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IGNORED

Das Ruhrgebiet legt die Waffen nieder...


megalon

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
...

Ansonsten spricht dies wohl nur für einen möglichst großen und gut verankerten Schrank. Ich glaube nicht, daß z.B. mein Schrank, der von 5 Mann mit ausgehängter Tür und leer in stundenlanger Asterei in den Keller gebracht wurde, jetzt mit Tür, voll und in der Betonsohle verankert von 'Polizisten mitgenommen' werden kann.

Dann würdest halt Du mitgenommen. :rolleyes:

... was im Fall einer desorientierten, schwerst alkoholisierten Person eh die sinnvollere Lösung gewesen wäre. Wenn der Mann danach z.B. am eigenen Erbrochenen erstickt wäre, wäre die Mitnahme des Waffenschranks das kleinere zu erklärende Problem für die Beamten gewesen. :huh:

Geschrieben
Dann würdest halt Du mitgenommen. :rolleyes:

... was im Fall einer desorientierten, schwerst alkoholisierten Person eh die sinnvollere Lösung gewesen wäre. Wenn der Mann danach z.B. am eigenen Erbrochenen erstickt wäre, wäre die Mitnahme des Waffenschranks das kleinere zu erklärende Problem für die Beamten gewesen. :huh:

An und für sich ganz Deiner Meinung! Keine Ahnung, was die sich da gedacht haben, die Kollegen... Aber naja, man weiß halt auch nicht alle Details und "vom grünen Tisch aus" entscheiden ist auch irgendwie auch nicht das Wahre...

Doc

Geschrieben
... Keine Ahnung, was die sich da gedacht haben, die Kollegen...

Doc

Ich schon.

Das war wohl 'ne Sache persönlicher Einstellungen und viele Einstellungen sind gerade überwiegend durch Gefühle bestimmt.

Alkoholisierte Person => Gefühl: ist nichts Ungewöhnliches =>=> lassen wir mal alles so, wie es ist

legale besessene Waffen => Gefühl: das ist etwas Besonderes und Waffen sind gefährlich =>=> Wir stellen die Waffen (mit Sicherheitsbehältnis :D) sicher. :AZZANGEL:

Es hat oft damit zu tun tun, dass Gefühle die Kognition beeinflußen oder gar dominieren,

wenn man das Gute will, aber das Böse schafft. :sad:

Geschrieben

Waffen scheinen bei den Erben tatsächlich nicht beliebt zu sein........ sehr viele ältere Jäger und Schützen in meinen Umfeld verkaufen das Zeug was etwas wert ist rechtzeitig..... den Rest (weil in keiner will) wird man irgendwann auch entsorgen!

Wer soll eine alte Taschenpistole oder ein verostetes KK-Gewehr kaufen? Man braucht sich da nicht selbst zu belügen..... wenn die Erben nicht gerade Waffen-Begeistert sind wird das Material sofern es etwas wert ist sehr schnell den Besitzer wechseln...

Gruß

Hunter

Geschrieben
Ein liberales Waffengesetz ist Spiegel einer sozial intakten, gebildeten und verantwortungsbewußten Gesellschaft. Heute die Waffen, morgen die Autos und übermorgen die Häuser, die Finanzen sind ja eh schon desolat. Es hat ja Tradition aussondernd und diskriminierend mit dem Finger auf bestimmte Personengruppen zu zeigen.

Dieser Abatz aus dem Beitrag von Heiner Busch macht schom ein Stück weit nachdenklich. :icon14:

Geschrieben
...

wenn man das Gute will, aber das Böse schafft. :sad:[/b]

Die Bezeichnung "Das Böse" find ich in dem Zusammenhang ehrlich gesagt furchtbar unsachlich und übertrieben! :contra: Vergiss/Vergesst bitte nicht - bzw. versuche/t es auch aus Sicht der Beamten zu sehen - dass die Kollegen unter Umständen besonders in der Pflicht stehen und Schaden von Menschen abwenden müssen! Es ist leicht aus der Ferne zu urteilen, wenn man keine Details kennt! Sicher schließe ich nicht aus, dass die Poli's womöglich ziemlich überreagiert haben mögen. Aber wenn es die Situation erfordert haben sollte, möchte ich nicht in der Haut der Kollegen stecken, wenn dann was passiert, weil es an Entschlusskraft gefehlt hat! Ich möchte hier als kleines Beispiel ein für mich sehr schlimmes Erlebnis anführen (sicher kommt jetzt wieder: darauf muss man als Bulle gefasst sein - wenn der das nicht aushält, soll er halt kündigen, usw - kennen wir ja! Schei.. drauf!): ein sehr junger Mann - Jäger - und unheilbar erkrankt, war als vermisst gemeldet und es war schon von möglicherweise Suizidabsicht die Rede. Ich habe ihn aufgefunden, eine dreiviertel Stunde in aller Ruhe mit ihm gesprochen, versucht, ihn einzuschätzen und bin am Ende zu der Überzeugung gelangt, dass keine Gefahr von ihm ausgeht, bzw. für ihn besteht. Auf Einzelheiten verzichte ich bewusst, ist ja dienstlich... Aber ehrlich: es schien alles in Ordnung! In der nächsten Schicht wurde ich mit: "Hey Doc, Dein Jäger hat sich erschossen!" begrüßt... Die Tat hat er ausgeübt, als die Kollegen meiner Dienststelle sich seinem "Standort" näherten...

Es war in der Folge dienstlich absolut nichts negatives für mich zu verzeichnen, niemand hat mir einen Vorwurf gemacht, rein gar nichts! Aber ich selbst war für ein paar Tage total am Hund... Man stellt sich tausend Fragen! Was hätte ich tun sollen? Hätte ich es merken müssen? Hätte ich es verhindern können? Was, wenn er auf einen Kolegen geschossen hätte? Polizisten sind auch nur Menschen...

Nur zum Nachdenken...

Gruß vom Doc

Geschrieben
Die Bezeichnung "Das Böse" find ich in dem Zusammenhang ehrlich gesagt ...

Gruß vom Doc

Der Zusammenhang stand darüber. :AZZANGEL:

Das war nur noch frei zitiert, um allgemein zuverdeutlichen, wie es oft zu subobtimalen Ergebnissen kommt, obwohl man doch nur das Beste wollte.

Geschrieben
Mal interessant zu sehen, was sich so alles in heimischen Waffenkisten findet (zumindest dem Foto nach) :00000733:

http://www.derwesten.de/nachrichten/2008/1...660/detail.html

Moin

Ich halte das für reinen Populismus! Jeder (Legal)-Waffenbesitzer weiß wie er seine Waffen aufzubewahren hat! Wenn es ums "vererben" geht, sollte man sich zu Lebzeiten schon darum kümmern ob der Filius dazu geeignet ist. In der Regel hat (oder wird) er eine WBK haben.

Wann schnallt unsere Obrigkeit denn endlich das nicht der legale WBK-Inhaber das "Problem" ist, sondern die illegal ins Land gebrachten, in mafiösen Strukturen organisierten "Dealer" das eigendliche Übel sind.

Gruß

Gunmen67

Geschrieben

Die Dealer sind auch noch nichtmal das Problem, sonst könnte man offizielle Waffenhändler auch anprangern, wenn mit ihren Waffen illegales angerichtet wird (auch Legalwaffen werden zu Verbrechen benutzt, ich denke das ist jedem klar, aber in verschwindend geringer Zahl).

Das Problem sind die Leute, die mit Waffen Kriminelles vorhaben (unabhängig davon, was für Waffen das sind)

Geschrieben
Fehlende Zuverlässigkeit?

Weil er im eigenen Haus Alkohol getrunken hat? Wenn er in angetrunkenem Zustand seine Kombination nicht mehr weiß, ist er doch der ideale Waffenbesitzer. Selbst wenn er wollte könnte er nicht, zuverlässiger geht es doch nicht.

Geschrieben
röchtöch,

Der/die Verstorbene hat seine Schätze sicher nicht (nur) aus Jux und Dollerei erworben und so seinen Waffenfundus gefüllt, ...

Um das mal aufzugreifen, interessanter Ansatz.

Welche Möglichkeiten habe ich denn konkret als Sportschütze, gut gefüllter Waffenschrank, diese Waffen im Erbfall meiner Holden zu entziehen und meine Kinder, im Moment 5 Jahre alt, wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben, entscheiden zu lassen, ob sie die die Waffen haben wollen oder nicht ?

Man weiß ja nicht, was morgen ist.

mfg

Ralf

Geschrieben

@Doc: Ich glaub nicht mal, daß der von Dir befürchtete Spruch hier kommt. Abgesehen davon, daß es mir auch komisch eingehen würde, wenn sich jemand, mit dem ich tags zuvor noch gesprochen habe, die Birne(?) wegschießt.

Und da ist man schon auf den Kern des Schwachsinns gestoßen, denn solange Suizid immer noch im Sinne einer Straftat behandelt wird, ist auf dieses Thema ohnehin kein Deckel zu kriegen. Andersrum betrachtet: Ohne Schußwaffe wäre es halt ne Überdosis Tabletten, die Pulsadern, das Hochhausdach oder der Zug gewesen.

Ich kann den Mann verstehen. Das ist nichts Schönes, aber er hat so zumindest seinen Anspruch auf ein würdiges (?) Ende gemäß seinen eigenen Vorstellungen gewahrt. Ein Privileg, wie ich finde. Zumindest besser, als an Maschinen hängend dahinzusiechen.

Aber das ist nun wieder ein anderes, streitbares Thema.

Ansonsten @Thema :

Sich rechtzeitig um den Verbleib seiner Waffen zu kümmern ist ein schöner Gedanke. Nur leider strirbt man manchmal früher, als man sein Testament machen kann oder will. Gewissermaßen unverhofft. So bin ich z.B. vor Kurzem an meine C96 gekommen. Die Witwe eines Freundes hätte die sonst zusammen mit einigen anderen, ehr schrottreifen Dingen aufs Landratsamt geschleppt und entsorgen lassen. Auch der Sohn wollt die Sachen nicht, es war ihnen zuviel Ausgabe, auch nur einen Baumarkt- B-Würfel anzuschaffen. So gabs noch ein paar Kröten vom Händler und eine Summe x von mir (genaugenommen eine Summe x00).

Ohne die "Rote" wär noch nichtmal das gegangen...., so ist es für mich ein schönes Andenken an einen lieben Menschen.(Seine Restliche Habe wurde verkauft bzw. auf den Sperrmüll gefahren)

Den Grundtenor , das "Erbe zu achten" in allen Ehren, aber wenn nunmal nicht vorgesorgt wird, ist das der Lauf der Dinge. Besser als wenn die Sachen irgendwohin davonkommen und nachher evtl. noch Blödsinn damit passiert.

Die Leute sind nunmal wie sie sind, Waffen sind "pfui" (stand ja so auch in der "BILD") , und oft sind Ehefrauen den Leidenschaften ihrer Männer gegenüber auch...- naja, sagen wir mal : kritisch eingestellt.

Man hat ja auch schon von umfangreichen Briefmarkensammlungen gehört, die nach dem Ableben ihres Besitzers von dessen Gattin zum Anfeuern des Kamins verwendet wurden, gewissermaßen als späte Genugtuung für entgangene Zuwendung.

Und lang nicht jede Ehe war gut, nur weil sie 30 oder mehr Jahre gehalten hat.....

Geschrieben

In der Praxis wird es wohl die beste Lösung sein

a) bei gutem Verhältnis zum (nicht an den Waffen interessierten) Ehepartner beizeiten einen Kontakt zum "Schützenkameraden des Vertrauens" herzustellen, der dann helfend zur Seite stehen kann, sprich mit einiger Sachkunde einen Verkauf organisieren (und sich zum Lohn auch selbst etwas aussuchen) kann

B) bei entsprechend schlechtem Verhältnis (soll vorkommen) dafür zu sorgen, dass der Ehepartner die Dinger legal nicht in die Finger bekommt.

Selbstredend mit jeweiliger testamentarischer Festlegung.

Gruß,

karlyman

Geschrieben
Ich möchte hier als kleines Beispiel ein für mich sehr schlimmes Erlebnis anführen (sicher kommt jetzt wieder: darauf muss man als Bulle gefasst sein - wenn der das nicht aushält, soll er halt kündigen, usw - kennen wir ja! Schei.. drauf!): ein sehr junger Mann - Jäger - und unheilbar erkrankt, war als vermisst gemeldet und es war schon von möglicherweise Suizidabsicht die Rede. Ich habe ihn aufgefunden, eine dreiviertel Stunde in aller Ruhe mit ihm gesprochen, versucht, ihn einzuschätzen und bin am Ende zu der Überzeugung gelangt, dass keine Gefahr von ihm ausgeht, bzw. für ihn besteht. Auf Einzelheiten verzichte ich bewusst, ist ja dienstlich... Aber ehrlich: es schien alles in Ordnung! In der nächsten Schicht wurde ich mit: "Hey Doc, Dein Jäger hat sich erschossen!" begrüßt... Die Tat hat er ausgeübt, als die Kollegen meiner Dienststelle sich seinem "Standort" näherten...

Es war in der Folge dienstlich absolut nichts negatives für mich zu verzeichnen, niemand hat mir einen Vorwurf gemacht, rein gar nichts! Aber ich selbst war für ein paar Tage total am Hund... Man stellt sich tausend Fragen! Was hätte ich tun sollen? Hätte ich es merken müssen? Hätte ich es verhindern können? Was, wenn er auf einen Kolegen geschossen hätte? Polizisten sind auch nur Menschen...

Nur zum Nachdenken...

Gruß vom Doc

Der von mir rot markierte Absatz erklärt vielleicht sein Verhalten?! Deine Einschätzung, daß keine Gefahr für andere von ihm ausgeht, war m. E. richtig. Ich denke, er war sich bewußt, welchen Leidensweg er vor sich hatte und hat diesen abgekürzt. Wer maßt sich das Recht an, darüber zu bestimmen, daß ein unheilbar Kranker eine erfolglose Therapie machen und leiden muß? Nicht nur Polizisten sind Menschen, sondern auch der Jäger war ein Mensch, der frei und selbstbestimmt entschieden hat, seinen Leidensweg zu verkürzen. Was ist daran verwerflich?

Den Rest hat Rotti gesagt.

Geschrieben
Um das mal aufzugreifen, interessanter Ansatz.

Welche Möglichkeiten habe ich denn konkret als Sportschütze, gut gefüllter Waffenschrank, diese Waffen im Erbfall meiner Holden zu entziehen und meine Kinder, im Moment 5 Jahre alt, wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben, entscheiden zu lassen, ob sie die die Waffen haben wollen oder nicht ?

Man weiß ja nicht, was morgen ist.

mfg

Ralf

Bez. des Erbrechts fiele mir da als einfachtes die Möglichkeit einen Dritten als Vorerben und damit das auch gemacht wird einen weiteren als Verwalter einzusetzen. Aber wichtig ist immer

  • der Einzelfall,
  • die eindeutige prägnate Formulierung und
  • wenn das Testament nicht notariell beglaubigt wird, die handschriftliche Erstellung (nicht nur Unterschrift).

Ob bei Deiner Waffenschrankfüllung eine Stiftung Sinn macht, läßt sich nun wirklich nicht aus der Ferne diagnostizieren. :rolleyes:

Ein Besuch beim Rechtspfleger Deines Amtsgerichts, einem Notar oder Rechtsanwalts Deines Vertrauens ist da immer eine :gutidee: . :)

Geschrieben
Was ist daran verwerflich?

Nie und nimmer hat dem jungen Kerl jemand eine verwerfliche Tat "angelastet"! Das verstehst Du vielleicht falsch. Ich kann ihn sogar sehr gut verstehen! Es ging aber hier eigentlich speziell um die Verantwortung, die auf den Schultern eines Polizisten im Zweifelsfall lastet, "rein rechtlich" und psychisch! Da nehm ich (je nach Sachlage) lieber mal nen ganzen Waffenschrank mit, als aus übertriebener Menschenfreundlichkeit oder gar Bequemlichkeit gar nichts zu tun und ein Unglück zu riskieren!

Grundsätzlich - aber wie gesagt: das ist ein anderes Thema und gehört eigentlich nicht hierher - ist es egal, wie es ein Selbstmordentschlossener macht. Das heißt nicht, dass man nicht versuchen kann, jemanden im ersten Zug davon abzuhalten, sich das Leben zu nehmen. Ich habe auch schon mal eine junge Frau kurz vor knapp bewusstlos von einem Balken abgeschnitten, die nun mittlerweile eine eigene Familie gegründet hat...

Genau so kann der Betrunkene in unserem Fall mittels eines anderen Werkzeugs eine Straftat begehen (100% Parallele zum WaffG). Aber wo man Anlass und die Chance hat, sollte man wenn nötig auch handeln!

Doc

Archiviert

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