Zum Inhalt springen
IGNORED

Geiz ist Geil. Oder doch nicht?


Greg

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi,

ich wollte nicht einen anderen Thread zumüllen und stelle die Frage jetzt mal einfach so rein. Ich würde schätzen, daß jeder zweite Thread, wo sich jemand nach Empfehlungen für eine Waffe erkundingt, schnellstens dahin abdriftet, daß sich mehrere darüber ärgern, daß die Waffe x4711 zu teuer ist, weil die Hersteller/Großhändler/Händler zu viel Geld dafür nehmen. Wenn das alles doch so traumhaft ist, warum werden diejenigen nicht selbst Hersteller/Großhändler/Händler? Vor allem wenn ich höre, daß sich dreimal so viele Waffen verkaufen ließen, wenn der Preis günstiger wäre, biegen sich mir die Zehennägel hoch. Das ist ausgemachter Mumpitz.

Ich persönlich halte NICHTS von der Geiz is Geil Mentalität. Fast jeder Preis ist irgendwo gerechtfertigt. Klar, eine USP kostet mehr als eine CZ. Wenn ich mir aber die Fräsriefen auf den CZ Teilen angucke, weiß ich auch warum. Klar, ein Kleid von H&M kostet ein Zehntel eines von z.B. Aigner. Wer sich aber anguckt wie beide genäht sind, weiß auch woher es kommt. Eine echte Breitling/Rolex/TAG kostet mindestens 1.000, eine aus China kostet 80,-€. Aber eine aus China hält noch nichtmal 10 Wochen, eine echte hält Jahrzehnte.

Und wer je gesehen hat, wie ein Ball in China hergestellt wird der nachher bei uns für 1,-€ verkauft wird, der hat nie mehr Lust auf Geiz, glaubt mir.

Edit: und jetzt haut drauf.

Geschrieben
Edit: und jetzt haut drauf.

Moin

Nö.

Hast ja recht. Preis runter bedeutet immer irgendwo einbußen: Qualität, Ausstattung, Haltbarkeit, Arbeitsplätze/Arbeitsbedingungen.

Es geht nicht anders. Aber ich finde es gibt einen kleinen Trend in Gegenrichtung. Die Leute merken das der Billigschrott aus China nix taugt.

Ich komme gerade aus Canada zurück und dort liest man öfter "Made with pride in U.S.A./Canada". Kommt bei uns vielleicht auch mal wieder, das "Made in Germany" wieder Mode wird.

Ich bin selber im Handel und höre von Kunden oft: wir haben bisher bei XXX gekauft, aber der Service passt nicht. Ich weiss das ich teurer bin, aber mein Service passt dafür. Und am Jahresende bin nicht nur ich zufrieden sondern auch mein Kunde.

Schade ist nur, das viele erst einmal richtig schlechte Erfahrungen machen müssen, bevor sie aufwachen. Das ist in allen Bereichen so. Ich schließe mich da nicht mal aus.

Als MediaMarkt/Saturn anfingen, fand ich das super. Solange bis ich das erste mal bei Saturn so richtig Streß hatte der mich auch richtig Geld gekostet hat. Seitdem betrete ich diesen Laden nicht mehr (und das ist fast 10 Jahre her).

Was mich allerdings auch nervt ist das ständige rumeheule wie teuer bei uns alles ist und wie billig doch die USA sind. Keiner sieht aber das es Länder gibt die noch teurer sind als wir. In Canada z.B. ist das Zubehör teilweise erheblich teurer als bei uns, obwohl die ja nun nicht sooooo weit weg sind.

Aber stimmt schon: in Deutschland Waffendealer werden macht einen bestimmt reich. Vielleicht kann z.B. HornerArms ja mal einen Kontoauszug einstellen wo seine Millionen drauf sind :00000733:

Geschrieben
Schade ist nur, das viele erst einmal richtig schlechte Erfahrungen machen müssen, bevor sie aufwachen. Das ist in allen Bereichen so. Ich schließe mich da nicht mal aus.

Aber stimmt schon: in Deutschland Waffendealer werden macht einen bestimmt reich. Vielleicht kann z.B. HornerArms ja mal einen Kontoauszug einstellen wo seine Millionen drauf sind :00000733:

Das Leben besteht nun mal aus Erfahrungen, die sind manchmal dann halt teuer. Siehe billiges Werkzeug, nach fest kommt ab. Der Gewinn liegt im Einkauf für den Geschäftsmann, als Einzelperson mit der Absicht ein bestimmtes Produkt zu kaufen, z.b. ein Leupold ZF schaue ich natürlich wo krieg ich das am günstigsten her, ergo USA Selbsteinkauf. Der „Berufshändler“ muss ja auch leben können, sein Verdienst sollte ein Auskommen bieten, ergo kann dieser NIEMALS mit Preisen Konkurrieren welcher ein „Schlafzimmerhändler“ anbietet. Der hat nämlich ein geregeltes Einkommen aus seinem Haupterwerb.

Geschrieben
Hi,

Ich persönlich halte NICHTS von der Geiz is Geil Mentalität. Fast jeder Preis ist irgendwo gerechtfertigt. Klar, eine USP kostet mehr als eine CZ. Wenn ich mir aber die Fräsriefen auf den CZ Teilen angucke, weiß ich auch warum.

Edit: und jetzt haut drauf.

Um bei diesem Beispiel zu bleiben: Es ist richtig, dass eine USP mehr kosten muss als eine CZ. Dennoch ist es legitim, sich nach dem günstigsten Anbieter für eine USP oder eine CZ umzuschauen und dann dort zu kaufen. Das ist Marktwirtschaft und hat mit Geiz-ist-Geil-Mentalität nicht das geringste zu tun.

Geschrieben

Ich persönlich halte NICHTS von der Geiz is Geil Mentalität.

das ist eine gute Einstellung...

jedoch muss dieses auch zuende gedacht werden...

und man merkt schnell das man für viel Geld auch nur Schrott bekommt.

Klar, ein Kleid von XXX kostet ein Zehntel eines von z.B. XXXX.

und beide kosten EK nur 3,50?

ich denke man muss heute auf sein Geld aufpassen und man darf gerne für richtige,von freien Menschen gemachte Qualität bezahlen

mfg

Geschrieben
Das Leben besteht nun mal aus Erfahrungen, die sind manchmal dann halt teuer. Siehe billiges Werkzeug, nach fest kommt ab. Der Gewinn liegt im Einkauf für den Geschäftsmann, als Einzelperson mit der Absicht ein bestimmtes Produkt zu kaufen, z.b. ein Leupold ZF schaue ich natürlich wo krieg ich das am günstigsten her, ergo USA Selbsteinkauf. Der „Berufshändler“ muss ja auch leben können, sein Verdienst sollte ein Auskommen bieten, ergo kann dieser NIEMALS mit Preisen Konkurrieren welcher ein „Schlafzimmerhändler“ anbietet. Der hat nämlich ein geregeltes Einkommen aus seinem Haupterwerb.

Möchte mich aus der Sicht als Computerhändler mal zu dem Thema äußern :eclipsee_gold_cup:

Mit den Einkaufspreisen kann ein kleiner Händler mit den großen nicht mithalten, das muss ich jeden Tag schmerzlich erfahren wenn ich das mit Saturn oder Media Markt vergleiche. Das Hauptproblem ist nur das viele Kunden zu uns kommen sich beraten lassen und dann bei Media Markt oder so kaufen weil die günstiger sind.

Aber mopper hat recht im ersten Moment mag das Gerät günstiger sein aber wenn es dann um den Service geht haste bei den großen lange Wartezeiten oder es geht halt nicht mal von der miserablen Beratung abgesehen. Die deutsche Mentalität ist soweit ich möchte eine umfangreiche Fachberatung aber nur den Discountpreis bezahlen und das kann nicht funktionieren. Mal davon abgesehen was die Qualität angeht ich bekomme keinen Mercedes zum Preis eines Fiats.

Gutes Beispiel war vor einigen Tagen ein Kunde mit einem Aldi PC, über die Qualität will ich jetzt nichts schreiben allerdings war die Festplatte zu laut weil das Gehäuse Schrott und das Betriebssystem (Vista) darauf lief die alte Software nicht ergo hat ihn der PC von Aldi (Aldipreis 750 Euro) nach einbau der leisen Festplatte und Installation und Kauf eines neuen Betriebssystems (XP Prof.) gute 1000 Euro gekostet. Wäre er gleich zu uns gekommen hätte er sich Ärger und Weg gespart. Und das erlebe ich fast jeden Tag, ich denke dem Waffenhändler ums Eck gehts nicht besser, wobei ich sagen muss meiner ist zumindestens was die Kugeln für meine PP angeht unschlagbar vom Preis. Habe vor kurzem auch verglichen das RCBS Master Kit kostet hier 480 Euro in den USA mit 100 Dollar Versand umgerechnet 220 Euro nun kann sich jeder ausrechnen was der Händler verdient bis er das Teil aufm Ladentisch hat.

Geschrieben

Moin!

nach meinen Beobachtungen ist es weniger der Händler, der sich bei Importware die Taschen vollstopft,

sondern eher der Importeur / Zwischenhandel, der sich bei der Importware die Taschen vollstopft.

Sagt frogger, der das WWS seines Bümas mit betreut und daher alle EK´s sehen kann...

Absahnen können dann natürlich solche Händler, die selber importieren, was aber bei Waffen und Munition

zuweilen auch einen gewissen Zeitaufwand erfordert (Beschuss/ Einfuhrgenehmigungen/Verzollung)

Gruß,

frogger

Geschrieben
Dennoch ist es legitim, sich nach dem günstigsten Anbieter für eine USP oder eine CZ umzuschauen und dann dort zu kaufen. Das ist Marktwirtschaft und hat mit Geiz-ist-Geil-Mentalität nicht das geringste zu tun.

:appl::appl::appl:

Mehr muß man zu dem ganzen Thema eigentlich nicht sagen !

Qualität dort zu kaufen , wo ein fähiger Anbieter sie günstiger anbieten kann als verträumte , desinteressierte Mitbewerber ,

hat viel mit

Intelligenz und Unternehmungslust des Käufers

sowie Unterstützung aktiver und bemühter Anbieter zu tun ,

aber rein gar nichts mit Geiz ist Geil Mentalität :rolleyes: .

GSG

Geschrieben
:appl::appl::appl:

hat viel mit

Unterstützung aktiver und bemühter Anbieter zu tun ,

das isses wohl...

wenn man sich z.b. eXXy anschaut für Verbrauchsmaterial des täglichen Lebens und auch Nischenmaterial welches der Fachhandel nur auf Bestellung hat..kommt man schnell dahin das manche kein Interesse haben an dem was sie verkaufen.

Verkäuferqualität ist sicher auch einen Mehrpreis wert, weil er sich zum Teil erheblich kümmert...

Geschrieben
Hi,

ich wollte nicht einen anderen Thread zumüllen und stelle die Frage jetzt mal einfach so rein. Ich würde schätzen, daß jeder zweite Thread, wo sich jemand nach Empfehlungen für eine Waffe erkundingt, schnellstens dahin abdriftet, daß sich mehrere darüber ärgern, daß die Waffe x4711 zu teuer ist, weil die Hersteller/Großhändler/Händler zu viel Geld dafür nehmen. Wenn das alles doch so traumhaft ist, warum werden diejenigen nicht selbst Hersteller/Großhändler/Händler? Vor allem wenn ich höre, daß sich dreimal so viele Waffen verkaufen ließen, wenn der Preis günstiger wäre, biegen sich mir die Zehennägel hoch. Das ist ausgemachter Mumpitz.

Ich persönlich halte NICHTS von der Geiz is Geil Mentalität. Fast jeder Preis ist irgendwo gerechtfertigt. Klar, eine USP kostet mehr als eine CZ. Wenn ich mir aber die Fräsriefen auf den CZ Teilen angucke, weiß ich auch warum. Klar, ein Kleid von H&M kostet ein Zehntel eines von z.B. Aigner. Wer sich aber anguckt wie beide genäht sind, weiß auch woher es kommt. Eine echte Breitling/Rolex/TAG kostet mindestens 1.000, eine aus China kostet 80,-€. Aber eine aus China hält noch nichtmal 10 Wochen, eine echte hält Jahrzehnte.

Und wer je gesehen hat, wie ein Ball in China hergestellt wird der nachher bei uns für 1,-€ verkauft wird, der hat nie mehr Lust auf Geiz, glaubt mir.

Edit: und jetzt haut drauf.

Was die CZ 75 Sport II betrifft ist geiz Geil habe selber eine, aber über mangelende Quali kann ich mich nicht beschweren.

Die wird in Deutschland bei der Firma Tschoffen Getunt, nur der Griff und Lauf sind org. von CZ und die kostet 1300.-

Es kommt drauf an wo man spart, dann kann geiz durchaus geil sein

Geschrieben

Wies hier schon erwähnt wurde, ist ganz einfach Marktwirtschaft und die dazugehörige Preisbildung.

Andererseits gibts halt auch genug Nachfrager die zu den teuereren Preisen kaufen, logisch sonst würden die ja nicht haltbar sein.

Man muss aber auch deutlich unterscheiden zwischen den Produkten.

Man kann durchaus die Rechtfertigung suchen und finden für den teuerern Preis von z.b speziellen Luxusgütern (Rolex, Markenkleidung) und das auch auf die Waffenbranche übertragen.

Nur gehts mir speziell nicht in den Sinn das Waffen die im wesentlichen an milit. Großserienfertigung angelehnt sind (G3, AK, G 36 und AR Clone) in ihren Zivilvarianten so einen extremen Preis haben.

Bring hier immer wieder gern das Beispiel: G36 Standartmodell kostet keine 700 Euro als Einkaufspreis. Für den Zivilen Schützen ist ein SL 8 mit den Optiktragebügel nicht für unter 2000 Euro zu haben, obwohl wesentliche Teile gleich sind, bzw ohne einen den Preis rechtfertigenden Mehraufwand hergestellt werden können.

Da seh ich das Problem mit der Preisbildung. Wie gesagt weniger im Vergleich zwischen CZ und vielleicht Peters Stahl, denn diese Marken lassen sich schlecht vergeichen da beide völlig unterschiedliche Käufer ansprechen bzw auf ganz anderer Fertigungsgrundlage basieren.

Der Vergleich G36 SL8 lässt schon besser die EXTREME Spanne erkennen die Möglich ist...!

Da hier gleicher Hersteller und im wesentlich gleiche Technik zu grunde liegt.

Geschrieben
Hi,

ich wollte nicht einen anderen Thread zumüllen und stelle die Frage jetzt mal einfach so rein. Ich würde schätzen, daß jeder zweite Thread, wo sich jemand nach Empfehlungen für eine Waffe erkundingt, schnellstens dahin abdriftet, daß sich mehrere darüber ärgern, daß die Waffe x4711 zu teuer ist, weil die Hersteller/Großhändler/Händler zu viel Geld dafür nehmen. Wenn das alles doch so traumhaft ist, warum werden diejenigen nicht selbst Hersteller/Großhändler/Händler? Vor allem wenn ich höre, daß sich dreimal so viele Waffen verkaufen ließen, wenn der Preis günstiger wäre, biegen sich mir die Zehennägel hoch. Das ist ausgemachter Mumpitz.

Ich persönlich halte NICHTS von der Geiz is Geil Mentalität. Fast jeder Preis ist irgendwo gerechtfertigt. Klar, eine USP kostet mehr als eine CZ. Wenn ich mir aber die Fräsriefen auf den CZ Teilen angucke, weiß ich auch warum. Klar, ein Kleid von H&M kostet ein Zehntel eines von z.B. Aigner. Wer sich aber anguckt wie beide genäht sind, weiß auch woher es kommt. Eine echte Breitling/Rolex/TAG kostet mindestens 1.000, eine aus China kostet 80,-€. Aber eine aus China hält noch nichtmal 10 Wochen, eine echte hält Jahrzehnte.

Und wer je gesehen hat, wie ein Ball in China hergestellt wird der nachher bei uns für 1,-€ verkauft wird, der hat nie mehr Lust auf Geiz, glaubt mir.

Edit: und jetzt haut drauf.

ok, dann erklär mir bitte, warum

eine in israel hergestellte Desert Eagle in den USA 1400 Dollar (das sind weniger als 1000euro) kostet, aber in deutschland 2000euro.

hier kostet das gleiche teil aus irsael also genau das doppelte. da frag ich mich, WO BITTE sind die 1000euro preisdifferenz hingesickert???

gruß

sig

Geschrieben

Ich würde sagen ..... jedes Produkt kostet einen gewissen Preis in der Herstellung, den Preis auf dem Markt bestimmt letztendlich nur der Kunde..... läßt sich ein Produkt schlecht oder gar nicht verkaufen fällt sofort der Preis.... siehe Sonderangebote/Schlußverkäufe usw., usw.

Auch bei Waffen ist das nicht anders..... solange der Kunde aus welchen Gründen auch immer jeden Preis bezahlt wird natürlich abgezockt.... die Hersteller/Händler wären ja blöde.....

PS: Wer glaubt das bei Sonderangeboten und beim Schlußverkauf drauf bezahlt wird glaubt auch an den Osterhasen....

Gruß

Hunter

Geschrieben
ok, dann erklär mir bitte, warum

eine in israel hergestellte Desert Eagle in den USA 1400 Dollar (das sind weniger als 1000euro) kostet, aber in deutschland 2000euro.

hier kostet das gleiche teil aus irsael also genau das doppelte. da frag ich mich, WO BITTE sind die 1000euro preisdifferenz hingesickert???

gruß

sig

Das ist ganz einfach. Als Hersteller wirst Du in den meisten Fällen das Währungsrisiko tragen müssen. Rate mal woher ich das weiß?

Manchmal ist der Wechselkurs zu Deinen Gunsten und Du machst in den USA mehr Profit als in z.B. Europa. Dann fällt der Dollar "auf die Schnauze" und Du legst auf jedes Teil, das in den USA verkauft wird Geld drauf. Beides kann Jahre dauern. Wenn Du jetzt als potentieller Waffenkäufer eine Momentaufnahme des Kaufes einer Waffe hast, kommt Dir das sicher unverständlich vor, daß das gleiche Teil in verschiedenen Ländern so weit auseinanderliegen kann.

Im Moment profitieren wir als Endverbraucher vom schwachen Dollar, weil sonst unser Sprit schon längst bei über 2,00€ wäre.

Klar, ein Kleid von XXX kostet ein Zehntel eines von z.B. XXXX.

und beide kosten EK nur 3,50?

Nein, das tut es eben bei weitem nicht, kann es auch nicht, man braucht sich nur die Qualität anzusehen. Hier gefällt mir auch das Beispiel von MedicOne. Das gleiche erzählte mir ein Geschäftsführer eines Reisbüros. Leute kommen zu ihm, lassen sich beraten und wenn sie dann wissen, wo sie hinwollen, geht es ins Internet und der billigste Anbieter wird raugefischt. Für mich ist das Betrug.

Nur gehts mir speziell nicht in den Sinn das Waffen die im wesentlichen an milit. Großserienfertigung angelehnt sind (G3, AK, G 36 und AR Clone) in ihren Zivilvarianten so einen extremen Preis haben.

Bring hier immer wieder gern das Beispiel: G36 Standartmodell kostet keine 700 Euro als Einkaufspreis. Für den Zivilen Schützen ist ein SL 8 mit den Optiktragebügel nicht für unter 2000 Euro zu haben, obwohl wesentliche Teile gleich sind, bzw ohne einen den Preis rechtfertigenden Mehraufwand hergestellt werden können.

Das Beispiel ist sehr gut, nur sind die Schlüüse, die Du daraus ziehst falsch. Auch Du würdest einen VÖLLIG anderen Preis bekommen, wenn Du 500 Stück kaufst, als wenn Du nur eines kaufst. Ich gebe Dir ein Beispiel: wir haben mal in einer mittelgroßen Firma (150 Angestellte) genau nachgerechnet, was es an Verwaltungsaufwand (Bestellung annehmen, Bestätigung schreiben, Lieferbarkeit prüfen, Arbeitsvorbereitung, Teil aus Lager holen, Teil verpacken, Rechnung schreiben, Lieferschein schreiben, Teil verschicken) kostet alleine schon über 30,-€! Und das nur für den Fall, daß es ein Standardteil ist, daß es lieferbar ist, daß es keine Probleme gibt, keine Reklamation und daß der Kunde zahlt. Spätestens wenn es ein Sonderteil ist und z.B. eine neue Stückliste, Bestellnummer, Arbeitsauftrag geschrieben werden muß, oder eine Rücksendung, oder wenn der Kunde nicht zahlt ist der Betrag von etwas über 30,-€ nur noch ein Tropfen auf das heiße Bein. Allein das Verpacken, je nachdem ob Du 500 Stück in eine Gitterbox, oder 500 Stück mit je einer Anleitung, etc. einzen verpackst und verschickst ist schon ein riesiger Unterschied.

Ich bringe Dir ein anderes Beispiel: wenn Du bei Mercedes eine Lederausstattung bestellst, in einer der Standardfarben, bezahlst Du etwa 2.500,-€ Aufpreis. Wenn Du eine Lederausstattung haben möchtest, in einer Sonderfarbe (etwa 30 Farben, aber immer noch nicht frei wählbar), bezahlst Du etwa 6.000,-€ Aufpreis, obwohl die Arbeit exakt die gleiche ist und obwohl die Lederqualität exakt die gleiche ist. Wenn Du eine Lederfarbe haben möchtest, die extra für Dich gemacht wird (auch das geht) bist Du ab 15.000,-€ aufwärts dabei.

Auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen, bei manchen maschinell hergestellten Teilen, spielt es praktisch gar keine Rolle, ob man eins oder 50 macht, der Gesamtaufwand ist derselbe. Manchmal, bei kleinsten Teilen, lohnt es sich, einem Kunden das Teil zu schenken, als es ihm zu verkaufen. Es ist billiger, einen Briefumschlag zu adressieren und das Teil gratis reinzutun, als den ganzen offiziellen Wust zu machen. Stell Dir vor Du verkaufst ein Teil für ,33€ + 2,5€ Versandpauschale und der Kunde zahlt nicht. Wie weit würdest Du gehen, bis vor Gericht + Gerichtsvollzieher, oder nur bis zum Mahnbescheid?

Geschrieben
PS: Wer glaubt das bei Sonderangeboten und beim Schlußverkauf drauf bezahlt wird glaubt auch an den Osterhasen....

Nun, in dem Fall glaube ich an den Osterhasen. Z.B. legen im Moment sämtliche amerikanischen Autohersteller bei ihren großen Autos Geld drauf, insbesondere bei den Sonderangeboten.

Geschrieben
Nun, in dem Fall glaube ich an den Osterhasen. Z.B. legen im Moment sämtliche amerikanischen Autohersteller bei ihren großen Autos Geld drauf, insbesondere bei den Sonderangeboten.

Stimmt, die Teile müssen vom Hof. Kauft keiner mehr die Spritfresser, mein Onkel hat sich einen Neuen Pick Up geholt, NP. 40.000,00 $ VK Neu 20.000,00 $,

da meine Eltern zu der Zeit zu besuch da waren fragte mein Vater wieso er so einen Spritschlucker nimmt, da sagt mein Onkel wieso, der ist so billig bis ich die 20.000,00 $ an Gespartem Geld in Sprit umgesetz habe ist das Teil eh hinüber.

Geschrieben

Interessante Diskussion!! Sind ja schon voll in der BWL! Hochinteressant.

Gregor, interessante und vollkommen richtige Ausführung! Der Meinung bin ich natürlich auch.

Ist ganz klar das der Bund nicht vergleichbar mir Ottonormal ist.

Wobei man auch den Snop Effekt anmerken sollte. Grad auch auf das bezogen was der Hunter sagt.

Würde man ein OA oder XR für 300 Euro angeboten bekommen würde sicher der in oder andere sagen, "was will ich mit dem Billigteil". Kostets 2000 hat man was was einen gewissen Status bezeugt. Klar ist etwas abstrakt aber was dran sein wird sicher.

Geschrieben
Würde man ein OA oder XR für 300 Euro angeboten bekommen würde sicher der in oder andere sagen, "was will ich mit dem Billigteil". Kostets 2000 hat man was was einen gewissen Status bezeugt. Klar ist etwas abstrakt aber was dran sein wird sicher.

Da würde ich auf KEINEN Fall widersprechen. Ich will jetzt nicht alle über einen Kamm scheren, aber für mich sind die klassischen Beispiele:

- Porsche 911 (viele wissen noch nichtmal WO der Motor ist, geschweige denn was für einer das ist)

- Rolex Uhr (wie jetzt, die ist auch wasserdicht?)

- Diverse Moden - Label wie LV, TH, Gucci, etc. (die insbesondere gekauft werden, WEIL das Logo so groß drauf ist)

- klassisch finde ich auch die, die einen Anzug kaufen und den nur angehefteten Annäher auf dem linken Ärmel mit der Firmenangabe, dranlassen und glauben, das müßte so sein.

Viele, die zu Geld kommen, kaufen viele der o.g. Gegenstände, weil halt jeder (Entschuldigung: Trottel) weiß "das kostet viel Geld". Das ist aber nicht nur bei denen so, die viel Geld haben. Mal ehrlich, warum kaufen Leute KOPIEN von Markenware? WEIL sie mit der Marke angeben wollen. Einen anderen Grund gibt es nicht.

Versteht mich bitte nicht falsch, natürlich gucke auch ich, wo ich einen Artikel günstiger bekomme. Man muß aber eben Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Wenn ich z.B. einen Bildschirm mit 3 Jahren "24h vor Ort Garantie" kaufe, darf ich mich nicht wundern, daß er vielleicht 50€ mehr kostet, als einer von Aldi.

Was mich nur ärgert sind Behauptungen wie "wenn das Gewehr billiger wäre, würden sie dreimal so viel verkaufen". Mumpitz, wenn mein G3 Clon die Hälfte billiger wäre, würde ich trotzdem nur einen haben.

Geschrieben
Was mich nur ärgert sind Behauptungen wie "wenn das Gewehr billiger wäre, würden sie dreimal so viel verkaufen". Mumpitz, wenn mein G3 Clon die Hälfte billiger wäre, würde ich trotzdem nur einen haben.

Bist dir da sicher? Wenn ich von mir ausgeh, naja wenn z.b das XR 15 in 20" und 14,5" je "nur" zum Beispiel 900 Euro kosten würde. Gregor, top dann hätt ich beide wie sie sind daheim und hätt mir wie ichs jetzt gemacht hab nicht zu meiner 20" ein 14,5er WS gekauft.

In die Richtung ist das gemeint.

Klar keine 3 20"er würd ich mir auch nicht zulegen egal wie Billig, das geht ja am Sinn vorbei.

Geschrieben
Das ist ganz einfach. Als Hersteller wirst Du in den meisten Fällen das Währungsrisiko tragen müssen. Rate mal woher ich das weiß?

Manchmal ist der Wechselkurs zu Deinen Gunsten und Du machst in den USA mehr Profit als in z.B. Europa. Dann fällt der Dollar "auf die Schnauze" und Du legst auf jedes Teil, das in den USA verkauft wird Geld drauf. Beides kann Jahre dauern. Wenn Du jetzt als potentieller Waffenkäufer eine Momentaufnahme des Kaufes einer Waffe hast, kommt Dir das sicher unverständlich vor, daß das gleiche Teil in verschiedenen Ländern so weit auseinanderliegen kann.

Im Moment profitieren wir als Endverbraucher vom schwachen Dollar, weil sonst unser Sprit schon längst bei über 2,00€ wäre.

ok,

zur euroeinführung war der dollarkurs bei 1,20 dollar pro euro. damals war der dollar also noch stark. wenn ich mit diesem kurs rechne, ist das entsprechende produkt immer noch wesendlich billiger in den usa als hier. worin liegt die preisdifferenz begründet?

gruß

sig

Geschrieben
ok,

zur euroeinführung war der dollarkurs bei 1,20 dollar pro euro. damals war der dollar also noch stark. wenn ich mit diesem kurs rechne, ist das entsprechende produkt immer noch wesendlich billiger in den usa als hier. worin liegt die preisdifferenz begründet?

gruß

sig

Es gab auch Zeiten, wo man für einen Dollar 1,2 € bekam. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als 1$ = 4DM waren. Ich war schon immer der Meinung daß die Amis viele ihrer Schulden auf dem Rücken des Restes der Welt ausgestanden haben. Ich glaube das ist jetzt langsam vorbei.

Was Waffen betrifft, so kann ich zu dem Zeitpunkt nichts sagen, weil mich damals Waffen noch nicht interessiert haben. Was allerdings alle anderen Artikel betrifft, hat sich die Einfuhr von USA nach EU in den meisten Fällen nicht rentiert, egal ob es Autos, Uhren, Füller, oder Elektronik war. Umgekehrt konnte man damals mit in EU hergestellten Produkten in den USA einen höheren Profit machen als hier. Früher waren z.B. deutsche Premium Autos in den USA teurer als hier. Jetzt ist es umgekehrt.

Sieh es auch so: als Hersteller möchte man auf keinen Fall die Auslastung durch den (doch riesigen) USA Markt nicht verlieren, auch wenn man in den USA (hoffentlich geringe) Verluste macht, hilft die gute Auslastung die Herstellkosten gering zu halten. In den meisten Fällen brauchst Du mindestens 75% Auslastung um auf Null zu kommen, erst mit dem Rest verdient man Geld.

Geschrieben

Nun wird das alles unheimlich wissenschaftlich .

Da ich aber nicht BWL Abschluß machen sondern verständlich argumentieren will , hier mal EIN Beispiel :

Aktuell kostet eine LEE Factory Crimp im Lande der Tapferen so ca. 12-13 Bucks .

Hier , bei uns , gibt es Händler die das Teil irgendwo im Bereich deutlich ÜBER 20 Euros anbieten

und es gibt Händler , die das Teil für 12,95 Euros anbieten.

Letzterer ist NICHT von der Diakonie sondern zahlt auch Miete , Strom und Wasser und möchte gerne dem gefräßigen Finanzamt einen Gewinn zum Versteuern anmelden.

Also braucht man zumindest über EINS nicht zu diskutieren :

Es ist klar , daß von manchen gezockt WIRD

und nur wer blöd genug ist , sich nicht zu kümmern , zahlt jeden Preis.

Derjenige ist dann aber nicht als Vorbild zu sehen , weil er nicht geizig ist , sondern als

Beispiel dafür , daß Zocker immer noch genügend Dumme finden !

GSG

Geschrieben

Leute Leute das ist immer so eine Sache mit Waffen. Neuwaffen kosten in der Regel mehr als Gebrauchswaffen. Ist immer auch eine Frage was man will und welches Budget man bereit ist auszugeben. Man kann durchaus mit einer günstigen CZ 75 oder ähnliches happy werden. Natürlich gibt es auch den hochambitionierten Sportschützen der nur mit einer Les-Baer, STI, SVI etc. gkücklich wird. Qualität ist natürlich auch sehr subjektiv, was für den einen gute Qualität ist, ist für einen anderen eher mässige bis schlechte Qualität.

Zum Thema USA: Bitte vergesst nicht der Markt in den USA ist viel grösser als der in Europa respektive Deutschland. Dort spielt auch Angebot und Nachfrage eien Rolle. Auch dürfte das Durchschnitseinkommen eines US-Bürgers wahrscheinlich einiges tiefer sein als in Deutschland. Massgebend dürfte auch da wieder die Kaufkraft pro Kopf und Land massgebend sein. Desweiteren kommen noch Faktoren wie Absatzmenge, Produktionskosten, Löhne der Mitarbeiter in der Waffenbranche, Quellensteuern usw. hinzu. Das alles hat Einfluss schlussendlich auf den Preis einer Waffe. Mit alle diesen Faktoren berücksichtigt, sollte es eigentlich kaum mehr einem Erstaunen, wieso (Neu)waffen in den USA generell billiger sind als in Deutschland etwa.

Ich denke gute Qualitat zahlt sich immer aus und gute Qualität muss nicht immer teuer sein kann es aber. Wie auch immer, kauft man schlechte Qualität kauft man halt zweimal. Da muss wohl jeder selber seine Erfahrungen machen und dies ist auch immer eine Frage wie man selber Qualität als Standard definiert.

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Bitte beachten Sie folgende Informationen: Nutzungsbedingungen, Datenschutzerklärung, Community-Regeln.
Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.