsste. Die himmelschreiende Ungerechtigkeit, jemanden zu bestrafen der sich verteidigt hat, die kommt bei den Leuten an.

Edit. Ich habe mal in einer US Zeitschrift gelesen, dass viele Amerikaner eine Vorderschaftrepetierflinte nur deswegen im Haus haben, weil das charakteristische Geräusch bereits ausreicht, um viele Einbrechen wieder zu vertreiben.

UND, bevor das auftaucht: Das Selbstschutzrecht ist in den USA auf dem Papier eigentlich nicht viel anders als in Deutschland. Teilweise die selben Formulierungen, nur mit mehreren Unterschieden. Zum einen steht da immer etwas von "reasonable cause to believe", also in etwa "vernünftigen Grund der Annahme zu sein" dass der Andere eine Gefahr für Leib, Leben oder nicht nebensächliche Vermögensgegenstände darstellt. Zum anderen sind die Richter, die meist gewählt werden, sehr für Selbstverteidigung. Eben weil sie wissen dass es der Polizei nicht möglich ist, innert Sekunden bei jedem Einbruch zu sein.

Allerdings haben nicht alle Bundesstaaten eine "Castle Doctrine". Selbstverteidigung dürfte aber Gewohnheitsrecht sein.

Geschrieben
Wundert mich auch gar nicht. Ich für meinen Teil würde nur im Extremfall zur Waffe greifen.

Wenn beispielsweise ein nicht bewaffneter Dieb in mein Haus einsteigt, würde ich entweder

in die Küche gehen und ein Messer holen, oder, falls nicht mehr möglich, mich in dem Zimmer

einsperren und die Polizei verständigen.

Erst wenn mein Leib und Leben, oder das eines anderen bedroht ist (wenn der Einbrecher

beispielsweise bewaffnet ist, oder sich brutal gibt (jemanden schlägt)), würde ich tatsächlich

zur Schusswaffe greifen.

In Amerika gehört es "zum gepflegten Umgang" seinen Privatbesitz mit Waffengewalt zu verteidigen.

Ehrlich, bevor ich einem halbstarken Dieb eine Kugel in den Bauch oder Rücken jage, würde

ich lieber meine Versicherung nach dem Diebstahl beanspruchen...

Der Hausherr schreckt hoch - im Flur hat es einen lauten Knacks gegeben. Nun sind flüsternde Stimmen zu vernehmen. Was tun ?! Entschlossen tritt der Hausherr an die Schlafzimmertür: "Was ist hier los ? Wer sind sie und was wollen Sie ?"

Einbrecher: Äh ja, guten Abend, wir sind Einbrecher und wollten diese Wohnung ausrauben...

Hausherr: Sind Sie bewaffnet ?

Einbrecher: Ja, nein, das heißt ich habe hier ein Brecheisen und...

Einbrecher 2: Ich habe ein Taschenmesser !

Einbrecher: Halts Maul ! Ich rede, Du suchst jetzt nach Wertsachen !

Hausherr: Gut gut. Wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich mich jetzt in mein Schlafzimmer zurückziehen und die Tür verschliessen.

Einbrecher: Sicher, machen Sie das.

Hausherr: ...ach, würden Sie mir wohl das Telefon von der Anrichte geben ? Danke ! Will nur schnell die Polizei anrufen...

Einbrecher: Gerne, bitte sehr. ...WAAS ? Die Polizei ?

Hausherr: Sicher. Sie sind doch Einbrecher.

Einbrecher: Ach so, ja. Aber wir sind ja quasi unbewaffnet und... na ja... ich meine...

Hausherr: Was denn ?

Einbrecher: ...nun ja, ich dachte, Sie können das vielleicht mit Ihrer Versicherung regeln...

Hausherr: Sie Schlingel, sie ! Na gut. Ich gebe Ihnen 30 Minuten...

Einbrecher: Supi ! Vielen Dank !

Hausherr: Aber nichts kaputt machen und...

Einbrecher: Nein ! Wir sind ganz vorsichtig.

Einbrecher 2: Ich habe sogar Handschuhe ! Guck mal, ganz weich ! Das macht auch keine Fingerabdrücke auf den Kristallvasen !

Einbrecher: Halts Maul ! Die klauen wir doch ! Das ist dem Herrn herzlich egal !

Einbrecher2: Ach so ja...

Hausherr: In der Küche ist noch etwas Pürée, das können Sie Sich noch aufbraten. Butter ist im Kühlschrank.

Einbrecher: Herzlichen Dank ja, gerne, man kommt ja nie dazu in Ruhe zu essen.

Der Hausherr geht in das Schlafzimmer und verschliest die Tür.

Einrecher: Ein freundlicher Mensch.

Einbrecher2: ...ja und so hilfsbereit.

Einbrecher: Gut, daß wir zwei beide nicht in den USA leben müssen.

Hausherr (aus dem Schlafzimmer): ...und gut, daß die Gutmenschen bei uns in Deutschland den privaten Waffenbesitz verboten haben, gell ?

Einbrecher: JA, DAS STIMMT !

Einbrecher2: Da haben wir 3 richtig Glück gehabt, was ? Hahahaha

EInbrecher: Hahahahaha

Hausherr (aus dem Schlafzimmer): Hahahahaha

Geschrieben

mein onkel (er ist canadier, der aber die meiste zeit in florida seinen ruhestand verlebt!) hat mir seinerzeit als ich ihn besucht habe gesagt:

"wenn du hier (florida!) einen einbrecher in deinem haus stellst, dann lass ihn nicht mehr lebendig raus!

der verklagt dich noch auf den letzten cent den du besitzt wenn du ihn "nur" verletzt hast!"

das vorgehen hat ihm ein police officer geraten, der das des öfteren erlebt hatte!!!

klingt makaber, ist dort aber wohl so! hier absolut undenkbar...

Geschrieben
mein onkel (er ist canadier, der aber die meiste zeit in florida seinen ruhestand verlebt!) hat mir seinerzeit als ich ihn besucht habe gesagt:

"wenn du hier (florida!) einen einbrecher in deinem haus stellst, dann lass ihn nicht mehr lebendig raus!

der verklagt dich noch auf den letzten cent den du besitzt wenn du ihn "nur" verletzt hast!"

das vorgehen hat ihm ein police officer geraten, der das des öfteren erlebt hatte!!!

klingt makaber, ist dort aber wohl so! hier absolut undenkbar...

Was ist daran makaber ? Ich habe mich hier in Deutschland schon mit mehreren Rechtsanwälten und Kriminalern darüber besprochen und alle waren der einhelligen Meinung: Wenn schon Notwehr im Rahmen eines Einbruchdiebstahls, dann so, daß es nur eine Aussage vor Gericht gibt - die eigene.

Und: dieser Rat war unabhängig davon, ob man zuhause Schusswaffen hat oder nur einen Baseballschläger, Küchenmesser o.ä.

Aber diese Diskussion ist alt, müssig und total OT - Schwarzwälder wollte hier nur am Negativbeispiel Großbritanistan allen diskutierenden Futter dahingehend geben, daß ein Totalverbot nachweislich kontraproduktiv für die IS ist.

Geschrieben
...

klingt makaber, ist dort aber wohl so! hier absolut undenkbar...

Aber nur, weil hier die Schmerzensgeldbeträge so niedrig sind. :closedeyes:

Anzeige wegen Überschreitung der Notwehr mit ziviler Schmerzensgeldforderung ist auch hier nicht gerade exotisch. Es ist halt immer die Frage, wie gut der Anwalt des (bis dahinnigen) Täters ist. :sad:

Geschrieben

Nu bin ich wieder da *g*

Also...

Zum "Anti-gun-Klischee": Vielleicht einfach nur etwas flachsig ausgedrückt.

Ich meinte damit: Ich würde auf niemanden schießen wollen, nur weil er

z.B. mein Geschirr klaut. Mir wäre eine Auseinandersetzung mit meiner

Versicherung lieber. (Vielleicht bin ich auch einfach noch zu jung, um

hier eine andere Einstellung zu haben ;) )

Vor allem hätte ich ein Problem damit, wenn ich mich mit der Waffe zeige...

und er glaubt, es sei ein Spielzeug! Was dann? Er wird aggressiv, geht auf

dich los. Ein Schuss ist jetzt die einzige Lösung.

Vielleicht bin ich einfach noch geprägt von meiner Selbstverteidigung (machte fast 2 Jahre Combat Hapkido mit).

Ich versuche, jedem Streit, jeder Auseinandersetzung zu entkommen, solange das möglich ist.

Ok, vielleicht war der Einbrecher im eigenen Haus ein schlechtes Beispiel. Vielleicht würde ich

in der Stresssituation ja doch anders reagieren, als ich hier behaupte...

Zu dem "ein Messer ist wohl nicht tödlich?". Oh, klar ist ein Messer tödlich. Aus meiner

oben genannten Zeit habe ich aber derart viele Angriffsmöglichkeiten erlernt, dass ich behaupten kann,

ich könnte eine andere Person auf 50 unterschiedliche Weisen mit einem Messer angreifen, ohne

lebensbedrohliche Verletzungen zuzufügen - bei gleichzeitiger Kampfunfähigkeit des anderen.

God of Hellfire:

Ich würde nicht deshalb nicht zur Waffe greifen, weil ich glaube ich dürfte es nicht. Ich kenne mich

in diesem Punkt relativ gut aus, da ich sowas sowohl über die Berufsschule, als auch im Abitur

und auch privat genauer unter die Lupe genommen habe. Meine Hemmschwelle ist da eine andere.

sgtmalarkey: Ist zwar ganz witzig geschrieben, aber da es ein weniger lustiges Thema für mich ist,

und es mir auch zu doof ist, werd' ich auf den Sarkasmus einfach mal nicht eingehen ;)

Um ehrlich zu sein, ich habe mir schon mehr als einmal Gedanken darüber gemacht, wie ich wohl

reagieren würde, wenn ich tatsächlich mal etwas wie eine dieser U-Bahn-Schlägerein miterleben würde.

Ob ich Zeit und Möglichkeit hätte, meine Sportpistole auszupacken und zu laden, sollte ich sie

denn dabei haben. Richtig wäre es zumindest, so viel zu meinem Rechtsempfinden.

Genug geredet *g*

Geschrieben

@Reimemonster

Vorneweg, jede Situation ist natürlich anders. Es ist eine Narretei zu glauben man könne mit einem Rezept alles meistern. Un natürlich kann Flucht in bestimmten Situationen die klügste entscheidung sein. Aber sie darf nicht zur Handlungsmaxime werden.

Dazu einige Fragen:

1. ich finde es ja Ok, das du 50 Wege kennst leute mit einem Messer nicht-tödlich zu verletzen..... aber hast du das bereits real ausprobiert, wenn sie jemand fanatisch nach deinem Leben trachtet? In wifern hat es den Angriff sofort beendet und den Angreifer nich nur noch wütender gemacht?

2. Gerde weil du viel Kampfkunst/Kampfsport betreibst frage ich mich, warum du dich unbedingt auf einen Nahkampf einlassen willst? Ich denke dein Training hat dir bestimmt schon aufgezeigt, daß der Nahkampf nicht unbedingt die erstrebenswerteste Situation ist.

3. Die waffenlosen Kampfkünst wurde zwar schon immer gelehrt, aber z.B. in Japan hatten sie ihre Agenda gerade durch was erfahren? Durch das Verbot von Waffen bzw das Verbot des ausübens bewaffneter Kamfkunst.

4. Wo endet eigentlich eine Gesellschaft, deren grundsätzliches Konzept zur Erhaltung ihres Lebens, ihrer Freiheit, ihres Eigentums es ist, sich im Schlafzimmer einzusperren?

5. Sage mir, warum soll ein Polizist für dich kämpfen, für dich sterben oder für dich Töten, wenn du selber zu solchen Konsequenzen in der Not nicht bereit bist?

Iich halte die waffenlose Selbstverteidigung für die ultima Ratio, wenn mir sonst nichts mehr bleibt, Sinngemäß: Speer weg, Schwert weg.... bleiben halt nur noch die Fäuste/Füße/Knie.... :heuldoch:

Geschrieben

Zu 1.: Natürlich, bzw. Gott sei Dank hatte ich nie "die Gelegenheit", das in einer echten Situation anzuwenden.

Ich werde auch alles dafür tun, dass es niemals dazu kommen wird. Vermeiden lässt es sich aber nicht

100%ig.

Zu 2.: Vielleicht liegt das daran, dass ich bislang keine andere Möglichkeit habe. Ich besitze keine

Schusswaffe. Da muss man sich eben Gedanken machen: Wie komme ich auch ohne zurecht? (Im

"Bedarfsfall")

Zu 3.: Angenommen der Dieb (unbewaffnet) steht in meinem Gang, ich ihm mit einem Küchenmesser gegenüber.

Meinst du, er greift mich an? In diesem Fall hab ich einfach die besseren Karten. Greift er tatsächlich an,

endet das höchstwahrscheinlich übel für ihn. Nämlich mit Handschellen gefesselt im Krankenwagen.

Hätte ich in dieser Situation eine Schusswaffe bei mir... keine Ahnung, was wohl passieren würde.

Zu 4.: Ich würde es nicht pauschalisieren. Wenn er mir oder einem Angehörigen etwas tun will, werde ich

ihm alles entgegenbieten, was ich habe. Auch eine Schusswaffe.

Doofes Beispiel: Ich darf eine Waffe in der Öffentlichkeit führen. Auf einmal reißt mir ein Dieb meinen

Rucksack aus der Hand, mein Laptop und alles mögliche ist da drin.

Würdest du auf ihn schießen, nur um den Rucksack wiederzubekommen?

Ich sicher nicht. Ich würde es nicht riskieren wollen, einen Kleinganoven für etwas derartiges umzubringen.

Zu 5.: Wie erwähnt, ich bin durchaus bereit meinen Beitrag zu leisten, wenn ich kann.

Es wäre bei weitem nicht das erste Mal, wenn ich zum Beispiel eingreife, wenn ein Junge im

Grundschulalter von 3-4 anderen aufgerieben wird.

Und wenn es sich nicht um Jungs handelt, sondern Erwachsene, die einen zu Tode prügeln wollen,

dann werde ich ebenfalls eingreifen, wenn mir das möglich erscheint. Notfalls auch mit einer Waffe.

Natürlich hast du recht damit, dass man sich mit dem möglichst geringsten Risiko für sich selbst

verteidigen sollte. Dennoch finde ich nichts tun / weglaufen in bestimmten Situationen sinnvoller.

Geschrieben
Zu 3.: Angenommen der Dieb (unbewaffnet) steht in meinem Gang, ich ihm mit einem Küchenmesser gegenüber.

Meinst du, er greift mich an? In diesem Fall hab ich einfach die besseren Karten. Greift er tatsächlich an,

endet das höchstwahrscheinlich übel für ihn. Nämlich mit Handschellen gefesselt im Krankenwagen.

Hätte ich in dieser Situation eine Schusswaffe bei mir... keine Ahnung, was wohl passieren würde.

Und wenn der Einbrecher die Schußwaffe hat? bum - nix hapkido

Geschrieben

Ich möchte nun auch kurz in eure Diskussion miteinsteigen.

Angenommen, ein Einbrecher steht bereits in meiner Wohnung, hat noch niemandem geschadet, sondern will sich nur materieller Güter bemächtigen, so stellt dies schon einen rechtswidrigen Angriff dar, nämlich den Einbruch, der eine verhältnismäßige Abwehr erfordert. Sollte ich in diesem Moment ungehinderten Zugriff auf meine Waffe haben, würde ich ihn womöglich damit bedrohen, damit er ohne weiteren Schaden anzurichten die Flucht ergreift. Dann natürlich Versicherung, Polizei usw.

Ich weiß auch nicht, wie rechtzeitig die Polizei eintreffen kann, wenn ein Einbrecher bereits in meiner Wohnung ist, und er mir in die Augen schaut.

Sollte er Anstalten machen, mein Leben oder das einer anderen Person zu bedrohen, würde ich wohl versuchen, ihn mit allen erforderlichen und möglichen Mitteln davon abzuhalten. Flucht kann je nach Situation angebracht sein, das ist von Fall zu Fall unterschiedlich, z.B. wenn ich keine Waffe griffbereit habe, usw.

Nicht zu vernachlässigen ist meines Erachtens die psychische Belastung, die aus einem Einbruch resultiert. Ob nun das zur-Wehr-setzen oder die Flucht das kleinere Übel ist, lässt sich leider kaum im Voraus feststellen.

Geschrieben
... in Deutschland im Jahr 2009. Für uns gilt das Prinzip der Verhältnismäßigkeit der Abwehrmittel. Und für den Normalbürger ist die Schusswaffe als Abwehrmittel verboten. Ja ich weis, im Notwehrfall darf man das geeigneteste Mittel ergreifen, aber das ist kein Freibrief.

...

Verhältnismäßigkeit?

Verbot der Schusswaffe als Abwehrmöglichkeit?

Wo auch immer das stimmt, noch stimmt dies nicht in DE

Gruss

B

Gast God of Hellfire
Geschrieben

Richtig schön, wie manche hier in einer Extremsituation in Sekundenbruchteilen die Optionen ausloten würden.

HÄTTE meine Oma einen Schwanz, WÄRE sie mein Opa und KÖNNTE damit wedeln.

Geschrieben

Kodjak: Auch wenn es spitzfindig klingen mag: Combat Hapkido und Hapkido sind sehr unterschiedlich.

Ansonsten: Klar, es sind immer fiktive Situationen. Ich kann nicht (wie bereits erwähnt) vorhersehen, wie

ich in welcher Reaktion wohl reagieren würde. Ich tippe einfach mal darauf, dass es wahrscheinlich ist,

sollte ich tatsächlich im eigenen Haus überfallen werden, habe ich nicht die Gelegenheit, an den

Safe zu gehen, um die Waffe zu holen - da wäre sie nämlich (mit kleinem Zwinkern Richtung Reservist ;))

Wenn ich mich mit Freunden unterhalte, zitiere ich oft und gern einen bayrischen Komiker:

"Hättikantidadiwari"

Geschrieben
Das mildeste Mittel ist zu wählen, außer Du kannst Dich auf körperliche Unterlegenheit berufen oder warst der irrigen Annahme, dass ...

Nein,

das wird gerne behauptet. Jedoch kommt es nicht auf die Mittel, sondern die Notwendigkeit der Verteidigung an. So und nicht anders steht es in den Gestzestexten. Eine nichtnotwendige verbale Verteidigung ist keine Notwehr. Eine notwendige Verteidigung mit einer Schußwaffe oder auch mit einer Planierraupe ist Notwehr. :hi:

Außerhalb Deines Hauses nur mit WS, innerhalb gehört es nicht zum "vom Bedürfnis umfassten Zweck"

"vom Bedürfnis umfassten Zweck" ist relevant für das erlaubnisfreie Führen ("Transport").

Kommt auf das Ergebnis vor Gericht an.

...

Im Zweifel immer. :closedeyes:

Geschrieben

Übel nehmen? :D Wie käm' ich denn dazu :)

Auch wenn ich so einiges noch auf "jugendlichen Leichtsinn" schieben kann, so weiß

ich doch ziemlich gut, dass man von älteren Generationen so einiges lernen,

sich einiges abschauen kann. Und das letzte, was ich scheue, ist eine ordentliche

Diskussion :)

Da hätte ich aber gleich noch eine andere Frage: Weil ich durch

"Außerhalb Deines Hauses nur mit WS" ein wenig verunsichert wurde.

Mal angenommen ich bin auf dem Weg zum Schießstand. Dürfte ich mich oder andere

mit meiner Waffe verteidigen, falls ich dies als notwendig erachte? Intuitiv würde

ich ja drauf tippen, dass ich es darf. Sicher bin ich mir aber nicht ;)

Geschrieben
...d. Dürfte ich mich oder andere

mit meiner Waffe verteidigen, falls ich dies als notwendig erachte? Intuitiv würde

ich ja drauf tippen, dass ich es darf. Sicher bin ich mir aber nicht ;)

Falls Du

1- das Teil schnell genug aus Deiner Gesetzlichen Verpackung raus bekommst,

2- es wirklich um Notwehr handelt

3- es das mildeste Mittel ist, welches erfolgsversprechend ist:

JA! (sogar straffrei)

Gruss

B

Geschrieben

Vielleicht sollten wir einfach abwarten. In Deutschland steigt die Kriminalitätsrate, inbesondere Einbruchs- und Gewaltdelikte. Wenn die Bevölkerung sind stärker bedroht fühlt und sieht, dass die Polizei eben nicht rechtzeitig da sein kann (und das ist nicht Schuld der Polizisten. Ich würde sagen, nichtmal Schuld der mangelnden Geldmittel). Dann kann man da durchaus ansetzen. Wie man die Tage sieht, mit Angst ist genial Politik zu machen.

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