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IGNORED

Survival vor der Haustür - Rechtliches


chute

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

ich überlege, jetzt im Frühjahr mal ein paar Sachen im Sinne von Nehbergs 'Survival vor der Haustür' auszuprobieren.

Was muss man denn dabei rechtlich beachten; darf man im Wald einfach so zelten? Wo darf man Feuer machen?

Kann man in ausgewiesenen Naturschutzgebieten überhaupt irgendwas machen?

Was könnte dazu führen, dass sich Ordnungskräfte aufspielen und man einen Platzverweis o.ä. bekommt?

Bundesland ist MV.

Geschrieben

Solange du nicht zu uns nach Bad.-Württ. kommst darf du alles machen. Du kannst zelten wo du willst, Feuermachen, Fallen stellen, jagen usw.

Aber komm nur nicht zu uns. Nein, mal im ernst, nimm mal die entsprechenden Rechtsgrundlage in die Hand, die könnten sein:

- Bundesnaturschutzgesetz (Zelten, Campieren, Feuermachen usw.)

- Landesnaturschutzgesetz (dito)

- Tierschutzgesetz (Tiere fangen usw.)

- Bundesjagdgesetz (dito)

- Landesjagdgesetz (dito)

- Waffengesetz (Messer führen)

- Landeswaldgesetz (Feuermachen usw.)

dazu kommen noch diverse EU-Richtlinien und Bestimmungen zu FFH-Gebieten, Biotopschutzgebieten und ggf. BGB und StGB.

Der von dir zitierte Rüdiger Nehberg weisst in einigen seiner Werken aber auch auf die rechtlichen Schwierigkeiten deines Vorhabens hin, wenn er ncht gerade mit Herrn Raab Wildschweine fängt.

Gruss

SWJ

Geschrieben

Waffengesetz, Jagdrecht und Tierschutz ist mir soweit klar.

Hab jetzt nachgelesen in

BNatSchG

LNatG M-V

WaldG MV

WaldSchutzV MV

Gefunden habe ich u.A. folgende Passagen

§43 Abs. 2 LNatG M-V

Es ist verboten, in Küstendünen oder auf Strandwällen Feuer zu entzünden oder außerhalb der gekennzeichneten Wege zu fahren, zu zelten sowie Wohnwagen, Wohnmobile oder andere Fahrzeuge aufzustellen.

§45 Abs. 2 LNatG M-V

Nichtmotorisierte Wanderer dürfen außer in Nationalparken und Naturschutzgebieten abseits von Zelt- und Campingplätzen in der freien Landschaft für eine Nacht zelten, wenn sie privatrechtlich dazu befugt sind und keine anderen Rechtsvorschriften entgegenstehen.

Was heißt "privatrechtlich befugt"? Bezieht sich das darauf, dass man die Erlaubnis des Besitzers benötigt, wenn man sein Zelt auf Privatgrund aufschlägt oder heißt das, dass man generell nicht auf öffentlichem Grund zelten darf?

Was das mit der einen Nacht soll ist ja auch übel, aber da nicht näher definiert, reicht es vielleicht, wenn man sein Zelt jede Nacht eine Wiese weiter aufstellt?

Im Wald jedenfalls ist Zelten generell verboten:

§29 WaldG_MV

Das Zelten sowie das Abstellen von Wohnwagen, Wohnmobilen und Verkaufsständen ist unzulässig.

Diese Gesetze gipfeln in Vorschriften wie dieser:

WaldSchutzV MV § 3 Abs. 1

Das Rauchen im Wald ist nur auf gekennzeichneten Raucherinseln und in geschlossenen Räumen gestattet. Diese Einschränkung gilt nicht, sofern eine geschlossene Schneedecke vorhanden ist.

Im Naturschutzgebiet darf man eigentlich gar nichts. Besser nicht mal in die Nähe gehen.

Fazit:

Man könnte nun also, außerhalb des Naturschutzgebietes auf einer Freifläche, die nicht Strand oder Moorboden ist, 100m entfernt vom Wald für eine Nacht zelten und ein Feuer mit trockenem Leseholz unter 10cm Durchmesser, das aus dem Staatswald stammt, entzünden. Man dürfte sich wohl auch von wilden Pflanzen ernähren, sofern sie nicht besonders geschützt sind; allerdings steht dies unter dem Vorbehalt eines "vernünftigen Grundes" und ob angesichts dieses so menschenfeindlichen Gesetzes die Begründung zählt, dass man mal als Mensch wieder mehr das Leben als Tier unter Tieren ausprobieren will, wage ich fast anzuzweifeln. :angry2:

Angesichts des Regelungswahns, der sich mir da aufgetan hat, ist das Waffengesetz ja echt noch eine entspannende Lektüre :icon13:

Geschrieben

Traurig das man in nem Forum fragen muss ob man Zelten gehen darf.

WENN wir mal wieder wie früher Zeltengehen WÜRDEN, würd ich meine Sachen packen und ab dafür.

Allerdings waren wir immer mit den Enduros unterwegs.

Hat sich noch nie jemand dran gestört.

Musst ja nicht gerade unter ner Ansitzeinrichtung pennen.

Und wenn Jemand kommt einfach normal mit den Leuten reden.

Von uns wolten die noch nie was.

ABER:

Auch wir hatten vorgesorgt.

Wir haben schnellwechselplatten an unseren Kennzeichen. Wenn doch mal einer bissle blöd ist kann er so keine nummer abschreiben beim Zelten-->einfach Kennzeichen weg machen.

Und wenn herr Ars..... dumm tut einfach Sachen packen und wegfahren.

Aber bis jetzt hat noch nie jemand was von uns gewollt.

Geschrieben
Auch wir hatten vorgesorgt.

Wir haben schnellwechselplatten an unseren Kennzeichen. Wenn doch mal einer bissle blöd ist kann er so keine nummer abschreiben beim Zelten-->einfach Kennzeichen weg machen.

Und wenn herr Ars..... dumm tut einfach Sachen packen und wegfahren.

Interessant. Bemerkenswert auch, sowas per Forum zu dokumentieren.

Geschrieben

@ Wombat:

http://www.verkehrsportal.de/stvg/stvg_22.php

@ chute:

Diese Gesetze gipfeln in Vorschriften wie dieser:

Warum ist das denn nun ausgerechnet für dich der Gipfel? Brennende Wälder scheinen dir ja scheißegal zu sein. So besonders naturverbunden scheinst du ja nicht zu sein.

Geschrieben

FALSCH!

Ich habe es nicht missbraucht sondern nur nicht drangeschraubt!

DAS ist was anderes.

Das ist genauso wie wenns so dreckig ist das es nicht lesbar wäre.

Nämlich ne 10.-€Owi

Oh, halt. Die Strafe hab ich noch in Mark bezahlt.

Waren ca 15Mark+bearbeitungsgebühr.

(Kennzeichen war dreckig/nicht lesbar)

Ausserdem ist das schon ewig her.

HALLOOOO wir waren 16Jahre alt!

Ich bin auf dem Ländlichsten Land aufgewachsen.

Haben gesoffen und geraucht , junge mädels.... und mit den Mopets die ein oder andere Wiese umgedreht.

Sind vor der Polizeistation aufm Hinterrad rumgefahren bis es uns auf den Arsch gesetzt hat und die Mopets schrott waren.

Unser Dorfbüttel hat uns dann an den Ohren gezogen und dann die GROSSE STRAFE!

"ICH RUF EURE ELTERN AN!"

(und nehm euch bis Sonntag die Zünschlüssel weg <_< )

NEIIIIIIINN!!

AHAHAHAHAHHAAHAHHHAAA WAR DES GEIL!!!

Bist du so behütet aufgewachsen das du nie in diesen Genuss kamst?

Dann tuts mir für dich leid!

WAR ECHT GEILE ZEIT!

Geschrieben

@ Wombat:

Na klar, Jugendsünde, längst verjährt. War trotzdem eine Straftat. Und wer sein Kennzeichen verdreckt lässt, obwohl das verdreckende Ereignis (Regen, Schnee, Schlamm von der Geländefahrt etc.) beendet ist, um nicht erkannt zu werden... der ist auch nach dieser Vorschrift dran. Aber wir driften schon wieder ab.

Geschrieben

Man ich fahr im Jahr 500000km und wenn das blöde Kennzeichen verdreckt ist ists eine Owi verdammt was glaubst wie oft ich das schon bezahlt hab?

Baustellenfahrzeug ist das doofe ding eben manchmal etwas dreckiger, ist halt so.

DAS IST KEINE STRAFTAT MENSCH!

Geschrieben
Warum ist das denn nun ausgerechnet für dich der Gipfel? Brennende Wälder scheinen dir ja scheißegal zu sein. So besonders naturverbunden scheinst du ja nicht zu sein.

Hallo? Eine ausgeschilderte Raucherinsel im Wald? Ist das ein Bahnhof oder was?

§1 Abs. 4 WaldSchutzV MV

Eine Raucherinsel ist eine abgegrenzte, von allem leicht brennbaren Material freie Fläche mit mindestens vier Meter Durchmesser. Sie muß von einem Wundstreifen umgeben und durch Hinweisschilder gekennzeichnet sein.

Ich meine, in der Verordnung steht ja bereits:

"Im Wald ist das Fallenlassen, Wegwerfen oder die unvorsichtige Handhabung von Tabakresten und sonstigen brennenden oder glimmenden Gegenständen, auch aus Bauwerken, Zügen und Fahrzeugen aller Art, verboten."

Das halte ich für sinnvoll und ausreichend. Wofür das generelle Rauchverbot?

Mir ist klar, dass unsere Wälder größtenteils Anbaugebiete der Holzindustrie sind und mit Wildnis nichts mehr zu tun haben, aber wenn zu den Wirtschaftswegen alle 5m auch noch Raucherinseln dazukommen, stört mich das in meinem Naturbedürfnis schon sehr.

Ich halte es auch für durchaus legitim, ein kleines Feuer auf einer Lichtung entzünden zu wollen, wenn nicht gerade akute Waldbrandgefahr herrscht. Ich traue es mir durchaus zu, die Feuerstelle so herzurichten, dass sich das Feuer nicht ausbreiten kann.

Geschrieben

Unseren Vorfahren wird ja zugeschrieben, dass sie sich vom Affen unterschieden als sie lernten das Feuer zu beherrschen. Aber wenn wir mal ehrlich sind, wie viele Zeitgenossen können denn vernünftig mit offenem Feuer umgehen, zumal mit einem Lagerfeuer im Wald? Den Leuten klar zu machen das Feuer, egal ob Zigarettenglut oder Lagerfeuer, im Wald nichts zu suchen hat, ist wohl einfacher als eine Lagerfeuererlaubnis mit Prüfung beim Förster einzuführen. Aber frag doch mal deinen Förster nach einer Ausnahmegenehmigung, ein Freund war vor gut 30 Jahren Jugendbetreuer bei einer der Pfadfinderorganisationen. Die durften bei ihrem Biwak auch Lagerfeuer machen.

Geschrieben

@chute:

Du willst doch Survival üben?!?

Also erweitere es um Tarnen, Täuschen, Verpissen.

Geschrieben

Jenau , außerdem gibt es doch in unserem schönen Mecklenburg überall Feuerstellen , auch im Wald, zumindest im Gebiet der Seenplatte, das interessiert doch keinen Schwanz ob man da sein Lager aufschlägt. Besorg Dir einen vernünftigen Schlafsack , z.B. Tropenschlafsack/ Defense 4 Kombination von Carinthia dazu noch einen Biwaksack von der gleichen Firma gebraucht von der Bundeswehr , vielleicht noch einen PU Poncho dazu, eine gute Isomatte nicht vergessen , Exped z.B.

Aufpassen würde ich das der Jäger Dich nicht mit einer Wildsau verwechselt. Am besten gleich nächste Woche loslegen ist doch gutes Wetter zum Feuer machen, nicht so viele Mücken. :D

Linde075.jpg

Das Unterforum sollte auch vielleicht um Outdoor, Ausrüstung, Trekking und Wandern erweitert werden, Interesse scheint ja vorhanden zu sein. Gibt zwar schon genug solcher Foren , aber die Intellektuellen nerven immer... :P

Dann könnte ich endlich mal fragen wer schon Erfahrung mit diesem Rucksack hat.

:gutidee:

Geschrieben

Wer das echt will und kann , der läuft in den Wald rein

und wird dann von niemandem mehr bemerkt B)

Wenn schon , dann muß das realistisch ablaufen .

Als Jugendlicher habe ich das gelegentlich immer mal wieder ein paar Tage praktiziert

und das ging zumindest in der schönen Jahreszeit recht gut , wenn man sich mit der Natur auskennt .

Da wird sich niemand an Deinem Feuer stören , weil er weder das Feuer noch hinterher eine Feuerstelle sieht ,

da wird niemand sich über ein Zelt aufregen ,weil man keins hat und braucht .

Ein kleiner Rucksack enthält , was man wirklich braucht und das ist zumindest für ein paar Tage sehr wenig .

War schön damals

und heute ist man Zivilisationskrüppel und wundert sich , wo am Bach das Warmwasser ist :D

Geschrieben

Auf dem Bild sieht man ja einen Trampelpfad, ca 3m weiter haben wir gelegen, um 3 Uhr morgens war das Feuer schon aus hat aber noch gequalmt, dann kamen 2 Typen vorbei und haben sich laut unterhalten, haben noch nicht mal mitbekommen das es verbrannt richt. Der nächste Ort war 7km weg, wo manche sich bloß Nachts rumtreiben... ^_^

Chute , wenn Du Interesse hast kannst Du Dich ja mal mit diesen sympathischen Leuten in Verbindung setzen , oder schau Dir einfach nur die Bilder an.

  • 4 Monate später...
Geschrieben
FALSCH!

Ausserdem ist das schon ewig her.

HALLOOOO wir waren 16Jahre alt!

Ich bin auf dem Ländlichsten Land aufgewachsen.

Haben gesoffen und geraucht , junge mädels.... und mit den Mopets die ein oder andere Wiese umgedreht.

Sind vor der Polizeistation aufm Hinterrad rumgefahren bis es uns auf den Arsch gesetzt hat und die Mopets schrott waren.

Unser Dorfbüttel hat uns dann an den Ohren gezogen und dann die GROSSE STRAFE!

"ICH RUF EURE ELTERN AN!"

(und nehm euch bis Sonntag die Zünschlüssel weg <_< )

NEIIIIIIINN!!

AHAHAHAHAHHAAHAHHHAAA WAR DES GEIL!!!

Bist du so behütet aufgewachsen das du nie in diesen Genuss kamst?

Dann tuts mir für dich leid!

WAR ECHT GEILE ZEIT!

Da erinnert man sich wirklich gerne zurück. Um sowas können uns die junge Generation oder die aus der Stadt nur beneiden. Schade, dass das meine Kinder

nicht mehr erleben können. Nachts zu den Amis in den Wald, wenn Manöver war, im Hubschrauber mitgeflogen, im Panzer nachts um 3 Uhr einen Schuss rausgejagd, das man kreidebleich war..... Erinnerungen, die man nie vergisst und dankbar ist, das erlebt zu haben.

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